Dienstag, 20. April 2021

Zuckerfasten Woche 3: Zucker, Zuckeraustauschstoffe, Süßstoff


Anne Schweizer von Radio WMW startet heute in ihre dritte Woche des Zuckerfastens. Sie befindet sich wirklich auf einer Zitat „Schnitzeljagd“ um Zucker in Lebensmitteln zu finden.
Und jetzt ist auch ein "Unfall" passiert. Zu hören hier. Ich empfinde es als nicht so dramatisch, es zeigt wieder nur, dass es Zeit braucht um Gewohnheiten zu ändern.
Wenn es um Zucker geht lautet mein Credo: So weit es geht selbst kochen und darüber nachdenken, dass Zucker auch manchmal nötig ist. S. Beitrag aus der vergangenen Woche.
Heute von mir ein klitzekleiner Exkurs zu den obengenannten Begriffen.
Zucker, was ist das und was gehört dazu?
Es gibt die sog. Einfachzucker, die nur aus einem Molekül bestehen. Dazu gehören der Traubenzucker (Glukose), der Fruchtzucker (Fruchtzucker) und der Schleimzucker (Galaktose).
Diese Zuckerarten können sich jetzt wieder verbinden zu den Doppelzuckern.
Aus Glukose + Galaktose wird Laktose (Milchzucker)
Aus Glukose + Fruktose wird Saccharose (Haushaltszucker)
Aus Glukose + Glukose wird Maltose (Malzzucker) Wer noch intensiver nachlesen möchte kann hier klicken.

Die Doppelzucker werden im Darm durch Enzyme gespalten und haben dann die richtige Größe um an ihren Bestimmungsort gebracht werden zu können.
Dann gibt es noch die sog. Mehrfachzucker oder auch Polysaccharide genannt.
Da reihen sich dann mehrere Zuckermoleküle wie eine Perlenkette aneinander. Der bekannteste Mehrfachzucker ist die Stärke, vorhanden in z.B. Kartoffeln oder Getreide. Da die „Ketten“ länger sind braucht es jetzt auch etwas länger bis sie aufgespalten sind. 


Dann gibt es die Zuckeraustauschstoffe auch Zuckeralkohole genannt, die früher gerne in Diabetikerlebensmitteln verarbeitet wurden, da sie nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hatten. Der bekannteste davon ist wohl das Sorbit.

Bekannt dürfte vielleicht auch Isomalt, Laktit, Xylit(Birkenzucker) und Maltit sein.
Diese Stoffe können den Haushaltszucker 1:1 vom Volumen her ersetzen, enthalten ca. 40% weniger Kalorien (Ausnahme: Erythrit ist kalorienfrei).
Alle Zuckeraustauschstoffe wirken antikariogen.
Wer darmempfindlich ist sollte vielleicht überlegen ob große Mengen Sinn machen. Die meisten Zuckeraustauschstoffe verursachen Blähungen. Erythrit spricht man eine besserer Verträglichkeit zu. Das sollte jede/r für sich testen.
Dann bleiben zum Schluss noch  die Süßstoffe. Absolut kalorienfrei.
Bekannt sind Süßstoffe in flüssiger und „Tablettenform“. Süßstoffe haben viel mehr Süßkraft als Zucker (10-3000fach süßer).
Zugelassen Süßstoffe sind: Saccharin, Cyclamat, Aspartam, Acesulfam-K, Sucralose und Neotam.
Ende 2011 wurde auch Stevia EU-weit zugelassen, aber nicht die Pflanze als Ganzes sondern die enthaltenen Stevioglycoside.
Geschmacklich lässt sich über Stevia streiten.  Ich finde, es schmeckt nach Lakritz. Aus diesem Grund werden Steviaprodukten auch oft Zucker oder andere Süßstoffe zugesetzt.

 
Auf in die dritte Woche der Zuckerchallenge. Ich bin wieder gespannt was Anne Schweizer zu berichten hat. 

Wer noch mehr zu "Zucker" und allem was damit zu tun hat, dem empfehle ich das Buch "Lecker ohne...Zucker" der Kolleginnen Alexandra Hirschfelder und Sabine Offenborn. Hier habe ich das Buch bereits vorgestellt. 



Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

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