Donnerstag, 30. Dezember 2021

Ich wünsche Euch allen alles Gute für das Jahr 2022

Jahresende- immer eine Zeit für mich um ein Fazit zu ziehen, was meinen Blog angeht.
Corona ist immer noch ein Thema welches uns beschäftigt, im Blog war es aber weniger Thema als im vergangenen Jahr. Viel Schönes aber auch Unschönes.
Immer noch geht es in den sogenannten sozialen Netzwerken nicht immer sozial zu. Aber ich glaube, das ist eigentlich immer so, nur gerade verstärkt.
Was sagen jetzt die Zahlen:
Ich  habe 82 Posts geschrieben 14 mehr als im vergangenen Jahr. Mich wundert es immer noch, dass es überhaupt so viel zu schreiben gibt.
Ich habe einige Bücher gelesen, genau genommen 22, wobei nicht alle gleich gut waren. Ein Buch wartet aufs Lesen und auf eine Vorstellung. All das kommt im neuen Jahr.
Ich habe mehr Fortbildungen absolviert als sonst, weil auch Vieles, wie z.B. der Bundeskongress des VDD e.V in diesem Jahr online lief.
Außerdem habe ich  die Ausbildung zum NLP- Pratitioner begonnen. Eine Ausbildung, die mir gerade sehr viel gibt und ich freue mich darauf unsere tolle Truppe im Februar online wiederzutreffen und dann ein paar Wochen später dann live. Meine "Mädels" werden auch wissen, warum ich das Bild gewählt habe. 😉
Ich habe viele Menschen kennengelernt, wobei es hier ist wie bei Büchern: Nicht alle sind so gut wie zu Beginn gedacht. Aber von jedem Menschen lerne ich etwas.

Was soll ich uns allen wünschen? 

Bleibt positiv, geht neue Wege, wenn es Euch in eine neue Richtung treibt. Bei mir ist es mit den Wechseljahren so. Niemand ist zu alt für irgendetwas.
Wir sehen uns im Jahr 2022. Da habe ich 10jähriges Blog-Jubiläum habe ich vor ein paar Tagen festgestellt. 


 



Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Sonntag, 19. Dezember 2021

Frauen in Afghanistan

 Bevor ich Euch quasi in die Weihnachtswoche entlasse möchte ich über ein Thema schreiben, was mir gerade immer wieder vor die Füße fällt.
Was passiert gerade mit den Frauen in Afghanistan? Seitdem ich mich intensiv(er) mit den Wechseljahren und somit auch mit dem großen Thema "Frauengesundheit" beschäftige reagiere ich viel sensibler auf Frauenthemen.

Bis vor, ja, ein paar Wochen lebten die Frauen in diesem Land quasi so normal wie wir auch. Sie besuchten Schulen, konnten einen Beruf ausüben, durften Autofahren, sie konnten sich kleiden wie es ihnen gefiel und sie durften ihre Meinung äußern ohne Angst zu haben.
Ich habe jetzt einfach mal die Dinge aufgezählt, die ich aus Erzählungen mitbekommen habe, speziell die aus dem Fernsheen. Bis jetzt bin ich selbst noch nicht tiefer in die Materie eingetaucht.

Nach der Machtübernahme der Taliban hat sich das komplett gedreht. Ihr werdet selbst mitbekommen haben wovor die Frauen dort Angst haben und was da gerade passiert.Hier mal ein Link dazu.

Gestern habe ich mich an eine Geschichte erinnert, die uns während eine rstudienreise durch Spanien erzählt worden ist. Wir waren in Avila und dort lebte Teresa von Avila. Eine sehr kluge Frau, die aber während der Inquisition bewusst Fehler in ihre Arbeiten" eingebaut hat um nicht als Hexe verbrannt zu werden.

Es darf doch nicht sein, dass es jetzt wieder soweit kommt, dass Frauen das Recht auf Bildung versagt wird? Dass sie keinen Beruf ausüben dürfen? Das sind jetzt nur zwei Beispiele.

Was können wir Frauen hier in unserem Land tun um diese Frauen zu unterstützen? Es wird wahrscheinlich erst einmal nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, aber wenn es viele Tropfen werden?
Andererseits: Dürfen wir uns in diese Themen einmischen? Steht es uns zu, denn das was dort gerade passiert hat ja auch etwas mit den langen Traditionen des Landes zu tun? Darüber habe ich auch schon mit einer Kollegin gesprochen. Aber bei mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich lese, was Frauen dort angetan wird.

Habt Ihr Gedanken/Ideen zu diesem Thema? Dann schreibt mir doch bitte. Ich weiß, Afghanistan ist weit weg, wir haben hier auch unsere Probleme, aber wir können uns solidarisch zeigen.
Wie genau? Ich habe den Anfang des roten Fadens noch nicht wirklich gefunden, aber gemeinsam kann ein solches Knäuel entwirrt werden.
Ich wünsche Euch einen guten Start in die Weihnachtswoche. Genießt die freie Zeit.
Zum Jahresende wird es noch eine kleine Statistik geben und 2022 starte ich dann ins 10. Blogjahr.


 


Bild von Kurious auf Pixabay

Sonntag, 5. Dezember 2021

Das Wörtchen Toleranz…


…hat für mich gefühlt gerade Hochkonjunktur.
Überall wird nach Toleranz Personen, Taten, Empfehlungen und ich weiß nicht nach was noch allem gegenüber gerufen.
Am vergangenen Freitag (26.11.2021) wurde ich zum Nachdenken gebracht.
Ich schaue gerne die Sendung Kölner Treff im WDR. Dort erzählen bekannte und weniger bekannte Menschen über ihr Leben, ihr Tun, tauschen sich aus. 

Moderiert wird diese Sendung (meistens) von Bettina Böttinger.
An irgendeinem Punkt des Abends wurde von einer Person das Wort „Toleranz“ ausgesprochen und sofort schaltete sich der Mode-Designer Michael Michalsky ein und hat das Wort „Toleranz“ einmal von der eigentlichen Wortbedeutung aufgedröselt.
Es geht beim „Tolerieren“ um nicht mehr als etwas zu „dulden“. Mit dieser Bedeutung verliert das Wort „Toleranz“ für mich an Kraft.
Michalsky`s Statement war: 

„Ich will nicht toleriert, ich will akzeptiert werden!“

Hier findet Ihr Synonyme zum Wort "Akzeptanz"

Ich habe bewusst die Definitionen bzw. die Synonyme aus dem Duden genommen, weil es bei Wikipedia anscheinend gerade ein Problem mit den Beiträgen zu diesen Worten gibt.
Wie geht Ihr mit diesen beiden Worten um? Wie ordnet Ihr sie ein? Gibt es für Euch überhaupt einen Unterschied?
Wobei mir gerade noch ein anderes Wort in den Kopf kommt, nämlich das wort "Respekt".

Ich wünsche Euch einen schönen 2. Advent.


 



Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Mittwoch, 1. Dezember 2021

gelesen: Warum ist heute mein bester Tag?

Wer sich verändert verändert sein Leben. 12 Monate mit 12 Wegen zu Glück, Selbst-Wirksamkeit und Erfolg
Nicolai Stickel (Hrsg.); erschienen  im Lutzi Verlag Allgäu: ISBN: 97833942966399; Preis: 59,00€


Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. In der Ankündigung hieße es das sich das Buch als Lese- und Arbeitsbuch, als Inspirationsbuch und als Geschenkbuch eignet. Es ist auch ein immerwährender Kalender.
Als unser Postbote mir das Paket übergab habe ich nicht an dieses Buch gedacht, denn ich hatte viel Gewicht in der Hand.
Das Buch war sehr liebevoll verpackt und mit einem persönlichen Anschreiben des Lutzi- Verlags versehen.
Dieses Buch hat ungefähr DIN A4-Format (nachgemessen habe ich nicht) und bringt 2,3 kg auf unsere Waage. Damit muss man arbeiten wollen.
Jeder Monat steht unter einem Thema:

Januar: Persönlichkeit
Februar: Freiheit
März: Einstellungen
April: Mut
Mai :Glück
Juni: Beziehungen
Juli :Handeln
August: Kommunikation
September: Achtsamkeit
Oktober: Leistung
November: Kraft und im  
Dezember: Ausstrahlung

Wirklich tolle Themen.

Jeder Monat wird von einer anderen Künstlerin/ einem anderen Künstler begleitet. Wunderschöne Bilder.
Zu jedem Wochentag gibt es eine kleine Übung und es finden sich  sehr schöne Geschichten, die zum Nachdenken anregen.
Der Verlag hat nicht zu viel versprochen wenn in der Beschreibung steht:

„Im deutschsprachigen Raum eines der aufwendigsten Gesamtkunstwerk zur Persönlichkeitsentwicklung.“

Ich überlege für mich noch wie ich mit diesem Buch umgehen werde, weil ich einen Platz finden möchte, wo ich es schnell zur Hand habe. Mal eben schnell funktioniert nicht bei 2,3 kg. 😉 Aber "mal eben schnell" ist auch nicht der Sinn der Sache.
Hier für Euch der Link für den Blick ins Buch.(Daran verdiene ich nichts) Hier findet Ihr auch ein paar der schönen Bilder/Fotos/Grafiken/Zeichnungen. 



Leider habe ich keine Möglichkeit für einen Cover- Download gefunden. In Wirklichkeit geht die Coverfarbe mehr ins rötliche.

Sonntag, 28. November 2021

Klienten und ihre Ziele


Mit diesem Titel sind wir am vergangenen Wochenende in den 3. Teil unserer Ausbildung zum NLP-Practitioner gestartet.
Anja Schneider hatte uns im Vorfeld mit schriftlichem Material versorgt, aber das dient uns dann zum Üben.
Wir sind nämlich wirklich im Tun und dieses Mal ging es um die „Walt- Disney- Strategie“ und das Arbeiten mit der „Ziel-Timeline“
Bei beiden Formaten arbeiten die Klient*innen und als Coach leite ich sie durch diesen Prozess.
Wir haben alle Ziele im Leben, aber es gibt dann oft das „Stimmchen“ im Ohr, das warnt. Dann schreckt man vor dem Plan zurück. Wir möchten nämlich Sicherheit in unserem Tun.
Aber auch das „Stimmchen“ möchte uns nur Gutes tun. Deshalb hat es seine Berechtigung. Wenn das bewusst ist, dann kann ich damit arbeiten.



Ich bin sehr froh, dass ich mittlerweile so einige Formate zur Verfügung habe, die ich meinen Klient*innen anbieten kann so dass sie erkennen können wie sie auf den Weg zu kommen.
Das mal kurz und knackig. Im Februar geht es weiter. Ich freue mich schon drauf. Auch wenn diese Wochenenden sehr lang sind, es bringt auch mir sehr viel.

Ich wünsche Euch allen einen schönen 1. Advent. 


 




Mittwoch, 24. November 2021

gelesen: Wenn Du einen Traum hast

von Bas Kast mit Illustrationen von Sofiya Usach; erschienen bei C. Bertelsmann:
ISBN:
978-3570104576, Preis: 22,00 € 

Der Autor Bas Kast war mir bisher nur durch seine Bücher "Der Ernährungskompass" und dem dazugehörigen Kochbuch bekannt. 

Umso überraschter war ich als mir vom Verlag dieses Buch angeboten wurde in dem es um die Erfüllung von Träumen geht. Träume haben wir doch alle.
Es ist ein Bilderbuch für Erwachsene, aber auch Kinder kommen damit zurecht. Mit einem Bilderbuch hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Wahrscheinlich, weil ich Bas Kast mit den Ernährungsbüchern verbinde.

Es wurde mir vom, ich nenne es jatzt mal schriftlichen Inhalt, nicht viel Neues vermittelt.
Es geht darum an seine Träume zu glauben, sich mit einem Freund auf den Weg zu machen,sich nicht von Hindernissen abhalten, auf seinem Weg zu bleiben.

Was mich fasziniert hat sind die Illustrationen von Sofiya Usach. Die haben mich wirklich berührt. Sie strahlen so viel Liebe und Zuversicht aus. Mein erster Gedanke, als ich durchgeblättert habe war:

" Was für süße Bilder."

Das ist jetzt alles was ich dazu schreiben kann. Das Buch eignet sich vielleicht als Geschenk für jemanden, der sich gerade "selbst verloren" hat, einen Traum leben möchte und nicht so richtig weiß wie es weitergehen soll. Als kleine Unterstützung und als Mutmacher.

Hier der Link für den Blick ins Buch (kein Cent für mich).
Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.

P.S. Ein sehr  schwergewichtiges Buch stelle ich Euch hier noch vor. Dann ist erst einmal Schluss mit Neuerscheinungen vor Weihnachten.



Sonntag, 21. November 2021

Beratungsberichte für den Arzt

Für mich gerade ein sehr wichtiges Werkzeug um meinen Patient*innen weiterzuhelfen wenn allein die Ernährungstherapie nicht  weiterbringt.
Ich habe schon oft solche Berichte geschrieben weil mir Patient*innen oft mehr erzählen als dem Arzt, oft auch weil ich ein bisschen mehr Zeit habe.
Viele Ärzte wissen das auch zu schätzen, das habe ich gerade in der vergangenen Woche erlebt.
Es ging um eine Patientin, die den ganzen Tag isst, auch nachts. Sie hat mir sehr viel aus ihrem Familienumfeld erzählt und ich habe mir angewöhnt bei solchen Erzählungen wenn irgend möglich wortwörtlich mitzuschreiben.
Bei dieser Patientin habe ich schnell gemerkt, dass ich da an meine Grenzen stoßen werde.
Ich habe eine Zusammenfassung für den behandelnden Arzt geschrieben. Matürlich habe ich mir vorher eine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben lassen.Ohne diese Einwilligung kann ich nichts schreiben.
Kurz drauf hat mich der behandelnde Arzt angerufen, sich für meine Arbeit bedankt und hat direkt aus meiner Ernährungsdiagnose eine medizinische Diagnose gestellt. Das ist der Sinn eines solchen Beratungsberichtes.
Wir haben beide das Wohl der Patient*innen im Blick.

Was natürlich auch noch eine Folge solch eines Kontaktes sein kann: Der Arzt hat mich "auf dem Schirm". Ein Tool für die Eigenwerbung. 😉 Aber das ist nicht meine erste Priorität.


Ich wünsche Euch allen einen entspannten Sonntag. Nächste Woche folgt etwas zum 3. Block der Ausbildung zum NLP-Practitioner. 




Bild von janeb13 auf Pixabay

Mittwoch, 17. November 2021

gelesen: Körpergeflüster

 Der persönlichen Lebensmelodie folgen
von Katrin Jonas, erschienen im Innenwelt  Verlag: ISBN: 978-3-947508-53-2; Preis: 18,00€

Von Katrin Jonas habe ich Euch hier schon zwei Bücher vorgestellt.
Zum einen das Buch "Nackt" und zum zweiten das Buch "Die bewegte Frau".

Beide Bücher haben mich schon sehr beeindruckt und passen gerade jetzt, wo ich mich verstärt dem Thema "Wechseljahre" widme gut.
In diesem Buch stellt die Autorin 48 BodyWareness und Meditationsübungen vor.
Worum geht es genau? Es beginnt mit Atemübungen. Das nutze ich selbst gerne um in die Ruhe zu kommen.
Es geht um Bewegungsübungen, Herzübungen und auch Meditationsübungen. 48 Stück an der Zahl.
Die Empfehlung von Frau Jonas lautet: Jede Übung nacheinander für sich selbst zu testen. Ich habe jetzt nur gelesen und noch nicht getestet oder geübt wobei mir einige Übungen aus dem Yoga schon bekannt sind.

Ich habe gerade einige Klientinnen in der Beratung, die das Gefühl für sich verloren haben. Da sind solche Übungen ein kleiner Schritt um wieder ins Körpergefühl zu kommen.
Sollte es sich allerdings um ein Trauma handeln, dann bitte von ausgebildeten Therapeutinnen und Therapeuten begleiten lassen.

Ich denke da gerade an mein trauriges Mädchen, mit der ich den sogenannten "Sicheren Ort", ein Format aus dem NLP, kreieren wollte. Es hat nicht funktioniert, weil dieses Kind nicht mal wusste, was die Lieblingsfarbe ist. Wie soll man sich da spüren?

Zurück zum Buch. Wir sollen und müssen mehr auf unseren Körper hören. Er schickt uns ständig Signale, die aber oft überhört werden im ganzen Gewusel des Alltags. 

Da helfen solch kleine Übungen sehr um wieder bei sich anzukommen.
Jetzt werde ich noch einmal von vorne mit dem Buch beginnen und die Übungen wirklich ausprobieren. Danach filtere ich dann was für mich persönlich passt und auf was ich mich vielleicht nicht einlassen kann.
Hier der Link zu einer Leseprobe (an diesem Link verdiene ich nichts).

Diese Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat. 




Sonntag, 14. November 2021

Schaut doch bitte genau(er) hin!

Es ist gerade wirklich ein Trend einem Menschen der zahlenmäßig (damit meine ich die Zahl auf der Waage) als adipös gilt zu einer bariatrische Operation zu raten.
Aus diesem "Rat" wird leider manchmal dann eine Bedingung um eine Weiterbehandlung zu bekommen.
Ich erkläre es an einem Besipiel aus meiner Beratungspraxis:
Patientin, Mitte 50, die mich mit leicht aggresivem Ton angerufen hat weil sie eine Notwendigkeitsbescheinigung bekommen hat und sich auf eine bariatrische Operation vorbereiten soll. Der letzte Satz ging sinngemäß in die Richtung, dass diese Patientin keinen Sinn in solch einer Operation sieht.
In der vergangenen Woche hatten wir den Termin und ich kam ins Grübeln als diese Frau auf mich zugelaufen kam. Sie wirkte auf mich immer noch leicht aggressiv,speziell von der Mimik her.
Zu Beginn ein bisschen Smalltalk um in die Beratung zu starten und ich habe mir diese Frau genau angeschaut. Schmale Finger, schmales Gesicht, auch der Hals war nicht "schwammig". Ich habe diese Frau dann mal gebeten aufzustehen und da war deutlich zu erkennen, dass diese Frau wohl ein Lip- und/oder Lymphödem hat. Ab der Hüfte wurde sie breit und das meine ich nicht despektierlich.

Ich habe ihr meine Einschätzung erzählt, habe ihr dazu geraten das aber bitte durch einen Facharzt abklären zu lassen, weil ich es nur als Einschätzung habe und ich bin keine Ärztin.
Was diese Frau mir dann erzählt hat hat mich wirklich erschüttert, besonders weil sich diese Sätze bei ihr massiv eingegraben haben.
Ein Beispiel dafür zum Führen eines Ernährungstagebuches:
"Wenn Sie das dann aufschreiben, dann schreiben Sie auch ruhig die Tafel Schokolade mit auf, die Sie jeden Tag essen."

Schubladendenken!!! Sie isst überhaupt keine Tafel Schokolade am Tag.Es wurde einfach unterstellt. Ihr kamen beim Erzählen schon die Tränen.

Da kamen noch mehr Sätze, die diese Frau wirklich verletzt haben und auf ähnliche Fragen habe ich dann in der Anamnese verzichtet. Sie waren für mich sowieso nicht mehr relevant.

Wir sind jetzt so verblieben, dass sie  einen Termin beim Facharzt  abspricht um abzuklären ob es sich wirklich um ein Lipödem handelt.
Sie schreibt ein Ernährungstagebuch, das ich dann analysieren werde und danach werde ich  einen Beratungsbericht schreiben mit dem diese Frau zum behandelnden Arzt gehen kann.
Eine Patientin mit Lipödem braucht keine bariatrische Operation. Das krankhafte Fett nimmt sie damit nicht ab.

Was mich wirklichgeärgert hat ist, dass zwei Ärzte (wahrscheinlich) nicht gesehen haben was hinter dieser hohen Zahl auf der Waage steckt. 

Ich wünsche mir den Blick auf den kompletten Menschen.




Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Mittwoch, 10. November 2021

gelesen: Power für die Knochen

Osteoporose vorbeugen, diagnostizieren
von Prof. Dr. med. Reiner Bartel mit einem Übungsteil von Johanna Fellner; erschienen im
Südwest- Verlag, ISBN: 978-3-517-10074-6; Preis: 20,00

Das Buch richtet sich an Endverbraucher, aber auch ich konnte interessante Informationen mitnehmen, speziell für die Frauen in den Wechseljahren.
Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, dass wir im Anatomieunterricht lang und breit über Knochen und Skelett gesprochen haben.

Das Buch ist sehr gut lesbar. Wie die Knochen aufgebaut sind, wie alles funktioniert ist gut verständlich erklärt und wird mit ansprechenden Grafiken verdeutlicht.
Dadurch wird auch vermittelt wie wichtig die Osteoporoseprävention ist und was man selbst tun kann um die Knochen gesund zu halten.

Ich kopiere Euch hier etwas aus dem Inhalt in den Beitrag:

  • Krankheit Osteoporose
  • Risikofaktoren erkennen und eliminieren
  • Diagnose "Osteoporose" – die Knochendichte im Fokus // Wissen ist Macht – auch bei Osteoporose // Die Knochendichtemessung
  • Vorsorge – zehn Tipps für Powerknochen
  • Rezepte – Powerfood für Powerknochen 
  • Training mit Johanna Fellner – Spaß und Power in jedem Alter // Warm-up // Faszienstretch // Kräftigung // Stretching // Mentales Training
  • Behandlung  // Geduld bringt den Erfolg // Die Schmerzspirale durchbrechen // Psychische Verarbeitung der Krankheit
  • Medikamente // Wann ist eine Therapie notwendig? // Basistherapie // Medikamentöse Therapie // Fazit für die Praxis

Mich hat dieser Aufbau, nämlich von der Theorie hin zum Praxisteil als Beispiel "Rezepte und Trainingsteil", dann wieder zurück zu Behandlungsmöglichkeiten angesprochen, weil es auflockert.
Ich finde den Teil des Buches sehr wichtig, in dem es um Erkrankungen und Medikamente geht, die Osteoporose fördern. Wer denkt  schon automatisch daran, dass Protonenpumpenhemmer, die viele meiner Patient*innen im Medikationsplan stehen haben und schon lange nehmen, das Risiko einer Osteoporose erhöhen? Ich weiß das und weise auch darauf hin, aber ich bekomme ja nicht jeden Menschen in die Beratung. 😉
Im Rezeptteil wird für jedes Rezept der Calciumgehalt angegeben. Calcium in Kombination mit Vitamin D = wichtig für den Knochenaufbau. Zur Empfehlung für Vitamin K  weiß ich nicht wirklich ob es nötig ist. Da habe ich auch andere Informationen vorliegen. Also bitte mit dem Arzt besprechen.
Der Bewegungsteil lädt zum Mitmachen ein, weil es keine Übungen sind, die Untrainierte überfordern.

Für mich ein guter Patientenratgeber. Macht Euch gerne einen eigenen Eindruck über den Link zum Blick ins Buch (an dem ich nichts verdiene).

Dieses Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.  


Die Bildrechte liegen beim Verlag.






Sonntag, 7. November 2021

Der innere Schweinehund

Wer kennt ihn nicht, dieses Wesen, das uns dazu treibt die Schokolade zu essen obwohl wir genau wissen, dass es nicht zum Projekt „Abnehmen“ passt oder den Abend lieber auf der Couch zu verbringen als zum Fitness-Studio zu gehen? 

Es gibt noch viele andere Beispiele aus anderen Bereichen, in dem dieser Schweinehund uns fest im Griff hat und man dann nachher mit schlechten Gewissen da sitzt und sich fragt: „Warum hast du das gemacht?“
Genau um diese Situationen ging es im zweiten, also dem vergangenen Wochenende zur Ausbildung zum NLP-Practitioner mit Anja Schneider.
Es war sehr fordernd, denn uns wurden Formate vorgestellt, die es in sich hatten. 

Wir bekommen nicht nur die Theorie vermittelt sondern wir üben mit unseren eigenen Themen, d.h. ich fungiere einmal als Klient und ein anderes Mal als Berater. Ich weiß also genau wie es sich anfühlt wenn ich Klient*innen auf diese Art und Weise begleite.
Das ist dann ganz etwas anderes als eine Ernährungsberatung. Ich muss raus aus meiner Komfortzone und mich mit anderen Abläufen, anderen Begrifflichkeiten, anderen Themen auseinandersetzen. Einige Formate springen mich quasi sofort an, andere fallen mir schwerer, aber ich muss sie kennen, weil ich mich sonst halt nicht am Ende „NLP-Practitioner“ nennen darf.
Zurück zum Schweinehund- Thema. Es gibt gute Formate um diesem Thema auf den Grund zu gehen. Sie einem aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten oder in einen anderen Rahmen zu setzen. „Reframing“ ist das Zauberwort. 

Das haben wir geübt. Immer mit dem Wissen: Wenn es hakt, dann ist Anja da und gibt Unterstützung. Es war anstrengend, speziell der Samstag, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht.


Es hat mir persönlich neue Erkenntnisse gebracht, es hat mich einige Dinge ganz anders spüren lassen.
Ich möchte mich auch dieses Mal bei den tollen Frauen bedanken mit denen ich diese Ausbildung absolvieren darf. So viel Wertschätzung und Vertrauen, das macht zufrieden und auch stolz.
Ich werde genau wie beim ersten Teil natürlich noch nacharbeiten, aber ich werden diese Formate auch gerne in meiner Ernährungsberatung einsetzen wenn Patient*innen und Klient*innen dafür offen sind und sich darauf einlassen.
Noch ein letzer Punkt, der mir sehr wichtig ist: Ich wurde in den letzten Wochen darauf angesprochen, dass NLP doch etwas ist, was sehr manipulativ ist.
Darüber haben wir auch gesprochen.
Direkt vorneweg: Ich kann schon allein mit einer Frage, die ich auf eine bestimmte Art und Weise stelle, manipulieren. Dazu brauche ich kein NLP.
Ich möchte NLP „ethisch“ einsetzen, damit meine ich, dass ich meine Menschen begleite und auch unterstütze, aber das sie in dem Format, was gewählt wurde, selbst die Lösung finden.
Ich freue mich schon jetzt auf das letzte Wochenende im November. Da geht es weiter.
Ich freue mich auch darauf das Gelernte anzuwenden und somit die Ernährungstherapie um einige Werkzeuge zu erweitern.
Ich wünsche Euch allen noch einen entspannten Sonntag.




Mittwoch, 3. November 2021

gelesen: "Resilienz- Dein Körper zeigt dir den Weg"

 Wirksame Übungen für innere Stärke und gute Nerven
von Dr.phil. Isa Grüber; erschienen bei Irisiana; ISBN: 978-3-424-15409-2; Preis: 15,00 €

 
Resilienz, das ist ein Thema was ich total spannend finde. Bisher kannte ich es nur so, dass man aus negativen Erlebnissen neue Stärke  zieht, mal ganz einfach ausgedrückt.
Beim Lesen des Buches habe ich direkt bemerkt, dass es dieses Mal doch wohl etwas "anders" ist. Ich bin offen für Neues.
Frau Dr. Gruber ist ausgebildet in Somatic Experiencing (SE)® nach Dr. Peter Levine, einem körperorientierten Ansatz zur Überwindung und Transformation von Traumata aller Art.
Bei dem Wort „Traumata“ habe ich etwas geschluckt, denn Traumata sind für mich immer ein Fall für die persönliche Betreuung und Begleitung.
Frau Gruber stellt Körperübungen zum Thema Stress, Körperbewusstsein und auch Achtsamkeit vor .
Einiges war mir in ähnlicher Form schon aus meinen Yogastunden und auch jetzt aus meiner Ausbildung zum NLP- Practitioner bekannt.
Ich finde es auch nicht verkehrt sich vermehrt dem Körper und seinen Signalen zuzuwenden. Die kommen ja ständig, aber wer hört bewusst drauf im schnelllebigen Alltag? Da halte ich solch kleine Übungen durchaus für sinnvoll.
An einigen Stellen im Buch wird darauf hingewiesen, dass zu einer Übung ein „überschaubares Thema“ gesucht werden soll, keines, das in die Tiefe geht. 

Da wird es darum gehen, dass man für die „unüberschaubaren Themen“ dann doch Begleitung braucht.
Innere Stärke und gute Nerven- das können wir alle gerade wohl sehr gut gebrauchen.
Wer aber merkt, dass man den Stress selbst nicht mehr unter Kontrolle bekommt, die Körpersignale überfordern, dann bitte dieses Buch zur Seite legen und sich eine Begleitung suchen, die therapeutisch tätig ist und Situationen abfangen kann, wenn es für die einzelne Person zu viel wird.
Ihr bekommt natürlich einen Link für den Blick ins Buch (an dem verdiene ich keinen Cent) und wenn es passt, dann kauft im heimischen Buchhandel.


Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.

Die Bildrechte liegen beim Verlag.

Mittwoch, 27. Oktober 2021

gelesen: Meine Sprechstunde- für Frauen, die mitten im Leben stehen

von Dr. med. Christian Matthai; erschienen im Kneipp- Verlag, Wien; ISBN:978-3-7088-0807-9; Preis: 25,00 €

 
Dr. med. Christian Matthai ist ist Gynäkologe, Hormonexperte, Ernährungs- und Sportmediziner und blickt laut Covertext „…gerne über den Tellerrand herkömmlicher Behandlungsmethoden“.
Dieses Buch wendet sich an die Frau ab 40, also Frauen, die sich in der Prä-Menopause befinden und eventuell schon an zunehmendem Gewicht oder Schlafstörungen feststellen, dass sich bei Ihnen etwas verändert.

Ein kleiner Blick ins Inhaltsverzeichnis:

  •   Ein gesundes Körpergewicht
  •   Der hormonelle Wechsel
  •   Die alternde Haut
  •  Wenn das Haar streikt
  • Schilddrüsenunterfunktion….

Dr. Matthai arbeitet mit der orthomolekularen Medizin, d.h. er setzt Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) ein. Er hat auch seine eigene Nahrungsergänzungmittelllinie inkl. Kosmetika, verweist aber immer darauf, dass bei bestimmten Nährstoffen unbedingt die Blutspiegel bestimmt werden sollten.
Das halte ich für unabdingbar, denn alles was eine Wirkung hat  auch eine Nebenwirkung. Bitte nicht in den Drogeriemarkt gehen und einfach mal kaufen, weil Symptome gelindert werden sollen und im Buch Wirkstoff XY empfohlen wird.
Dieses Buch gibt durchaus Tipps, wie frau mit ihren gesundheitlichen Problemen zu recht kommen kann, ich halte eine ärztliche Begleitung trotzdem für wichtig.
Ich habe mir noch etwas über die Wechseljahre rausziehen können, wobei ich mich dann noch intensiver mit dem Literaturverzeichnis auseinandersetzen werde. Zitate in einem Buch sind immer nur Auszüge.
Und dann noch eine Äußerlichkeit: Auf dem Cover ist für mich die Frau sehr präsent. Ich musste mir immer wieder vor Augen führen, dass der Autor ein Mann ist. Aber das nur am Rande.


Wie immer stelle ich Euch einen Link für den Blick ins Buch ein. Bitte dann, wenn das Buch von Interesse ist, im heimischen Buchhandel kaufen. Über diesen Link verdiene ich übrigens kein Geld.
Und auch das wieder: Mir wurde das Buch kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Das hatte keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung.

Die Bildrechte liegen beim Verlag.
 


 

Sonntag, 24. Oktober 2021

"Darf ich nochmal kommen?"

 Das ist eine Frage, die bei mir immer mit "Ja" beantwortet wird.
Die Frage wurde mir von einer Patientin gestellt, die ich im vergangenen Jahr beraten habe, die aber dann keinen Termin mehr vereinbart hat und sich auch sonst nicht gemeldet hat. Es ging um das Thema Abnehmen.

Als wir uns zum dann wieder ersten Gespräch getroffen haben verspürte ich eine gewisse Nervosität.
Das ärgert mich immer ein bisschen, denn ich arbeite weder mit dem erhobenen Zeigefinger noch habe ich das Recht meine Patient*innen irgendwie nervös zu machen.
Ich bin Dienstleister, Patient*innen sind Kunden und somit König.

Ich habe erst einmal gefragt wie es geht und da sprudelte es schon heraus, was in den vergangenen Monaten passiert war. Todesfall in der Familie, Coronainfektionen, Arbeitsplatzwechsel....

Da kann man nicht auch noch an´s Abnehmen denken. Da ist das Leben mal richtig dazwischen geschossen und ich glaube, jede/r von uns hat in seinem Leben solche Situationen erlebt wo gefühlt alles aus dem Ruder läuft. 

Da müssen dann erst einmal diese großen Baustellen bearbeitet werden bis der Kopf wieder frei ist.

Aber warum haben unsere Patient*innen das Gefühl versagt zu haben? Ich sehe meine Aufgabe dann darin, dass Geschaffte nach vorne zu holen, das Positive in den Fokus zu schieben.

Es war nämlich eins nicht passiert: diese Patientin hatte nicht zugenommen. Sie hat ihr Gewicht gehalten weil sie ein paar Tricks bereits so verinnerlicht hatte, dass sie nicht direkt in alte Verhaltensmuster zurückgefallen ist. Das hat mich sehr gefreut.

Das war so ein Positiv-Beispiel, dass man, wenn man mit kleinen Veränderungen arbeitet, die schnell zur Gewohnheit werden können viel erreichen kann. Es müssen nicht immer die großen Zahlen auf der Waage sein (wobei die Waage für mich auch zweitrangig ist).
Diese "Tricks" müssen individuell gemeinsam mit den Patient*innen erarbeitet werden. Sie müssen sich gut anfühlen.
Wir arbeiten jetzt noch ein bisschen gemeinsam weiter, drehen an den Schrauben, die sich etwas gelockert haben und dann kann diese Patientin ihren Weg auch alleine gehen. 

Das sind immer Highlights in meiner Arbeit und dafür liebe ich meinen Beruf. 

P.S. In den kommenden Wochen stelle ich Euch wieder Bücher vor. Sobald der Herbst beginnt erscheinen wieder viele Bücher. Dieses Mal ist es wirklich passiert, dass ich ein Buch zurück zum Verlag geschickt habe weil ich diesem Buch in meinem Blog keine Bühne bieten wollte. Es war mir zu manipulativ.




Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Mittwoch, 13. Oktober 2021

Netzwerktreffen Fulda 2021

Unser zweites Präsenztreffen nach 2020  durch unser Netzwerk der freiberuflichen Diätassistent*innen. Gleicher Ort, nämlich das Hotel Fulda Mitte, da wir im vergangenen Jahr nur gute Erfahrungen damit gemacht haben.
Diese Jahr hatten wir Verena Franke, die "Queen of Herzmarketing" (wer auch immer diese Bezeichnung erschaffen hat- sie trifft es auf den Punkt) als Referentin, die uns zugeschaltet war.
Thema: „Maßgeschneiderte Strategien und Inhalte für Websites und Satellitentools“

 
Ich kann schon vorziehen: Diese Strategien, die Verena uns an die Hand gegeben hat, die saßen wie ein Maßanzug.
Wir haben so viel Input bekommen, was die eigene Website angeht, aber auch was das gemeinsame  Arbeiten angeht.
Sie sprudelt über, gibt sooo viele Informationen weiter, so dass es einen in den Fingern juckt sofort loszulegen. Was ich dann auch entspannend fand war, dass ich nicht dauernd bei Instagram posten muss. 😉

Besser Qualität statt Quantität. Das ging anderen Teilnehmer*innen genauso habe ich durch Gespräche erfahren.
Das Loslegen  musste noch warten, denn nachmittags haben wir uns zusammengesetzt und haben dann, auch auf Basis der Infos die wir bekommen haben Ziele und Strategien entwickelt, um unser eigenes Netzwerk weiter nach vorne zu schieben. 

Alle 20 Teilnehmer*innen waren dabei, haben sich eingebracht und wir wissen, dass es auch unter denjenigen, die nicht vor Ort sein konnten ganz viele unterstützende Hände gibt.
Wir sind mit einem wiedermal Gefühl des Aufbruchs, des Tatendrangs nach Hause gefahren.
Danke an alle, die dabei waren. Ergänzt bitte gerne.




Montag, 4. Oktober 2021

Start in die Ausbildung zum NLP- Practitioner

Am vergangenen Freitag war es so weit. Die Ausbildung hat begonnen und ich ziehe mein Fazit des ersten Wochenendes mal nach vorne: Es ist fordernd und fördernd.
Unsere Ausbilderin ist die Kollegin Anja Schneider von der ich hier schon öfter geschrieben habe. Ich habe in diese Thematik schon mal reinschnuppern können und es hat im Kopf gearbeitet.
Corona sei Dank gibt es gerade noch die Möglichkeit einen Teil der Ausbildung online zu machen. Aber das ist nicht ohne. Bei Übungen muss ich noch viel wacher sein, noch intensiver hinschauen, als wenn ich das face-to- face mache. Aber es funktioniert.
Wir sind eine gute Truppe von Kolleginnen, ich fühle mich gut aufgehoben und Anja Schneider führt uns gut durch die Inhalte. 

Am vergangenen Wochenende ging es um Kommunikation, "Die Kraft der Sprache" und wir bekamen „Werkzeuge“  an die Hand, die helfen können den Zugang zu Patient*innen zu erleichtern.
Wir haben das in Kleingruppen geübt, also auch an uns selbst erlebt. Das meine ich dann auch mit fordernd.
Es hat sich für mich ziemlich schnell herauskristallisiert womit ich in allernächster Zukunft arbeiten möchte, wobei das natürlich nicht ausschließt, dass da noch andere Formate nachkommen.
Es hat uns allen aber auch gezeigt, dass wir schon mit einigen Methoden arbeiten. Es war spannend.
Ich freue mich auf das nächste Wochenende Ende Oktober. 


 P.S. Wir haben an drei Tagen gearbeitet. 😉



Sonntag, 26. September 2021

fortgebildet: Rheuma und Silent Inflammation

 Rheuma, Silent Inflammation, speziell vom letzteren habe ich in den letzten Wochen und Monaten viel gehört und gelesen.Deshalb habe ich mich gefreut, dass über Freiraum- Seminare ein Online- Seminar zum Thema mit der Kollegin Birgit Blumenschein als Referentin angeboten wurde.

Online- Seminare, das hört sich immer so easy an. Keine Fahrtzeit, bequem zuhause vor dem PC sitzen- nein, für mich ist es das nicht. Ich finde es fordernder als Präsenzseminare, speziell der ständige Blick auf den Bildschirm strengt meine Augen an. Ich habe noch einige solcher Seminare vor mir. Aber ich habe es so gewollt, also nicht meckern.

Die Thematik war nicht so einfach, denn im Laufe des Tages hat sich für mich herauskristallisiert, dass die sogenannte "Antienzündliche Ernährung" weitaus häufiger eingesetzt werden kann und muss als nur bei rheumatischen Erkrankungen.
Diabetes mellitus Typ 2 ist da noch ein Thema, Autoimmunerkrankungen und noch so einige Indikationen mehr.
Nach knapp einer Woche sortiere ich immer noch.
Birgit Blumenschein hat den Stoff auf ihre eigene, lebendige Art rübergebracht. Im Teilnehmerinnenkreis gab es immer wieder sehr gute Diskussionen, die wiederum einen anderen Blickwinkel geöffnet haben. 

Das Thema PPI (Protonenpumpeninhibitoren) kamen auch noch auf´s Tablett. Ist Long Covid eventuell auch eine Indikation für diese Art von Ernährung?

Bei "Rheumaernährung" lese ich oft, dass Schweinefleisch nicht mehr gegessen werden darf.
Falsch, jede Art von Fleisch enthält die Arachidonsäure, die für Beschwerden verantwortlich ist.
Sind Nahrungsergänzungsmittel wie Omega- 3- Fettsäuren sinnvoll?
Warum besser Olivenöl als Leinöl?
Alles wurde gut aufbereitet und mit Praxisbeispielen oder anhand  von Studien erklärt .
Die Besprechung der Fallbeispiele waren spannend. Davon wurde in der Schlussrunde auch mehr gefordert.
So wie ich Bigit Blumenschein verstanden habe wird auch darüber nachgedacht diese Fortbildung über 1,5 Tage zu verteilen. Ja, es war viel. Das macht Sinn. 👍




Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Sonntag, 19. September 2021

Ein sehr trauriges Mädchen

 Ich habe gerade ein 12jähriges Mädchen in der Beratung mit der Diagnose "Adipositas".
Sie kam gemeinsam mit ihrer erwachsenen Schwester, die "diese Sache mal in die Hand genommen hat, weil sie sich Sorgen macht."
Die Eltern sprechen nur schlecht deutsch, sind aber in ihrem Ort gut integriert.
Schon mit sechs Jahren wurde durch den Kinderarzt festgestellt, dass es mit dem Gewicht in eine falsche Richtung geht. Es ist aber nichts passiert.

Jetzt saß ein sehr trauriges Mädchen vor mir, die mir kaum in die Augen schauen konnte, die sich mit allen möglichen Dingen beschäftigte, die ihr gerade im wahrsten Sinne des Wortes "in die Finger" kamen. Broschüren, Kugelschreiber...

Ihre ältere Schwester hat mir erklärt wo sie die Problematik sieht. Die Eltern verbieten komplett die Süßigkeiten. Wir alle wissen: Was verboten ist, das reizt erst recht.

Die Eltern möchten schnelle Ergebnisse sehen, was bei diesem Kind nicht funktionieren wird.
Dann auf einmal kullerten Tränen in die Maske. Irgendetwas im Gespräch hat etwas bei diesem Mädchen berührt.

Das Erste was ich gemacht habe war: Ich habe meiner jungen Klientin  natürlich eine Portion Süßigkeiten erlaubt. Mir ist es lieber, sie isst es öffentlich als heimlich. Die Schwester hat mir bestätigt, dass dies auch komplett aureichen würde.

Abgemacht haben wir dann, dass meine Patientin mir jeden Tag Fotos ihrer Mahlzeiten schickt.
Da hakt es aber gerade: Sie vergisst es oft, warum auch immer. Sie schreibt mir dann aber  ehrlich hinterher, dass sie es vergessen hat und schreibt, was sie gegessen hat.
Ich möchte mir erst einmal einen Eindruck verschaffen, was bei diesem Mädchen nicht gut läuft. 

Und: ich möchte Vertrauen schaffen. Ohne Vertrauen ist ein gemeinsames Arbeiten nicht möglich.

Ich bin gespannt auf den Termin in der kommenden Woche. Ob sich etwas verändert hat und wenn ja was. Es geht mir da in allererster Linie auch nicht ums Essen sondern darum ob sich in der Familie etwas verändert hat.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag. Beim nächsten Mal werde ich Euch von meiner Fotbildung zum Thema "Rheuma und Silent Inflammation" berichten. Das ist gerade noch sehr frisch.


 


Bild von Giacomo Zanni auf Pixabay

Sonntag, 12. September 2021

Aus mobil wird stationär

15 Jahre lang habe ich meine Patient*innen, meine Klient*innen zuhause besucht.

Aber schon seit längerem war dieses Gefühl da: Da muss sich etwas ändern.
Die Benzinpreise sind doch sehr in die Höhe gegangen, Fahrtzeit ist Lebenszeit, wobei ich diese oft genutzt habe um im Kopf bereits die Dokumentation zu formulieren.😉

Aber es klappe auch nicht immer die Termine so zu koordinieren, dass ich alles hintereinander bearbeiten konnte.
Es war für eine zeitlang gut, aber jetzt war das Gefühl für "Veränderung" da.
Natürlich habe ich auch gerechnet und kalkuliert.
Es stand auch im Raum die Honorare zu erhöhen, damit meine Patient*innen weiterhin zuhause beraten werden können. 

Ich habe mich dagegen entschieden wobei ich natürlich weiter die mobile Beratung anbieten werde, allerdings müssen mir dann die Fahrtkosten erstattet werden. Eine Online- Beratung ist auch weiterhin eine Option.
In unserem Haus habe ich jetzt nicht die Möglichkeit einen Büroraum einzurichten.

Da fiel mir Frau Thieman vom IDPM ein. Mit ihr hatte ich bereits Kontakt, da ich dort, wenn alles wieder in geregelten Bahnen läuft und die Nachfrage da ist meine Kurskonzepte zur Darmgesundheit anbieten werde.

Im IDPM gbit es aber auch die Möglichkeit im Rahmen des Co-Working einen Raum anzumieten wenn ich Bedarf habe. Also nicht für einen Monat Miete bezahlen, sondern nur dann bezahlen, wenn ich den Raum wirklich nutze.

Am Montag habe ich kostenlos dort mal probe- gearbeitet. Zuallererst: Meine Patient*innen waren vom Ambiente angetan.

Es gibt einen kleinen Wartebereich und es steht Wasser und Kaffee kostenfrei zur Verfügung.
Die Einrichtung dieses Raumes war top. Der Tisch ist höhenverstellbar, so dass ich auch im Stehen arbeiten könnte, was in der Beratung natürlich nicht vorkommt.
Flipchart und eine weiße "Tafel" stehen zur Verfügung. Und ich habe viel Platz um mich auszubreiten
 

Was ich demnächst aber häufiger einsetzen werde ist der große Bildschirm, an den ich mein Laptop anschließen kann. Dort kann ich dann Grafiken, Ernährungstagebücher, Laborwerte uvm. auf den großen Bildschirm bringen und bequem mit meinen Patient*innen besprechen. Gerade in Zeiten von "Abstand halten" eine gute Möglichkeit.
Ach ja, freies WLAN und auch Parkplätze und Reinigung sind im Mietpreis inklusive

Ob ich diesen Raum  "Rolf" jetzt immer zur Verfügung gestellt bekomme, das ist nicht sicher. Aber es gibt Ausweichmöglichkeiten. Da kann natürlich die Frage kommen:
"Wie finden Deine Klient*innen Dich denn dann wenn die Räume gewechselt werden können?"
Ganz einfach: Ich habe mein Logo ausgedruckt und einlaminiert und hänge es an die Tür. Außerdem kann ich das mit meinen Menschen besprechen.
Mir wurde gesagt: "Wir finden für alles eine Lösung."

Vielleicht ja auch eine Möglichkeit für andere Menschen, die ab und zu mal Ruhe brauchen.😉

Natürlich ist das für mich eine Umstellung, aber ich bin guten Mutes das die Umstellung gelingt.

Und zum Schluss: Ich wurde nicht dazu aufgefordert Werbung zu machen.


 


Sonntag, 5. September 2021

Bei sich selbst ankommen

 "Ich bin bei mir angekommen" oder alternativ "Ich suche gerade nach mir selbst".
Das sind Sätze die ich oft von Frauen höre, die bei mir wegen einer Diagnose, meist Adipositas, in der Beratung sind und die im Wechselalter stecken.
Warum aber sind die Frauen, die doch bei sich angekommen sind dann bei mir in der Beratung?
Weil sie etwas für ihre Gesundheit tun möchten, sich möchten Folgeerkrankungen vermeiden, sie möchten sich selbst etwas Gutes tun.

Diejenigen, die noch nach sich selbst suchen, die sagen mir oft, dass sie das Gefühl haben sich im Laufe der Jahre verloren zu haben. Zwischen  Beruf, Familie, Haushalt sind sie auf der Strecke geblieben. In den Wechseljahren ändern sich die Verhältnisse. Die Kinder sind aus dem Haus, es bleibt mehr Zeit für sich selbst und dann geht es auch darum sich selbst etwas Gutes zu tun besonders im Bereich "Gesundheit".

Diese Frauen wissen viel, sie wissen auch genau was sie verändern müssen um ihr Ziel zu erreichen, aber es fehlt am Austausch, dem Schubser in die Richtung.
Ich schubse jetzt nicht so gerne, aber ich gebe gerne Anregungen, den Blick von außen, was veränderrt werden kann. Letztendlich verändern muss diese Frau es dann selbst. 

Als ich diesen Blogbeitrag vorbereitet habe kam bei mir der Gedanke:

"Komme ich eigentlich immer an?"

Ja, natürlich komme ich an. Aber trotzdem geht der Weg dann weiter, es kommt wieder eine Veränderung ins Leben, egal welcher Art und dann muss das Ziel wieder anders definiert werden. 

Eigentlich sind wir doch immer auf einem Weg, der beileibe nicht immer gerade ist. Dieses  "immer wieder ankommen" sind doch Etappen, die fordern, die zum Umdenken anregen.
Was will ich, was passt zu mir, was passt nicht mehr? Das kann endlos weiter geführt werden.

Das liest sich eventuell stressig, aber jede Herausforderung hält geistig fit. Es ist zeitweise wirklich anstrengend, weil es gerade mal bergauf geht, aber irgendwann ist dann die Spitze auch erreicht und es geht wieder abwärts.
Um Struktur in sein Leben zu bekommen biete ich immer gerne das Persönlichkeitspanorama an. Es ist eine Zeit, die Ihr mit Euch selbst und mit meiner Begleitung verbingen könnt.  Einen Flyer zum Download findet Ihr hier.

Ich wünsche Euch allen einen stressfreien Sonntag und genießt die Sonne soweit möglich.



Bild von Vinson Tan ( 楊 祖 武 ) auf Pixabay

Mittwoch, 1. September 2021

Ja, es ist gerade ruhig hier

 Vor meinem Urlaub habe ich zwei Mal pro Woche Blogbeiträge verfasst. Immer am Mittwoch und am Sonntag.
Seit meinem Urlaub gerade mal zwei Rezensionen über Bücher.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein Blog "gefüttert" und dann natürlich beworben werden muss, aber bei mir ist es in Wirklichkeit garnicht so ruhig. Es denke gerade über viele Dinge nach, Strukturen müssen verändert werden- Umbruch!

Meinen Instagram- Account   @susanne_hagedorn ich jetzt komplett für das Thema "Wechseljahre" nutzen, weil mir das ein Herzensthema ist.

Ich möchte mich jetzt auch nicht zum Sklaven meines Blogs machen und mir Themen aus den Ecken holen, damit ich überhaupt etwas schreibe. Das fühlt sich für mich auch nicht richtig an. 

Der Spaß am Schreiben, nein, das ist falsch ausgedrückt, Spaß habe ich immer beim Schreiben: Mein Kopf muss aber dafür komplett frei sein. Da schwirren gerade viele andere Dinge rum, die sortiert werden möchten. Diese Zeit des Sortierens nehme ich mir einfach.



Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Sonntag, 29. August 2021

gelesen: "Goodful –Das Kochbuch"


Einfache Rezepte für ein nachhaltiges Leben; Erschienen im Südwest- Verlag;
ISBN: 978-3-517-09904-0: Preis: 26,00€

 
Ich habe ein wirkliches Schwergewicht an Kochbuch vor mir liegen.
Ein Kochbuch mit 50 Rezepten zusammengestellt aus der Goodful- Community
Im Vorwort heißt es: „…Ernährung als Form der Selbstfürsorge.“
Das ist auch mein Credo, denn Essen ist ein Grundbedürfnis und sich damit dann etwas Gutes  tun zu können, umso besser.
Die Rezepte sind zu 55% vegetarisch, auch mit veganen Varianten und der Rest ist fleischhaltig. Unter jedem der Rezepte findet sich eine Nähwertberechnung und auch eine Angabe ob vegetarisch, vegan, glutenfrei und / oder milchfrei.
Es geht um schnelle Küche, die soll dann aber auch gesund sein.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Rezepturen natürlich auch nach eigenem Gusto verändert werden können.
Zu finden im Buch : 

  • Hinweise zur Vorratshaltung
  • Was bedeuten verschiedene Ernährungsweisen z.B. „Keto-Küche“
  • Lagerung von Lebensmittel
  • Ein Saisonkalender sortiert nach Jahreszeiten
  • Nachhaltigkeit

Mit dem letzteren tue ich mich in einigen Punkten schwer. 

Süßkartoffeln werden den hiesigen Kartoffeln vorgezogen. Ich lebe in einem Kartoffelland, also regional und saisonal immer zu bekommen.
Lachs: Wildlachs- überfischt?
             Zuchtlachs? Fütterung?
Avocados: CO²- Bilanz?
Im Rezeptteil finden sich Rezepte von süß bis pikant, von Frühstück bis Abendessen, für den Singlehaushalt bis zum Mehrpersonenhaushalt.
Wer sich für diese Themen interessiert, der sollte fündig werden auch wenn es darum geht einmal komplett  andere Gerichte auszuprobieren. Ich bin mir nicht sicher ob ich ein glutenfreies Blumenkohlbrot in meiner Familie etablieren kann.
Ich stelle Euch einen Link für den Blick ins Buch (an dem ich nichts verdiene) ein. Gerne den heimischen Buchhandel stärken.
Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung) hat.



Die Bildrechte liegen beim Verlag

Sonntag, 22. August 2021

gelesen: "Fit und schlank mit Hula Hoop"


Das Buch zum Fitness-Trend- mit 60 Übungen und vielen Workout-Plänen; von Corinna Loroff; erschienen im Südwest-Verlag: ISBN: 978-3-517-10091-3; Preis: 16,00€

Einige meiner Patient*innen und Klientinnen haben das „Hullern“ für sich entdeckt und berichten darüber wie viel Spaß ihnen dieser Sport macht.
Für mich war es bis vor Kurzem eigentlich nur ein Spielzeug das meine Tochter in der Kindheit genutzt hat. Ich habe es damals natürlich auch ausprobiert, aber das ständige Runterfallen des Reifens hat mich frustriert. 

Das beschreibt  Corinna Loroff (bei Instagram zu finden unter @thecosmococo) genauso und ruft dazu auf sich die Ziele nicht zu hoch zu stecken, langsam zu starten und dann dranzubleiben.
Die Autorin hat mit dem Hullern begonnen damit dadurch + Ernährungsumstellung die Schwangerschaftspfunde purzeln sollten. Ihre Geschichte hat sie aufgeschrieben.
Im Buch finden sich viele gut bebilderte und erklärte Übungen mit diesem Reifen und es geht nicht nur ums Kreisen lassen sondern mit diesem Teil kann man noch so viel mehr tun. Ganze Work- outs werden beschrieben. Irgendwie ein Allround- Gerät.
Es liest sich dann für mich auch entspannend, wenn zu Beginn 2-5 Minuten reichen.
Hullern funktioniert wohl besonders gut mit Musik. Dazu gibt es eine Playlist, die besonders gut funktioniert. Aber da muss wohl jede/r dann auch seine eigenen Vorlieben entdecken.
Diese Übungen helfen dabei Muskulatur aufzubauen und Fett abzubauen. Das wirkt sich auch positiv auf den Beckenboden aus. Wichtig für Frauen !
Wer sich für diesen Sport interessiert, der sollte dann aber auch auf Qualität achten.

Wie immer gilt: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.

Die Bildrechte liegen beim Verlag.

Sonntag, 15. August 2021

Body positivity, Body Neutrality, Health at every size


Drei Begrifflichkeiten, die gerade schwer bei Instagram angesagt sind. Ich bin dazu aufgefordert worden mich damit auseinanderzusetzen, damit ich verstehe warum den Account- Inhaber*innen diese Themen so wichtig sind. Ich werde versuchen das Ganze neutral zu betrachten so dass Leser*innen meines Blogs sich selbst eine Meinung bilden können.
Ich habe in meinem Patient*innen-Kreis auch zu diesen Themen befragt und da  gibt es dann schon klare Aussagen auf  diese Themen.
Um was geht es bei diesen Begriffen:
Body Positivity:
Die Bewegung Body Positivity (engl. für positive Einstellung zum Körper, seltener auch: Body Neutrality, Body Liberation) setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein. Sie hat sich aus dem Fat Acceptance Movement in den USA entwickelt, ist aber unter anderem durch die Sozialen Medien (insbesondere Instagram) zu einem internationalen Phänomen geworden. In ihrem Ursprung gehen ihre Forderungen weit über die Themen Selbstakzeptanz und das eigene Körperbild hinaus, stattdessen spielen soziale Gerechtigkeit, Diversität und intersektionale Anti-Diskriminierung eine große Rolle.
Die Bewegung setzt sich dafür ein, jeden Körper zu akzeptieren, unabhängig von seinem Aussehen. Dadurch sollen sich die Ansichten zu Produkten und Dienstleistungen wie etwa von Fitnessstudios und „Health Clubs“ ändern, wie Alan Smithee in einer Studie analysierte.[1] „
Weiterlesen bitte hier .


Body Neutrality hat das Ziel seinem Körper neutral gegenüber zu stehen. Der Körper und das Aussehen sollen weder übertrieben positiv noch negativ bewertet werden. Die Botschaft lautet: „ Wir sind mehr als unser Körper.“
Health at every size: Dazu habe ich leider keine deutschsprachige Erklärung gefunden, aber ich versuche einfach es mit meinen Worten zu beschreiben worum es geht:  Seinen Körper so anzunehmen wie er ist, egal mit welchem Gewicht, sich nicht mit Diäten zu stressen und das Wort „Selbstliebe“ hat einen großen Wert. Gesundsein mit jeder Art von Gewicht. Gerne ergänzen wenn ich etwas vergessen haben sollte.
Das liest sich alles gut. Ich bin auch dafür, dass wir unseren Körper lieben und annehmen  sollen (das ist auch gerade in den Wechseljahren ein großes Thema) . Ich finde auch, dass jeder Mensch mehr ist als sein Körper.
Ich habe in den letzten Wochen diese Thematiken mit meinen Patient*innen kurz angesprochen, da ich deren Meinung hören wollte und nicht alles aus der Diätassistentinnen- Brille betrachten möchte.
Zuallererst einmal eine Antwort eines Menschen, der sich in einem Blog Gedanken zum Thema Adipositas und Adipositaschirurgie macht:
Zitat:“… So richtig weiß ich nicht, wo manche die Erkenntnisse hernehmen. Alle Daten zeigen uns doch, dass Übergewicht und Adipositas lebensverkürzend sind. Vor ein paar Jahren gab es mal "Happy Obese" als Begriff. Das sind in der Regel dann die jüngeren, die noch keine Begleit-/Folgeerkrankungen haben.

Viele sagen ja auch, dass sie keine Einschränkungen haben und alles machen können. Und dann gehst mit denen mal ein paar Stockwerke Treppen hoch. Es gibt da natürlich auch Ausnahmen und die verallgemeinern dann ganz schnell, weil sie nicht in der Lage sind über sich hinauszublicken.

Erst vor kurzem habe ich mit einer 25-jährigen gesprochen, die es mit Ernährungsumstellung und Sport geschafft hat, 50 Kilo abzunehmen und nun der Meinung ist, dass das jeder schaffen kann. Sie stimmte mir zwar zu als ich argumentierte, dass es nur eine Minderheit ist, die das schafft, kam aber dann immer wieder zu "ihrem" zurück.


Bodypositivity ist das eine und das ist auch wichtig. Alleine schon für die Psyche. Etwas für seine Gesundheit zu tun und präventiv zu agieren ist das andere….“

 
In Beratungsgesprächen wurden manche Patient*innen noch krasser in ihren Aussagen.
Angefangen von 

„Gut, dann ist es mit meiner Selbstliebe nicht weit her, aber ich möchte gesund werden und Adipositas ist nun mal eine Krankheit“. Mir wurde erzählt, dass diese Menschen endlich wieder „Leben“ möchten und damit verbinden sie z.B. bessere Beweglichkeit.
Eine Patientin hat mir auch erzählt, dass sie sich als Person sehr mag, aber den dazugehörigen Körper nicht. Sie hat auch direkt hinterher gesagt, dass sie nie eine Beratung einer Kollegin, eines Kollegen in Anspruch nehmen würde, die in diese Richtung beraten würde.
Zu guter Letzt noch kurz etwas zum intuitiven Essen. Auch gerade ein Trend der zu uns aus Amerika herüber schwappt. Eine Gute Erklärung dazu und warum das vielleicht doch nicht so positiv ist erklärt Dr. Dominik Dotzauer hier

Es tut sich gerade auch eine Gegenbewegung in den sozialen Netzwerken auf. Darauf bin ich bei meinen Recherchen gestoßen. Die oben erklärten Bewegungen werden als „toxisch“ eingestuft, da der gesundheitliche Aspekt komplett außer Acht gelassen würde. In jungen Jahren wäre das alles (noch) nicht so schlimm, aber in späteren Jahren würde sich das rächen. Beispiele waren dann Beschwerden mit den Knochen oder auch der Herzgesundheit.
Wie ist Eure Meinung zu diesen Themen? Ich hoffe es ist mir gelungen neutral zu beleuchten. Ich als Diätassistentin arbeite auf Anordnung des Arztes. Aber letztendlich ist der Mensch mit dem ich arbeite meine Kunde und somit der Chef/die Chefin im Ring.
Ich berate meine  Patient*innen nach ihren persönlichen Wünschen. Oft gehört dazu auch den „Hass“ auf ihren eigenen Körper mal näher anzuschauen. Wenn ich in der Anamnese frage, warum oder wozu jemand abnehmen möchte, dann ist der meist genannte Satz: „ Ich möchte etwas für meine Gesundheit tun.“ Das wird bei mir auch nicht an den BMI gekoppelt. Das unterstütze ich dann natürlich. Ach ja, noch ein Wort zu „Diäten“. Auch mir ist bewusst, dass „Diäten“ so wie der Begriff meist verwendet wird, nichts bringen. Ich versuche mit den Ressourcen zu arbeiten, die mein Gegenüber mir anbietet und dann gemeinsam etwas zu entwickeln was dieser Person hilft ans Ziel zu kommen. 

Ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion.



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Mittwoch, 11. August 2021

Der Urlaub ist vorbei


Ja, es tat gut mal ohne Terminkalender und Wecker zu leben. Trotzdem war dieser Urlaub fordernd. Mental. Ich konnte mich da zwischenzeitlich rausholen, aber was da gerade in unserer näheren Umgebung abgeht, das macht mich gerade sehr nachdenklich.


Die Flutkatastrophe hat mir einmal wieder gezeigt, dass wir Menschen in manchen Situationen absolut machtlos sind. Wir fliegen zum Mond, Menschen mit ganz viel Geld fliegen mal eben kurz ins All um sich einen Traum zu erfüllen.
Ich habe einen Traum ganz anderer Art entwickelt. Ich möchte, dass jede/r einfach mal überlegt wo er/sie für sich selbst anfangen kann etwas für unseren Planeten zu tun.
Wir können uns gegen ganz viele Dinge schützen. Aber vor der Kraft des Wassers da ging absolut gar nichts. Das ist Natur und die Natur zeigt uns für mein Gefühl gerade mal wo der Hammer hängt.
Wie sagte ein Betroffener:

„Corona ist ein Kindergeburtstag dagegen. Dagegen können wir uns schützen. Gegen die Wassermassen hatten wir keine Chance.“

Natürlich heißt das jetzt nicht, dass wir wieder zurück in die Steinzeit müssen. Es gibt wahrscheinlich so viele technische Errungenschaften, die uns jetzt helfen können weitere Flutkatastrophen aber auch Dürreperioden irgendwie noch in den Griff zu bekommen.
Wenn ich in der Sendung „Lanz“ von Peter Wohlleben höre, dass ein Kilogramm Fleisch zur Herstellung 15.500 l Wasser benötigt was einer Befüllung von 80 Badewannen entspricht oder jeden Tag 5 Minuten duschen. Dann noch ein Satz, den ich mal sinngemäß wiedergebe:

„Auf einem Hektar Wald werden 1600 kg C0² gespeichert oder es steht eine Kuh drauf.“

Wir brauchen nicht jeden Tag Fleisch. Es gibt auch pflanzliche Eiweißträger.
Eine Frage hat mich auch nachdenklich gemacht. Sie wurde mir von einer Patientin gestellt:

„Macht es überhaupt noch Sinn Kinder in diese Welt zu setzen, wenn die nachher mit all diesen Katastrophen leben müssen? Solch eine Welt kann man doch keinem Kind überlassen.“

Macht Euch zu dieser Frage selbst Gedanken. Kinder sind etwas wahnsinnig Schönes.
Ich will jetzt aber nicht nur über das Negative schreiben.
Was mich sehr beeindruckt hat war die Solidarität der Menschen untereinander. Es wurden Millionen gespendet, aber es war auch ganz viel persönliche Hilfe am Start. Was da wie gelaufen ist, das muss ich hier nicht aufführen. Das konnten wir alle in den Medien verfolgen.
Solidarität benötigen wir noch lange. Es braucht noch eine lange Zeit bis im Katastrophengebiet wieder ein bisschen von Normalität gesprochen werden kann.
Also nicht vergessen und vielleicht noch einmal spenden wenn ein paar Euros übrig sind.
Solidarität sollte auch weiter Thema bleiben, auch auf vielen anderen Gebieten.





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Sonntag, 18. Juli 2021

gelesen: Von der Pflicht

Eine Betrachtung
von Richard David Precht; erschienen bei Goldmann; ISBN: 978-3-442-31639-7; Preis: 18,00€


Vorsicht: Lang!!!
Von diesem Buch habe ich schon vor längerer Zeit gehört, ich wollte es schon länger lesen, aber wie das dann so ist: Es bleibt dabei. Jetzt hat meine Schwester mir das Buch geliehen mit dem Hinweis:

„Du brauchst Ruhe und es ist nicht einfach zu lesen.“

Mit der ersten Aussage hatte sie recht, mit der zweiten nicht. Ich habe die Inhalte irgendwie aufgesogen, alles war und ist für mich schlüssig. Absolute Leseempfehlung für alle die wissen möchten „Was verrät uns die Krise über den Zustand unserer Gesellschaft?“ (Klappentext)

Ich möchte nicht explizit auf die Inhalte des Buches eingehen, ich möchte darüber berichten was Inhalte des Buches in mir ausgelöst haben, welche Gedanken da hochgekommen sind und welche Erinnerungen.
Mein erstes Fazit: wir haben in dieser Corona-Krise relativ wenige Pflichten.
Ja, Maskenpflicht, Abstand halten, Hygieneregeln. Unser Staat hat uns Bürgern gegenüber weitaus mehr Pflichten.
Ich habe mich an den Amtseid erinnert, den Minister und Kanzler*in leisten müssen in dem es heißt:
 „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Schaden soll abgewendet werden. Im Moment geht es um die Gesundheit aller Menschen, was ein „Schaden“ ist. 
Natürlich kann jetzt gefragt werden und das thematisiert der Autor auch:
„Warum wird dann nicht mehr dafür getan, dass z.B. der Zuckerkonsum reduziert wird und warum wird Alkohol nicht verboten, weil dies bei vielen Menschen gesundheitlichen Schaden anrichtet?
Absolut korrekt gedacht, aber hier fällt dann viel in die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. Ein Mensch mit Adipositas, Diabetes… gefährdet selten andere Menschen. Aber ich komme aus einem Gesundheitsberuf: Ich möchte in dieser Richtung auch irgendwie mehr Unterstützung.
"Anschnallpflicht“. Ich erinnere mich noch sehr gut. Da war zu Beginn auch der Aufschrei groß. Wird das heute noch thematisiert? Nicht wirklich.
Es gab bereits Pandemien. Beispiel: Die Hongkong-Grippe in den 60er-Jahren, an die ich mich noch erinnere. Unsere komplette Familie lag flach, meine Mutter hat sich wirklich in die Küche geschleppt damit wir zwischendurch mal ein Butterbrot bekamen.
Es wurde damals nicht wirklich als Pandemie wahr genommen (ich habe meine Mutter deswegen noch gefragt) . Es gab zwei  Fernsehsender. Was es nicht gab war das Internet und die sozialen Netzwerke. Wir waren letztendlich alle froh als wir wieder gesund waren.
Und ja, die Meinungsfreiheit. Ist hier wirklich schon jemand wegen einer Äußerung gegen die Maßnahmen der Bundesregierung (über die wir natürlich streiten und diskutieren können) aus dem gesellschaftlichen Verkehr gezogen worden und wurde für diese Meinungsäußerung ins Gefängnis gesteckt? Ich glaube nicht.
Ganz im Gegenteil. Im Sommer fanden Demos statt ohne Einhaltung der Pflichten, die ich oben erwähnt habe.
Und dann das Thema mit den Massenmedien: Vor einigen Tagen habe ich folgende Überschrift gelesen: „Delta-Variante ist laut Briten-Studie für Geimpfte tödlicher als bisherige Corona-Mutationen“
Eine Überschrift, die sich beängstigend liest.
Im Text heißt es dann: „Die Zahlen verdeutlichen jedoch ebenso, dass die Impfungen insgesamt vor der Delta-Variante gut schützen.“

 Ich hasse solche Headlines, die für mich nur reißerisch sind. Es gibt durchaus Menschen, die allein die Überschrift lesen und sich für den weiteren Inhalt absolut nicht interessieren. Solche Medien sind für mich auch in einer  Pflicht!
Ein solches Beispiel des Verdrehens beschreibt auch Richard David Precht: Er macht den Vorschlag zwei soziale Jahre einzuführen.
Eines für alle jungen Menschen nach dem Schulabgang und eines für alle Menschen im Renteneintrittsalter. Zeitaufwand: 15 Stunden in der Woche= 3 halbe Tage.
Was machen viele Medien daraus? Eine Forderung. Vorschlag und Forderung sind für mich zwei unterschiedliche Paar Schuhe.  Über diesen Vorschlag kann durchaus kontrovers diskutiert werden.

Dann noch ein Beispiel, das im Buch auch thematisiert wird wozu ich auch eine Erinnerung habe durch die Erzählung meines Vaters.
Mein Vater musste mit 16 Jahren als „letztes Kanonenfutter“ (das war seine Interpretation) in den Krieg. Es war seine Pflicht. Hätte er das verweigert wäre er Zitat meines Vaters: „…standrechtlich erschossen worden.“ Mit 16!!!
So, jetzt mache ich Schluss und verabschiede mich in meinen Urlaub. Im August lesen wir uns dann wieder. Allen eine schöne Zeit und vielleicht regt dieser sehr lange Beitrag zum NACH-Denken an.

Ach ja, ganz wichtig! Für diesen Blogbeitrag wurde ich nicht bezahlt, das Buch hat meine Schwester käuflich erworben und ich habe es unentgeltlich ausgeliehen. Und hier noch der Link für den Blick ins Buch. 


Die Bildrechte liegen beim Verlag.

 
 




Mittwoch, 14. Juli 2021

Ich bin reif….

 
…und zwar urlaubsreif.
Bis Freitag arbeite ich noch und dann werden alle Akten gut weg gepackt und der Terminkalender bleibt auch zu. Der Anrufbeantworter wird besprochen und dann lasse ich für drei Wochen mal alle Fünfe gerade sein.
Nein, wir fahren nicht weg, wobei Tagesausflüge sind geplant, aber großmäßig in Urlaub fahren, das ist nicht geplant.
Letztens war ich aber doch etwas erstaunt darüber, als mir jemand sagte, dass ich  doch gar nicht so viel gearbeitet hätte. Es wäre doch viel online gelaufen.
Da war ich doch pikiert, denn ich empfinde die Online- Beratung als weitaus anstrengender als die Präsenzberatung.
Das zeigt aber wieder mal wie die Arbeit am PC von manchen Menschen eingeschätzt wird.
Aber das soll mich nicht jucken. Ich merke, dass ich Urlaub/ frei- haben brauche.

Dazu gehört natürlich auch eine Blogpause und meinen Business- Account bei Instagram und Facebook bediene ich auch nicht.
Mal schauen, wie viel Follower nach den drei Wochen dann noch da sind.
Am Wochenende erwartet Euch eine „Rezension“ zum Buch „Von der Pflicht“ von Richard David Precht. Eine wirkliche Rezension ist es nicht, beim Lesen sind mir nur Gedanken zum Inhalt gekommen und die möchte ich mit Euch teilen.
Ich wünsche Euch allen jetzt schon einen schönen Sommer, egal ob Urlaub oder nicht. Gönnt Euch dann einfach Entspannungsoasen.
Am 9. August starte ich dann wieder mit meiner Arbeit. Mal schauen, ob es am Mittwoch drauf direkt einen Blogbeitrag geben wird. Da lasse ich mich aber nicht stressen, wobei ich da ein Thema im Hinterkopf habe mit dem ich mich näher beschäftigen möchte.


 



Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Sonntag, 11. Juli 2021

Kinder in Corona-Zeiten


Die Ferien in NRW haben schon begonnen und das ist auch gut so. Ich habe in den vergangenen Wochen mit vielen Kindern gearbeitet, die wirklich „unter Corona“ gelitten haben.
Ich habe mit ihnen zu tun, weil bei Ihnen die Diagnosen „Adipositas“ oder „Fruktosemalabsorption“ gestellt wurden.
Kinder mussten im ersten Lockdown von jetzt auf gleich zuhause bleiben, Familien mussten Betreuungen organisieren, Kontakte zu Freunden und Freundinnen sind weg gefallen, die Großeltern durften nicht besucht werden.
Bei einigen Kindern verursachte das Bauchschmerzen was die Diagnose Fruktosemalabsorption nach sich gezogen hat. Eines meiner „Fruktosekinder“ hat im ersten Lockdown auch nicht mehr gesprochen.
Und dann die Kinder, die an Gewicht zugelegt haben…. Davon habe ich gerade einige in der Beratung. Keine Sorge, Kinder müssen bei mir keine „Diät“ machen.
Ich lasse mir erst einmal erzählen was sich alles verändert hat und den meisten Kids fehlte die Bewegung. Sportangebote fielen ja auch weg. Dann hatten viele Eltern das Problem mit der Verpflegung, wenn sie weiter arbeiten gehen mussten. Natürlich wurde zum Teil vorgekocht, aber oft wurde dann unkontrolliert gegessen.
Ich mache niemandem einen Vorwurf. Wir alle müssen seit über 1,5 Jahren mit dem Virus und mit allem was damit verbunden ist, klar kommen. Irgendwie.
Was Kinder mir erzählt haben wie es in den Schulen abgelaufen ist. Zum Teil gruselig.
Manche Dinge hörten sich so seltsam an. Im Schulraum durfte nicht gegessen werden, auf dem Schulhof dann aber auch nicht, weil nicht genügend Abstand eingehalten werden konnte und somit die Maske nicht abgenommen werden durfte. Kinder brauchen aber Energie um vernünftig lernen zu können.
Wenn über den kompletten Morgen nichts gegessen wurde ist es doch logisch, dass dann mit Heißhunger das gegessen wird was gerade im Schrank ist.
Im Winter sechs Stunden lang in der Klasse sitzen mit geöffneten Fenstern und Türen (Durchzug) und dann ein Satz des Lehrenden wie „Lieber ein Schnupfen als Corona“.
Lehrkräfte werden auch überfordert gewesen sein. Keine Frage.
Das Tragen der Maske wurde übrigens von allen Schülern mit denen ich gesprochen habe als nicht schlimm eingestuft. Da war das Nachhause-Schicken wegen Niesens schlimmer.
Das suggerierte dann ja, dass dieser junge Mensch an Corona erkrankt war. So haben es die Schüler*innen empfunden.
Ich wünsche allen Kindern und ihren Familien erholsame Ferien und das sich nach den Ferien Lösungen auftun, so dass es zu einer gewissen Normalität bei Schulstart kommt.
Schüler*innen gehören für mich auch zu den kleinen Helden in der Pandemie.




Bild von Venita Oberholster auf Pixabay

Mittwoch, 7. Juli 2021

Wenn mein Drucker mir vorschreibt wie ich einzukaufen habe

Ich habe vor einigen Jahren einen Drucker von Hewlett Packard (HP) geschenkt bekommen und er hat mir bis jetzt treue Dienst erwiesen.
Aber jetzt scheint dann Schluss mit lustig zu sein, denn ich habe mich erdreistet aus Umweltschutzgründen und natürlich auch aus Preisgründen wiederbefüllte Patronen zu bestellen.
Die Garantiezeit für meinen Drucker ist schon lange abgelaufen und ich nehme mir als Konsumentin das Recht heraus die Produkte zu kaufen, die mir passen. Das Geld für die Druckerpatronen muss ich ja auch verdienen.
Vergleich: Originalpatrone in schwarz kostet kosten bei Tonertiger (unbezahlte Werbung)  9,3 Cent pro Seite, die wiederbefüllten kosten 8,1 Cent pro Seite.
Gut, 1,2 Cent Unterschied sind auf den ersten Blick nicht die Welt, aber wer viel druckt, da leppert sich das im Laufe des Jahres.
Ich habe jetzt schon öfter die kompatiblen Patronen bestellt und natürlich hat mein Drucker sofort bemerkt, dass es sich nicht um Originalpatronen handelt und ich wurde aufgefordert zu bestätigen, dass mir bewusst ist, dass damit die Garantieansprüche erloschen sind (was sie ja sowieso schon sind) oder dass ich direkt Originalpatronen online bestellen kann.
Das Spiel ging eine Weile gut. In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich die Patronen häufiger wechseln musste.
Dann habe ich vor einigen Tagen komplett neue Patronen eingesetzt, alles gemacht, was der Drucker so vorgeschrieben hat mit Ausrichtung, scannen der Testseite… Ich wollte dann ganz normal etwas ausdrucken und es kam nichts.
Ein paar graue Striche, ein bisschen rosa statt einem kräftigen Magenta. Ich habe das mehrmals versucht, immer mit dem Gefühl: Papierverschwendung.
Natürlich war mein Lieferant erster Ansprechpartner um mich über die Qualität der Druckerpatronen zu beschweren.
Die erste Antwort war:“Sie sind heute nicht die Erste. Wir hatten bereits mehrere Beschwerden von HP- Nutzern, bei denen die „Ersatzpatronen“ nicht oder nur sub-optimal funktionieren“
Mir wurde direkt eine Mail geschickt mit Retourenschein und ich musste dann zähneknirschend wieder die Originalpatronen bestellen. Eine Gutschrift für die noch nicht genutzten Patronen habe ich auch bekommen . Allerdings konnte ich nicht direkt ausdrucken, da ja noch Patronen fehlten. Die kamen aber zeitnah bei mir an.
Ich kann Druckerhersteller verstehen, dass sie natürlich ihre Originalpatronen verkaufen möchten. Das ist bei Blutzuckermessgeräten das Gleiche. Verdient wird nicht an den Geräten sondern an den Teststreifen. Drucker kosten nicht mehr die Welt, aber die Patronen bringen das Geld. Ich als Verbraucherin möchte aber nicht gegängelt werden. Ich fühle mich gerade gezwungen und das mag ich nicht.
Ich habe die Dame gefragt welcher Druckerhersteller am wenigsten Probleme macht: klare Antwort „Brother“ (unbezahlte Werbung). Dor hätte ich auch die Möglichkeit einzelne Farben zu bestellen.
Ich ziehe daraus meine Schlüsse. Ein HP-Drucker wird mir nicht mehr ins Büro kommen. Die automatischen Updates habe ich mittlerweile auch abgestellt.
Es ist schon mehr als krass was ein technisches Gerät alles über mich „weiß“ und somit auch zwingen kann was ich zu kaufen habe. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? 




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