In den letzten Wochen waren einige junge Männer bei mir in
der Beratung, meist mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. In den meisten
Fällen kam bei der Terminabsprache die Frage:“Kann meine Partnerin auch
mitkommen?“
Das ist nie ein Problem. Ich finde, jede/r muss Bescheid
wissen wenn es um Veränderungen beim Essen und damit beim Kochen geht.
Was mich aber dann schockiert ist, wenn der Satz durch den Klienten
fällt:
„Pass gut auf, denn du musst ja kochen.“
„Pass gut auf, denn du musst ja kochen.“
Während des Beratungsgespräches
höre ich oft heraus, dass beide berufstätig sind, dass die Hausarbeit aber oft
noch bei der Frau liegt.
Wie das Wort „Hausarbeit“ sagt: Auch das ist Arbeit!
Wie das Wort „Hausarbeit“ sagt: Auch das ist Arbeit!
Ich finde es traurig, dass es immer noch junge Männer gibt,
die mit Partnerin im eigenen Haushalt leben, beide gehen Vollzeit arbeiten,
aber der Haushalt bleibt an ihr hängen. Diese Zeiten sollten lange vorbei sein.
Liegt das noch in der Erziehung? Wird da etwas immer noch vorgelebt?
Im Vorfeld dieses Blogbeitrags, als ich noch Gedanken
sortiert habe, habe ich mit einer Kollegin darüber gesprochen.
Von ihr kam der Einwand: Wenn die jungen Männer fit für den
Haushalt sind, dann sollen sie aber aufpassen, dass dies nicht durch eine Partnerin
ausgenutzt wird, die haushaltstechnisch nichts drauf hat.
Für mich gilt: Wenn beide arbeiten gehen, dann sollen auch
beide im Haushalt aktiv werden bzw. sein. Gleichberechtigung! Und wenn beide
mit anpacken, dann haben auch beide mehr freie (gemeinsame) Zeit.
Da fällt mir gerade ein Beispiel aus meiner Kindheit ein.
Am Wochenende war es bei uns üblich, dass meine Schwester das Besteck abgetrocknet
hat, ich war fürs Geschirr zuständig und mein Bruder musste die Küche
auskehren. Einmal hat er sich erlaubt zu rebellieren und das Kehren als „Weiberkram“
zu bezeichnen. Meine Schwester und ich durften unsere Trockentücher umgehend
weg legen und mein Bruder durfte alle Aufgaben erledigen. Danke, Mutter! ;-)
Bildquelle: Pixabay
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