Am vorletzten Freitag (27.9.19) habe ich beim Kölner Treff ein
Interview mit Sascha Lobo gesehen.
Irgendwie haben mich seine Aussagen, die ihr auch in einem
Buch nachlesen könnt nachdenklich gemacht und haben mich meine kleine
internette Welt hinterfragen lassen. Auch hat mich der Bericht eines Kollegen zu diesem Blogbeitrag gebracht.
Wie sozial sind diese Netzwerke eigentlich noch, wer bedient
sich dieser Plattformen, wie viel Falschmeldungen kursieren, die ungefiltert
weiterverbreitet werden und wer schreibt welche Kommentare, wo mir dann manchmal
die Spucke weg bleibt, weil ich dies von diesem Menschen absolut nicht erwartet
hätte?
Niedrigere Hemmschwellen, weil
man den Menschen dahinter gerade mal nicht sieht, aber sich nicht bewusst ist,
wer alles mitliest, weil man den Überblick über seine sog Freundesliste
verloren hat?
Menschen, die eine kritische Meinung zu unterschiedlichsten
Themen haben, werden entweder gehyped oder niedergemacht. Hasstiraden mit Worten,
die wahrscheinlich im realen Leben nicht genutzt würden.Gibt es noch Kompromisse?
Dazu habe ich einen Spruch gefunden,über den wir nachdenken sollten. Quelle ist der DGB Bayern:
"Unser Vorschlag:
Bevor man einen Kommentar postet, stellt man sich vor, wie man ihn abends seinen Kindern, seiner Frau (Anmerkung von mir: oder seinem Mann/Partner) und seinen Eltern vorliest.
Würde man sich dafür schämen, postet man ihn nicht.P.S.Nennt sich Anstand, nicht Angriff auf die Meinungsfreiheit."
"Unser Vorschlag:
Bevor man einen Kommentar postet, stellt man sich vor, wie man ihn abends seinen Kindern, seiner Frau (Anmerkung von mir: oder seinem Mann/Partner) und seinen Eltern vorliest.
Würde man sich dafür schämen, postet man ihn nicht.P.S.Nennt sich Anstand, nicht Angriff auf die Meinungsfreiheit."
Wie ist der Umgang mit sog. „Freunden“ (diesen Begriff finde ich
sowieso schon etwas seltsam) in dieser virtuellen Welt:
In den letzten Tagen habe ich eine Bloggerkollegin auf eine Wortwahl aufmerksam gemacht, die ich als abwertend empfunden habe. Das aber nicht öffentlich, sondern per E-Mail.
In den letzten Tagen habe ich eine Bloggerkollegin auf eine Wortwahl aufmerksam gemacht, die ich als abwertend empfunden habe. Das aber nicht öffentlich, sondern per E-Mail.
Prompt kam eine Mail zurück mit einem Danke zum Hinweis. Man
hätte nicht darüber nachgedacht und würde es sofort ändern.
Es gibt aber auch Menschen, die absolut nicht kritikfähig
sind. Da wird mal eben auf diversen Kanälen blockiert, es wird ent-freundet
(was für ein Wort).
Natürlich gibt es Kritik, die nicht angebracht ist, aber es
gibt auch konstruktive Kritik, mit der ich mich dann auch beschäftige, wenn ich
auf etwas aufmerksam gemacht werde.
Es gibt aber auch positive Dinge, die allein durch soziale
Netzwerke möglich sind. Ich denke da an die ganzen Food-Sharing- Seiten, regionale
Seiten, wo einem bei einem Problem ein Problemlöser genannt wird und natürlich
die wirklichen Freunde, die dann schnell erreichbar sind.
Aber mich haben die Erklärungen von Sacha Lobo sehr
nachdenklich gemacht. Wer sich dafür interessiert, kann ja mal schauen, ob der
Bericht in der Mediathek noch zu sehen ist.
Bitte bleibt kritisch, hinterfragt, aber freut Euch auch über schnelle Wege zu Menschen, die man vielleicht sonst nie kennengelernt hätte. Alles hat zwei Seiten.
Bild von ijmaki auf Pixabay
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