Ich bin gerade doch sehr frustriert.
Vor einigen Wochen kam ein Klient in meine Beratung, vom Arzt geschickt. Diagnose: "Adipositas per magna", also krankhaftes Übergewicht.
Ich frage immer nach aktuellen Laborwerten, weil ich mir daraus dann auch ein Bild machen kann wie ich die Ernährungsumstellung gestalten kann bzw. muss
Dieser Klient hatte sehr hohe Triglyceridwerte. Für mich bedeutet das immer im Ernährungsprotokoll zu schauen, wie viele Kohlenhydrate werden gegessen und in welcher Form.
Unser Körper ist ja immer noch auf "Hamstern " für Notzeiten angelegt. Bei einem Zuviel an Kohlenhydraten werden diese als sog. Trygliceride in der Leber gespeichert.
Für die Ernährungsumstellung bedeutet das, die Kohlenhydrate zu reduzieren (nicht ganz wegzulassen), Säfte und Alkohol nehme ich raus.
Alkohol sowieso,weil der behindert einfach alles.
Gut und schön. Ich habe die Ernährungsumstellung mit dem Klienten besprochen, es war am Anfang etwas schwierig, da Gewohnheiten verändert werden mussten. Wer das schon mal machen musste, der weiß, dass Geduld gefragt ist.
Soweit so gut. Nach drei Wochen gingen besagte Bluttfettwerte schon nach unten und das Gewicht auch, aber langsam.
Gestern bekam ich eine Mail des Klienten mit dem sinngemäßen Inhalt, dass der Arzt meint, eine Ernährungsumstellung alleine bringe es nicht könnte und dass es viel zu lange dauert. Es wurde ein Medikament verschrieben. Diese Fibrate haben aber auch Nebenwirkungen.
Ich weiß im Moment nicht, wie sich mein Klient entscheidet. Positiv stand er diesem Medikament nicht gegenüber. Aber wenn der Doktor etwas sagt, vielleicht war ja mittlerweile auch ein Pharmareferent in der Praxis? Ein Schelm...
Auf jeden Fall werde ich den Kontakt zum Arzt suchen.
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