Sonntag, 20. Dezember 2015

Weihnachtspause

Am vergangenen Freitag habe ich die letzten Termine gehabt und jetzt gönne ich mir zwei Wochen zum Auftanken.
Der Kontakt mit Menschen gibt mir viel, nimmt aber zum Teil auch Energie, denn nach der Beratung ist vor der Beratung. Ich bekomme sehr viele Einblicke in Familien und deren Strukturen,  habe mit Menschen zu tun, die auch schwere Schicksale hinter sich haben. Beratungsgespräche finden nicht immer auf der rein sachlichen Ebene statt, sondern für meine Anamnese ist der ganze Mensch wichtig.
Aber mir macht meine Arbeit Spaß (ich glaube, das habe ich schon einige Male erwähnt).
Aber Zeit für mich und meine Lieben, die brauche ich auch.
Ich wünsche allen Lesern ein wunderschönes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2016.
Danke an alle Menschen, die ich im vergangenen Jahr kennenlernen durfte und ich freue mich auf die Menschen, die im neuen Jahr dazu kommen.
Bildrechte: S. Hagedorn


Samstag, 12. Dezember 2015

Vorschaubilder, die neugierig machen

Ihr alle kennt sicherlich die Vorschaubilder bei Facebook & Co, die neugierig machen, einem dazugehörigen Link zu folgen.
Meine Blogbeiträge werden ab sofort ohne Vorschaubilder in den sozialen Netzwerken geteilt. Fotos im Blog wird es weiterhin geben.
Ich nutze meist Fotos von Pixelio. Diese Fotos sind lizenzfrei, wenn die Bildquelle angegeben wird.
Seit einiger Zeit wird vor dem Download eines Bildes explizit darauf hingewiesen, dass diese Bilder nicht in den sozialen Netzwerken verbreitet werden dürfen, es sei denn, der Fotograf ist damit einverstanden. Das bedeutet, ich müsste jedes mal die Erlaubnis einholen.
Es geht einfach darum, dass die Bildrechte automatisch an Facebook übergehen, wenn dort Bilder veröffentlicht werden. Wenn ich das mit meinen Fotos mache, dann ist das mein Problem. Aber wenn andere Fotografen das nicht möchten, dann habe ich mich daran zu halten.
Ich bin froh, dass es bei Pixelio lizenfreie Fotos gibt, das möchte ich mir nicht kaputt machen.
Ich hoffe, ihr folgt meinen Links auch ohne Vorschaubild, denn es geht um den Inhalt, nicht die Fotos.
Ich wünsche allen Lesern einen schönen 3. Advent.
 Bildquellenangabe: Esther Stosch  / pixelio.de

Montag, 7. Dezember 2015

Lecker war´s im "Petersilchen"

Zum Jahresende treffe ich mich mit meiner Kollegin Birgit Blumenschein um mit ihr Projekte aus dem vorangegangenen Jahr und auch Projekte für das kommende Jahr zu besprechen.
In diesem Jahr haben wir den Weihnachtsmarkt in Xanten besucht. Xanten ist meine Heimatstadt und die habe ich dann etwas zeigen können. Außerdem arbeitet es sich in einem angenehmen Ambiente effektiver.
Natürlich haben wir uns jetzt nicht auf dem Weihnachtsmarkt über berufliche Dinge unterhalten. Wir haben das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und sind im Petersilchen essen gegangen.
Vegetarisch habe ich schon gegessen, ich war neugierig auf die vegane Küche.
Direkt zu Beginn: Es war toll und sehr lecker. "Schmörkes mit Kräuterdip und gemischtem Salt- ein Geschmackserlebnis. Für alle, die keine Schmörkes kennen: Es sind kleine Kartoffeln, die im Ofen oder in der Pfanne gegart werden . Ich habe leider nicht herausschmecken können, auf welcher Basis der Kräuterdip gemacht war. Milchprodukte fallen in der veganen Küche ja weg. Aber manchmal muss ich nicht alles wissen. Ich muss nur wissen, dass es schmeckt.
Mittlerweile schaue ich auch genau hin wie das Lebensmittelinformationsverordnung (Allergenmangement) umgesetzt wird. Im Petersilchen gibt es eine gesonderte Karte für Allergiker, die auf Nachfrage herausgegeben wird.
Die Umgebung stimmte auch. Es war für mich entspannend.
Auch der Gang zum stillen Örtchen war ein Erlebnis.:-)  Es ging über den Hof, der schön dekoriert war zu den entsprechenden Kabinen. Das Handwaschbecken war mit vielen goldenen Weihnachtskugeln geschmückt und in einem Bilderrahmen war ein Schild (sinngemäß): "Heute stehlen wir nicht". Da konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Mir hat es sehr gut gefallen und es war bestimmt nicht mein letzter Besuch.
 Bildquellenangabe: Thorben Wengert  / pixelio.de




Mittwoch, 2. Dezember 2015

Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Arbeit?

Diese Frage ist mir vor einigen Wochen in einem kleinen Interview durch eine Mitarbeiterin von GONUTRI gestellt worden.
Zuerst einmal zu diesem Interview. Es war zu erkennen, dass da noch nicht viel Hintergrundwissen vorhanden war. Einige Fragen, die gestellt wurden, die konnte ich nicht kurz und knapp in Stichworten beantworten.
Aber ich möchte diese eine Frage mal zum Anlass nehmen um zu erklären, woran ich meinen Erfolg messe.
Natürlich zuallererst durch meine Dokumentation. Wenn mir gesagt wird, dass sich Beschwerden verbessert haben, Laborwerte bewegen sich Richtung Normbereich, Gewicht reduziert sich. Also meine Erfolge , bzw. die meiner Klienten, denn die setzen ja um, sind unterschiedlich messbar, je nach Indikation für eine Beratung.
Gestern war ich bei einer Klientin zur Folgeberatung bei Fruktosemalabsorption.
Das Besprechen des Ernährungssymptomtagebuches ist für mich immer ein wichtiger Teil.
Wir sind gemeinsam die Tage durchgegangen und zwei Mal erschien im Tagebuch:
                                                        "Ich fühle mich wohl!"
Die Klientin sagte mir dann, dass ihr dieser Eintrag persönlich auch wichtig war und für mich war es dann ein Zeichen von Erfolg. Ein sehr schönes Zeichen sogar.
Bildquellenangabe: Tim Reckmann  / pixelio.de

Mittwoch, 18. November 2015

Äußerlich sprachlos....

...aber innerlich rotieren meine Gedanken.
Lange habe ich überlegt, ob ich in mein Blog über die Ereignisse der vergangenen Tage schreiben soll. Da es in Beratungsgesprächen auch immer wieder kurz zum Thema wird, gehört es auch hier hinein.
Ich will hier nicht politisch werden, ich möchte einfach meine Gedanken runter schreiben, so wie ich es bereits in einem Kommentar im Blog von Texterella getan habe.
Ich verstehe gerade nicht, was da in unserer Welt abgeht, obwohl ich seitens der Medien mehr als gut informiert bin. Sind es vielleicht auch zu viele Infos, die mein Gehirn nicht verarbeiten möchte?
Ich möchte nicht ständig Angst haben müssen, nur weil ein paar Menschen meinen, dass unser Lebensstil , unsere Religion... nicht zu ihrer Art des Denkens passen.
Aber weg davon. Fangen wir doch in unserem kleinen Mikrokosmos an mit dem friedlichen Leben.
In den vergangenen Tagen habe ich mir mal bewusst gemacht, über welche Dinge ich mich ärgern  oder aufregen wollte. Das sind alles Kleinigkeiten, das ist eigentlich nichts. Peanuts, so wurde das mal in einem anderen Zusammenhang genannt.
Daran möchte ich arbeiten.
Dann kleine Streitereien. Was bringt mir das? Weiß ich, ob ich diesen Menschen am Abend/ am nächsten Tag noch wiedersehen werde? Es muss ja nicht durch solch ein gewaltiges Ereignis wie einen Terroranschlag sein. Da reicht schon ein Unfall, egal welcher Art. Wie würde ich mich fühlen, wenn ich dann im Streit mit jemandem auseinander gegangen wäre?
Und nach der Absage des Länderspiels gestern abend habe ich an die Spieler der Nationalmannschaft gedacht. Es sind junge Männer, teilweise im Alter meiner Tochter und deren Freunde und Bekannte.
Klar wäre es toll gewesen, wenn in Hannover ein Zeichen gegen den Terror hätte gesetzt werden können. Ich habe mir aber vorgestellt, wie es in den Köpfen unserer Nationalspieler aussehen könnte, die am vergangenen Freitag hautnah in Paris dabei waren. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, ich wäre erleichtert gewesen, wenn ich nicht auf dem Rasen hätte auflaufen müssen. Ich hätte den Kopf fürs Spiel nicht frei gehabt.
Das sind so meine Gedanken zu  den Themen, die gerade dieWelt beherrschen, die aber auf Dauer nicht Überhand gewinnen dürfen. Wie drückte sich gestern eine Kollegin aus?
"Wir verlieren gerade unsere Unbeschwertheit."
Das möchte ich, auf Dauer gesehen, nicht!
Ein passendes Foto habe ich nicht gefunden. Wer mir eines zur Verfügung stellen möchte, gerne.

Freitag, 13. November 2015

gelesen: "Leberfasten nach Dr. Worm"

Das innovative Low- Carb- Programm gegen die Fettleber. Erschienen im  Trias-Verlag
ISBN: 978-3-8304-8235-2; Preis: 17,99€
Zuerst einmal, Herr Worm, muss ich widersprechen.  Sie schreiben als "schlechte" Nachricht zu Beginn des Buches:
"Die Erkenntnisse sind so neu, dass viele Ärzte und Ernährungsberater das noch nicht mal wissen!"
Zuerst einmal möchte ich erklären, was wir Ernährungsberater nicht wissen sollen. Es geht um die nicht-alkoholische Fettleber, die mit einer entsprechenden Ernährungs- und Lebensstilumstellung in den Griff zu bekommen ist.
Doch,bei mir und vielen anderen Kolleginnen und Kollegen ist es angekommen. Ärzte dagegen, die tun sich damit meist noch schwer, aber das ist meine persönliche Erfahrung.
Mit dem  Leberfasten hatte ich bis heute immer ein Problem. Bestandteil der Leberentfettung war bisher ein Formulaprodukt, welches über zwei Wochen mit etwas Gemüse genommen werden soll.(Das findet sich im Buch natürlich auch) Mich hat es sofort an das klassische Haferfasten erinnert. Das durfte ich zu Beginn meiner Arbeit im Krankenhaus noch regelmäßig zubereiten. Mit Genuss hatte das für mich noch nie etwas zu tun und ich habe und hatte immer  eine kleine Sperre, wenn es darum geht, die Leber zu schnell zu entfetten.
Jetzt bieten die Autoren Nicolai Worm (verantwortlich für den theoretischen Teil zur Fettleber) und Melanie Teutsch(Umsetzung der Fastenphase, viele Tipps und wirklich tolle Rezepte) aber einen richtig gut gemachten Ratgeber an, in dem das Haferfasten mit normalen, praktikablen Rezepten durchgeführt werden kann. Rezepte, die wirklich Lust auf Nachkochen machen. Ich habe mir schon Rezepte ausgeguckt, die ich, auch ohne Fettleber, nachkochen oder nachbacken werde.
Hafer-Walnuss-Brot zum Beispiel oder saftige Ofenfrikadellen mit Paprika-Zucchini-Gemüse.
Auch der theoretische Teil ist für jeden medizinischen Laien zu verstehen. Wer eine nicht- alkoholische Fettleber diagnostiziert bekommt, der sollte darüber Bescheid wissen, wie es dazu gekommen ist, welche Auswirkungen diese Diagnose hat oder haben könnte und dass es quasi nur einer Ernährungsumstellung bedarf, damit es der Leber wieder gut geht. Es braucht keine "Pillen".
Dieses Buch wird einen festen Platz in der Regalreihe finden, in dem die Bücher stehen, die ich Patienten/Klienten weiter empfehle.
Jetzt kann ich bei Diagnose nicht-alkoholische Fettleber  noch optimaler beraten, denn ich kann die Beta-Glukane aus den Haferflocken in Gerichten anbieten, die nicht nur  Müsli oder Haferschleim sind. Das fehlte mir bisher. Mit der Reduktion der Kohlenhydrate (Low Carb) konnte ich bisher nämlich auch schon gute Erfolge verzeichnen.
 Aber: Auch wenn es dieses gute Buch gibt, bitte nach Diagnosestellung nicht alleine ins Leberfasten starten sondern sich von einer erfahrenen Diätassistentin /Diätassistent begleiten und beraten lassen.


Mittwoch, 4. November 2015

Workshop zu BGF: "Zuckerwürfel in Cola und Ketchup-..."

...welche Ideen gibt es noch für die moderne Betriebliche Gesundheitsförderung?"
Unter diesem Titel habe ich am Samstag einen Workshop in Münster besucht um neue Ideen für die Betriebliche Gesundheitsförderung zu bekommen und mich mit Kolleginnen in Münster auszutauschen.
Seminarleitung: Birgit Blumenschein und Hanna-Kathrin Kraaibeek, beide top im Bereich BGM und BGF.
Zu Beginn ging es darum, welche Begriffe, Wörter, Formulierungen für uns in diesem Bereich wichtig sind, alles angelehnt an den Leitfaden Prävention, der in 2016 wichtig wird.
Dann wurde gearbeitet, wie das bei einem Workshop so ist.
Was ich erkannt habe: Nicht sofort in die Vollen gehen, sondern erst die Ziele bestimmen bzw. sich die Ziele des Auftraggebers nennen lassen.
Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis bekamen wir auch unterschiedliche Aufträge, die wir mit einer Partnerin bearbeiten sollten.
Da gibt es Vieles zu beachten, da muss hinter die Sätze geschaut werden, nachgehakt werden, Ansprechpartner gesucht werden uvm.
Es war interessant zu sehen wie unterschiedlich die Kolleginnen an diese Aufgaben heran gingen. Es gab ein paar Beispiele, was man den Firmen anbieten könnte- dabei war dann wichtig die vorgegebene Zeit im Auge zu behalten. Wir können uns da schnell verrennen. Auch hier wieder das Ziel im Auge behalten.
Im Grunde genommen hätten wir noch ein paar Stunden länger zusammen sitzen können. Es ist ein riesiges Feld, das da beackert werden muss und kann.
Mein Fazit in der Abschlussrunde lautete deshalb kurz und knapp:
"Kopf voll- sacken lassen- ich freue mich auf zuhause."
Und heute kann ich sagen: Es arbeitet immer noch nach.
 Bildquellenangabe: Unitz  / pixelio.de


Sonntag, 1. November 2015

gelesen: "Entscheidend ist auf´m Teller"

Das BVB-Prinzip für optimale Fitness und maximale Energie; erschienen bei systemed; Preis: 19,99€
ISBN: 978-3-95814-040-0

Kent Ihr das? Ihr habt ein Buch in Händen, wollt mal eben kurz durchblättern, quer lesen und erwischt euch dabei, dass Ihr nach einer halben Stunde immer noch halb auf dem Stuhl sitzt und wirklich lest?
So ist es mir auch mit diesem Buch ergangen. Warum? Mich hat beeindruckt, dass ein großer Fußballverein seine jungen Spieler in Ernährung schult. Borussia Dortmund hat erkannt, dass durch die richtige Ernährung Verletzungen vorgebeugt werden kann, die Leistungsfähigkeit gesteigert wird und auch die Regeneration.
Und ich vermisse einfach, dass unseren Kindern das Wissen über gesunde Ernährung beigebracht wird.
Ich bin Fußballfan, ich schaue mir gerne guten Fußball an und da ist mir der Name des Clubs eigentlich egal. Wobei-  ich sympathisiere schon seit den 70er mit Borussia Mönchengladbach. Aber das nur nebenbei. ;-)
Mir ist bei Spielen von Dortmund bereits aufgefallen, dass in den Kommentaren immer wieder davon gesprochen wurde, dass Mats Hummels abgenommen hat (was auch sichtbar ist), dass der Verein bei den Spielern die Ernährung umgestellt hat und in diesem Bereich auch schult.
Mit solchen Dingen bin ich ja zu kriegen. Vernünftige Ernährung statt Nahrungsergänzung und Pulver. Tschakka!
Die Aussage von  Prof. Dr. Ingo Froboese "Wer als Kind richtig isst, verletzt sich als Profi weniger!"
sollte die Eltern kleiner und junger Fußballer hellhörig machen.
Es geht um eine kohlenhydratreduzierte Kost und dem Einsatz von Kokosöl. Mit letzterem habe ich geschmacklich ein Problem. Das muss man wirklich mögen.
Viele gute Tipps, gesunde Alternativen zu Fast Food, umsetzbare Rezepte (auch aus den Herkunftsländern der Profis), Ernährungspläne für verschiedene "Spielsituationen" (Turniere, vor dem Spiel, nach dem Spiel...)
Mir gefällt es ausnehmend  gut.
Und wer ein Problem mit dem Logo und den Vereinsfarben hat, der muss sich entscheiden. Gute Anregungen gegen den Nicht-Lieblingsverein. In Blau-weiß gibt es das Buch leider nicht. ;-)

Entscheidend ist auf'm Teller!: Das BVB-Prinzip für optimale Fitness und maximale Energie  *Affiliate-Link

Freitag, 30. Oktober 2015

Seminar:"Die Zukunft auf dem Tisch"...

...Was essen wir (übermorgen)... und wie werden unsere Nahrungsmittel erzeugt und verarbeitet?
Gestern war ich mit meiner Kollegin Elisabeth Schmelting- Finke auf diesem Ein-Tages- Seminar in Münster.
Das war eines dieser Seminare,das lange nachwirken wird. Es ging darum, wie wir demnächst essen könn(t)en, Nachhaltigkeit, Ressourcen, Alternativen zu jetzigen Lebensmitteln und noch ganz viel mehr.
Ich möchte nur auf zwei Vorträge eingehen, die mich aus unterschiedlichen Gründen besonders beeindruckt haben.
Aus dem Vortrag von Prof. Ritter von der FH Münster möchte ich ein paar Zitate( einige sinngemäß) hier aufschreiben, die uns alle zum Nachdenken anregen sollten:
  • Die Natur ist nicht genormt, nicht standardisiert
  • Es werden 30.000 Apfelsorten beschrieben, aber es verkaufen sich nur sieben Sorten gut in den Supermärkten
  • Wir haben nur eine begrenzte Fläche auf unserem Planeten, die wir nur ein Mal nutzen können
  • Wir nutzen die Ressourcen der nächsten Generation.
  • Der Mensch verbraucht 1,5 Planeten
  • Wir brauchen die Fläche Österreichs zusätzlich zu unserem Planeten für die Futtermittelproduktion
  • Der weltweite Proteinbedarf wird steigen.
Und da kamen dann Grillen, Würmer und andere Insekten ins Spiel, die Prof. Richter in gegrillter Form zur Verkostung mitgebracht hatte. Elisabeth Schmelting- Finke hat sich getraut. Ich brauche so etwas z.Z. noch nicht.
Ob diese Insekten als Futtermittel eingesetzt werden oder über das Novel-food-Gesetz- die Zeit wird es zeigen.
Der zweite Referent, den ich genauer vorstellen möchte, das ist der Landwirt Manfred Fockenbrock.
Er war nicht den ganzen Tag vor Ort, sondern kam aus betrieblichen Gründen kurz vor seinem Vortrag. Keine Präsentation, kein  technischer Schnick-Schnack, nur er und eine übergroße Milchverpackung.
Authentizität wie aus dem Bilderbuch.
Er vermarktet seine Milch selbst. Warum? In einer Besprechung ging es vor einigen Jahren um die ESL- Milch.Milchbauern wollten sie nicht, die Molkereien eigentlich auch nicht. Auf seine Frage, wer das denn dann will kam die Antwort: ALDI.
Er wäre wütend nach Hause gefahren, hätte mit der Faust auf den Tisch gehauen und gesagt:"Uschi, das machen wir jetzt selbst."
Und er hat mittlerweile alles selbst in der Hand und die Milch verkauft sich gut, auch wenn sie etwas teurer ist und ein paar Tage weniger haltbar. Dieser Mann war ehrlich, ist seinen eigenen Weg gegangen, dabei er selbst geblieben und das kam beim Publikum sehr gut an.
Da arbeitet noch viel nach, es war ein rundum gelungener Tag.
Dank auch an den regionalen LandfrauenService Münsterland für die tolle Verpflegung und an Frau Jutta Kuhles aus Ratingen für die entspannte Moderation.
Bildrechte: S. Hagedorn

Sonntag, 25. Oktober 2015

Umsetzung der LMIV

Viele werden sich fragen: Was steckt jetzt wieder hinter diesen vier Buchstaben?
Kolleginnen und Kollegen wissen das (hoffentlich), aber viele Verbrauchen können damit  nichts anfangen.
Es geht um die Lebensmitttelinformationsverordnung ist gültig seit Mitte Dezember 2014 und in der Allergenkennzeichnungsrichtlinie sind 14 allergieauslösende Lebensmittel aufgeführt, die zwingend deklariert werden müssen. Wenn ich mit Mitabeitern aus der Gemeinschaftsverpflegung spreche, dann merke ich immer wieder, wie schwierig das Ganze ist. Aber vor einigen Wochen habe ich auch feststellen müssen, das da noch Vieles im Argen liegt.
Ich war mit einer Kollegin unterwegs, die auch eine Allergie hat. Mittags meldete sich bei uns der Hunger und wir hatten schon vorher beschlossen in einer Kantine zu essen, die auch für Außenstehende offen ist.
Auch wenn Allergien nicht mein großes Thema sind schaue ich doch immer, wie die einzelnen Betriebe diese Allergenkennzeichnung umsetzen.
An keiner Stelle der Kantine haben wir einen Hinweis auf diese Kennzeichnung gefunden.
Wir sind dann trotzdem zur Essensausgabe gegangen, haben unser Menü zusammengestellt und am Tisch kam dann das böse Erwachen. Warum nicht vorher? Wir haben uns gut unterhalten, unseren Essenswunsch erkärt und dann weiter geredet. So, wie das manchmal   halt so läuft. :-)
Meine Kollegin reagiert auf Nüsse und Mandeln und hatte mir schon mal erzählt, dass sie bereits einen anaphylaktischen Schock hatte. Von jetzt auf gleich merkte sie, dass sie die Kontrolle über ihren Körper verlor, sie konnte sich nicht mehr bewegen, ihr ging im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus, sie bekam Panik und hatte bereits mit dem Leben abgeschlossen. Im Kopf war sie aber die ganze Zeit über klar.
Es ist noch einmal gut gegangen,aber seit diesem Tag hat sie immer eine Notfallspritze dabei.
Zurück zu unserem Essen und zum bösen Erwachen. Kollegin beguckt sich ihren Teller und entdeckt geröstete Mandeln (ihr Allergen) darauf. Wie ist das da hin gekommen? Ganz einfach. Die Dame an der Essensausgabe ist mit dem Löffel aus dem Topf "Brokkoli mit Mandeln" in den Topf  "Rosenkohl" gewandert und hat somit den Rosenkohl mit dem Allergen kontaminiert.
Ganz ehrlich? Das hätte böse enden können und ob ich so schnell die Spritze gefunden hätte und ihr die hätte verabreichen können? Kann ich nicht sagen.
Es hat mir aber gezeigt, wie wichtig auch die Schulung aller Mitarbeiter ist, damit sie verstehen, warum diese Deklaration, aber auch der sachgemäße Umgang mit z.B. Besteck ist.
Ich habe dieses Erlebnis einfach mal aufgeschrieben, damit sich Angestellte in der "Gemeinschaftsverpflegung" einfach mal ein paar Gedanken machen. Ich glaube, ich würde meines Lebens nicht mehr froh, wenn jemand Schaden durch mein Tun erleidet, in diesem Fall weil ich einfach nur den Löffel nicht gewechselt hätte.
Bildquellenangabe: www.einstellungstest-polizei-zoll.de  / pixelio.de

Freitag, 23. Oktober 2015

BGF- Maßnahme : Kurzberatungen

Gestern war ich im Auftrag der Barmer GEK  in einem Versorgungsunternehmen tätig.
Dort ist für die Angestellten ein großes Angebot erstellt worden, was das große Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung angeht.  Yoga, Zumba, Cardio scan, Rückentests, Vorträge und ich habe Kurzberatungen angeboten.
Von 8 Uhr bis 13 Uhr im Viertelstundentakt. Zwei Termine waren nicht vergeben, aber ich konnte mich mit 11 Herren und 8 Damen unterhalten.
Herausforderung bei solchen Kurzberatungen ist immer: Ich weiß nicht, was mich da gerade erwartet. Ich muss quasi jedes Thema auf dem Schirm haben, muss von der Theorie in die Praxis und wieder zurück.
Es war anstrengend, aber es hat mir richtig Spaß gemacht.
Und ich bin dann selbst immer wieder überrascht, welche Ideen, Rezepte, Anregungen ich in meinem Kopf habe, die ich dann auch parat habe.
Als sehr angenehm habe ich auch den kontakt zu den anderen Anbietern empfunden, die ich in der Mittagspause getroffen habe. Es war eine tolle Atmosphäre.
Dafür bin ich immer wieder gerne bereit.
 Bildquellenangabe: Rainer Sturm  / pixelio.de

Montag, 19. Oktober 2015

Seminar:„Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Beratungspraxis"

Am vergangenen Wochenende hatte ich über den VFED das obengenannte Seminar gebucht.
Ich wollte ja etwas fitter im Bereich Allergien werden. Und der Austragungsort "Dorsten" war natürlich auch noch reizvoll, denn im eigenen Bett schlafen zu können, knapp 20 Minuten Anfahrt, das hat natürlich auch seinen Reiz.
In der Beschreibung zum Seminar steht:
"Das Seminar umfasst die Themen:
  • Abgrenzung Allergie und Unverträglichkeit,
  • Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien,
  • Therapie der häufigsten Allergien und Unverträglichkeiten, Kreuzallergien und Pseudoallergien"
 Als wir am Freitag das Handout bekamen, da habe ich nur "Nahrungsmittelunverträglichkeiten" gesehen und ein bisschen Pseudoallergien.
Fazit dieses Tages: Für mich nichts Neues. Ich bin, was dieses Thema angeht, gut aufgestellt.
Samstag waren dann endlich die Allergien an. Es ging los mit den diagnotischen Möglichkeiten. Alles gut.
Mir blieb einfach zu wenig Zeit um die wichtigsten Nahrungsmittelallergien in Ruhe durchzusprechen.
Etwas konnte ich mitnehmen, nette Kolleginnen habe ich auch getroffen und kennengelernt. Viel gelernt und erfahren habe ich speziell die Kolleginnen, die selbst Allergien hatten. Das war Praxis pur.
Ich glaube, ich habe für mich das falsche Seminar gewählt. Vielleicht auch leiten lassen durch den Ort oder war die Ausschreibung nicht genau genug oder ich habe sie falsch interpretiert?
Trotz alledem werden die Allergien nicht zu meinem Thema. Ich bleibe bevorzugt bei meinen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Diese Thematik, also alles was mit dem Darm zu tun hat, finde ich total spannend. Ich arbeite auch gerne mit den Menschen, die betroffen sind.
Also trotzdem eine Erkenntnis gewonnen und das ist auch ein Erfolg.
Bildquellenangabe: Tim Reckmann  / pixelio.de
 
 

Freitag, 16. Oktober 2015

Authentisch bleiben

Vor einiger Zeit habe ich abends noch einmal kurz durch die Fernsehkanäle gezappt (ich ja eigentlich Männersache ;-)) und da bin ich an der Sendung Akte hängengeblieben.
Nicht, weil mich das Thema interessierte, nein, mich irritierte und interessierte der Moderator,der in diesem Fall ein anderer war. Aber er wollte anscheinend nicht anders sein.
Was habe ich da gesehen? Ulrich Meyer, der diese Sendung schon seit gefühlten Jahrzehnten moderiert, hat eine Art der Moderation, die immer gleich ist und in einem Interview hat er auch erzählt, dass er für sich so eine Art Kopfbewegung zur Kamera hin entwickelt hat (ich schreibe dies aus der Erinnerung heraus, also bitte nicht drauf festnageln), die ihn einzigartig macht.
Warum Herr Meyer an diesem Abend nicht moderierte- ich weiß es nicht.
Ich habe nur gesehen, dass jemand versuchte seinen Kollegen zu imitieren. Das wirkte auf mich unbeholfen, eben nicht authentisch, er wirkte irgendwie verbogen,einfach nicht echt.
Mir wurde auch vor langer Zeit einmal geraten mich in gewisser Weise zu verbiegen.. Es war im Lehrgang zur DKL (Diätküchenleiter) in Düsseldorf. Wir befanden uns in einer Beratungssituation und wurden von den Kollegen bewertet, durften aber nichts dazu sagen. Mir ist dort gesagt worden, dass ich den niederrheinischen Slang hätte (auf gut deutsch: Ich rede mit "dat" und "wat") . Da solle ich mir doch abgewöhnen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es in mir rumorte, weil ich erklären wollte, dass ich mit Menschen arbeite, die genauso reden. Aber ich durfte nicht.
Ich rede nicht in jeder Situation so, damals vielleicht auch aus Aufregung. Letztendlich egal. Wie sagte letztens eine Kollegin im Existenzgründerseminar?
"Wir passen uns unseren Klienten  sprachlich an."
Ich möchte mich nicht verbiegen, egal in welcher Art. Das strengt  zum Einen sehr an und wirkt dann für mich nicht echt. Gute Arbeit kann ich nur dann leisten, wenn ich "ICH" sein darf, wenn ich mich auf die Inhalte konzentrieren kann und auf mein Gegenüber.
Bildquellenangabe: BrandtMarke  / pixelio.de

Mittwoch, 14. Oktober 2015

gelesen: "Die richtige Ernährung bei Lebererkrankungen"

von Anne Iburg, erschienen bei Humboldt, ISBN: 978-3-89993-868-5; Preis: 19,99€
Ich bin immer auf der Suche nach Literatur zum Thema "Leber", sei es für mich oder als Empfehlung für meine Klienten.
Bei diesem Buch sind die Betroffenen, also Menschen, die eine Lebererkrankung haben, Zielgruppe.
Den theoretischen Teil finde ich durchweg gelungen. Alles leicht verständlich erklärt, so dass der Leser versteht, warum es wichtig ist, die Leber gut zu versorgen.
Aber an manchen Stellen hakt es dann bei mir.
Die Autorin beschreibt, dass eine Leberdiät ein guter Einstieg in ein neues Essverhalten darstellt.
Sie beschreibt auch (Zitat:)" ... und auch Ärzte warnen, dass Fasten sich eher ungünstig  auf den Krankheitsverlauf der Leber auswirkt..."
Die Leberdiät der Autorin wirkt auf mich auch schon recht krass, allerdings muss der Patient sie nicht umsetzen.
Grundlage sind eine Müslimischung und eine  Gemüsesuppe. Diese Basis (kann in größeren Mengen vorbereitet werden) wird dann mit weiteren Zutaten ergänzt. Empfohlene Dauer: insgesamt vier Wochen. Mindestens drei Tage strikte Diät und dann nach und nach zusätzliches Einfügen von Lebensmitteln bzw. Ersatz der vorgegebenen Mahlzeiten. Irgendwie erinnert mich das eine modifizierte Art des Haferfastens.
Hauptaugenmerk bei den Rezepten liegt auf dem Gehalt an Beta- Glukanen, Bitterstoffen, Ballaststoffe,Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren.
Die Rezepte sind ansprechend, aber mich stört der hohe Fruktosegehalt.
Und das ist für mich die Krux. In diesem Jahr habe ich die Fortbildung von Professor Richter besucht.
Danach sind die Rezepte im Buch zu kohlenhydratlastig, enthalten zu viel Fruktose, gerade für die nichtalkoholische Fettleber.
Es sind die Erfahrungen der Autorin ... Ich tue mich gerade sehr schwer. Den theoretischen Teil finde ich für Patienten empfehlenswert, da gut verständlich, aber die Ernährung....


*Die richtige Ernährung bei Lebererkrankungen: Viele leckere Rezepte, die jedem schmecken. Mit einem Geleitwort der Deutschen Leberhilfe e. V.

 *Affiliate-Link

Freitag, 9. Oktober 2015

Abends, wenn es dunkel wird...

Schon vor längerer Zeit habe ich festgestellt, dass es für mich zum Horror wird, wenn ich im Dunklen und dann noch bei Regen Autofahren muss.
Wegen dieser Sache war ich beim Augenarzt und sein Kommentar war:"Dann bleiben Sie halt abends zuhause. Das hat was mit dem Alter zu tun "
So richtig angenommen habe ich das damals für mich nicht und die Bemerkung mit dem Alter hätte er sich dann auch sparen können.
Ich habe es nach dieser Horrorfahrt dann noch mal versucht, aber es stresst mich. Ich fühle mich nicht sicher.
Deshalb habe ich vor einger Zeit für mich beschlossen, dass ich in der dunklen Jahreszeit keine abendlichen Vorträge oder sonstigen Veranstaltungen mehr annehme, wenn es sich um Strecken handelt, die über einen bestimmten Radius hinaus gehen und dann in Ecken des Münsterland gehen, die mir nicht bekannt sind.
Das hat dann wieder etwas mir der Persönlichen Gesundheitsförderung zu tun.
Dinge, die mich unter Stress setzen, die werden nicht gut. Also lass ich es bleiben.
Und irgendwann ist es dann auch abends wieder länger hell.:-)
 Bildquellenangabe: RainerSturm  / pixelio.de

Donnerstag, 8. Oktober 2015

gelesen:“Hier kocht der Chef“



Schon vor einiger Zeit habe ich die Rezeptbroschüren meiner Kollegin Marianne Reiß in gedruckter Version gelesen. Marianne ist für mich „die“ Fachfrau, wenn es um Fettstoffwechselstörungen geht, aber auch der Diabetes mellitus ist ein großes Thema bei ihr. In ihrem langen Berufslebenhat sie viele Rezepte zusammengetragen und sie auf ihre Blutzuckerwirksamkeit getestet und modifiziert.
Eine große Rezeptsammlung gibt es jetzt als PDF zu kaufen. „Heidis Zucchinisüppchen“ oder „Pariser Käsesuppe wie Frau Arndt sie kocht“, das sind Bezeichnungen , die ich mag. Sie sind bodenständig ,zeigen mir, dass es um Lieblingsrezepte geht und das mich keine abgehobenen Zutaten erwarten, die ich nie wieder brauche. Gute und praktikable Rezepte. 
Der Preis pro Broschüre: 5€.  
 Angemessen, finde ich.
 Bildrechte: Anneke Reiß-Maaoui



Freitag, 2. Oktober 2015

Bitte fragen Sie mich!

In der Allergie konkret , der Mitgliederzeitschrift des DAAB.e.V. steht ein sehr informativer Artikel mit der Überschrift "Ernährungsfachkraft gesucht- Auf Qualifikation achten."
In diesem Beitrag wird gut erklärt, wie man zu einer qualifizierten Ernährungsberatung kommt.
Es geht dabei um Qualitätskriterien, die wichtig sind um sich "...von unseriösen Anbietern abzugrenzen..." , aber auch um Zuschüsse von den Krankenkassen zu bekommen.
Immer noch nicht ist die Berufsbezeichnung "Ernährungsberater " geschützt.
Ernährungs- oder Diättherapie= Beratung bei Erkrankung
Ernährungsberatung= präventive Beratung, d.h. es liegt noch keine Erkrankung vor.
Die Therapie darf nur von qualifizierten, zertifizierten Diätassistenten und Oecotrophologen durchgeführt werden. Eine Notwendigkeitsbescheinigung des Arztes( was sein Budget nicht belastet) sollte vorliegen.
Warum ich das mal wieder zum Thema mache? Beispiele aus meiner Arbeit oder aus der Arbeit von Kolleginnen.
Obwohl die Anbieterqualifikation seitens vieler Krankenkassen jetzt geprüft werden, scheint es immer noch Karteileichen zu geben.
Erlebnis einer Kollegin: Beratung bei Nahrungsmittelunverträglichkeit, hier Fruktosemalabsorption(FM), (diagnostiziert durch einen Gastroenterologen). Vor ihr hatte ein sog. Ernährungsberater eine Beratung durchgeführt.
Ergebnis: seit einem halben Jahr aß der Klient nur Bananen, süßte mit Traubenzucker und fühlte sich doch ziemlich eingeschränkt. Die Familie ebenfalls. Das Kochen der zwei Töpfe...
Das ist nicht der Sinn einer solchen Beratung. Es muss wieder ein Kostaufbau stattfinden, die individuelle Toleranzgrenze muss ermittel werden uvm. In diesem Fall hätte es dazu kommen können,dass der Darm keinen Fruchtzucker mehr verträgt, weil er sich an die kleine Menge gewöhnt hat.
Was ich mit diesem Beitrag vermitteln möchte: Bitte fragt nach Beruf und Zertifikat. Fragt nach Berufserfahrung, fragt nach, ob Eure Problematik Schwerpunkt der Ernährungsfachkraft ist.
Ich berate nicht alles. Aber ich kenne Kolleginnen, an die ich dann weiter verweisen kann.
Mir ist durchaus bewusst, dass es Preisunterschiede gibt, aber die haben einen Grund.
Wenn es um Gesundheit geht, dann sollte jeder für sich wissen, was diese wert ist.



Dienstag, 29. September 2015

Essen quetschen statt löffeln- Selbsttest

Vor einigen Wochen kam in einem Beratungsgespräch die Rede auf die sog. "Quetschies", Obstpürees oder Puddings in Tüten, die speziell für Kinder angeboten werden.
Gestern, beim Einkaufen bin ich dann über solch ein Produkt gestolpert. Aus Neugier habe ich es gekauft (es war im Sonderangebot!).
Ich war einfach neugierig darauf, wie sich das so anfühlt, wie es schmeckt und natürlich war die Zutatenliste für mich interessant.
Es war schon ein seltsames Gefühl zu wissen, dass ich mir da eine Art Vanillepudding auf Frischkäsebasis in den Mund drücke. Es fühlte sich wurstmäßig an und hatte mit einem normalen Mundgefühl beim Essen mit Besteck, in diesem Fall einem Löffel, absolut nichts zu tun.
Um noch einmal auf die Beratung zurück zu kommen, in der diese Frage auftauchte: Es ging darum, dass diese Art für die Eltern sauberer war, besonders wenn man unterwegs sei. Gut, ist ein Argument.
Wenn ich mich daran erinnere, wie es war, als mein Kind klein war.... wie viele Lätzchen waren in der Wäsche. Aber ich hatte eine Waschmaschine. ;-)
Aber wie stolz war ich damals, als mein Kind zum ersten Mal selbstständig mit einem Löffel gegessen hat. Ein Entwicklungsschritt, speziell für das Kind.
Zurück zum Quetschepudding. Den muss man nicht nur quetschen, der kann auch gesaugt werden.(Ich habe es probiert!) Ist das nicht ein Rückschritt in der Entwicklung, zurück zum Nuckeln, zurück zum Flaschenerlebnis? Mal ganz weg von der Diskussion, dass alles was die Zähne nah umspült auch noch kariogen wirkt , dass Kauen die Sprachentwicklung fördert.
Und noch etwas zur Zutatenliste: in diesen 90g "Masse" steckten 12 g Zucker, das entspricht ca. vier Stück Würfelzucker. Wer isst vier Stücke Würfelzucker in isolierter Form oder möchte, dass das Kind das tut?
Frage: Was möchten Eltern  von bzw. für ihr Kind? Weiterentwicklung?
Ich schreibe das jetzt nicht mit erhobenem Zeigefinger. Jeder muss da für sich die ideale Lösung finden. Vielleicht kann ich aber etwas zur Lösungsfindung beitragen.
Ich freue mich auf persönliche Erfahrungen, aber auch Anregungen zum Thema.
Bildrechte: S. Hagedorn

Sonntag, 27. September 2015

Teamteaching

Am vergangenen Freitag und Samstag hatte ich das Vergnügen, zusammen mit Birgit Blumenschein einen Workshop mit dem Thema "Erfolgreich in der nebenberuflichen Freiberuflichkeit" zu leiten. Wobei ich das Wort "leiten" nicht so passend finde, denn es war ein sehr intensiver Austausch zwischen den sehr interessierten Teilnehmerinnen und uns. Dafür möchte ich auf diesem Weg ein großes Dankeschön an die Teilnehmerinnen schreiben. Die Beweggründe, an diesem Workshop teilzunehmen, waren unterschiedlich, ebenfalls die Voraussetzungen.
Was mir  Spaß macht ist, wenn ich gefordert werde und wenn es sich nicht um das reine Konsumieren der Seminarinhalte handelt.
Teamteaching- das ist etwas, was ich gerne mag.
Die Definition über Wikipedia  lautet: "Das Teamteaching ist eine Unterrichtsform, bei der zwei oder mehrere Lehrer eine Unterrichtsstunde oder -einheit gemeinsam vorbereiten, durchführen, auswerten und gegebenenfalls weiterführen..."
In diesem Workshop  haben wir beide unseren Part. Aber jede von uns hat auch das Recht sich in den Part der anderen einzuklinken, einzubringen. Ich nenne es immer "sich gegenseitig die Bälle zuwerfen", wobei dies nicht abgesprochen ist. Das geschieht immer ein aus der Situation heraus.
Besonders gut funktioniert das meiner Meinung nach, wenn ich mit einer Person arbeite, die mir als Persönlichkeit nicht zu ähnlich ist. Mögen muss man sich aber auf jeden Fall.:-) Das ergänzt sich immer gut.
Gute Erfahrungen habe ich mit dieser Art der "Leitung" auch bei den PGF- Abenden  im Stern-Seminarhaus gemacht.
Ich mag das Teamteaching sehr, weil es flexibel ist und lebendig. Gerade Letzteres erleichtert dann die Wissensvermittlung und das Verstehen vermeintlicht trockener Themen.

Bildquellenangabe: Karin Jung  / pixelio.de

Dienstag, 22. September 2015

Da möchte ich nicht tauschen

Der Friseur ist der einzige Ort, wo ich mal die bunten Blätter in die Hand nehme und blättere, teilweise auch mal lese. Heute war es wieder mal so weit und mir ist da eine Sache aufgefallen, die mich nerven würde, die mich als Diätassistentin aber auch sehr nachdenklich stimmt.
Zwei verschiedene Zeitschriften, beide mit den gleichen Fotos einer amerikanischen Schauspielerin und auf beiden Fotos ging es ums vermeintliche Übergewicht.
Diese Frau ist keine 20 mehr, aber anscheinend ist sie immer noch interessant für die sog. Papparazzi und wenn es nicht um einen Film geht, dann ist halt die Figur im Fokus.
Für mich hat diese Frau eine durchaus gute Figur, aber wenn man dann seitens der Presse hingeht und diese aktuellen Fotos mit Fotos von vor drei Jahren vergleicht, dann kann da mal ein Unterschied zu sehen sein.
Welchen Druck müssen Promis in diese Richtung aushalten, da möchte ich als "Normalo" nicht tauschen.
Zum anderen frage ich mich auch, wie ein übergewichtiger Mensch, der im normalen Leben steht, mit diesem Druck umgeht?
Ist es nicht normal, dass sich im Laufe des Lebens am Körper etwas verändert? Damit meine ich jetzt nicht, dass es ein Freifahrtschein ist, sich ab Mitte 40 nur noch ungesund zu ernähren.
Es gibt aber Dinge, die sind von der Natur so eingerichtet und dagegen können wir uns nicht wehren. Wir können uns nur annehmen und akzeptieren wie wir sind und an den Schrauben drehen, die sich drehen lassen. Alles andere macht uns und unserem Körper nur Stress.
Und wie sagt meine Mutter immer:"Mach Dir mal keinen Stress, das macht nur Falten."
In diesem Sinne wünsche ich eine entspannte Woche.
 Bildquellenangabe: Kunstart.net  / pixelio.de

Sonntag, 20. September 2015

Pillen sind keine Smarties



Zuallererst: Alles ,was ich zur Histaminintoleranz(HIT) schreibe, sind Erfahrungen und Gedanken aus meiner Praxis oder ergab sich aus den Gesprächen / dem Austausch mit Klienten oder auch dem privaten Umfeld. Für mich ist die HIT keine reine Nahrungsmittelunverträglichkeit, aber der Verzicht auf spezielle Nahrungsmittel kann die Beschwerden lindern.
Zurück zum Anlass meines Beitrages. Bei der HIT habe ich oft mit jungen Frauen, aber auch mit Frauen zu tun, die sich in den Wechseljahren befinden. Der Tanz der Hormone bei beiden Frauengruppen ist in vollem Gange.
Diese Frauen haben fast immer mit Schmerzen, depressiven Verstimmungen und starken Blutungen zu kämpfen. Viele erzählen mir, dass sie mindestens an einem Tag im Monat nicht arbeits- oder schulfähig sind. Es handelt sich also um eine starke Beeinträchtigung des persönlichen Lebens.
Ein Großteil der Frauen berichtet von Gesprächen mit Gynäkologen, die sie  eine Pille nach der  anderen testen lassen. Alternativen werden nicht angeboten. Viele fühlen sich von ihrem Arzt nicht ernst genommen. Eine Klientin hat mir folgenden Satz ihrer Gynäkologin gesagt:“ Futtern Sie den Inhalt dieser Packung erst einmal auf, dann sehen wir weiter.“ Aus dem familiären Umfeld hat man mir erzählt, dass eine junge Frau (damals noch keine 20 Jahre) doch am besten schwanger werden solle, dann wäre es mit den Beschwerden vorbei.
Dieser, zum Teil flapsige Umgang mit Medikamenten und auch mit den Frauen finde ich grenzwertig. Frauen möchten eine solide Aufklärung über das, was mit ihrem Körper passiert, auch die jungen Frauen. Sätze wie „Das ist gerade sehr im Trend“ passt für ein Kleidungsstück, aber nicht für ein Hormonpräparat.
Aber auch andere Medikamente erzeugen, in Kombination mit Lebensmitteln, Wechselwirkungen oder machen Beschwerden. 
Dazu hat die Kollegin von Blog- Salat, Gabriela Freitag-Ziegler, eine schöne Zusammenfassung geschrieben. Bei Interesse hier klicken.
Und: Immer schön kritisch bleiben. Zu viel Selbstbeoabachtung ist auch nicht gut, aber wenn man sich nicht gut fühlt, dann sollte man den Arzt auch mal mit Fragen löchern. Dazu ist er da.
 Bildrechte: FET e.V.