Sonntag, 30. September 2018

gelesen: „Ich bin ganz bei mir selbst“


Mein Mitmachbuch für mehr Achtsamkeit
von Karima Stockmann, erschienen bei Groh Kreativteam ; ISBN: 978-3848520817; Preis: 14,99€
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Ich habe dieses Buch ausgepackt und war verliebt, wenn man sich in ein Buch verlieben kann.
Das Cover, die Haptik, die liebevollen Bilder mit entsprechenden Zitaten….
Ich wollte einfach nur durchblättern, habe dann aber direkt angefangen zu schmökern, bin hängengeblieben an und in  Kapiteln.
Karima Stockmann ist eine Kollegin von mir. Ihr erstes Buch habe ich hier vorgestellt. In diesem Buch geht es um Atempausen.
Ihr neuestes Werk beschäftigt sich mit der Achtsamkeit. Ein Thema, das auch meins ist.
Karima führt auf den Weg sich mittels der Achtsamkeit um sich selbst zu kümmern, sich seines Wertes bewusst zu werden, sich Wohlfühloasen zu schaffen, Energieräubern aus dem Weg zu gehen und vieles mehr. Es geht darum sich in unserer hektischen und schnelllebigen Zeit Auszeiten für sich selbst zu suchen und auch zu finden.
Am Ende jeden Kapitels gibt es eine Übung zum Kapitel. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Gefühlsbarometer“, direkt zu Beginn des Buches.
Diese Übungen lesen sich einfach, sind aber trotzdem manchmal sehr schwer durchzuführen. Warum? Weil der Kopf dazwischen schießt und uns suggeriert : “Dafür ist gerade keine Zeit.“

Nehmt Euch die Zeit für Euch. Gönnt Euch dieses Buch. Für mich ist es ein „Frauenbuch“. Es passt zu meinen Blogbeiträgen hier und hier. Coachin in eigener Sache zu werden, sich als Frau nicht selbst zu vergessen.Immer bei sich selbst zu sein- schwer. Aber Unterstützung gibt es übrigens im Online- Bereich zum Buch mit Übungvideos.

 Ich habe im Moment ein paar Klientinnen aus meiner Beratung im Kopf. Für die wäre das Buch genau das Richtige.
Wirklich empfehlenswert. Falls Euch meine Rezension angesprochen hat, dann gönnt Euch das Buch und seid dann ganz bei Euch selbst. Andere Idee: Verschenkt das Buch an liebe Menschen. An Weihnachten mag ich im Moment noch nicht denken, vielleicht zu einem Geburtstag oder als Mitbringsel- statt Blumenstrauß, der sowieso verwelkt. ;-)

Diese Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das hat aber keinerlei Einfluss auf meine Meinung.



*Ich bin ganz bei mir selbst: Mein Eintragbuch für mehr Achtsamkeit  (* (*Affiliate-Link: Wenn Ihr das Buch über diesen Link kauft kann ich mir in einigen Jahren ein neues Buch kaufen. Ansonsten den hiesigen Buchhandel stärken)

Freitag, 28. September 2018

"Und täglich grüßt das Murmeltier"

Wer kennt das nicht im Kollegenkreis: Manchmal hat man Tage, da reiht sich eine Beratung an die andere und zwar immer mit der gleichen Diagnose.
In meinem Fall sind es die Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Gerne diagnostitiziert Fruktosemalabsoption und Sorbitintoleranz. Vergleichbar mit dem obengenannten Film oder auch als Hamsterrad.
Ich habe eine Art Ablauf für meine Beratung, so dass ich den Klienten abfragen kann, welche Diagnostik wie gelaufen ist, ob noch andere Erkrankungen vorliegen- Anamnese halt.
Ich möchte trotzdem individuell auf jeden Klienten eingehen und nicht in eine Routine verfallen, nicht in den Modus "abarbeiten" kommen. Dafür bringt jeder Klient seine eigene Geschichte mit.
Ich durchbreche dann meine Routine von einer Beratung zur nächsten.
Wenn es die Zeit zulässt, dann verlasse ich den Raum kurz, gehe kurz nach draußen und atme einfach durch.
Wenn die Klienten zeitnah kommen, dann sortiere ich mir meinen Anamnesebogen um. Ich frage nicht zuerst die Beschwerden ab sondern fange z.B. damit an was im Laufe des Tages gegessen wird, oder beginne mit Medikamenten und anderen Erkrankungen.
In meiner mobilen Beratung ist bereits das fahren von einem Beratungstermin zum nächsten ein Break.
Das Durchbrechen von Routine hält mich im Kopf frischer, beide Gehirnhälften werden gefordert und ich bin und bleibe aufmerksam.
Gibt es noch andere Strategien? Dann gerne etwas dazu schreiben.
Ich wünsche Euch allen einen guten Start ins Wochenende.

Bildquelle: Pixabay

Samstag, 22. September 2018

Wenn aus Freunden Fremde werden


Dieser Satz spukt mir seit einigen Tagen im Kopf herum. Ich glaube, jede/r von uns hat das schon einmal erlebt und kennt das Gefühl, dass Menschen, die wir lange kennen, mit denen wir viel zu tun haben, auf einmal nicht mehr so greifbar sind wie noch vor einigen Wochen oder Monaten. Auf Mails wird nicht mehr so schnell reagiert, Whatsapp-Nachrichten sind sowieso ein Thema für sich.
In Beratungsgesprächen taucht diese Thematik aber auch immer wieder auf.
Eine Klientin, die ich betreue hat mir erzählt, dass sich irgendetwas „komisch“ anfühlt, wenn es um eine bestimmte Freundin ginge. Sie meldet sich nicht mehr regelmäßig, oft nur auf Nachfrage, Es kommt nicht mehr zu Verabredungen. In diesem Verhältnis hat sich etwas verändert, was diese Frau bedrückt. Und sie sucht den  Grund bei sich. Sie hat ihre Ernährung umgestellt, hat abgenommen und fühlt sich „freier“ (Originalzitat)
Mein erster Impuls war: „Sprecht miteinander.“
Miteinander sprechen ist der beste Weg um heraus zu finden, warum eine Veränderung zu spüren ist. Vielleicht hat besagte Freundin gerade selbst mit einem Problem zu kämpfen, möchte aber andere nicht damit belasten?
Oder es ist wirklich so, dass diese Freundin mit der Veränderung meiner Klientin nicht
 zurecht kommt. Ist es dann wirklich eine Freundin (gewesen)?
Meine Schwester nennt solche Menschen Wegbegleiter.
Diese Menschen begleiten uns auf einem Stück unseres Lebensweges, das kann total intensiv sein mit täglichen Telefonaten, vielen Treffen, aber irgendwann entwickelt man sich auseinander, egal aus welchen Gründen.
Das ist schwierig zu akzeptieren, wenn dann aus einem Freund eine Art Fremder wird. Es nutzt aber auch nichts jemand hinterher zu laufen, der  in eine andere Richtung geht.  Lebenswege können sich auch irgendwann wieder kreuzen. Verbiegen für andere- geht nicht! Das macht nur Stress.
Bei Freundschaften ist mir die Qualität wichtig, nicht die Quantität.
Gerade erinnere ich mich an einen Dozenten aus meiner Ausbildung zur Diätküchenleiterin in Düsseldorf. Er kam von einem großen Unternehmen in Düsseldorf, hatte dort die Leitung einer Abteilung übernommen. Er hat uns erzählt, dass er Freunden, die mit ihm zusammen arbeiten das „DU“ entzogen hat. Er ließ sich wieder Siezen, weil das für die Zusammenarbeit besser wäre. 

Solch einen Freund wünsche ich mir dann auch nicht. Der kann dann ruhig in die Fremde gehen.;-)
 Bildquelle: Pixabay

Mittwoch, 19. September 2018

Vortrag: " Do it yourself!- Coachin in eigener Sache!

Der Titel eines Vortrages im Rahmen der Reihe "Frau und Beruf" der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken.
Was kann ich selbst für mich tun damit, es mir gut geht? Eine interessante Frage für Frauen, die Familie und Beruf unter einen Hut bekommen müssen oder in familiären Situationen Unterstützung benötigen. Das Thema schien nicht nur für mich interessant zu sein. Der Raum im Rekener Bildungszentrum war mehr als gut gefüllt und das bei den gestern noch sehr sommerlichen Temperaturen.
Referentin war Hanne Brüning aus Ahaus.
Sie fing mit den kleinen Dingen an.
Welche "Talente" haben wir eigentlich? Interessant war, dass eine Teilnehmerin meinte, dass sie überhaupt kein Talent hat. Die Frauen, die mit ihr vor Ort waren, haben sofort vehement widersprochen.
Ich habe mir dann die Frage gestellt: wie definiert man "Talent"?
Meiner Meinung nach hat diese Frau das darunter verstanden, was in einer Casting-Show zu sehen ist, nämlich Singen, Tanzen, evtl. auch die künstlerische Ader fürs Malen etc.
Talent ist doch im Grunde genommen das, was wir gut können. Das können Kleinigkeiten sein ( in unseren Augen, weil selbstverständlich). Aber dieser Dinge sollte man sich bewusst sein.
Nächste Frage: "Was macht mich zufrieden?"
Das sind auch oft kleine Dinge, wobei die Referentin dann auch darauf aufmerksam machte, dass man sich nicht mit anderen vergleichen soll.
Interessant fand ich den Ansatz zum sog. "Lebensrad". Einfach mal drauf zuschauen, wie viel Platz nimmt welcher Part (Familie, Beruf, Hobbies, Freunde...) in meinem Leben ein, wo gibt es Defizite, wo ist ein Zuviel? Wo muss ich evtl. auch mal "entrümpeln"?
Als letztes wurde der "wunde Punkt" angesprochen. Ich glaube, den haben wir alle.
Es geht darum, dass uns z.B. Bemerkungen von anderen an diesem Punkt triggern und wir dann evtl. hochgehen wie eine Rakete.
Das war dann auch der Punkt im Vortrag, wo der Bogen zur  Leistung der Referentin geschlagen wurde. Es wäre sehr schwer, diese wunden Punkte alleine zu bearbeiten, aufzulösen.
Wir hätten auch das Recht uns Hilfe zu holen. Es würde aber auch reichen zu wissen, wo unser wunder Punkt sitzt, damit wir dann besser damit umgehen können.
Frau Brüning regte trotzdem an, diesen Punkt anzugehen. Bei ihr würde das über Kinesiologie gemacht.
Fazit: Das Meiste war mir bekannt. Kinesiologie mache ich natürlich nicht.
Genießt die letzten Sommertage und bleibt gesund.
Bildquelle: Pixabay

Dienstag, 11. September 2018

Mobbing

Durch den Vorfall mit Daniel Küblböck möchte ich hier in mein Blog für eine Thematik sensibilisieren, die leider viel zu oft verharmlost wird,speziell, wenn es in der Schule passiert.
Ich habe im Rahmen von Klasse2000 acht Jahre in Grundschulen gearbeitet. Dort war das Thema "Gefühle" und der Umgang damit in  einer Unterrichtsstunde sehr präsent.
Ich habe im Rahmen einer Maßnahme in einer OGS auch mal die Ansage bekommen:
"An unserer Schule gibt es kein Mobbing."
Ich stelle jetzt die Behauptung auf: An jeder Schule gibt es Mobbing, auch in den meisten Betrieben.
Gibt es den Mobbing-Typen, also der, der fertig gemacht wird?
Ich glaube, das kann nicht pauschalisiert werden. Manchmal ist ein (kleiner )Mensch einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort und begegnet da jemandem, der gerade auf Krawall aus ist.
Im Fall von D. Küblböck wage ich zu behaupten, dass dieser Mensch nicht der Norm entsprach.
Aber wer bestimmt, was oder wer die Norm ist?
Vor einigen Jahren bin ich von einer Lehrerin angesprochen worden, ob ich im Rahmen der Gefühlestunde die "Kinder mit den traurigen Herzen "ansprechen könne. Ich habe wahrscheinlich erst einmal dumm geschaut, habe mir dann den Hintergrund erklären lassen und habe dann aus der la main heraus eine Geschichte entwickelt, die sich viele Jahre durch meine Arbeit gezogen hat. Irgendwann war damit Schluss, da die Zeit für meine Stunde durch die Schulen gekürzt wurde.
Ich versuche jetzt einfach mal diese Geschichte wieder nach vorne zu holen und gebe sie jedem mit auf den Weg.
"Klara und Sven sind am Wochenende mit ihren Eltern shoppen gewesen und haben neue Jacken bekommen. Beide sind stolz darauf, gehen fröhlich in die Schule. Beide bekommen gesagt:
"Was hast du für eine komische Jacke an. Die ist total doof." Klara wettert zurück:"Schau dir deine Klamotten  an, die sind viel häßlicher. Sven geht weg, setzt sich auf eine Bank und sagt nichts.
Eine andere Situation. Klara und Sven haben eine "1" in Mathematik gschrieben. Beide bekommen an den Kopf geworfen: "Streber,Streber." Klara wettert zurück:"Wenn ihr zu faul zum Lernen seid..."
Sven geht weg, setzt sich auf die Mauer und sagt nichts.
Diese Geschichte kann man mit beliebigen Beispielen weiter spinnen.
Meine letzten Fragen waren immer: "Was passiert mit Sven?"
Kinder haben sehr gut auf dem Schirm, was da gerade passiert. Sie merken sofort, dass da ein Kind traurig ist, dass andere Kinder ungerecht sind und ich vergesse nie wie ein Schüler sagte:
"Frau Hagedorn, das tut dem im Herzen weh. Worte können Pfeile sein. Das hat mein Opa gesagt."
Andere Kinder haben festgestellt, dass Klara wahrscheinlich auch traurig ist und deshalb frech wird.
Wortepfeile, die ganz tief verletzen, jemand der damit nicht umgehen kann, Seelenschäden...
Spinnt einfach selbst weiter.
Wissen wir immer, wie oft wir Klienten vor uns in der Beratung sitzen haben, die evtl. auch durch Mobbing körperliche Symptome zeigen? Bauchschmerzen oder Übergewicht, weil alles in sich reingefressen wird? Nur zwei Beispiele.
Meine Abschlussworte in meinen Klassen waren meist:" Überlegt vorher was ihr anderen sagt. Nicht, dass Eure Worte auch zu Pfeilen werden."
Ob ich damit etwas erreichen konnte weiß ich nicht.
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr nie in eine Mobbing-Situation kommt. Wir müssen nicht alle Menschen nett finden genausowenig wie wir von anderen gemocht werden müssen.
Aber der Respekt vor dem Gegenüber sollte erhalten bleiben. Und das besonders auch in Zeiten von sozialen Netzwerken. Am anderen Ende der "Leitung" sitzt immer ein Mensch, hoffentlich mit fröhlichem Herzen.
Bildquelle: Pixabay

Sonntag, 9. September 2018

Wenn Frauen sich selbst vergessen

Im Moment habe ich einige Frauen in der Beratung die abnehmen möchten oder aus gesundheitlichen Gründen auch müssen. Auch Frauen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten berate ich oft.In meiner Arbeit geht es nicht immer nur um die Vermittlung von Ernährungswissen, wir kommen auch oft ins Gespräch über die Familie, über den Beruf und was dort wie läuft.
Bei vielen Dingen muss ich eine Ernährungsumstellung empfehlen und wie oft höre ich dann den Satz:
                                        "Ich weiß nicht ob meine Familie das mitmacht."
Diese Klientin (= Ehefrau/Mutter) hat ein gesundheitliches Problem und das soll behoben werden. Es sollte im Interesse der Familie sein, dass es auch passiert.
Im weiteren Gespräch höre ich dann auch oft heraus, dass die "Kinder" erwachsen sind noch zuhause wohnen und sich gerne bei den Eltern mit an den Tisch setzen. Diese "Kinder" wären also auch alt genug sich ein Brot zu schmieren, wenn ihnen das veränderte Essen von Mama nicht schmeckt.
Aber da ist auch noch der Partner.
Der kann bei mir gerne mit zum Beratungstermin kommen. Dann bekommt er direkt mit warum (kleine) Veränderungen im Speiseplan nötig sind.
Ich möchte aber gerne den Blick auf die andere Richtung lenken.
Frau überlegt, ob die Familie das mitmacht... Einfach ausprobieren und schauen, was passiert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Familie oft keine Probleme mit der Ernährungsumstellung haben. Das steckt in den Köpfen der Frauen.
Die "Krankheit" betrifft die Klientin. Oft muss nur an kleinen Schrauben gedreht werden so dass es oft garnicht auffällt, dass am Essen etwas verändert wird.Es muss nur schmecken und satt machen. ;-) Also bitte denkt auch mal an Euch und werdet oder bleibt gesund!
Bildquelle: Pixabay


Dienstag, 4. September 2018

Rollenbilder- wenig Veränderung?


In den letzten Wochen waren einige junge Männer bei mir in der Beratung, meist mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. In den meisten Fällen kam bei der Terminabsprache die Frage:“Kann meine Partnerin auch mitkommen?“
Das ist nie ein Problem. Ich finde, jede/r muss Bescheid wissen wenn es um Veränderungen beim Essen und damit beim Kochen geht.
Was mich aber dann schockiert ist, wenn der Satz durch den Klienten  fällt:
„Pass gut auf, denn du musst ja kochen.“
Während des  Beratungsgespräches höre ich oft heraus, dass beide berufstätig sind, dass die Hausarbeit aber oft noch bei der Frau liegt.
Wie das Wort „Hausarbeit“ sagt: Auch das ist Arbeit!
Ich finde es traurig, dass es immer noch junge Männer gibt, die mit Partnerin im eigenen Haushalt leben, beide gehen Vollzeit arbeiten, aber der Haushalt bleibt an ihr hängen. Diese Zeiten sollten lange vorbei sein. Liegt das noch in der Erziehung? Wird da etwas immer noch vorgelebt?
Im Vorfeld dieses Blogbeitrags, als ich noch Gedanken sortiert habe, habe ich mit einer Kollegin darüber gesprochen.
Von ihr kam der Einwand: Wenn die jungen Männer fit für den Haushalt sind, dann sollen sie aber aufpassen, dass dies nicht durch eine Partnerin ausgenutzt wird, die haushaltstechnisch nichts drauf hat.
Für mich gilt: Wenn beide arbeiten gehen, dann sollen auch beide im Haushalt aktiv werden bzw. sein. Gleichberechtigung! Und wenn beide mit anpacken, dann haben auch beide mehr freie (gemeinsame) Zeit.
Da fällt mir gerade ein Beispiel aus meiner Kindheit ein. Am Wochenende war es bei uns üblich, dass meine Schwester das Besteck abgetrocknet hat, ich war fürs Geschirr zuständig und mein Bruder musste die Küche auskehren. Einmal hat er sich erlaubt zu rebellieren und das Kehren als „Weiberkram“ zu bezeichnen. Meine Schwester und ich durften unsere Trockentücher umgehend weg legen und mein Bruder durfte alle Aufgaben erledigen. Danke, Mutter! ;-)
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Samstag, 1. September 2018

Ein kleines Wort, das viel bewirkt

Ich bin in einer Generation groß geworden, da wurde auf  "Benimm" geachtet. Begrüßung mit Knicks durch meine Schwester und mich, mein Bruder musste einen Diener machen.
Ganz ehrlich? Ich habe das gehasst und schon als Kind hat sich etwas in mir gesträubt gegen diese Art der Begrüßung.
Was meinen Eltern aber auch noch wichtig war, das waren die Worte "Bitte" und "Danke".
Diese Worte sind mir immer noch wichtig, weil ein ehrlich ausgesprochenes "Danke" mich motivieren kann.
Ich glaube, alle Kolleginnen und Kollegen kennen das Gefühl wenn ein Klient sagt:
                                      "Danke, Sie haben mir sehr geholfen."
Dann weiß ich, dass meine Arbeit gut war, dass ich jemandem helfen konnte, dass jemand meine Arbeit zu schätzen weiß.
Dann kommt von mir auch hinterher: "Bitte, das habe ich gerne gemacht."
Oft habe ich das Gefühl, dass dieses bisschen Höflichkeit abhanden gekommen ist. Vieles wird als selbstverständlich genommen.
                                Die macht ja ihre Arbeit und wird dafür bezahlt.
Natürlich werde ich für meine Arbeit bezahlt, aber ich möchte das Bestmögliche für meine Klienten tun.
Wie hieß und heißt es oft, wenn Kinder etwas bekommen?
                                  "Wie heißt das Zauberwort?"

Ja, ein "Danke" ist ein Zauberwort. 
Das Vorlassen an der Kasse zum Beispiel ist nicht selbstverständlich. Wir alle haben unsere Termine.
Jemandem mit Infos unter die Arme greifen, das mache ich und ich nehme es auch in Anspruch.
 Es gibt Beratungsaufträge, da brauche ich gelegentlich den Blick einer Kollegin, die neutral drauf schaut, weil ich selbst vor lauter Bäumen  den Wald nicht mehr sehe.Dafür bin ich dankbar wenn sich jemand diese Zeit nimmt. Aber das gebe ich dann auch zurück.
Ich bin jetzt kein Freund davon diese Worte inflationär einzusetzen. Sie sollten ehrlich gemeint sein und nicht nur, weil man es halt so macht.
In diesem Sinne: Danke für´s Lesen!
Bildquelle: Pixabay