Im vergangenen Jahr bin ich nicht dazu gekommen das Gelee zu kochen. Das warme und trockene Wetter hat die Holunderblüten schneller zum Verblühen gebracht als ich agieren konnte.
Dafür in diesem Jahr.
Es ist das Rezept meiner Großtante.
Ich pflücke die Holunderblüten gerne bei Sonne, lege sie dann auf ein weißes Tuch, weil dies das Ungeziefer rauslockt.
Ansonsten nur leicht überbrausen, da sonst der Geschmack der Blüten verlorengeht.
Zutaten:
25 Holunderblüten (ich nehme auch gern ein paar mehr)
1 l Apfelsaft
Zitronenscheiben (Biozitrone)
1 Packet Gelierzucker 2:1
Zubereitung:
Die Holunderblüten von Ungeziefer befreien und das grobe Grün entfernen.
In eine Schüssel geben, Zitronenscheiben(Biozitrone, gewaschen) zugeben und mit dem Apfelsaft aufgießen.
Was auch gut schmeckt ist das Mark einer Vanilleschote.
24 Stunden (ich lasse das Ganze auch mal länger stehen) abgedeckt ziehen lassen.
Danach alles gut durchsieben und den Sud mit dem Gelierzucker (oder anderem Geliermittel) nach Anweisung aufkochen und in gut gespülte Gläschen füllen und verschließen.
Vor Verzehr eine Woche durchziehen lassen.
Ich suche demnächst noch ein Rezept für einen Holunderblütensirup von meiner Tante Maria raus. ;-)
Ich wünsche Euch einen guten Appetit.
Bild von RitaE auf Pixabay
Freitag, 31. Mai 2019
Sonntag, 26. Mai 2019
„Ein Krankenhaus zieht um“
So titelte damals eine sehr große Tageszeitung als es soweit
war.
Aber bis es soweit war, gab es noch viel Arbeit.
Es war alles neu. Geschirr, Töpfe, Besteck, „Küchenhelfer“,
Tabletts, Abdeckhauben….
Alles musste gespült werden. Das hieß nach Dienstschluss im
alten Krankenhaus (ich bleibe mal bei den Begrifflichkeiten) rüber zum neuen
Krankenhaus und überall mit anpacken.
Auspacken, spülen, Arbeitsflächen von Folien befreien und
abwischen. Böden schrubben. Schränke einräumen….
Dann kam der Tag der Tage.
Im Vorhinein waren alle Patienten entlassen worden, die
entlassen werden konnten oder sie bekamen Urlaub und mussten nach einiger Zeit
wiederkommen.
Ich erinnere mich daran, dass aus einem Krankenwagen die
Luft aus den Reifen reduziert wurde, weil ein Intensivpatient damit
transportiert wurde. Da mussten Erschütterungen vermieden werden.
Jeder Patient wurde von der Pflegedienstleitung mit einer Rose
empfangen.
All dies habe ich wirklich nur diesem Zeitungsartikel entnommen, denn wir waren in der Küche aktiv.
All dies habe ich wirklich nur diesem Zeitungsartikel entnommen, denn wir waren in der Küche aktiv.
Viel mehr als aus meinem letzen Beitrag konnten wir immer
noch nicht wirklich.
Jetzt zeigte sich auch ob wir das Küchenmaterial wirklich
so sinnig eingeräumt hatten, wir es für die Praxis nötig war. Da ist nachher
noch viel hin und her geräumt worden.
Das erste Menü war ein Möhreneintopf.
Für die Leichte
Vollkost mit einer Brühwurst für die Vollköstler mit einer Mettwurst.
Eigentlich einfach, aber wenn man noch nie am Band stand, die Zahlen der
Verpflegungskarten noch nicht im Kopf hatte… Wir waren alle ziemlich
geschlaucht.
Und das ging dann auch noch einige Wochen weiter. So lange,
bis es dann eine Gewohnheit war.
Das hat aber wirklich Tränen, Frust, Wochen
ohne freies Wochenende und viele Überstunden gekostet.
Als dann alles lief, musste ich mal weg….
Mittwoch, 22. Mai 2019
Influencer
Mir geistert dieser Begriff gerade durch den Kopf. Gerade in Mode- und Fashionblogs ist das ein gerne verwendeter Begriff.
Gestern war ich bei jemandem zu Besuch. Mittagszeit. RTL Punkt 12 lief. Da lief eine art Wochenserie, in der eine Influencerin gesucht wurde. Der Preis für den Sieg war ein Vetrag mit einer Influencer- Agentur.
Ich wusste garnicht, dass es so etwas überhaupt gibt.
Was heißt eigentlich "Influencer"?Ganz platt übersetzt Beeinflusser/in.
Möchte ich andere Menschen beeinflussen? Für mich hat das einen kleinen negativen Touch.
In meinem Beruf habe ich es natürlich auch mit Beeinflussung zu tun. Ich empfehle meinen Klienten z.B. eine Ernährungsumstellung,damit es ihnen bei ihrer Indikation hoffentlich bald besser geht.
Ist das schon ein beeinflussen?
Bei Instagram ist es augenscheinlich noch viel wichtiger viele Follower und Likes zu haben.
Wenn ich meinen Account beobachte, dann bin ich manchmal erstaunt, wer welchen Beitrag gut findet oder kommentiert. Irgendwie seicht, oberflächlich.
Und welche Arbeit da reingesteckt werden muss, damit das Bild stimmt, der Hintergrund, die Pose, das Lächeln. Aber es gibt genügend Filter, die eingesetzt werden können.
Ist das noch echt? In vielen Fällen für mich nicht mehr.
Da werden dann neue Kosmetikprodukte vorgestellt , Kleidung, auch Nahrungsergänzungsmittel.
Und es gibt dort wirklich Profile, die wirklich Einfluss nehmen können und somit auch Geld damit verdienen. Wird da auch hinterfragt, was da Mrs. XY oder Mr. AB empfiehlt?
Nee, ich bin und werde nie eine Influencerin werden. Mir ist da meine eigentliche Arbeit wichtiger.
Aber demnächst werde ich hier auch mal ein Produkt vorstellen. Ich habe mich einfach mal dazu entschlossen. Das wird aber auf Herz und Nieren untersucht. Das wird richtige Recherchearbeit, speziell was die Inhaltsstoffe angeht. Lasst Euch überraschen. :-)
Bild von Diggity Marketing auf Pixabay
Gestern war ich bei jemandem zu Besuch. Mittagszeit. RTL Punkt 12 lief. Da lief eine art Wochenserie, in der eine Influencerin gesucht wurde. Der Preis für den Sieg war ein Vetrag mit einer Influencer- Agentur.
Ich wusste garnicht, dass es so etwas überhaupt gibt.
Was heißt eigentlich "Influencer"?Ganz platt übersetzt Beeinflusser/in.
Möchte ich andere Menschen beeinflussen? Für mich hat das einen kleinen negativen Touch.
In meinem Beruf habe ich es natürlich auch mit Beeinflussung zu tun. Ich empfehle meinen Klienten z.B. eine Ernährungsumstellung,damit es ihnen bei ihrer Indikation hoffentlich bald besser geht.
Ist das schon ein beeinflussen?
Bei Instagram ist es augenscheinlich noch viel wichtiger viele Follower und Likes zu haben.
Wenn ich meinen Account beobachte, dann bin ich manchmal erstaunt, wer welchen Beitrag gut findet oder kommentiert. Irgendwie seicht, oberflächlich.
Und welche Arbeit da reingesteckt werden muss, damit das Bild stimmt, der Hintergrund, die Pose, das Lächeln. Aber es gibt genügend Filter, die eingesetzt werden können.
Ist das noch echt? In vielen Fällen für mich nicht mehr.
Da werden dann neue Kosmetikprodukte vorgestellt , Kleidung, auch Nahrungsergänzungsmittel.
Und es gibt dort wirklich Profile, die wirklich Einfluss nehmen können und somit auch Geld damit verdienen. Wird da auch hinterfragt, was da Mrs. XY oder Mr. AB empfiehlt?
Nee, ich bin und werde nie eine Influencerin werden. Mir ist da meine eigentliche Arbeit wichtiger.
Aber demnächst werde ich hier auch mal ein Produkt vorstellen. Ich habe mich einfach mal dazu entschlossen. Das wird aber auf Herz und Nieren untersucht. Das wird richtige Recherchearbeit, speziell was die Inhaltsstoffe angeht. Lasst Euch überraschen. :-)
Bild von Diggity Marketing auf Pixabay
Sonntag, 19. Mai 2019
Worte können Pfeile sein…
…und Pfeile tun weh.
Warum schreibe ich jetzt darüber? Weil ich eine Dame in der
Beratung kennengelernt habe, die mir einige Dinge erzählt hat und mir das
wieder vor Augen geführt hat.
Diese Dame hat den Brustkrebs und die nachfolgende Therapie
gut überstanden, so gut es halt geht.
Sie hatte vom Arzt eine Notwendigkeitsbescheinigung
bekommen.
Beratungsgespräch- alles gut. Themen wurden besprochen.
Irgendwie saß sie aber vor mir wie ein Häufchen Elend und
auf Nachfrage, ob ich noch etwas für sie tun könne hat sie mir dann von ihren Erlebnissen
in ihrem Ort, in der Nachbarschaft erzählt.
Frauen gehen ihr beim Einkaufen aus dem Weg. Männer wären da
noch rigoroser.
Ein Satz ist mir in Erinnerung geblieben.
„Dafür, dass du Krebs hast, siehst du aber noch gut aus.“
Und dann die Rat“schläge“, die aus jeder Ecke kommen. Ja,
diese wohlgemeinten Tipps können auch wie „Schläge“ wirken, wenn sie gerade
nicht passen.
Es ist wohl die Sprachlosigkeit, die Unsicherheit, wie man
mit einem Menschen umgehen soll der eine schwere Erkrankung durchlebt oder
durchlebt hat.
Was braucht solch ein Mensch? Keine Negativerlebnisse aus
der eigenen Verwandtschaft/Bekanntschaft.
Vielleicht auch eher mal ein Schweigen oder das ehrliche Bekenntnisse:“
Ich weiß gerade nicht was ich sagen soll.“ Oder einfach nur:“ Wie geht es dir?“
Diese Dame hat mir noch einen anderen Satz erzählt, den sie
als positiv empfunden hat, obwohl er aus einer Unsicherheit entstanden ist.
„Du hast aber schicke Schuhe an.“ Das war etwas, was sie
gerade gebrauchen konnte. ;-)
Menschen mit (schweren) Erkrankungen möchten einen normalen
Umgang, möchten vielleicht auch mal gefragt werden, ob man irgendwie
unterstützen kann.
Bei allem gilt aber: „Erst denken, dann reden.“
Euch allen einen schönen Rest- Sonntag und bleibt gesund.
Freitag, 17. Mai 2019
"Da sind ja auch die Superfoods"
Ein Erlebnis gerade noch frisch vom Einkauf. #Werbung,das Namenssnennung eines Discounters
Bei mir muss das Einkaufen immer schnell gehen, aber heute habe ich aus einem Augenwinkel beobachtet, wie sich ein Kunde bei Aldi sich den Einkaufswagen vollgepackt hat mit Tüten voll Quinoa- und Amaranth- Pops. Normalerweise steht im Prospekt, dass die Ware in handelsüblichen Mengen verkauft wird. Das sah her nach Ferienlagerversorgung aus.
Ich war schon neugierig, aber ich habe nicht gefragt, was dieser Kunde mit diesen ganzen Körnern macht.
Es gibt aber noch andere Menschen, die neugierig sind und eine Dame hat dann an der Kasse gefragt, was damit gemacht wird.
Ich habe die Ohren gespitzt und konnte hören, dass damit ein Müsli hergestellt wird.
Die Dame fragte dann weiter nach ob es mit Milch und Früchten zubereitet würde.
Nein, der Kunde isst es mit Wasser, ein paar Haferflocken und Eiweißpulver. Obst hätte zu viel Zucker.
Und es wären ja auch die Superfoods.
Superfoods- bitte, das ist ein reiner Marketingbegriff, hat nicht wirklich viel Bedeutung. Bitte hier genauer nachlesen.
Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es in mir gebrodelt hat(nicht vor Wut ;-)) Aber nein, ich habe mich zurückgehalten, denn ich bin nicht missionarisch unterwegs, schon garnicht, wenn ich nicht nach meiner Meinung gefragt werde.
Aber mir zeigt dieses Erlebnis gerade mal wieder, welche Macht Werbung hat.
Ich wünsche Euch allen eine guten Start ins Wochenende.
Bei mir muss das Einkaufen immer schnell gehen, aber heute habe ich aus einem Augenwinkel beobachtet, wie sich ein Kunde bei Aldi sich den Einkaufswagen vollgepackt hat mit Tüten voll Quinoa- und Amaranth- Pops. Normalerweise steht im Prospekt, dass die Ware in handelsüblichen Mengen verkauft wird. Das sah her nach Ferienlagerversorgung aus.
Ich war schon neugierig, aber ich habe nicht gefragt, was dieser Kunde mit diesen ganzen Körnern macht.
Es gibt aber noch andere Menschen, die neugierig sind und eine Dame hat dann an der Kasse gefragt, was damit gemacht wird.
Ich habe die Ohren gespitzt und konnte hören, dass damit ein Müsli hergestellt wird.
Die Dame fragte dann weiter nach ob es mit Milch und Früchten zubereitet würde.
Nein, der Kunde isst es mit Wasser, ein paar Haferflocken und Eiweißpulver. Obst hätte zu viel Zucker.
Und es wären ja auch die Superfoods.
Superfoods- bitte, das ist ein reiner Marketingbegriff, hat nicht wirklich viel Bedeutung. Bitte hier genauer nachlesen.
Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es in mir gebrodelt hat(nicht vor Wut ;-)) Aber nein, ich habe mich zurückgehalten, denn ich bin nicht missionarisch unterwegs, schon garnicht, wenn ich nicht nach meiner Meinung gefragt werde.
Aber mir zeigt dieses Erlebnis gerade mal wieder, welche Macht Werbung hat.
Ich wünsche Euch allen eine guten Start ins Wochenende.
Mittwoch, 15. Mai 2019
Ein neues Krankenhaus
Erinnerung aus 40 Jahren Berufsleben als Diätassistentin
In meinen vorherigen Beiträgen habe ich schon angedeutet,
dass es für mich ein „altes“ und ein „neues“ Krankenhaus gab. Die meisten Erinnerungen
stammten bisher aus dem alten Krankenhaus.
Irgendwann war dann von einem Krankenhausneubau die Rede.
Das ging aber irgendwie an allem und jedem, die eine Tätigkeit wie in der Küche
oder in der Station hatten, vorbei. Es
war eine Info, mehr nicht.
Die „Chefetage“ verfügte natürlich über weitaus mehr Wissen
und Informationen.
An irgendeinem Tag hat uns der Metzger dann auch mal in sein
Auto gepackt und ist mit uns in den Rohbau gefahren. Ganz ehrlich? Als er uns
erklärte, dass aus einer Stelle aufeinandergeschichteten Steinen mal eine Küche
mit Bandspüle, Brotküche etc. werden sollte, dazu reichte meine
Vorstellungskraft nicht wirklich.
Es wurde weitergebaut und irgendwann stand fest, dass der
Umzug immer näher rückte. Von diesem Tag werde ich demnächst berichten.
Wir wurden komplett ins kalte Wasser geworfen.
Ich weiß noch
wie heute, dass ich an einem Freitag länger bleiben musste. Grund: Das neue
Kartensystem wurde vorgestellt inklusive Lesegerät.
Die Verwaltung hatte sich bereits für ein System
entschieden. Es handelte sich um Karten mit Nummern und den Nummern wurden dann
Kostformen zugeordnet. Das einige, was sich heute noch weiß ist, dass die 36
zur passierten Kost gehörte und die 57
zur schweinefleischfreien Kost.
Aber zurück zum Termin. Ich wusste absolut nicht, was auf
mich zukam. Ich hatte keine Zeit für die Vorbereitung. Wir hatten am Ende ein
Ergebnis, aber in der Praxis hat sich dann später gezeigt, dass das absolut
nicht rund war.
Bandsystem- für uns alle unbekannt.
Wir durften dann mal
einen Tag in einer anderen Krankenhausküche hospitieren, die mit diesem
Bandsystem gearbeitet hat. Alles graue Theorie.
Aus diesem Krankenhaus ist mir in Erinnerung geblieben, dass
dort im Vorratsraum jede Woche die Deckel der Konservendosen feucht abgewischt
wurden.
Wenn ich zurückschaue, dann hat man uns, die mit den neuen
Errungenschaften arbeiten sollten und mussten zu lange im Dunkeln gelassen. Wir
haben uns aber alle durchgebissen und letztendlich lief es dann auch.
Habt eine gute Zeit und lasst Euch nicht stressen.
Habt eine gute Zeit und lasst Euch nicht stressen.
Sonntag, 12. Mai 2019
Herzinfarkt am frühen Morgen
Und noch ne Erinnerung aus 40 Jahren.
Morgens um halb 7.
Ich kam ins Krankenhaus, gehe die Treppe hoch
um mich umzuziehen.
Es kamen schon Mitarbeiterinnen nach oben und flüsterten:
Es kamen schon Mitarbeiterinnen nach oben und flüsterten:
„Ich glaube, Herr XY
hat einen Herzinfarkt.“
Das macht das Gefühl für den Tag auch nicht besser. Ich mit komischem Bauchgefühl in die Küche und ganz vorsichtig ins Büro unserer Alphatiere geschaut.
Das macht das Gefühl für den Tag auch nicht besser. Ich mit komischem Bauchgefühl in die Küche und ganz vorsichtig ins Büro unserer Alphatiere geschaut.
Da saß unser Küchenchef mit einer Gesichtsfarbe, die ich nur schwer beschreiben kann. Eine Mischung aus weiß und gelb. Schweiß im Gesicht, der auf seine Arbeitskleidung tropfte.
Er hatte mich gesehen und sofort kam die Ansage. „ Wenn du
es wagst in der Ambulanz anzurufen, dann wirst du das bereuen.“
Der Metzger saß bei ihm und hat wirklich mit Engelszungen auf ihn eingeredet.
„Wehe wenn es einer wagt…. Das geht bald wieder vorbei.“
Ich kann nicht erklären, warum wir damals nicht in der Lage waren uns so schnell wie möglich über diese Ansage hinwegzusetzen und Hilfe zu holen.
Der Metzger saß bei ihm und hat wirklich mit Engelszungen auf ihn eingeredet.
„Wehe wenn es einer wagt…. Das geht bald wieder vorbei.“
Ich kann nicht erklären, warum wir damals nicht in der Lage waren uns so schnell wie möglich über diese Ansage hinwegzusetzen und Hilfe zu holen.
Irgendwann war diese Art Starre dann vorbei und eine Kollegin hat in der Ambulanz angerufen und die Lage geschildert.
So schnell wie da Helfer kamen….
Liegend wurde der Küchenchef abtransportiert und kurz darauf haben wir dann die Meldung bekommen, dass er direkt zur Intensivstation gebracht wurde. Es war ein Herzinfarkt.
Das läutete aber dann auch quasi sein Ende als Küchenchef ein.
Liegend wurde der Küchenchef abtransportiert und kurz darauf haben wir dann die Meldung bekommen, dass er direkt zur Intensivstation gebracht wurde. Es war ein Herzinfarkt.
Das läutete aber dann auch quasi sein Ende als Küchenchef ein.
Ich hatte bereits einmal kurz von dem Krankenhausneubau berichtet (da kommt wirklich noch etwas mehr) und da war dieser Mann nicht mehr gewünscht. Während seiner Krankheit, der anschließenden Reha lief alles über den Kollegen „Metzger“. Infos zum Neubau wurden nicht weitergeleitet, es war quasi alles unter Verschluss.
Irgendwann hat mich unser „Küchenchef“ mal privat besucht. Da hat er mir einige Dinge erzählt, die wir als Küchenteam nicht mitbekommen haben. Da ist so Einiges nicht kollegial gelaufen.
Was mir als Erinnerung von unserem Küchenchef geblieben ist: ein Kochbuch von Henriette Davidis, erschienen 1924.
Das
hat er mir geschenkt und das halte ich in Ehren. Trotz der manchmal komischen
Art des Alphatieres mochte ich ihn. Das ist mir spätestens dann bewusst
geworden, als wir die Mitteilung bekamen, dass er einen weiteren Infarkt
bekommen hat und verstorben war.
Jeder Mensch hat immer zwei Seiten.
Jeder Mensch hat immer zwei Seiten.
Samstag, 4. Mai 2019
Die guten Geister
Eine weitere Erinnerung aus 40 Jahren Berufsleben.
Mit den guten Geistern meine ich unsere „Spülfrauen“ und die
„Gemüsefrauen“.
Bis in die 80er Jahre gab es keine Band- und/ oder Topfschüle. Das Geschirr wurde auf den Stationen gespült, alles das, was wir in der Küche genutzt haben, wurde per Hand gespült.
Ich erinnere mich an die tiefen Spülbecken und die hölzernen Schränke, in denen die Töpfe nach dem Abtrocknen verstaut wurden.
Bis in die 80er Jahre gab es keine Band- und/ oder Topfschüle. Das Geschirr wurde auf den Stationen gespült, alles das, was wir in der Küche genutzt haben, wurde per Hand gespült.
Ich erinnere mich an die tiefen Spülbecken und die hölzernen Schränke, in denen die Töpfe nach dem Abtrocknen verstaut wurden.
Eine Spülfrau war Griechin mit dem entsprechenden Temperament. Jeder Topf musste unter fließendem Wasser
vorgespült werden und wehe, das war nicht sauber genug. Dann konnte das Teil
auch mal den Weg durch die Luft nehmen.
Die zweite Spülfee war, ich nenne es mal vorsichtig, in ihren kognitiven Leistungen ein bisschen eingeschränkt, aber eine total liebe Person. Sie war nicht ganz so drastisch, stand aber unter dem Pantoffel unserer Griechin. Wenn nach dem Wochenende (da wechselten sich die beiden immer ab) das Inventar mal nicht dort stehen, wo gewünscht, dann konnte es schon mal sehr laut werden. Auch unsere Alphatiere waren vor diesen Wutausbrüchen nicht geschützt. Es wurde stillschweigend hingekommen.
Dann unsere Gemüsefrauen. Das waren die Damen, die die
Kartoffeln schälten, das frische Gemüse putzten (zum Krankenhaus gehörte eine
Gärtnerei und in Hoch-Zeiten fiel dort einiges an Arbeit an).
Ich erinnere mich, dass diese Damen die kleinen Kartoffeln
immer in einen Extra- Eimer warfen. Die waren dann für die Diabetiker bestimmt.
Wenn ich daran denke, muss ich lachen.
Irgendwann (darüber berichte ich später noch gesondert) gab es einen Krankenhaus-Neubau.
Da gab es dann eine sog. Topfspüle und eine Bandspüle.
Die Gemüsefrauen behielten ihre Arbeit mit zusätzlichem, technischen Equipment.
Ohne diese guten Geister sah es manchmal schlecht aus.
Fielen beide Spülfrauen
aus, dann mussten wir diese Aufgaben erledigen. Ich war nicht komplett
involviert, aber da wir als Team gearbeitet haben, habe ich natürlich auch
mitgeholfen, wenn eine Arbeit erledigt war.
Irgendwie war das aber später alles vorbei. Ich behalte das aber in guter Erinnerung und habe im Nachhinein wirklich noch Respekt vor diesen Arbeiten.
Irgendwie war das aber später alles vorbei. Ich behalte das aber in guter Erinnerung und habe im Nachhinein wirklich noch Respekt vor diesen Arbeiten.
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