In meinem Post zu Weihnachten habe ich bereits angekündigt,
dass es zum Jahresende noch ein bisschen Statistik gibt und Rückschau auf das
vergangene Jahr.
Eine Weiterbildung hat in diesem Jahr viel mit mir gemacht:
Die Weiterbildung zur Wechseljahreberaterin. Sie hat mir einen ganz anderen
Blick geöffnet, wenn es um Frauen und deren Gesundheit geht. Ich habe jetzt konkret einen Workshop dazu im
Kopf.
Mein letzter Bericht aus 40 Jahren Berufsleben als Diätassistentin.
Über die Wochenend- und Feiertagsabend habe ich schon einmal
hier berichtet.
Es ist nicht immer schön, wenn man gerade dann arbeiten muss,
wenn andere frei haben, aber Patienten im Krankenhaus möchten auch an diesen
Tagen etwas zu essen haben.
Weihnachten- das hatte eine besondere Atmosphäre. Schon
einige Tage vorher wurden bunte Teller für die Patienten bestückt.
Spätestens am 23.12. wurde dann für uns spürbar, dass alle Menschen,
die nicht wirklich im Krankenhaus bleiben mussten entlassen wurden oder „Urlaub“
bekamen.
Wir haben damals mit Essenskarten gearbeitet und die wurden
packenweise zurückgefordert. Die Stapel der einzelnen Stationen wurden immer
kleiner.
Für uns hieß das dann auch kürzere Bandzeiten. Kaum wurden
die ersten Tabletts einer Station „aufgesetzt“, dann kam auch schon die nächste
Station. Bandzeiten halbierten sich.
Was für mich immer ein schöner Moment war, wenn der CD- Player
auf der Fensterbank platziert wurde und „Rock Christmas“ ( ich deklariere mal
vorsichtshalber als Werbung) dudelte mit allen Titeln rauf und runter.
Das gesamte Personal war entspannt, wir konnten uns auch mal
eine längere Pause gönnen (Mit Zustimmung von Schwester Oberin), Hauptsache die
Arbeit wurde erledigt .
Weihnachtsstimmung!
Das war jetzt mein letzter Bericht über einige Dinge, die
ich in 40 Jahren erlebt habe. Es gibt bestimmt noch Dinge, die mir einfallen werden,
aber mit diesem Bericht möchte ich schließen.
Danke für die positiven Rückmeldungen, die mich erreicht haben.
Ich war selbst überrascht, was mir noch alles eingefallen ist.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine schöne, ruhige und
entspannte Weihnachtszeit. Zum Jahresende wird es dann, wie gewohnt, noch etwas
Statistik geben.
In der vergangenen Woche hatte ich einen Beratungstermin,
bei dem ein Wust von Papieren auf dem Tisch lag. Es waren Arztberichte und
Laborbefunde.
Die Frage meines Klienten direkt zu Beginn lautete: „ Wenn
wir übers Essen gesprochen haben, können Sie mir dann bitte helfen die Berichte
aus dem Krankenhaus zu verstehen?“
Natürlich habe ich gefragt ob der Arzt im Krankenhaus oder
der Hausarzt nichts zur Diagnose erklärt haben. Antwort: „ Sie haben mir alles
in die Hand gedrückt, haben mir ein bisschen was erklärt und dabei auch wieder
mit Fachbegriffen um sich geschmissen. Ich verstehe das aber nicht.“
So weit, so gut. Arztberichte und Laborbefunde gehören für
mich zur Anamnese.Aus den Laborwerten war
klar ersichtlich, dass ein Eisenmangel vorlag. Es war sogar mit einem
Ausrufezeichen markiert. Auf meine Frage, ob der Klient oft müde sei kam: „Ja,
ich bin dauermüde.“
Ich habe ihm dann seine Laborwerte erklärt.
Im Krankenhausbericht stand auch, dass eine Steatosis hepatis = Fettleber
vorlag. Die Leberwerte gingen genau in diese Richtung.
Dann kam der Satz, den ich oft höre: „ Warum hat mir mein
(Haus-)Arzt das nicht gesagt?“
Was soll ich darauf antworten? Ich kenne nicht alle Ärzte, ich kenne deren
Zeitmanagement nicht. Ich wie nur von einigen Ärzten, dass sie wenig Zeit für
Laborberichte etc. haben. Aber ist das eine Entschuldigung?
Wenn aus den Laborberichten schon klar erkenntlich ist, dass
da etwas in die falsche Richtung geht, dann erwarte ich, dass mein Arzt darauf
reagiert.
Wenn eine Nebendiagnose auftaucht, dann
möchte ich darüber Bescheid wissen und dies nicht von meiner Ernährungsfachkraft
erfahren.
Ich habe dann noch ein paar Fachbegriffe erklärt, die der
Klient nicht verstanden hat.
Am nächsten Tag wollte er dann bei seinem Hausarzt vorstellig werden um wegen
des Eisenmangels und der Fettleber nachfragen.
Ich habe vor kurzem schon zu meinem Mann gesagt: „ Sollte
ich mal ins Krankenhaus kommen, dann lasse ich mir alle Laborbefunde vorlegen,
dann werde ich verlangen, dass während
einer Visite mit mir und nicht über mich gesprochen wird und ich möchte dann
vor meiner Entlassung den entsprechenden Bericht lesen und besprechen.“
Und ganz wichtig, auch für meine Ernährungsberatung: Redet
mit den Klienten in einer Sprache, die sie verstehen. Wir müssen nicht mit
Fachbegriffen um uns werfen. Das kann man intern unter Kollegen und mit Ärzten
machen.
Das oben beschriebene hat natürlich Zeit gekostet. Aber die
bekomme ich bezahlt und ich hatte einen erleichterten Klienten, da sich Begriffe
in Arztdeutsch in normaler Sprache dann nicht mehr so „gefährlich“ anhören.
Ich wünsche Euch allen einen schönen 2. Advent.
Vor zwei Wochen habe ich von einer Klientin berichtet, die
sich auch Frau selbst vergisst bzw. in diese Rolle gedrängt wird. Lest kurz
hier, damitIhr wisst, wovon ich
schreibe
Mittlerweile hat eine Folgeberatung stattgefunden. In der
Familienstruktur hat sich in der kurzen Zeit nichts verändert. Einen 450€- Job,
den sie über eine Freundin angeboten
bekam hat sie abgelehnt, weil sie ihre Kinder nicht mehr in die Schule bringen
kann und auch das Essen für die Familie zu kurz kommt. Was sie mir auch
mitgebracht hat: ein Ernährungstagebuch.
So eines sehe ich als Diätassistentin nicht gerne. Noch
einmal der Beratungsgrund: Übergewicht, Abnehmen.
Mit der Analyse des Tagebuches war ich sehr schnell durch,
da ich in der Hauptsache nur Tee, ein bisschen Quark, ein paar Kekse und ab und
zu eine warme Mahlzeit eingeben musste. Der Querschnitt der Woche ergab eine
unterkalorische Kost, bei der nur die Trinkmenge stimmte.
Im Grunde handelt es sich in diesem Fall um eine Fehl- wenn
nicht auch eine Mangelernährung.
Der Alltag frisst diese Frau auf. Ein makaberes Wortspiel stelle ich gerade
fest.
Ich habe mich nach meinem Kind bewusst für die Familienphase
entschieden. Bei mir kreiste aber das Wort „Selbstständigkeit“ da schon im
Hinterkopf. Und vor 25 Jahren waren die Bedingungen noch etwas anders, als
heute.
Ich plädiere mittlerweile dafür, dass jede Frau einen Beruf erlernen muss.
Ich
bin auch dafür, dass jede Frau nach der Geburt, sobald das Kind es zulässt,
zurück in den Beruf geht. Stundenweise. Teilzeit, Home-Office. Mittlerweile
gibt es diverse Möglichkeiten undModelle. Der Vater kann/sollte heute auch in Elternzeit
gehen.
Die Scheidungs-/Trennungsrate ist hoch und was ist, wenn dem Mann etwas
passiert? Frau muss dann einen unterqualifizierten Job annehmen um sich und die
Familie über die Runden zu bekommen? Für mich geht das nicht. Wo bleibt die
Gleichberechtigung?
Eine glückliche Frau, die durch ihren Beruf Bestätigung
bekommt, ist auch eine zufriedene Mutter, was ich bei meiner Klientin gerade nicht
sehe. Sie müsste mal raus dem
Alltagstrott.
Mich interessiert Eure Meinung zum Thema „Frau und Beruf“. Liege ich mit meiner
Meinung richtig, was ist Eure Meinung, habt Ihr andere Anregungen? Wie sieht Euer Lebensmodell aus?
Ich bin
gespannt.
Ich wünsche Euch eine wunderschöne neue Woche mit viel Lob
und Anerkennung, egal aus welcher Richtung.
#Werbung: Dieses Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung
gestellt. Das hatte keinen Einfluss auf meine Meinung.
Gefühle, Emotionen- was macht das mit dem Menschen? Das hat
mich immer schon interessiert und durch meine Beratungstätigkeit habe ich auch
immer mal wieder mit Emotionen meiner Klienten zu tun.
Auch im Rahmen meiner
Arbeit für Klasse2000 gab es eine Stunde zum Thema „Gefühle“ und eine Stunde
zum Umgang mit Wut. Das Thema ist mir also bekannt.
Und dann habe ich die Gelegenheit ein Buch zu lesen, das von
einem Kardiologen geschrieben wurde. Erwartet habe ich das nicht.
Professor
Hempel ist durch ein kleines Erlebnis auf dieses Gebiet aufmerksam, vielleicht auch
neugierig geworden.
Er hatte einen jungen Mann quasi vor einem tödlichen
Herzinfarkt gerettet und trifft diesen einige Tage später rauchend auf dem Klinikgelände.
Warum macht ein Mensch so etwas?
Auf den ersten Seiten finde ich Sätze wie: Zitat“ … Ärzte
als Meister der Reparaturwerkstatt.“ Oder
„ Moderne Schulmedizin ist technikgläubig“.
Wir alle wissen auch, dass es krank macht
oder krank machen kann, wenn wir uns etwas zu Herzen nehmen, auch von anderen.
Das sich ein Arzt solcher Dinge annimmt, sich darum kümmert-für mich ungewohnt.
In diesem Buch werden mir die Gefühle näher gebracht.
Laut dem Claes`schen Modell werden Gefühle und ihre Wahrnehmung bestimmten
Körperregionen zugeordnet z.B. .
Wut und Lebenskraft: spürbar im Oberbauch
Trauer und Mitgefühl: Oberhalb der Magengrube
Und so geht das weiter mitGlück, Eifersucht und Interesse und der Liebe. Zum Schluss kommt dann noch
plus 1dazu: die Angst als Beschützer, die „wie ein Käuzchen auf der Schulter
sitzt“. Angst macht nämlich durchaus Sinn.
Unangenehme Gefühle können aber auf Dauer krank machen, dann sind
Veränderungen (über-) lebenswichtig beschreibt der Autor
Er geht auf alles ein, beschreibt Übungen und zeigt
auf, wie wichtig es ist sich mit schwierigen Gefühlen auseinanderzusetzen. Dazu
folgendes Zitat zu den schwierigen Gefühlen: „Schwierige Gefühle sind sinnvolle Quälgeister die uns andauernd sagen: Kümmere
Dich. Es geht auch anders und zwar besser“ (Zitat Ende)
Alles super, ich konnte das Geschriebene gut nach vollziehen
, wobei mir bei einigen Dingen natürlich
die Kompetenz (Beispiel Gefühlsarbeit) fehlt.
Ich wollte die Rezension schon in der vergangenen Woche
schreiben, aber irgendetwas hat mich blockiert. Es floss nicht so wie sonst.
Irgendetwas war für mich nicht rund.
Jetzt, nachdem ich mir einige Tage Gedanken gemacht habe ist
der Knoten im Gehirn geplatzt.
So gut die Theorie der Gefühle beschrieben wird, es fehlt
mir wirklich an Praxisbeispielen.
Mir reicht das Pärchen nicht , das Gefühle
unterdrückt und letztendlich platzt die Bombe und es kommt wegen Kleinigkeiten
zur Trennung. (Das istnur ein Beispiel)
Mir fehlt es an Beispielen aus dem „Krankheitsheitswesen“. Der (Reiz-)Darm
wäre z. B. ein sehr gutes Beispiel.
Oder ist es die noch offene Frage, warum ein Patient nach
einem Herzinfarkt wieder anfängt zu rauchen?
Und dann noch die Sache mit dem Claes´schen Modell. Folgt
bitte dem Link zu Anouk Claes und macht Euch selbst ein Bild, wobei ich die Meinung
vertrete, dass es viele Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man nicht
erklären kann oder muss.
Ich stelle Euch wie immer den Link für den Blick ins Buch
ein, aber bitte stärkt den heimischen Buchhandel.