Mittwoch, 28. April 2021

Corona-Schnelltest


Bisher war ich noch nicht in der Situation, dass ich einen solchen Test gebraucht hätte, aber durch die neue Verordnung ist es jetzt ja auch z.B. für einen Friseurbesuch nötig.


Mich hat aber eine Patientin darum gebeten, weil sie eine sehr große Angst vor einer Ansteckung hat. Ich arbeite in einem Gesundheitsberuf, da ist es mir natürlich eine Verpflichtung das auch zu tun. 


Ich hatte im Vorfeld wirklich komisch, verzerrte Gesichter im Hinterkopf, Beschreibungen aus dem Netz wie gruselig das ist, aber es war eigentlich nicht der Rede wert. 


Ein junger Mann in einem unserer Testzentren (ich hatte natürlich vorher einen Termin abgesprochen) hat mir im Vorfeld genau erklärt was er macht und dann ging es auch schon los. Die Sache mit dem Rachenabstrich habe ich nicht wirklich gespürt und der Nasenabstrich, das war nicht mehr als ein kleines Kitzeln. Diese Wattestäbchen war auch so dünn…


Auf jeden Fall bin ich mit einem negativen Test wieder nach Hause gefahren. Meine Patientin wird sich freuen.
Und für all diejenigen, die jetzt sagen, dass durch das vermehrte Testen die Zahl der Infizierten steigt:
Ja, das ist durchaus möglich, weil die sog. asymptomatischen infizierten Patienten herausgefischt werden und keine anderen Menschen anstecken können.
Ich habe mit diesem Schnelltest absolut kein Problem.
Und ja, es werden auch falsch- positive Tests dabei herauskommen. Dann wird ein PCR-Test hinterher geschoben, der das dann abklärt und gut ist.


Dienstag, 27. April 2021

Zuckerfasten Woche 4: Anne Schweizer im Interview

Vier Wochen sind jetzt um bei Anne Schweizer, Journalistin bei Radio WMW. Bei ihr geht es noch eine Woche weiter, mich hat aber jetzt schon interessiert wie es ihr in den vier Wochen ergangen ist und deshalb habe ich ihr ein paar Fragen gestellt.
( AS= Anne Schweizer, SH= Susanne Hagedorn )


SH: Frau Schweizer, Ihr 4wöchiges Zuckerfasten geht dem Ende zu. Wie geht es Ihnen im Moment? Auf welche Erlebnisse blicken Sie zurück?

AS: Es geht mir richtig gut, gefühlt habe ich deutlich mehr Energie als vor dem Zuckerfasten, und ich spüre auch keine Müdigkeit oder Hungerlöcher am Nachmittag. Das hätte ich am Anfang nicht gedacht, dass der Verzicht auf zugesetzten Zucker so eine Wirkung auf meinen Körper haben kann. Vor allem die ersten Tage waren schwer, aber nach fünf Tagen war ich „über den Berg“, und ab da hat das Zuckerfasten auch Spaß gemacht.


SH: Wie war der Einstieg, gab es „Stolpersteine“ in dieser Zeit und wenn ja, wie konnten Sie sich motivieren weiterzumachen?


AS: Der Einstieg war hart, vor allem, weil ich am Osterwochenende doch deutlich mehr Schokolade gegessen habe als sonst. Das waren vor allem kleine Schoko-Osterhasen, die die Familie verschenkt hat. Da bin ich beim Zuckerfasten in ein richtiges Loch gefallen. Was mir sehr geholfen hat, war, dass ich aus Ihrer Beratung vorab wusste, dass dieser Zustand schnell vorbei gehen würde. Und ich habe versucht, den restlichen Zucker „auszuschwemmen“, ich habe mehr Tee und Wasser getrunken in den ersten Tagen, das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich etwas tun kann. Einmal habe ich aus Versehen Zucker gegessen, aus Gewohnheit ein Marmeladenbrot am Wochenende. Das ist mir erst aufgefallen, als es schon fast aufgegessen war. Da habe ich kurz gedacht: Bin ich gescheitert mit meinem Zuckerfasten? Aber ich habe das abgehakt und weitergemacht.


SH: Gab es körperliche Reaktionen und wie sahen die aus?


AS: Ja, die gab es definitiv. Die ersten Tage war ich müde, abgeschlagen und hatte teils starke Kopfschmerzen. Außerdem hatte ich das Gefühl, als hätte ich ein „Loch im Bauch“, so ein kleiner, unbefriedigter Appetit, der nicht weggehen wollte. Aber der Körper hat sich schnell daran gewöhnt, dass es als Süßes nur Obst gibt. An Tag sechs war dann alles vorbei, schon beim Aufstehen war ich fitter, wacher, und da wusste ich: Der Entzug ist vorbei.


SH: Wie hat Ihr Umfeld aufs Ihr Zuckerfasten reagiert? 


AS: Sehr unterschiedlich. Einige haben gefragt, ob ich das ernst meine. Sie könnten sich das für sich selbst nicht vorstellen, dafür würden sie zu gerne naschen oder es wäre zu kompliziert, auf alle Zutaten zu achten. Ich hatte auch eine Unterhaltung, in der es darum ging, dass ich etwas nicht mitessen wollte, weil eine Zutat gezuckerte Tomatensauce war. Die Köchin sagte, das sei ja im Verhältnis zum Gericht sehr wenig Zucker, den ich dann zu mir nehmen würde. Aber ich bin hart geblieben, und das hat mir auch insgesamt beim Durchhalten gut geholfen. Andere haben richtig mitgefiebert und auch nachgefragt, was ich wieder an zuckerfreien Lebensmitteln entdeckt habe. Der eine oder andere hat sogar tatsächlich auch seine Lebensmittel mal ein bisschen überprüft und teilweise gehen zuckerfreie Varianten ersetzt. Das hat mich positiv überrascht.


SH: Nach einem Fasten kommt normalerweise ein „Fastenbrechen“. Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht? Wie kann das bei Ihnen aussehen?


AS: In der Zeit, in der ich jetzt zuckerfaste habe ich eigentlich nur zweimal Produkte mit Zucker wirklich vermisst, und das waren Süßigkeiten. Das erste sind schokolierte Apfelringe, die werde ich wohl auch bald mal wieder kaufen, aber dann auch aktiv genießen und nicht nebenher essen. Das zweite ist ein süßes Kaffeegetränk, das ich gerne mal am Wochenende bei einem Kaffeestand in einem Park kaufe, wenn ich da spazieren gehe. Das war vorher schon immer etwas Besonderes. Ich kann mir vorstellen, dass das mein Fastenbrechen werden könnte. Eilig habe ich es damit aber nicht. 


SH: Wie hat sich Ihr Blick auf „Zucker“ verändert und wie möchten Sie in Zukunft damit umgehen?


AS: Ich finde es wirklich erschreckend, wo überall Zucker drin ist. Vor allem, wenn es sich um nicht-süße Lebensmittel handelt. Ich hatte in den letzten Wochen natürlich gefühlt eine Lupe auf und habe jedes Lebensmittel inspiziert, damit ich zuckerfrei bleibe. Aber ich habe viele Alternativen gefunden und festgestellt, dass es manchmal nur eine Frage der Marke oder Sorte ist, ob in einer Speise Zucker enthalten ist. Ich will, wenn ich Zucker esse, diesen auch aktiv und in vollem Bewusstsein zu mir nehmen, und ihn mir nicht einfach unterjubeln lassen. Die Alternativen, die ich gefunden habe, will ich beibehalten und auch in Zukunft weiter darauf achten, was in dem, was ich gerade kaufen möchte, so drin ist. 


SH: Danke für Ihre Antworten. Danke dafür, dass ich Sie in dieser Sache begleiten durfte. Vielleicht ergeben sich noch neue Challenges, bei denen ich unterstützen kann und darf.

AS: Ich bedanke mich auch sehr herzlich für Ihre Unterstützung und freue mich auf neue Challenges.


Bild von Tumisu auf Pixabay

Sonntag, 25. April 2021

fortgebildet: Der 63. Bundeskongress des Verbandes der Diätassistenten 22.4- 24.4.2021

 Im vergangenen Jahr musste der Bundeskongress coronabedingt abgesagt werden in diesem Jahr wurde er komplett online durchgeführt. 

Es ist wirklich erstaunlich was mittlerweile digital auf die Beine gestellt werden kann.
Bereits am Donnerstag starteten von 15- 18 Uhr die ersten Sessions.
Am Freitag dann  war von  von 12 bis 18 Uhr Zeit für Vorträge, Workshops und digitale Diskussionsrunden.  Am dritten Tag, dem Samstag, ging es dann zwischen 9 und 14 Uhr weiter .
Zum Teil liefen vier "Sessions" mit unterschiedlichsten Themen nebeneinander.
Ich habe mir im Vorfeld das Programm ausgedruckt und dann die Themen herausgesucht die für meine Arbeit wichtig sind. So war ich an diesen drei Tagen wirklich gut "unter", wie man hier sagt.
Bei mir ging es um Themen wie Adipositas, das große Thema Darm und seine Erkrankungen mit den entsprechenden Leitlinien, Parkinson. Digitalisierung und Soziale Medien. Auch eine Session zum Thema "Selbstfürsorge" habe ich mir angeschaut. Natürlich durfte auch "Essen und Psyche" mit der Kollegin Anja Schneider und Katharina Sturm nicht fehlen. Letzteres findet gerade einen festen Platz in meiner Arbeit.

Jeder Vortrag dauerte nur 15-20 Minuten. Ich hatte im Vorfeld schon beim VDD e.V. angefragt warum das so sei. Konnte man in dieser Zeit Themen nicht nur kurz anreißen?
Der Bundesverband hatte sich beraten lassen. Bei Online-Veranstaltungen würde die Konzentrationsfähigkeit nach dieser Zeit nachlassen. Also hatte man sich für dieses Format entschieden.

Bei einigen Referent*innen hatte ich den Eindruck, dass sie sich durch durch diese 15 Minuten etwas getrieben fühlten. Sie sprachen sehr schnell und die Folien wurden schnell weiter geklickt. Aber auch das Gegenteil war der Fall. Bei einigen Themen waren mir die 15 Minuten auch ein bisschen zu knapp. Da hätte ich gerne noch mehr gehört.

Ich habe auch eine "Panne" erlebt. Es gab die Möglichkeit Vorträge im Vorhinein aufzuzeichnen und dann einzureichen. Bei einem Vortag fehlten die Folien. Das war aber kein großes Problem, da die Referentin gut erklärt hat, mir war das Thema auch nicht komplett fremd waren und die Folien im Nachhinein zur Verfügung gestellt werden.
Der Freitag startete "Mit der Politik im Gespräch. 1,5 Stunden Austausch mit Vertretern der CDU, SPD, Der Linken und dem Bündnis90/ Die Grünen. Unser Beruf, unser Tun bekam Zuspruch ohne Ende. Ich hoffe, jetzt wirklich das den Worten auch Taten folgen. Ich hoffe auch, dass der VDD e.V. an den Dingen dran bleibt, die die Politiker*innen angesprochen und auch wohl versprochen haben.

Eine schöne Idee war auch das sogenannte Goodie-Bag. Sonst nimmt man auf Kongressen von diversen Ständen mal die ein oder andere Info mit. Alles läuft mit einer identischenTasche durch die Räume.
Dieses Mal wurde uns ein Päckchen zugeschickt mit Informationen und Produkten diverser Hersteller.
Es gab verschiedene weitere Funktionen wie z.B.  Gruppenchats. Ich konnte nicht alles nutzen, denn es war eng getaktet.


 

Für mich als Nicht- Kongress-Besucherin war es mal eine Möglichkeit etwas Kongress-Atmosphäre zu schnuppern. 

Es war fordernd, denn immer nur vor dem Laptop zu sitzen ist auch anstrengend. Ich habe einige Vorträge angehört, mir ein paar Infos mitgenommen. In den Pausen habe ich mich dann auch mal hingestellt.

Und natürlich ist die Zeit nach dem Kongress eine Zeit zum Nacharbeiten. Ich habe die Möglichkeit mir Vorträge im Nachhinein anhören zu können. Die kann ich dann "on demand" wie das so schön auf Neudeutsch heißt, abrufen.

Danke an unseren Berufsverband, dass diese Herausforderung angenommen wurde. Die technische Umsetzung war mehr als gelungen.

Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung des VDD e.V.



Mittwoch, 21. April 2021

Werbeanrufe


Im Moment vermute ich da irgendwo ein Nest.
Das Telefon klingelt mit einer vertrauenswürdigen Telefonnummer im Display (durch das Angebot der Online-Beratung kann ich ja quasi weltweit agieren) und dann meldet sich ein Mensch, der sich gerade mein Facebook-Profil anschaut oder mir vor einiger Zeit einen „Auftrag“ weitergeleitet hat.

Manchmal muss man mir dann wirklich auf die Sprünge helfen, da ich speziell im letzten Fall meist nicht weiß um welchen Auftrag es sich handeln soll. In diesem Fall war es eine Mitarbeiterin Auskunftsseite, die mich fragte ob ich noch Kapazitäten frei hätte.
Diese Frau hatte sich intensiv mit meiner Homepage auseinander gesetzt, hatte Fragen zum Logo, zu meinem Leistungsspektrum, aber es wirkte plump. Sie fragte mich ob ich Interesse daran hätte „Standortpartnerin“ für meinen Ort +Umkreis 50 km zu werden. Ich bekäme dann alle Aufträge zu meinem Bereich.
Zeit ist ja bekanntlich Geld und ich bin dieser Dame (unhöflicherweise) ins Wort gefallen und habe gefragt was mich das kostet. 50€ im Monat war die Antwort. Gut, das ist machbar, aber mein „Bauch“ hat mir abgeraten, besonders weil nach meiner Ablehnung dann noch ein wenig respektloser Satz folgte.
Das zweite Beispiel: Anruf einer Frau, die sich als ganzheitliche Gesundheitsberaterin vorstellte und mir ein Angebot machte zu einem genetischen Test, der meinen Patienten genau zeigen würde welche Lebensmittel für sie gut und welche schlecht wären.
Ich persönlich teile schon mal nicht in „gut“ und „schlecht“ ein. Ich habe dann nachgebohrt und nach Studien gefragt. Ja, es gäbe Studien, aber die würden nicht veröffentlicht. Auf meine Nachfrage ob diese Testungen auf IgG-Basis stattfinden würden: Keine Antwort! Zwischendurch kamen dann ein paar komische Sätze wie (sinngemäß) ob ich eventuell auch noch in den „Ketten der DGE gefangen wäre“.🙈

Dann noch die Anrufe von Menschen, die mir Nahrungsergänzungsmittel andrehen möchten. Alles nur natür, alles aus frischem Obst und Gemüse. Wenn ich einsteige, dann profitiere ich natürlich auch finanziell. Schneeballsystem oder Multi-Level-Marketing. NEIN, DANKE!!!

Ich habe mir jetzt vorgenommen, dass ich mir Anliegen dieser Art nur noch kurz anhören werde (es kann ja auch etwas Interessantes dabei sein), aber wenn es in diese seltsame Werberichtung geht, dann werde ich sofort auflegen.
Diese Zeit nutze ich dann lieber um die Beratungen für meine Patient*innen so optimal wie möglich vorzubereiten.




Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Dienstag, 20. April 2021

Zuckerfasten Woche 3: Zucker, Zuckeraustauschstoffe, Süßstoff


Anne Schweizer von Radio WMW startet heute in ihre dritte Woche des Zuckerfastens. Sie befindet sich wirklich auf einer Zitat „Schnitzeljagd“ um Zucker in Lebensmitteln zu finden.
Und jetzt ist auch ein "Unfall" passiert. Zu hören hier. Ich empfinde es als nicht so dramatisch, es zeigt wieder nur, dass es Zeit braucht um Gewohnheiten zu ändern.
Wenn es um Zucker geht lautet mein Credo: So weit es geht selbst kochen und darüber nachdenken, dass Zucker auch manchmal nötig ist. S. Beitrag aus der vergangenen Woche.
Heute von mir ein klitzekleiner Exkurs zu den obengenannten Begriffen.
Zucker, was ist das und was gehört dazu?
Es gibt die sog. Einfachzucker, die nur aus einem Molekül bestehen. Dazu gehören der Traubenzucker (Glukose), der Fruchtzucker (Fruchtzucker) und der Schleimzucker (Galaktose).
Diese Zuckerarten können sich jetzt wieder verbinden zu den Doppelzuckern.
Aus Glukose + Galaktose wird Laktose (Milchzucker)
Aus Glukose + Fruktose wird Saccharose (Haushaltszucker)
Aus Glukose + Glukose wird Maltose (Malzzucker) Wer noch intensiver nachlesen möchte kann hier klicken.

Die Doppelzucker werden im Darm durch Enzyme gespalten und haben dann die richtige Größe um an ihren Bestimmungsort gebracht werden zu können.
Dann gibt es noch die sog. Mehrfachzucker oder auch Polysaccharide genannt.
Da reihen sich dann mehrere Zuckermoleküle wie eine Perlenkette aneinander. Der bekannteste Mehrfachzucker ist die Stärke, vorhanden in z.B. Kartoffeln oder Getreide. Da die „Ketten“ länger sind braucht es jetzt auch etwas länger bis sie aufgespalten sind. 


Dann gibt es die Zuckeraustauschstoffe auch Zuckeralkohole genannt, die früher gerne in Diabetikerlebensmitteln verarbeitet wurden, da sie nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hatten. Der bekannteste davon ist wohl das Sorbit.

Bekannt dürfte vielleicht auch Isomalt, Laktit, Xylit(Birkenzucker) und Maltit sein.
Diese Stoffe können den Haushaltszucker 1:1 vom Volumen her ersetzen, enthalten ca. 40% weniger Kalorien (Ausnahme: Erythrit ist kalorienfrei).
Alle Zuckeraustauschstoffe wirken antikariogen.
Wer darmempfindlich ist sollte vielleicht überlegen ob große Mengen Sinn machen. Die meisten Zuckeraustauschstoffe verursachen Blähungen. Erythrit spricht man eine besserer Verträglichkeit zu. Das sollte jede/r für sich testen.
Dann bleiben zum Schluss noch  die Süßstoffe. Absolut kalorienfrei.
Bekannt sind Süßstoffe in flüssiger und „Tablettenform“. Süßstoffe haben viel mehr Süßkraft als Zucker (10-3000fach süßer).
Zugelassen Süßstoffe sind: Saccharin, Cyclamat, Aspartam, Acesulfam-K, Sucralose und Neotam.
Ende 2011 wurde auch Stevia EU-weit zugelassen, aber nicht die Pflanze als Ganzes sondern die enthaltenen Stevioglycoside.
Geschmacklich lässt sich über Stevia streiten.  Ich finde, es schmeckt nach Lakritz. Aus diesem Grund werden Steviaprodukten auch oft Zucker oder andere Süßstoffe zugesetzt.

 
Auf in die dritte Woche der Zuckerchallenge. Ich bin wieder gespannt was Anne Schweizer zu berichten hat. 

Wer noch mehr zu "Zucker" und allem was damit zu tun hat, dem empfehle ich das Buch "Lecker ohne...Zucker" der Kolleginnen Alexandra Hirschfelder und Sabine Offenborn. Hier habe ich das Buch bereits vorgestellt. 



Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Sonntag, 18. April 2021

„Das war würdevoll!“

Ein Gedanke, der mir gestern durch den Kopf geschossen ist als ich bei der Übertragung der Trauerfeier von Prinz Philipp  im wahrsten Sinne des Wortes hängen geblieben bin. Ich wollte eigentlich etwas anderes tun.
Was ist überhaupt „Würde“? Kennt Ihr das?
Je mehr ich mich mit einem Wort beschäftige, umso seltsamer kommt es mir vor und dann möchte ich die genaue Wortbedeutung wissen. Dann kommt ein Gedanke zum nächsten.
Also habe ich mich bei Duden online schlau gemacht.
Die offizielle Definition lautet:
„ Würde, die:
a) Achtung gebietender Wert, der einem Menschen innewohnt, und die ihm deswegen zukommende Bedeutung
b) Bewusstsein des eigenen Wertes [und dadurch bestimmte Haltung]“

Liest sich doch etwas sperrig.
Unter Wortbedeutung.info habe ich noch etwas anderes gefunden:
„Gesamtheit sittlich-moralischer Werte, die Achtung (eines Menschen) erfordert
2) kein Plural, veraltend, gehoben: hoher Rang, hohe Stellung eines Menschen
3) mit errungenen Erfolgen oder Ehren verbundene Stellung eines Menschen


Es hat also etwas mit Achtung und Werten Menschen gegenüber zu tun.
Im Grundgesetz ist das Wort „Würde“ ebenfalls zu finden und ist dort auch verankert.
In Artikel 1 heißt es:
„(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“


Auf diesen Artikel pochen ja gerade viele Menschen. Ich auch. Ich möchte mit Achtung/Respekt/Wertschätzung behandelt werden, so wie wahrscheinlich alle anderen Mitmenschen auch.
Allerdings habe ich im Moment das Gefühl, dass es mit dem würdevollen Umgang nicht so viel auf sich hat.
Gestern morgen habe ich gelesen, dass das Auto von Herrn Lauterbach mit Farbe verunstaltet wurde. Politiker bekommen Morddrohungen...
Ich möchte auf diesen Ereignissen nicht lange rumreiten.
Jede/r von uns hat das Recht auf eine freie Meinung, aber wenn es darum geht, Menschen die Würde zu nehmen, dann hört es für mich auf.
Es gibt da so einen Satz, den ich in meiner Kindheit oft gehört habe (Richtig, von meiner Oma😉):

„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.”

Aber das Ganze möchte ich auch mal runterbrechen auf meine Arbeit:
Unsere Patient*innen/Klient*innen haben natürlich auch unsere Achtung verdient. Es gibt immer mal wieder Menschen, bei denen ich denke:
"Warum setzen die das nicht um was wir gemeinsam besprochen haben?“
Da muss ich mich dann selbst zur Räson rufen und mir selbst sagen:
„Du weißt gerade nicht welche Umstände dazu geführt haben, dass es mit der Zielsetzung nicht geklappt hat“
Es gibt aber Situationen, wo ich merke, dass mir meine Würde nicht zugestanden wird.
Dann nehme ich mir das Recht heraus mich aus dieser Situation zu ziehen. Das gestehe ich natürlich anderen Menschen auch zu, wobei ich immer eine Freundin davon bin miteinander zu reden und Dinge gerade zu rücken, die zu diesem Umstand geführt haben.
In diesem Moment fällt mir das Buch „Die Kraft des Dialogs“ ein, was ich Euch hier gerade hier vor genau einer Woche vorgestellt habe.
Ein Auszug daraus:
"...Dir als Mensch gilt mein grundsätzlicher Respekt, deine Meinung respektiere ich. auch wenn ich sie möglichweise nicht gutheiße. Ich kann mich von ihr deutlich distanzieren....Der Rspekt dir gegenüber bleibt erhalten." (Zitat Ende)
Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag. 


 

 

Bild von 琛茜 蒋 auf Pixabay

Mittwoch, 14. April 2021

gelesen: „Der Ernährungskompass“ und „Der Ernährungskompass- Das Kochbuch“

 Angaben zum Ernährungskompass wie gewohnt:
Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung; von Bas Kast; erschienen bei C. Bertelmann; ISBN: 978-3-570-10319-7; Preis: 20,00€

Das Buch ist 20218 erschienen und wurde über 1 Million Mal verkauft.
Ich möchte auf dieses Buch möglichst kurz eingehen. Ich habe es gelesen, damit ich das entsprechende Kochbuch dazu  verstehe.
„Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung“. Im Literaturnachweis finde ich 388 Fußnoten. Aber das werden bestimmt nicht alle wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung sein. Das Buch, das vor mir liegt ist die 35. Auflage und 2018 erschienen. Nach solch einer hohen Auflage hätte ich mir eine überarbeitete Version gewünscht mit Studien, die nicht so „alt“ sind. Im Literaturverzeichnis finde ich Studien von 2006. Für mich ist das „alt“ . In der Ernährung(s-medizin) gibt es immer neue Erkenntnisse. Und wie hat Dr. Nicolai Worm in einer Fortbildung einmal sinngemäß gesagt:“ Zu jeder Studie gibt es eine Gegenstudie.“
Was die Ernährungsempfehlungen angeht: Viele davon hatte ich bereits vor Erscheinen des Buches in meine Beratung mit integriert, aber immer individuell auf meine Patient*innen angepasst.
Hier der Link für den Blick ins Buch:

Angaben zum „Der Ernährungskompass- Das Kochbuch

111 Rezepte für gesunden Genuss
von Bas Kast in Zusammenarbeit mit Michaela Baur; erschienen bei C. Bertelsmann; ISBN: 978-3-570-10381-4; Preis: 22,00€

Im theoretischen Teil findet sich viel wieder aus dem Ursprungsbuch. Gut, das darf auch so sein, denn nicht jede/r wird das erste Buch gelesen haben.
Bas Kast hat sich zu diesem Buch auch die Oecotrophologin Michaela Baur an die Seite geholt.
Im Kochbuch finde ich eine Kompass- Pyramide und eine Kompass-Ampel.
Das Pyramidenprinzip dürfte den meisten bekannt sein. Diese Pyramide orientiert sich natürlich an den „12wichtigsten Regeln der gesunden Ernährung“, die der Autor herausgefiltert hat.

In der Kompass-Ampel sind die Lebensmittel nach Ampelfarben einsortiert.
Rot= schädigend, Gelb= neutral; Grün= schützend.

Ich habe ein Problem mit dem Begriff „schädigend“. Das Pommes, Softdrink und Chips (nur ein Auszug) nicht gesundheitsfördernd sind sollte bekannt sein. Für mich kommt es auf die Menge an.
Zum Rezeptteil:

Angelegt für Mahlzeiten morgens- mittags und abends.
Ansprechend. Vieles schon in anderen Varianten gesehen. Wieder mal Anregungen das ein oder andere Rezept nach zu kochen.
Auch hier der Link zum Blick ins Buch.

 Ich habe noch ein persönliches Anliegen. Im Ernährungskompass beschreibt Bas Kast, dass sein Herz zu streiken beginnt. Ich finde nichts was darauf hindeutet dass er das hat ärztlich abklären lassen. Ich lese nur, dass er sich mit der Ernährung auseinandergesetzt hat. Bitte, wenn das Herz stolpert, dann bitte zum Arzt und das abklären lassen.

Beide Bücher wurden mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hatte.


 

Dienstag, 13. April 2021

Zuckerfasten Woche 2- Anmerkungen zu Fertigprodukten, Zuckerwürfeln als Ausstellung...

 In der vergangenen Woche ist die Journalistin Anne Schweizer von Radio WMW in ihre vierwöchige Zuckerfasten-Zeit gestartet.

Was Frau Schweizer dort macht ist wirklich eine Art Hardcore-Zuckerfasten. Alles, wo auf der Zutatenliste „Zucker“ steht ist für sie in dieser Zeit gestrichen.
Ich möchte trotzdem aus meiner Sicht auf diese Thematik eingehen, weil es mir wichtig ist, dass Zucker nicht per se verteufelt wird.
Bei allem kommt es auch beim Zucker auf die Menge an.
Frau Schweizer hat auf dem Foto bei Radio WMW Gewürzgurken und Buttertoast als „Zuckerträger“ abgebildet.


Bildrechte: Anne Schweizer

Zucker wird gerne zur Konservierung (Absatz 9.2)oder zur Hebung des  Geschmacks eingesetzt. Das geschieht z.B. bei den Gewürzgurken, ein gutes Beispiel ist auch Rotkohl, der gerne mal als Zuckerbombe dargestellt wird. In einen gut gekochten Rotkohl gehören Zucker(=Süße)+ Säure in Form von z.B.  Essig. Wer den Rotkohl selbst kocht hat natürlich den Vorteil selbst bestimmen zu können wie viel Zucker zugesetzt wird.

Ostern ist noch nicht so lange vorbei. Ein Gebäck, das in vielen Familien auf dem Tisch stehen muss ist ein Hefezopf. Das funktioniert allerdings nur wenn die Hefe Zucker als „Futter“ bekommt. Ich erinnere mich an mein erstes Zuckerfasten, in dem wir noch in einem Forum ausgetauscht haben. Da kam nämlich diese Frage auf. Für uns galt dieser Zucker nicht.

Dann möchte ich hier noch einmal auf die sog. Zuckerwürfel-Ausstellungen eingehen über die ich hier bereits ausführlich geschrieben habe.
Auf jedem Produkt, das käuflich zu erwerben ist steht der Gehalt an Kohlenhydraten mit dem Hinweis „davon Zucker…“ Ich nehme hier mal das von Milch.



Natürlich enthält Milch Zucker, den Milchzucker. Den kann ich in einer Zuckerwürfelausstellung aber nicht durch  ein Stück Würfelzucker visualisieren.
Milchzucker besteht aus einem Teil Glukose und einem Teil  und einem Teil Galaktose. Haushaltszucker besteht aus einem Teil Glukose und einem Teil Fruktose. Bis auf die Glukose haben beide keine Gemeinsamkeiten.
Beispiel „Ketchup“ gerne in Kombination mit Pommes frites. Was geht da wohl eher auf die Hüften? Die Portion Pommes oder der Klecks Ketchup?
Alternative „Trockenobst“. Das gebe ich gerne mal mit auf den Weg als Tipp, wenn der Drang nach Zucker = süß gerade in den ersten Tagen abgefangen werden möchte. Damit meine ich dann aber nicht eine Handvoll Datteln, eine Handvoll Trockenpflaumen... Es geht um ein Stück. Ansonsten kann genauso gut wieder normaler Zucker gegessen werden.
Ich wünsche allen, die sich dieser Challenge stellen eine gute zweite Woche.

Sonntag, 11. April 2021

gelesen: "Die Kraft des Dialogs"


Gelingende Beziehungen mit dem Dialogprinzip- privat, beruflich, zu mir selbst
von Dr. med. Mirriam Prieß; erschienen im Südwest- Verlag; ISBN: 978-3-517-09962-0;
Preis: 20,00€

 

Als mir dieses Buch angeboten wurde und ich das Wort „Dialog“ im Titel las, da habe ich gedacht: Das kann ja nicht so schwer sein. Dialoge führen, das praktizierst du ständig, sowohl beruflich als auch privat. Aber ich kann bestimmt noch etwas dazu lernen.
Bereits nach dem Lesen der ersten Seite ist mir bewusst geworden, dass „Dialog“ viel, viel mehr bedeutet als nur das Gespräch zwischen zwei Menschen.
Dialoge finden täglich statt. Im Beruf im privaten (familiären) Bereich, aber wer denkt an den Dialog mit sich selbst?
Das war mir absolut in dieser  Tiefe nicht wirklich bewusst. Dazu gehört dann auch die eigene Identität, habe ich diese für mich bereits gefunden?
Es geht um das Ich, es geht um das Du und es geht um das Wir. Ist da alles im Gleichgewicht?
Ich füge Euch eine kleine Grafik ein, die im Buch zu finden ist und die mir wirklich bewusst gemacht hat, wie wichtig dieses Gleichgewicht ist, egal ob im beruflichen oder privaten Dialog.

Ich gebe eine wirkliche Leseempfehlung an alle aus, die gerade bei sich feststellen, dass es in Dialogen der unterschiedlichsten Art „hakt“, dass da etwas im Ungleichgewicht. Eventuell hat das ICH keinen Platz hat, wird vielleicht vom DU dominiert wird und somit ist kein WIR möglich? In diesem Bereich sind so viele Konstellationen möglich.
Das Buch ist nicht einfach, aber Frau Dr. Prieß schafft es  durch Fallbeispiele das richtige Gefühl zu bekommen.
Wirklich ans Eingemachte geht es im Kapitel „Der innere Dialog“. Das hat mich dann auch etwas an das Persönlichkeitspanorama erinnert, obwohl es dann doch anders war.😉
Ich werde das Buch noch einmal lesen und dann auch mit den Übungen arbeiten, die ich bisher nur durchgelesen habe.
Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind: Es gibt immer Dialoge, wo das Gefühl hochkommt: Da passt doch etwas nicht. Daran kann ich arbeiten.
Ich kann mir auch durchaus vorstellen einen Workshop zu besuchen, wenn Frau Dr. Prieß den auch für unsere Berufsgruppe anbieten würde. Genau wie die Fortbildungen zur Ernährungspsychologie würde es mich auf andere Art und Weise weiterbringen meine Patient*innen noch besser zu verstehen.
Wer sich für das Buch interessiert hier der Link für den Blick ins Buch. Bitte stärkt aber den heimischen Buchhandel.
Und zum guten Schluss: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das hatte keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung.





Dienstag, 6. April 2021

"Coach" zum Zuckerfasten

Eine Kollegin von mir hatte diese Anfrage an mich weitergeleitet, da sie selbst dafür keine  Zeit hat und sie weiß, dass ich Zuckerfasten schon öfter gemacht habe. 

Immer von Aschermittwoch bis Ostersonntag. Ich habe damit begonnen, angeregt durch eine liebe Freundin, die mittlerweile in Thailand wohnt. 

Sie hat mich damals gefragt ob ich nicht Lust hätte da online mitzumachen. Ich habe zugesagt und dann kam der Gedanke:“ Ui, sieben Wochen?!“
Aber das war absolut kein Problem. Wir haben es dann auch über Facebook angeboten und der Austausch war sehr gut. Es zeigte uns auch, wie unterschiedlich jede/r das für sich  empfindet.
Später hat dann jede/r sein Fasten anders interpretiert. Es ging weg vom Zuckerfasten auch mal hin zum Internetfasten, Handyfasten etc.
Jetzt kam die Anfrage der Journalistin Anne Schweizer , die für unseren Lokalsender Radio WMW arbeitet.
Sie hat nach Ostern mit dem Zuckerfasten begonnen und jetzt sind auf der Homepage von Radio WMW die Infos zu finden. Ihr Fasten geht über vier Wochen.
Frau Schweizer und ich hatten erst ein telefonisches Vorgespräch und wir haben uns auf diese Art und Weise erst einmal kennengelernt und ein paar Dinge besprochen. Mir war es wichtig, dass meine korrekte Berufsbezeichnung nicht zugunsten von „Ernährungsberaterin“ im Nirwana verschwindet. Beide Berufsbezeichnungen finden sich jetzt hinter meinem Namen.
Danach haben wir einen Termin für ein Interview im Sender abgesprochen und im Vorfeld wurden mir die Interviewfragen auch per Mail zugeschickt. .
Corona- geschuldet saßen wir in einem großen Konferenzraum, auf Abstand,mit Mund-Nasenschutz und ich musste das Mikrofon selbst halten. Das ist schon ungewohnt, wenn man das nicht täglich macht.
Aber ich war schnell im Thema drin, das war gefühlt Komfortzone. Ich wurde immer lockerer und die Gesprächsatmosphäre hat mir sehr gut gefallen.
Frau Schweizer wollte nach unserem Termin noch die Landfrauen in Raesfeld besuchen, die grade im  Zuckerfasten steckten. Außerdem hatte sie auch noch eine Psychologie-Expertin angefragt.
Über vier Wochen wird Frau Schweitzer jetzt am Dienstag über ihre Erfahrungen bei Radio WMW (hier geht es direkt zur Zuckerfastenseite)berichten. Ich bin gespannt was Frau Schweizer berichten wird. Ich werde mich den vier Wochen einfach mal anschließen. 😉




Samstag, 3. April 2021

Kindheitserinnerungen: Lieblingsgerichte…. Kirschpfannkuchen


Essen ist immer mit einer Erinnerung verknüpft. Ich möchte heute am Karsamstag damit beginnen Erinnerungen an Lieblingsgerichte aus meiner Kindheit zu starten und wenn jemand Lust hat gerne melden, dann gibt es einen Gastbeitrag zu diesem Thema inkl. Verlinkung wenn denn gewünscht.
Ich komme vom Niederrhein aus Xanten und ich habe viele Erinnerungen, die ich mit „Essen“ verbinde.
Um unser Haus standen vier Süßkirschenbäume und zwei mit Sauerkirschen. Es gab nur wenige Jahre in denen mein Vater nicht auf der Leiter stand und Kirschen gepflückt hat. 

Natürlich zum eigenen Verbrauch aber auch zum Verschenken.
Außerdem konnten Nachbarn auch selbst pflücken. Es sollte nichts „verkommen“ wie gesagt wurde. Die Kirschen wurden gläserweise eingekocht und was es in dieser Zeit gab war gaanz oft Kirschpfannkuchen.
Es gab die Variante „Spuck-Pfannkuchen“, das waren die, in denen die Steine noch steckten und es gab die Pfannkuchen ohne Stein.
Die wurden vorher mit einem selbstgebastelten Teil aus Korken und Haarnadel (natürlich eine neue) entsteint. (s. Foto)



Das mussten auch wir können und es war so ein Familienevent wenn wir bei gutem Wetter draußen gesessen haben und Kirschen entsteint haben.
Warum hat meine Mutter dieses Teil selbst gebastelt? Beim Entsteinen gab es nur ein Loch in der Kirsche und der Saft ging nicht verloren.
Dann stand meine Mutter am Herd und hat tellerweise Pfannkuchen gebacken. Auf die fertigen Pfannkuchen kam ganz dick Zucker.
Ich weiß, dass passt mit meinem Beruf, mit Low Carb, mit Zuckerfasten so gar nicht zusammen aber es ist auch schon über 45 Jahre her.
Es eine Zeit, da konnte ich diese Pfannkuchen nicht mehr sehen. Ich mochte nicht mehr.
Aber das ging vorbei. Gerade jetzt beim Schreiben schmecke ich wieder wie diese Pfannkuchen  und ich verbinde es mit Familie, Gemeinsamkeit und fröhlicher Kindheit.
Wenn Ihr solche Geschichten habt, dann schreibt mir gerne per Mail . Dann gibt es eine Reihe auch mit Gastbeiträgen. Ansonsten schreibe ich selbst auch noch Erinnerungen auf, denn es gibt noch so Einiges.
Ich wünsche Euch jetzt eine schöne Osterzeit. 



Foto aus meinem Fotoalbum. Ich bin meinen Eltern, speziell meinem Vater so dankbar dafür, dass er quasi alles fotografiert hat. 💗