Donnerstag, 30. April 2020

Lasst mich mit Verschwörungstheorien in Ruhe und macht EUREN Job


Jetzt stecken wir schon lange in dieser Corona- Zeit und unsere Welt hat sich verändert.
In den letzten Tagen bekomme ich aus den verschiedensten Richtungen Links zugeschickt, die ich mir bitte mal anschauen soll. Es wäre wichtig zu wissen, dass z.B.  Bill Gates…. und all so ein Kram.

Ich lese Überschriften von Büchern in denen suggeriert wird, dass man sich durch eine gute Ernährung gegen das Covid 19-Virus schützen kann. Gegen das Virus selbst wird man sich nicht durch gesunde Ernährung schützen, aber das Immunsystem kann gestärkt werden.
Das ist für mich ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Die Expertise von Virologen und Epidemiologen wird hinterfragt. Das kommt mir sehr bekannt vor, denn in meinem Beruf fühlt sich quasi jeder berufen sich über das Thema Ernährung, sogar bei Krankheitsbildern, etwas in die Welt zu rufen.
Ich fühle mich zu lebenslangem Lernen verpflichtet, das bedeutet, dass ich seit über 40 Jahren immer versuche auf dem neuesten Stand zu sein um meine Patienten/Klienten optimal beraten zu können. Das Wissen, dass ich nach meiner Prüfung in Aktenordnern abgeheftet hatte ist längst ein Fall für die Papiertonne. Es ändert sich laufend etwas.
Genauso ist das mit diesem Virus. Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und darauf schauen Virologen und Epidemiologen.
Gestern bei SternTV hat ein Chefarzt einer Essener Klinik erklärt, dass er zu Beginn der Pandemie auch noch ganz anderer Ansicht war als jetzt, ein paar Wochen später.
Ich würde mich nie in die Arbeit von Architekten, StatikernMetzgern, Friseuren… einmischen.
Ich verlasse mich darauf, dass sie IHREN  Job beherrschen. Wenn mir irgendetwas unklar ist, dann lasse ich mir das erklären.Genau dies verlange ich auch für meinen Beruf und für jeden anderen.
Jeder von uns sollte in seinem FACH-gebiet arbeiten und nicht dauernd die Kompetenz anderer Fachleute in Frage stellen. Gerade in diesen Zeiten nicht.
Wir haben es uns zum Teil selbst zu verdanken, dass wir gerade da stehen, wo wir stehen, nämlich dass die Reproduktionszahl heute (30.04.2020) bei 0,75 liegt. Aber das es soweit gekommen ist, das  haben wir auch den Empfehlungen von Fachleuten auf ihrem Gebiet zu verdanken.  Das Ganze sollten wir jetzt aber auch halten.
Und jetzt noch ein Tipp für all die, die mir Infos schicken möchten, wie oben beschrieben.
Bitte gebt diese „Information“ kurz bei Mimikama oder Correctiv ein. Wenn dann erscheint, dass es sich um eine richtige Meldung handelt, dann dürft Ihr gerne an mich weiterleiten.
Und bitte jetzt meinen, dass ich alles zu wissen glaube. Nein, das tue ich nicht.
Ich habe aber keine Lust darauf Lebenszeit mit Diskussionen oder Recherche wegen Fake- News zu verschwenden.
Bleibt gesund und kritisch!


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Sonntag, 26. April 2020

Konsumruhe

Mit diesem Gedanken bin ich in dieses Jahr gestartet. Konsumruhe in Sachen „Kleidung“
Mein Schrank ist gut gefüllt und ich habe jetzt beim bevorstehenden Saisonwechsel mal nachgeschaut, welche Kleidungsstücke ich noch trage und welche unbenutzt im Schrank liegen.

„Corona“ hat mich jetzt natürlich auch noch etwas bei diesem Tun unterstützt, denn ich konnte ja sowieso nicht shoppen gehen und mich durch das eine oder andere Teil verführen lassen.
Außerdem habe ich so meine Lieblingsteile, die ich dann ersetze, wenn es nicht mehr geht, weil sie halt „durch“ sind.
Shoppen ist für mich sowieso nicht einfach. Seit meiner Kindheit habe ich eine, ich nenne es mal „Kunstfaserallergie“, was zur Folge hat, dass ich, wenn ich nicht aufpasse, in eine Migräneattacke rutsche oder fiese Pusteln auf der Haut erscheinen.
Viele Verkäuferinnen schauen mich befremdlich an, wenn ich nach „Naturfaser“ frage.
Allein das Wort „Viskose“ macht mich da schon kribbelig. Gut, von der Verarbeitung her mag es eventuell zu den Naturfasern gehöre, aber bei mir löst es Reaktionen aus.
Und wenn ich das in  einem Geschäft so angebe, dann möchte ich ernst genommen werden und nicht mitleidig belächelt werden.

Ich bin Kundin, also Königin!
Ich liebe Baumwolle, ich liebe Leinen und ich kann auch Pullover aus Schurwolle tragen. Ich schaue auch drauf, dass die Kleidung möglichst nachhaltig produziert wurde. Nicht immer einfach.

Was habe ich letztens gehört, als es darum ging, dass die Textilgeschäfte dringend ihre Saisonware verkaufen möchten? „Mode ist vergänglich.“
Stimmt, mir wird vorgeschrieben, welche Farben gerade en vogue sind.
Kurz vor Weihnachten habe ich nach einer roten Bluse (Baumwolle) gesucht. Ich habe nirgends eine bekommen.
Kommentar der Verkäuferin: „ Da suchen Sie aber nach einer Farbe, die gerade nicht angesagt ist.“
Also nix mit roter Hose zu blauer Schurwollhose zu Weihnachten. Wenn ich eine bekomme, dann werde ich sie hüten.
Ansonsten geht es weiter mit der Konsumruhe.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag. Bleibt bitte gesund!

Bild von moritz320 auf Pixabay

Dienstag, 21. April 2020

Gedanken und Wünsche in Coronazeiten

Ich bin keine Influencerin, ich weiß nicht, welche Menschen ich mit meinen Beiträgen  ereichen kann, aber das ist mir irgendwie auch egal. Ich habe hier in meinem Blog die Gelegenheit mir Dinge von der Seele zu schreiben, die auch andere erreichen können.

Gestern war nach langer Zeit der Tag der Tage. Diverse Lockerungen traten in Kraft, viele Geschäfte konnten wieder öffnen und ich kann die Geschäftsinhaber wirklich verstehen, wenn sie wieder Lust auf ihre Kunden haben und alles tun um die Auflagen zu erfüllen.

Trotzdem war ich gestern ein bisschen erschrocken als ich meinen Wocheneinkauf erledigt habe.
Angebotstag in einem Discounter.
Da war von Abstandhalten wenig zu sehen,da wurde in den Schütten gegrabbelt und es wurde sich in den Gängen über diverse Alltagserlebnisse ausgetauscht. Das kann man auch auf dem Parkplatz im Freien machen. Das Wetter eignet sich gerade ja prima für einen Aufenthalt im Freien.
Ich versuche alles zügig zu erledigen und wenn ich in einem Geschäft warten muss, dann ist es halt so. 2 Meter Abstand sollte erstmal weiter bestehen sein, auch ohne Abstandsmarker.

Zu Beginn von "Corona" habe ich hier geschrieben,dass wir es in der eigenen Hand haben und das gilt auch weiterhin.

Ich möchte auch bald in mein altes Leben zurück, aber dieses alte Leben, wird es noch genauso sein wie vor Corona? Ich glaube nicht. Aber das ist auch nicht schlimm.

Was ich mir auch wünsche sind einheitliche Empfehlungen, die in allen Bundesländern gleich eingehalten werden und zwar ohne Wenn und Aber. Warum trifft man sich virtuell, die Kanzlerin verkündet dann, was beschlossen worden ist und dann kochen Ministerpräsidenten doch ihre eigenen kleinen Süppchen? Warum setzt man sich dann zusammen?
Ich kann mir vorstellen, dass sich Politiker auch Industriezweige "warmhalten" müssen, aber es geht um unsere Gesundheit, um die Gesundheit aller.

Ich wünsche mir jetzt, dass alle meine Gedanken sich in zwei Wochen als überflüssig erweisen,dass ich mir zuviel Gedanken gemacht habe. Wir haben es immer noch in der eigenen Hand.

Ich wünsche mir, dass alle vernünftig bleiben und vor allen Dingen: GESUND!!!!

Noch steht alles auf wackeligen Beinen. Aber darauf hat jede/r (!) von uns Einfluss.







Sonntag, 19. April 2020

gelesen: Die bewegte Frau


Vom Bewegen sollen zum Bewegen wollen
Von Katrin Jonas, erschienen im Innenwelt Verlag; ISBN:978-3-947508-45-7 ; Preis: 15,00 €


#Werbung Dieses Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine subjektive Meinung hatte.

Dieses Buch wurde mir angeboten, als uns das Corona-Virus zum Daheimbleiben gezwungen hat und ich für mich überlegt habe, wie ich Bewegung in den Alltag integrieren kann.
Ich habe das Angebot gerne angenommen, auch aus dem Grund, da mich das Buch „Nackt“ von der Autorin bereits sehr beeindruckt hat. Die Rezension könnt Ihr hier noch einmal nachlesen.
Anregungen, wie ich als Frau gut und effektiv in Bewegung komme- das war so mein Gedanke.
Falsch gedacht! So einfach macht Katrin Jonas es der Leserin nicht.
Sie hinterfragt sehr viel, was sich schon am Beispiel der 10.000 Schritte gemerkt habe, die wir jeden Tag gehen sollen.
Und schon bin ich drin in der Arbeit mich mit dem zu beschäftigen, was mein Körper eigentlich möchte und was er auch geben kann.

Mich haben die Passagen sehr nachdenklich gemacht, in dem es um das Stählen weiblicher Körper in Fitnessstudios geht. Ich habe schon öfter den Satz gehört. „Heute war das eine Quälerei, aber es hat Spaß gemacht.“ Ist dieser Satz nicht schon ein Widerspruch in sich?  Macht Quälen Spaß?

Arbeiten wir da FÜR oder GEGEN den Körper? Sind Frauen überhaupt dazu gemacht massiv Muskeln aufzubauen? Laur Karin Jonas verliert sich dadurch die Feminität.
Wie ein roter Faden zieht sich das Bewegungsverhalten eines Kindes durch das Buch. Ab wann bewegt sich ein Kind und warum bewegt sich? Es lernt, welche Teile des Körpers sich wie bewegen lassen, aber kein Kind käme auf die Idee sich zu überfordern. Es quält sich nicht. Es bewegt sich so lange, wie es Spaß macht.
Bewegung muss Spaß machen und das habe ich selbst erlebt.
Mir ist geraten worden Muskulatur aufzubauen, damit meine Rückenbeschwerden sich verringern. Ich habe da aber etwas ausgesucht, was mir mehr im Nachhinein mehr Schwierigkeiten gemacht hat, als dass es Spaß gemacht hat. Die Euphorie war schnell vorbei. Ich habe damit also GEGEN meinen Körper gearbeitet.
Yoga wird von der Autorin auch kritisch hinterfragt. Das praktiziere ich seit meiner Jugend und es macht mir Spaß. Wenn ich bei einer Übung das Gefühl habe, dass das gerade nicht passt, dann mache ich sie nicht. Das macht mir Spaß, also mache ich das weiter.

Frau Jonas plädiert für intuitive, verspielte Bewegung, da dies dem Frauenkörper am nächsten kommt.  Einfach mal lostanzen, wenn die Musik gerade passt und das intuitiv.
Ich könnte jetzt noch Einiges darüber schreiben, warum Mädchenkleidung meist ins falsche Bewegen führt, aber lest einfach selbst, wenn Ihr neugierig auf das Buch seid.
Für mich muss Bewegung sein, aber sie muss mir Spaß machen. Und da hat mich das Lesen des Buches doch etwas entspannt, weil ich nicht stundenlang im Fitnessstudio bin oder die Yogamatte ausrolle.
Bleibt gesund! Den Link für den Blick ins Buch stelle ich Euch hier ein, aber ab Montag dürfen die Buchläden ja öffnen. Also stärkt den heimischen Handel.

*Die bewegte Frau: Vom Bewegen sollen zum Bewegen wollen (*Affiliate-Link)

Donnerstag, 16. April 2020

Webinare vs. Präsenzseminare

Als Diätassistentin bin ich zur Weiterbildung verpflichtet d.h. ich muss innerhalb von drei Jahren Fortbildungspunkte um weiter zertifiziert zu sein.
Krankenkassen verlangen nach diesem Zertifikat, damit ihre Versicherten z.B. Zuschüsse zur Ernährungstherapie bekommen können.
Außerdem finde ich es persönlich wichtig immer auf dem neuesten Stand zu sein.

In Zeiten von Corona ist es nun schwierig  bzw. untersagt Fortbildungen live zu besuchen und immer mehr Anbieter wandeln ihre Präsenz-Fortbildungen in Online- Seminare (Webinare) um.

Bequem vom heimischen Computer aus werden mir dann diese Inhalte vermittelt, die ich sonst an anderen Orten lernen würde.

Alles gut und schön und auch eine Frage der Persönlichkeit.

Webinare mit einer Dauer von bis zu drei Stunden, die kann ich evtl. für mich noch akzeptieren, aer wenn ich dann lese:
Datum XY von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und am kommenden Tag dann von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr.

Das sind dann für den ersten Tag acht Stunden abzüglich Pausen. Nichts für mich!

Ich brauche für z.B. zweitägige Seminare /Fortbildungen "Leben" um mich herum. Ich brauche den Live-Austausch mit Teilnehmern.
Ich weiß, dass man sich auf diversen Plattformen auch untereinander austauschen kann, aber dieser kleine, punktuelle Austausch durch z.B. Flüstern oder Nachschauen auf dem Notizenzettel des"Nachbarn", das fällt dann weg.

Und wie oben beschrieben: Ich mag nicht so lange vor dem PC sitzen.

Aber das ist allein meine persönliche Wahrnehmung. Es wird Kolleg*Innen geben, die das gerne tun.
Jede/r also nach seiner Facon.

Wie steht Ihr zu Online- Fortbildungen?
Bleibt weiterhin gesund!





Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Dienstag, 14. April 2020

Wie geht es Dir eigentlich gerade beruflich?

Karfreitag bekam ich eine Mail von einer internetten Bekannten, mit der ich immer mal wieder Kontakt habe. Wir tauschen uns dann über die Themen, die uns gerade beschäftigen aus. Das geht auch per Mail sehr intensiv, wenn man am anderen Ende der Leitung einen Mensch sitzen hat, der ähnlich tickt wie man selbst.
Diesen Kontakt schätze ich sehr,auch wenn wir uns im realen Leben noch nie getroffen haben.

Sie hat natürlich mitbekommen, dass die Lage in einigen Branchen nicht so gut ist und aus diesem Grund hat sie mir auch die Frage gestellt.

Dadurch, dass eine Krankenkasse,für die ich als Honorarkraft arbeite, ihre Türen für den Kundenverkehr geschossen hat, kommen aus dieser Ecke im Moment keine Beratungsaufträge.
Ich habe die Erlaubnis, telefonisch und via Internet zu beraten, aber mir wurde quasi untersagt die Versicherten face-toface zu beraten.Es geht um die Unterbrechung der Infektionskette.

Auch sonst haben viele Menschen gerade andere Probleme als sich um das bestehende Übergewicht oder leichte Bauchschmerzen zu kümmern.
Ich biete natürlich auch die andere Art der Beratung an,da ich gerade nicht zu den Klienten nach Hause fahre und ich eben nicht weiß, ob ich Hygienevorschriften eingehalten werden können, wie sie vorgeschrieben sind. Das heißt jetzt nicht, dass ich diese Menschen für verantwortungslos halte, nein. Ich habe aber einen alten Menschen im Haus wohnen und dafür trage ich auch Verantwortung.
Ich fand einen Satz sehr schön, den ein potentieller Klient mir am Telefon gesagt hat:
                       "Ich warte gerne auf  Sie, bis Sie mich wieder persönlich beraten."

Wie geht es mir aber in dieser Situation?
Ich habe mich gerade damit arrangiert, wobei ich mich wieder sehr auf meine Arbeit freue. Ich bin auch nicht arbeitslos und Langeweile schiebe ich auch nicht.
Ich bin jetzt als Kursleiterin für die Darmkonzepte zertifiziert, d.h. "nach Corona" werde ich damit beginnen. "Zertifiziert" bedeutet, dass es bei Teilnahme Zuschüsse durch die Krankenkasse gibt.
Im Moment nutze ich die Zeit mich mit den Inhalten zu beschäftigen.
Für alle Neugierigen hier in meinem Umfeld: die Kurse werden in Reken hier stattfinden.
In Coesfeld steht auch noch ein Gespräch an. Das ist auf die Zeit"nach Corona" verschoben.
Wer Interesse an diesen Kursen hat, darf sich natürlich gerne bei mir melden. Ich kann eine Interessentenliste anlegen, so dass diejenigen dann als erste informiert werden, wenn Termine feststehen.

Und dann habe ich für ich klar, wie ich die Wechseljahreberatung mit meiner Grundprofession zusammenbringe. Dazu habe ich Infos auf meiner Website hinterlegt.

Ich habe gerade die nötige Ruhe um Bücher zu lesen, die ich Euch hier gerne vorstellen möchte.

Meine tägliche Struktur hat sich verändert. Ich genieße tägliche Spaziergänge. Es ist zwar immer die gleiche Runde, aber gerade jetzt gibt es täglich etwas Neues zu entdecken und es hat etwas Meditatives in der Ruhe der Natur einfach nur zu laufen.

Nein, Langeweile geht anders. Mir geht es gut.
Trotzdem weiß ich, dass es anderen Kolleg*Innen nicht so gut geht. Sie können nicht so entspannt mit dieser Situation umgehen wie ich. Wenn Ihr also eine Beratung benötigt, dann nutzt die Möglichkeit Euch von Profis beraten zu lassen und zieht Euer Wissen nicht aus Sendungen wie "Die Ernährungs- Docs" oder ganz schlimm: diese selbst ernannten Ernährungs-Coaches, die sich bei Instagram und YouTube tummeln.

Wie es für mich arbeitstechnisch weitergeht entscheide ich, wenn ich weiß, was uns am 19.4. empfohlen und wie sich dann die Zahlen entwickeln.
Bleibt alle gesund!





Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Freitag, 10. April 2020

gelesen: "Körperflüstern"

Der heilsame Dialog mit deinem Körper
von Tala Mohajeri; erschienen im Irisiana- Verlag; ISBN:978-3424153620; Preis: 20€

Ich habe schon einige Bücher zum Thema "Körpergefühl" gelesen und auch hier vorgestellt.
Beim  Lesen der ersten Seiten in diesem Buch kam dann der Gedanke hoch:
"Das hast du doch alles schon mal irgendwo gelesen.Irgendwie nichts Neues. Kenn ich schon. Und dann spürt die Autorin auch noch durch ihre Hände, was mit ihren Patienten ist, warum sie sich krank fühlen."

Ich bin trotzdem dran geblieben, denn ich finde,dass jedes Buch eine Chance verdient hat. Ich glaube, bisher ist es mir nur ein einziges  Mal passiert, dass ich beim Lesen abgebrochen habe.

Was das Spüren mit den Händen angeht, da habe ich mich an einen Satz meines Vaters erinnert:
"Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann man nicht erklären und die muss man nicht erklären." 

Und dann kam die Kontaktsperre wegen des Corna- Virus.
Da war ich gerade beim Kapitel in dem es um´s Berühren geht. Da habe ich wirklich einige Male schlucken müssen, denn mir fehlt gerade der Kontakt zu meiner Mutter und auch zu meiner Tochter. Und da geht es um den nahen Kontakt, um das Umarmen, das Gefühl, sich sehr nahe zu sein.
Wir können ja weiterhin in Kontakt mit lieben Menschen sein, aber es ist anders. Ein Gefühl,nämlich die Berührung, die fehlt gerade.
Ab diesem Zeitpunkt war ich in diesem Buch drin.
Ich habe kleine Übungen gefunden, die ich noch nicht kannte, die mir so ein bisschen in diesem veränderten Alltag helfe können.
Wichtig auch, die Besinnung auf mich selbst, auf das, was mir gerade wichtig ist.
Das Buch ist bestimmt nicht für jeden etwas. Das muss es auch nicht.
Aber gerade in dieser heutigen Zeit, in der wir ausreichend Zeit haben um uns zu kümmern, um das Körperflüstern zu hören oder zu spüren, ein guter Ratgeber.
Körperflüstern kann z.B. sein, dass Verspannungen im Nacken da sind. Was will mir das sagen?
Habe ich mir zuviel aufgebürdet? Sitzt mir etwas im Nacken?
Ich glaube, ihr alle kennt diese Sprüche, die durchaus ihre Berechtigung haben.
Gönnt Euch den Blick ins Buch ob ihr mit dem Thema etwas anfangen könnt. Wenn ja, dann kauft es Euch, wenn die heimischen Buchläden wieder öffnen.

Dieses Buch wurde mir übrigens kostenfrei zur Verfügung gestellt, das hatte aber keinerlei Einfluss auf meine  (subjektive) Meinung.


Blick ins Buch hier



 

Mittwoch, 8. April 2020

Englische Verhältnisse und keiner hat gemeckert

Heute morgen war ich schon früh unterwegs, frei nach dem Motto:
" Der frühe Vogel fängt den Wurm"
Ich hab mir gedacht, sei mal um kurz nach sieben Uhr schon in einem Supermarkt. Es sind Ferien, da wirst du noch etwas Ruhe haben.
Ich war aber nicht die Einzige, die so gedacht hat.😉
Der Parkplatz war schon relativ voll, ein Pärchen ging mit zwei Einkaufswagen durch die Reihen, aber ich war trotzdem schnell wieder draußen und hatte meine Einkäufe erledigt.
Jetzt musste ich noch Dinge bei Aldi kaufen, die ich im anderen Supermarkt nicht bekommen habe.
Und da habe ich zum ersten Mal erlebt, dass ich vor einem Supermarkt Schlange stehen musste und immer nur jemand eingelassen wurde, wenn ein Kunde den Laden verlassen hat. Wenn drei Personen mit einem Einkaufswagen den Supermarkt verlassen haben, dann wurden auch drei weitere Personen eingelassen.
Mich hat das an Erzählungen meiner Tochter erinnert, die einige Wochen in England verbraucht hat. Die Engländer sind ans Schlange-stehen ja gewöhnt.
Undda standen wir dann mit ca. 10 Personen, jede/r mit seinem Einkaufswagen und warteten auf den Satz des Securitiy- Menschen: "Sie dürfen jetzt rein."

Es hat niemand gemeckert, alle haben sich an die Regeln gehalten. Ein Kunde, der etwas ungeduldig wurde, bekam ein paar passende Worte durch einen anderen Kunden gesagt und dann war es wieder gut.
Ich wünsche mir zwar mein altes Leben zurück, aber wenn die Menschen entschleunigt durchs Leben gehen würden, dann fände ich das schön toll.
Ich wünsche Euch allen schon jetzt ein schönes Osterfest, aber mit dem Hinweis, dass sich am (Kar-)Freitag noch eine Buchbesprechung freischaltet.
Habt eine gute Zeit, macht es Euch gemütlich und bleibt gesund!



Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Donnerstag, 2. April 2020

„Ich bin vollkommen neben der Spur“

So lautete gestern die Überschrift aus einer Mail.

Als Info vorneweg: Ich biete meinen Klienten auch nach Beendigung der offiziellen Beratung an, dass sie sich weiterhin mit kurzen Fragen an mich wenden können. Das ist für mich Service.
Bisher wurde das noch nie so wirklich genutzt.
Gestern kam dann diese Mail einer Klientin die ich im vergangenen Jahr betreut habe.
Es ging um´s Abnehmen und nach fünf Terminen hatte die Klientin selbst das Gefühl, dass sie klar kommt.
Der Text der Mail  war sehr lang, wenn ich meine Antworten getippselt hätte, dann hätte das alles viel Zeit gekostet, auch weil die Tastatur meines Laptops zwischenzeitlich mal hakt.
Ich habe mir die Telefonnummer herausgesucht und angerufen.
Ich hatte eine weinende Klientin am Telefon, die durch die Berichterstattung über den Coronavirus und alles was damit zusammenhängt wirklich neben der Spur war. Sie hatte sich irgendwie selbst verloren und auch wieder etwas zugenommen.
Wir haben eine Zeit lang telefoniert, ich habe ihr Rückmeldung gegeben und am Ende kam die Rückmeldung, dass sie sich etwas entspannter fühle.
Bevor ich das Telefonat beenden konnte kam dann noch der Hinweis, dass die Klientin darauf besteht, dass ich ihr eine Rechnung für ein halbe Stunde Beratung zuschicken soll. Sie wüsste zu schätzen, dass ich meine Zeit für sie gegeben habe und sie könnte sich vorstellen, dass es für unsere Berufsgruppe gerade auch nicht so einfach wäre.
Das tat mir dann wieder gut. Das habe ich als sehr wertschätzend empfunden. Danke dafür.

Bleibt alle gesund und: Bleibt zuhause!


Bild von Lars_Nissen auf Pixabay