Sonntag, 29. Dezember 2019

Alles Liebe und Gute für das neue Jahr 2020


In meinem Post zu Weihnachten habe ich bereits angekündigt, dass es zum Jahresende noch ein bisschen Statistik gibt und Rückschau auf das vergangene Jahr.

Eine Weiterbildung hat in diesem Jahr viel mit mir gemacht: 
Die Weiterbildung zur Wechseljahreberaterin. Sie hat mir einen ganz anderen Blick geöffnet, wenn es um Frauen und deren Gesundheit geht.  Ich habe jetzt konkret einen Workshop dazu im Kopf.
Auch die Fortbildung zum Thema Niere war grandios.
Der Rückblick auf mein 40jähriges Berufsjubiläum. Da habe ich so viel erlebt. Ich war selbst überrascht und ich bin unendlich dankbar für diese Zeit.
Es waren wirklich 28 Beiträge dazu.
Insgesamt habe ich in diesem Jahr, inklusive diesem Beitrag, 79 Beiträge geschrieben.
Außerdem habe ich 13 Bücher gelesen und Euch vorgestellt, wobei meine Meinung immer subjektiv ist.
Vor uns liegt jetzt ein neues Jahrzehnt. Ein altes Jahrzehnt geht zu Ende.
Danke , dass ich so viel erleben durfte, Danke, dass Ihr  lest  und Danke für die Rückmeldungen, die mich über diverse Kanäle erreicht haben.

Ich wünsche Euch ganz viel Glück im neuen Jahr und bitte bleibt gesund. 
Ich bin jetzt schon gespannt was 2020 mir bringen wird. Einige Dinge werde ich auf jeden Fall mit Euch hier teilen.

Bild von Markéta Machová auf Pixabay

Sonntag, 22. Dezember 2019

Weihnachten im Krankenhaus


Mein letzter Bericht aus 40 Jahren Berufsleben als Diätassistentin.

Über die Wochenend- und Feiertagsabend habe ich schon einmal hier berichtet.
Es ist nicht immer schön, wenn man gerade dann arbeiten muss, wenn andere frei haben, aber Patienten im Krankenhaus möchten auch an diesen Tagen etwas zu essen haben.

Weihnachten- das hatte eine besondere Atmosphäre. Schon einige Tage vorher wurden bunte Teller für die Patienten bestückt. 

Spätestens am 23.12. wurde dann für uns spürbar, dass alle Menschen, die nicht wirklich im Krankenhaus bleiben mussten entlassen wurden oder „Urlaub“ bekamen.
Wir haben damals mit Essenskarten gearbeitet und die wurden packenweise zurückgefordert. Die Stapel der einzelnen Stationen wurden immer kleiner.

Für uns hieß das dann auch kürzere Bandzeiten. Kaum wurden die ersten Tabletts einer Station „aufgesetzt“, dann kam auch schon die nächste Station. Bandzeiten halbierten sich.
Was für mich immer ein schöner Moment war, wenn der CD- Player auf der Fensterbank platziert wurde und „Rock Christmas“ ( ich deklariere mal vorsichtshalber als Werbung) dudelte mit allen Titeln rauf und runter.
Das gesamte Personal war entspannt, wir konnten uns auch mal eine längere Pause gönnen (Mit Zustimmung von Schwester Oberin), Hauptsache die Arbeit wurde erledigt .
Weihnachtsstimmung!
Das war jetzt mein letzter Bericht über einige Dinge, die ich in 40 Jahren erlebt habe. Es gibt bestimmt noch Dinge, die mir einfallen werden, aber mit diesem Bericht möchte ich schließen.
Danke für die positiven Rückmeldungen, die mich erreicht haben. Ich war selbst überrascht, was mir noch alles eingefallen ist.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine schöne, ruhige und entspannte Weihnachtszeit. Zum Jahresende wird es dann, wie gewohnt, noch etwas Statistik geben.

Genießt die Zeit mit lieben Menschen.

Bild von Jason Goh auf Pixabay

Sonntag, 8. Dezember 2019

„Können Sie mir das bitte erklären?“


In der vergangenen Woche hatte ich einen Beratungstermin, bei dem ein Wust von Papieren auf dem Tisch lag. Es waren Arztberichte und Laborbefunde.

Die Frage meines Klienten direkt zu Beginn lautete: „ Wenn wir übers Essen gesprochen haben, können Sie mir dann bitte helfen die Berichte aus dem Krankenhaus zu verstehen?“

Natürlich habe ich gefragt ob der Arzt im Krankenhaus oder der Hausarzt nichts zur Diagnose erklärt haben. Antwort: „ Sie haben mir alles in die Hand gedrückt, haben mir ein bisschen was erklärt und dabei auch wieder mit Fachbegriffen um sich geschmissen. Ich verstehe das aber nicht.“
So weit, so gut. Arztberichte und Laborbefunde gehören für mich zur Anamnese.  Aus den Laborwerten war klar ersichtlich, dass ein Eisenmangel vorlag. Es war sogar mit einem Ausrufezeichen markiert. Auf meine Frage, ob der Klient oft müde sei kam: „Ja, ich bin dauermüde.“
Ich habe ihm dann seine Laborwerte erklärt. 

Im Krankenhausbericht stand auch, dass eine Steatosis hepatis = Fettleber vorlag. Die Leberwerte gingen genau in diese Richtung.
Dann kam der Satz, den ich oft höre: „ Warum hat mir mein (Haus-)Arzt das nicht gesagt?“
Was soll ich darauf antworten? Ich kenne nicht alle Ärzte, ich kenne deren Zeitmanagement nicht. Ich wie nur von einigen Ärzten, dass sie wenig Zeit für Laborberichte etc. haben. Aber ist das eine Entschuldigung?
Wenn aus den Laborberichten schon klar erkenntlich ist, dass da etwas in die falsche Richtung geht, dann erwarte ich, dass mein Arzt darauf reagiert.
Wenn eine Nebendiagnose auftaucht,  dann möchte ich darüber Bescheid wissen und dies nicht von meiner Ernährungsfachkraft erfahren.
Ich habe dann noch ein paar Fachbegriffe erklärt, die der Klient nicht verstanden hat.
Am nächsten Tag wollte er dann bei seinem Hausarzt vorstellig werden um wegen des Eisenmangels und der Fettleber nachfragen.

Ich habe vor kurzem schon zu meinem Mann gesagt: „ Sollte ich mal ins Krankenhaus kommen, dann lasse ich mir alle Laborbefunde vorlegen, dann werde ich verlangen, dass  während einer Visite mit mir und nicht über mich gesprochen wird und ich möchte dann vor meiner Entlassung den entsprechenden Bericht lesen und besprechen.“
Und ganz wichtig, auch für meine Ernährungsberatung: Redet mit den Klienten in einer Sprache, die sie verstehen. Wir müssen nicht mit Fachbegriffen um uns werfen. Das kann man intern unter Kollegen und mit Ärzten machen.
Das oben beschriebene hat natürlich Zeit gekostet. Aber die bekomme ich bezahlt und ich hatte einen erleichterten Klienten, da sich Begriffe in Arztdeutsch in normaler Sprache dann nicht mehr so „gefährlich“ anhören.
Ich wünsche Euch allen einen schönen 2. Advent.

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay