... und zwar die auf der Waage, die absolut nichts aussagt, ob jemand gerade gesund abnimmt.
Ich möchte dies an einem Beispiel festmachen:
Klientin, Mitte 40 mit der Zuweisung Adipositas und erhöhtem Blutdruck. Die Leberwerte und auch die Blutfettwerte waren seitens des Labors mit einem Plus gekennzeichnet, also nicht im Normbereich.
Im Erstgespräch haben wir dann über eine Ernährungsumstellung gesprochen, was machbar ist und auch durchgehalten werden kann. Alltagstauglich muss es sein, sonst kann keiner meiner Klienten das,was ich vorschlage durchhalten. Die Dame hatte sich auch in einem Fitness-Studio und zur Wassergymnastik angemeldet.
Anfang der Woche hatten wir den letzten Beratungstermin, neue Laborwerte lagen vor.
Der allererste Satz war:" Ich fühle mich wohl, aber ich bin auch etwas enttäuscht"
Es ging darum, dass sie seit dem letzten Beratungstermin nicht mehr abgenommen hatte. Sechs Kilo waren es insgesamt (nur) weniger.
Meine erste Frage war: "Hat sich der Körper verändert?" Antwort: "Ja, ich kann in einer Nummer kleiner kaufen."
"Haben Sie weiter Sport getrieben?" Ja, drei Mal die Woche. Vorher habe ich ja nie etwas gemacht, aber in unserer Gruppe macht es Spaß."
Die Laborwerte waren dann dran. Alle zu Beginn angemarkerten Werte waren im Normbereich und der Blutdruck ebenfalls.
Der Hauptteil der Unterhaltung ging dann noch in die Richtung Muskelaufbau (Muskeln snd schwerer als Fett), Körpergefühl, sich nicht vergleichen.
Diese Dame hat ihr Abnehmen nur an der Zahl auf der Waage festgemacht. Mir ist durchaus klar, dass man mehr damit angeben kann, wenn man in der Mädelsgruppe sagen kann:" Ich habe XY kg abgenommen"
Diese Klientin kann stolz auf das sein, was sie erreicht hat. Ich wünsche ihr, dass sie die Waage in den Keller verbannt und sich nur auf ihr Körpergefühl verlässt. Und die Laborwerte sind auch ein Indiz dafür, dass es in die richtige Richtung geht.
Bildquellenangabe:
Benjamin Klack / pixelio.de
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