Samstag, 29. April 2017

Die Rente ist noch weit- alles nur ein Gerücht

Bei Facebook habe ich es bereits kurz geschrieben.
                                                  "Ich gehe noch nicht in Rente"
Was ist passiert? In der vergangenen Woche bekam ich einen Anruf ob ich noch Termine vergebe?
"Natürlich" war meine Antwort.
Ich bekam dann zu hören, dass erzählt worden ist, dass ich nicht mehr arbeite.
Ich bin mit meiner Lebensplanung beschäftigt. Das ist richtig.
Aber so lange mir mein Beruf noch Spaß macht, so lange arbeite ich auch noch.
Ich habe das Glück einen Beruf zu haben für den man eigentlich nie zu alt wird, so lange ich im Kopf fit bin, ich auf dem neuesten Kenntnissstand bin und Spaß an meiner Arbeit habe.
Und den habe ich definitiv noch.
Ich weiß, dass aus einer Bemerkung ganz schnell mal mehr wird, aber ich bin noch mit Spaß bei der Sache.
Also nicht alles glauben, sondern in entsprechenden Situationen bei den betroffenen Personen selbst nachfragen. Das gilt natürlich auch für andere "Situationen".
In diesem Sinne allen ein entspannes Wochenende und einen sonnigen Sonntag.

Mittwoch, 26. April 2017

angehört:" Endlich gut schlafen"

Entspannung für die Nacht. 11 geführte Meditationen. Erschienen bei Systemed. Preis: 15€

Warum stelle ich, eine Diätassistentin CDs vor, die mit Entspannung zu tun haben? Ganz einfach. Ich habe immer wieder Klienten in der Beratung, die mir erzählen, dass sie schlecht entspannen können, dass sie beruflich und / oder privat "unter Strom" stehen. Und das sind oft meine "Bauchleute", also diejenigen, die eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, einen Reizdarm etc. haben.
Ich habe durch langjährige Yoga-Kurse gelernt mich zu entspannen.Auch durch Klasse 2000 kann ich die Atementspannung erklären. Wobei: Immer klappt das dann auch nicht. ;-)
Ich habe jetzt zwei CDs vor mir liegen mit einer Laufzeit von 120 Minuten.
Die Stimme ist angenehm und die Art der Meditationen ist mir durch meine Yogastunde bekannt.
Zuerst einmal eine gute Liegeposition finden. Der Anfangstext ist immer gleich bzw. ähnlich so dass der Hörer bei längerem Hören quasi schon weiß, was kommt. Das ist nicht langweilig. Für mich fördert das die Entspannung.
Angegeben sind insgesamt 11 Meditationen. Korrekt sind es sieben, denn vier Texte sind gleich, allerdings ohne Hintergrundgeräusche.Aber manchmal stören Hintergrundgeräusche eben.
Hintergrundgeräusche sind z.B. Wald- oder Meeresgeräusche.
Die Länge varriiert von 8:30 Minuten bis 15:43 Minuten.
Also in den Alltag zu integrieren, auch mit wenig Zeit.
Ich kann und will jetzt aber nicht sagen, dass diese CDs für jeden etwas sind. Zum einen braucht Entspannung Übung und jede/r muss die Entspannungsmethode finden, die zu ihm passt.
Ich kann z.B. beim autogenen Training überhaupt nicht entspannen, beim Yoga schon.
Auch eine dieser Mediationen auf der CD macht mich kribbelig. Woran das liegt, kann ich nicht sagen
Aber ich habe ja noch einige andere Beispiele, die ich mir anhören kann.
Vielleicht abends den Fernseher etwas früher ausstellen, Handy weglegen und sich dann mal in die Entspannung führen lassen.



Endlich gut schlafen: Gut & Besser schlafen - die Klassiker in einem Paket  (Affiliate-Link=ein paar-Cent-dazu-verdienen-können ;-))

Donnerstag, 20. April 2017

Der Umgang mit dem Thema "Tod"

Ich hatte in den letzten Tagen einen Termin in einer Familie, von der ich wusste, dass dort ein junger Mensch vor einigen Wochen aus dem Leben gegangen ist.
Der Termin ist nicht abgesagt worden, also hat sich der Klient dafür entschieden, dass ich kommen darf.
Ich habe für mich bemerkt, dass ich mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht habe.
Wie gehe ich mit dem Thema um? Muss ich es ansprechen und wenn ja, wie?
Am Tag des Termins habe ich für mich beschlossen, dass ich auf das reagiere, was mir an "Signalen" geschickt wird. Wenn von sich aus auf das Thema angesprochen wird, dann reagiere ich gefühlsmäßig "aus dem Bauch" heraus. Wenn nicht, dann ist es die Entscheidung des Klienten.
Es war eine Entscheidung, mit der ich mich gut gefühlt habe.
Es war eine ganz "normale" Beratung. Es stand eine Bild auf dem Regal mit einer Kerze davor.
 Nebenbei lief das Radio.
Die Begrüßung war locker, Thema war nur das anstehende Ernährungsthema.
Jeder Mensch geht mit seiner Trauer individuell um. Wäre ich angesprochen worden auf das,was in der Familie passiert ist, hätte ich auf meine Weise reagiert.
Aber mir hat dieses Erlebnis wieder gezeigt, dass ich mir manchmal zu viele Gedanken im Vorfeld mache, was komplett unnötig ist.  Ich muss einfach  darauf achten,was mein Gegenüber möchte.
Eben "Signale" deuten und wenn es nur kurze Nebensätze sind.
Bildrechte: S. Hagedorn

Mittwoch, 12. April 2017

"Warum gerade ich?"

Vor einigen Tagen hatte ich einen jungen Klienten in der Beratung mit der Diagnose Laktoseintoleranz.
Das ist soweit nicht schlimm, denn es gibt mittlerweile viele Lebensmittel, die die Klienten dabei unterstützen, dass sich im Leben nicht allzuviel ändern muss.
Im Erstgespräch ist mir erzählt worden, dass es auch eine Magen -und Darmspiegelung durchgeführt worden ist. Diese Unterlagen waren gerade nicht parat. Sie sollten mir bei Mal zugeschickt werden.
Zwei Tage später hatte ich den Befund im virtuellen Briefkasten.
Es war notiert , dass eine Sprue Typ MARSH 1 vorliegt wobei dann noch differenziert wurde, dass es sich um eine Protein-Unverträglichkeit handeln würde.
Sprue ist der veraltete Begriff für Zöliakie und das Protein um das es geht ist das Gluten.
Für den Klienten heißt das jetzt umstellen auf eine glutenfreie Kost.
Der Klient war schon sehr aktiv was Dr. Google anging, wusste also schon, was da auf ihn zukommt.
Im Laufe des Gesprächs hat sich dann aber ganz viel Frust entladen.
Warum bin ich nur zum Arzt gegangen wegen meines Eisenmangels?
Ich habe bisher immer gesund gegessen? Warum ich?
Das soziale Leben - das ist für mich vorbei. Wenn ich auf Feten gehe, dann kann ich immer voressen, denn beim Grillen gibt es meistens Fleisch. Das esse ich aber nicht, ich esse immer nur das Brot.
Da war ganz viel Verzweiflung, ganz viel Frust, aber auch Sorge.
Ich sehe mich in der Beratung immer als eine Art "Hinweisgeber". Ich gebe das weiter, was ich aus den Befunden lese und was eine geeignete Maßnahme ist um die Beschwerden zu lindern oder zu "heilen".
Ich sehe mich nicht in der Rolle von "Du musst aber, denn..."
Das habe ich auch im Gespräch gesagt.
Mein Klient bleibt für sich selbst verantwortlich.
Dieser Klient muss für sich den Weg finden, der für ihn passt. Außerdem muss das Erfahrene erst einmal verdaut werden.
Eine Ernährungsumstellung, egal welcher Art, ist immer etwas, was einen Einschnitt in liebgewordene Gewohnheiten bedeutet. Manchmal groß, manchmal klein.
Was zusätzlich für Frustration in diesem Fall gesorgt hat war, dass dieser Klient beim behandelnden Arzt angerufen hat und sich wegen der oben beschrieben Diagnostik erkundigt hat. Keine Durchstellung zum Arzt, allein die MFA hat gesagt, dass es nur um die Laktoseintoleranzgeht. Mehr wäre da nicht. Da ist viel Vertrauen verschwunden.
Ich bin mir aber sicher, dass dieser Klient nach einer gewissen Zeit die Ernährungsumstellung durchführen wird.
Manchmal braucht solch eine Entscheidung halt ein bisschen Zeit.

Sonntag, 9. April 2017

"Schatzkiste Resilienz"...

... entdecken Sie Ihre wahre Stärke
so lautete der Titel eines Vortrags, den ich im Rahmen der Reihe  "Frau und Beruf" genießen durfte.
Wer die Gelegenheit hat und sich für das Thema, das uns letztendlich alle angeht, interessiert, der gönne sich das.
Referentin war Sonja Hüls. Wir kennen uns schon längere Zeit. Unser erstes Treffen war, als ich meine Tochter zum Tanztraining gebracht habe. Das ist mittlerweile vorbei.
Sonja ist eine Powerfrau, sie lebt Ihre Themen, in diesem Fall "Resilienz"
Wikipedia erklärt diesen Begriff folgendermaßen:
"Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen' ‚abprallen') oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen."
Ich glaube, wir haben alle schon einmal Krisen, egal welcher Art, durchlebt und überlebt. Wir haben sie bewältigt.
Ich möchte einfach ein paar Begriffe bringen. Ich habe mir nichts notiert, ich greife einfach auf das Handout zurück, dass Sonja den Teilnehmerinnen (und das waren nicht wenige) zur Verfügung gestellt hat.
Schlüsselfaktoren der Resilienz sind z.B.
Akzeptanz, Optimismus, Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit, Zukunftsorientierung, Lösungsorientierung.....

Das hört sich vielleicht erstmal etwas trocken an, aber Sonja Hüls hat durch ihre lebendige Art und mit praxisnahen Beispielen erklärt, wie das so abläuft.
Erst wenn wir ein Problem erkennen und akzeptieren, dann können wir lösungsorientiert daran arbeiten. "Löcher",in die wir fallen, sind normal, aber wir müssen da wieder raus.

Ein Begriff ist mir besonders im Kopf geblieben: "situationselastisch"  
In schwierigen Situationen elastisch bleiben, damit man noch reagieren kann. Das habe ich mit nach Hause genommen.
Dann ein typisches Frauenproblem: "Wir müssen uns unserer Stärken bewusst werden." Auch da tolle Beispiele, die jede Teilnehmerin nachvollziehen konnte. Es war lustig, es wurde viel gelacht. Und wenn  bei  einem Vortrag viel gelacht wird, dann bleibt auch viel hängen. 
Nach dem vergangenen Dienstag erkenne ich im Alltag immer wieder Resilienzthemen. Es wirkt nach. Ich merke, dass ich schon vieles für mich und meine Resilienz tue, aber ich kann meine Schatzkiste noch weiter füllen.
Und: Es gibt eine bestimmte Klientel Mensch in meinem Beratungsalltag, für die dieses Thema wichtig ist. Mal schauen, ob wir da etwas "stricken" können. :-)

 Vielen Dank, Sonja,für das tolle Thema und deine Art es rüberzubringen.
Mehr als empfehlenswert. 

Die nächsten Termine hier in der Umgebung:  
Ahaus Di. 27.06.17 19.00 Uhr Villa van Delden
Gescher Di. 12.09.17 19.00 Uhr Rathaus
Isselburg Di. 10.10.17 19.00 Uhr Rathaus
Stadtlohn Di. 07.11.17 19.00 Uhr Rathaus
Velen Di. 21.11.17 19.00 Uhr Rathaus


Bildrechte: S.Hüls

Freitag, 7. April 2017

Die Sache mit dem "Bauchladen"

Es gehen immer mehr Kolleginnen und Kollegen den Weg in die Selbstständigkeit. Arbeit gibt es genug.
Natürlich schaue ich mir die Homepages der Mitbewerber an. Ausbildung und Zertifizierung ist mir  wichtig, aber auch der Leistungskatalog, also die Themen, die beraten werden.
Ich werde immer stutzig, wenn  von A wie Allergie bis Z wie Zöliakie quasi alles aufgeführt wird, was es für Beratungsthemen gibt. Und wenn dann noch da steht "u.v.m" (und Vieles mehr)????
Ich kann und will nicht alles Themen in meinen Leistungskatalog aufnehmen.
Ich kann mich in jedes Thema einarbeiten,im Rahmen meiner Ausbildung habe ich auch zu jedem Thema etwas gelernt, aber das Wissen aus meiner Ausbildung ist mittlerweile zum großen Teil etwas für die Ablage P , da veraltet.  Wenn ich mich in etwas einarbeiten muss, dann kostet das Zeit und ob die Beratung dann optimal wird...?
Es ist aber mein Anspruch an mich und meine Arbeit, dass ich nach neuesten Erkenntnissen berate und das Optimum für meine Klienten anbiete.
Deshalb berate ich zum Beispiel keine Klienten, die eine Allergie haben oder Menschen, die eine Nierenerkrankung haben. Das überlasse ich denen, die das können und verweise weiter.
Ich bleibe da lieber bei dem,was ich kann, was mir Spaß macht, was mir liegt und das wird dann auch gut.
Einen Bauchladen brauche ich nicht.

Samstag, 1. April 2017

Kindermund

Gestern bin ich auf dem Parkplatz unseres Dorfes von einer Mutter angesprochen worden, deren Gesicht mir durch die Arbeit in einer Schule bekannt ist.
Sie kannte meinen Beruf und wollte von mir wissen, ob Kohlenhydrate wirklich so schlecht wären. 
Ihr Kind wäre nach Hause gekommen und hätte erzählt, dass im Unterricht erzählt worden wäre,dass Kohlenhydrate schlecht wären.
Dann hat sie mir noch eine Geschichte aus dem Kindergarten ihres zweiten Kindes erzählt. Ein Kind lehnt dort wohl Plätzchen ab mit der Begründung, dass  es keine Kohlenhydrate essen dar, weil die schlecht wären.
Mir blieb dann doch etwas die Spucke weg, weil es in meinem Kopf schon weiter rotiert hat.
Was wird da in die Köpfe der Kinder gedrückt?
 In der Stunde  "Der Weg der Nahrung" von   Klasse2000 sind den Kindern solche Begriffe nie eingefallen,wenn ich nach Nährstoffen gefragt habe.Vitamine, dass kam oft, wenn ich nach solchen Dingen gefragt habe.
Ich habe für mich versucht auseinanderzudröseln, was da evtl. in der Schule kommuniziert wurde.
Ich bin dann beim "Zucker" hängen geblieben. Davon sollten Kinder, natürlich auch wir Erwachsene, nicht zu viel essen.
Wenn ich mit meiner Theorie richtig liege, dann ist im Kopf des Kindes aber etwas anderes hängen geblieben. KOHLENHYDRATE!
Aber die brauchen wir doch auch und die stecken auch in Lebensmitteln, die uns gut tun. Als Beispiel Obst.
Für mich ist das wieder ein Signal, dass Kindern klar gesagt werden muss, um was es genau geht. Zucker ist ein Kohlenhydrat. Da wissen wir.
Kinder sollen auch wissen, dass zu viel Zucker nicht gut ist.
Aber wenn in den Köpfen durch eine falsche Erklärung hängen bleibt, dass Kohlenhydrate per sé schlecht sind, dann läuft da etwas falsch. Besonders dann, wenn zuhause von den Kindern gefragt wird:"Sind da Kohlenhydrate drin? Darf ich das essen?"
Wer auch immer da Multiplikator/Lehrer war, der möge das bitte überdenken.
Bildrechte:Irina Baumbach