15 von 40 Berufsjahren praktiziert
Auch am Wochenende möchten Patienten im Krankenhaus etwas zu
essen haben.
Von Anfang an hieß das, dass ich auch an Wochenenden und Feiertagen Dienst
hatte, meist im 2- Wochen- Rhythmus.
Also 12 Tage arbeiten und dann das Wochenende frei.
In Urlaubszeiten konnte das aber auch mal mehr werden. Wenn jemand fehlte oder Dienst aus welchen Gründen auch immer, getaucht
werden musste oder wollte, dann kamen da auch mal 3-4 Wochen Dienst
hintereinander zustande. Wäre das heute noch möglich? Frage in die Runde an die
Kolleginnen und Kollegen, die im Krankenhaus arbeiten?
Natürlich ging das soziale Leben auch weiter. Wann feiert jemand
aus dem Bekanntenkreis Geburtstag? Natürlich am Wochenende. Dahaben ja die
meisten Menschen Zeit.
Ich aber oft nicht. Entweder bin ich zum Geburtstag gegangen
und war am kommenden Tag froh, wenn der Arbeitstag vorbei war wegen akutem
Schlafmangel oder ich habe direkt abgesagt.
Dafür hatte aber nicht jede/r Verständnis.
„Ach, so ein paar Stunden machen doch nichts.“
Keiner, der nicht schon einmal Wochenenddienst gemacht hat
und zwar regelmäßig, weiß, wie das ist.
Auch musste die Arbeit erledigt werden. Die einfachste
Möglichkeit um die Patienten mit halber Schicht zu verköstigen war der Eintopf für alle am Wochenende. So
hatten wir dann auch noch Zeit das Sonntagsmenü vorzubereiten.
Aber gerade am Wochenende kamen wegen des Eintopfes die
meisten Beschwerden.
Ich frage mich wirklich, ob es Patienten gibt, die glauben,
dass sie sich in einem Hotel befinden?
Aber ich habe die Zeit gut durchlebt, habe immer noch
Respekt vor den Kolleginnen und Kollegen, die diese Arbeit immer noch tun.
Und wer als Patient ins Krankenhaus kommt: Immer daran
denken, dass es Menschen gibt, die am Wochenende dafür arbeiten, dass die
Patienten verköstigt und gepflegt werden.
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