In einer Facebookgruppe haben wir schon lang und breit über
den Sinn und Unsinn der Zuckerwürfelausstellungen diskutiert.
Für diejenigen, die nicht wissen, was ich meine: es sind die
„Ausstellungen“ wo Lebensmittel aufgestellt werden und davor wird der
enthaltene Zucker in Würfelzuckerstückchen dargestellt.
Beliebt in Kitas, Schulen und auch im Rahmen der Betrieblichen
Gesundheitsförderung. Wenn davor einem Glas Cola zig Stücke Würfelzucker
drapiert werden und alternativ vor einem Glas Orangensaft dann ein paar Stückchen
mehr stehen… Schon allein dieses
Beispiel zeigt, dass der Schuss auch mal nach hinten losgehen kann.
Ausgerechnet wird das meist über die Nährwertliste, die auf
jedem Lebensmittel stehen muss.
„Kohlenhydrate ….g
davon Zucker…g“ Wenn man dann den Zuckergehalt durch drei teilt, dann erhält
man die Stücke Würfelzucker, die enthalten sein sollen.
Aber diese Rechnung ist komplett falsch!
Mich hat diese obengenannte Diskussion umgetrieben und ich
habe überlegt, wie ich an Infos kommen kann, wie sich der Zuckergehalt von
Lebensmitteln berechnet.
Ich habe drei Firmen angeschrieben. Die Kollegin von Bofrost(unbezahlte Werbung) hat mich einen Tagspäter angerufen und hat mir ganz genau
erklärt, was unter dem Begriff „Zucker“ deklariert werden muss.
Alle sogenannten Monosaccharide (= Einfachzucker, wie Glukose, Fruktose und Galaktose), alle
Dissaccharide(Doppelzucker wie Saccharose, Laktose, Maltose) plus der
zugesetzte Haushaltszucker (= Saccharose) müssen unter dem Begriff „Zucker“
aufgeführt werden.
Jetzt ist die Fruktose in Obst oder Gemüse oder die Laktose
in Milchprodukten für mich nicht unbedingt ein Übel. Es sei denn, man hat eine
Unverträglichkeit.
Aber vom Grund her sind diese Zucker nicht schlecht. Wenn es
um Fruktosesirup und all solche Dinge geht, dann sage ich auch gerne: „Nein, Danke.“
Ich mache das Ganze jetzt mal an einer Gemüsepizza fest:
Alle Zutaten ( Gemüse, Teigzutaten, Käse etc.) müssen auf ihren Inhalt der obengenannten Zuckerarten untersucht werden und dann kann man die Zuckerwürfel aufbauen.
Alle Zutaten ( Gemüse, Teigzutaten, Käse etc.) müssen auf ihren Inhalt der obengenannten Zuckerarten untersucht werden und dann kann man die Zuckerwürfel aufbauen.
Nein, kann man nicht. Welcher Hersteller nennt mir die
Rezeptur?
Auf der Zutatenliste stehen die Zutaten zwar in absteigender
Reihenfolge, aber kein Hersteller gibt mir die Menge preis.
Ich habe gestern die These aufgestellt, dass all diejenigen,
die jetzt noch Zuckerausstellungen anbieten Fake News (Falsch- oder
Fehlmeldungen) verbreiten.
Ich stelle gerade eine Maßnahme komplett infrage, die
optisch immer so viel hergemacht hat, die leicht zu erstellen war und bei
vielen einen Aha-Effekt hervorgerufen hat.
Wer fachlich korrekt arbeiten möchte, der mottet seine Zuckerwürfel
ein und denkt über eine pfiffigere Idee nach. Irgendwie ist das Ganze auch
schon lange durch.
In einer Besprechnung zu einer Maßnahme in der Betrieblichen
Gesundheitsförderung wurde solch eine Zuckerwürfelausstellungmal angedacht. Ein
Mitarbeiter fragte daraufhin:“ Ist das dies Sache, die gerade in der Kita
unseres Kindes gezeigt wird?“
Das sagt doch eigentlich alles. Also neue Ideen entwickeln, die sich auch in den Köpfen festsetzen, aber fachlich korrekt sind.
Das sagt doch eigentlich alles. Also neue Ideen entwickeln, die sich auch in den Köpfen festsetzen, aber fachlich korrekt sind.
Und ich habe hier noch
etwas verlinkt, was mir von Frosta (unbezahlte Werbung) zur Verfügung
gestellt wurde.
Ich wünsche Euch einen schönen Feiertag.
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