Mittwoch, 16. April 2025

Vorsorgemaßnahme für pflegende Angehörige

 

Ich hatte in den letzten Wochen das Glück von solch einer Maßnahme, die viel zu wenig bekannt ist, zu profitieren.
Ich habe einen Menschen in der Familie, den ich betreue und das ist oft fordernd.
Meine Hausärztin hat mich in einem Gespräch darauf aufmerksam gemacht, dass es solch eine Möglichkeit gibt als pflegende Angehörige selbst etwas für sich zu tun.
Ich habe erst ein paar Mal hin und her überlegt, denn 3 Wochen Abwesenheit wollen organisiert sein.

Ich bin so froh, dass ich es getan habe, denn es ist nicht nur eine Auszeit, ich habe ganz viele Impulse und Anregungen mit nach Hause genommen.
Was für uns Hausfrauen, teilweise berufstätig ein Luxus ist:
In den drei Wochen wurde ich bekocht, ich musste nicht putzen, ich durfte einfach nur SEIN.
Ich hatte eine Art Therapieplan. Termine zum Thema Stressmanagement, Ressourcenaktivierung, Zeitmanagement.
Einheiten zur Entspannung wie Progressive Muskelentspannung, Wärmepackungen, Massagen, Fußreflexzonenmassage.
Bewegungsanleitung: QiGong, Faszientraining, Krafttraining mit dem Theraband, Pilates.
Diese Angebote waren dazu gedacht um reinzuschnuppern. Auszuprobieren, welche Maßnahme ich zuhause weiterführen möchte und auch kann.

Jetzt verrate ich auch wo ich war: Im Gesundheitszentrum Altastenberg im Sauerland.
Was für eine Umgebung mit ganz viel Raum. Wir hatten ein solches Glück mit dem Wetter. In den drei Wochen hatten wir einen Tag mit Regen. Sonst Sonne satt.
Die Fotos vermitteln Euch hoffentlich einen Einblick, wie ich es aus meinem Zimmerfenster gesehen habe.
Das Team war toll, angefangen von den Putzfeen, über Therapeuten aus den verschiedensten Richtungen, Wirtschaftsdamen, Büro. Wünsche wurden erfüllt, wenn machbar.
Ich bin mit ganz vielen Impulsen nach Hause gefahren. Einige Dinge werde ich stückweise ändern und ich werde mich selbst mehr in die Fürsorge nehmen.
Einfach machen.

Es gibt nicht viele Einrichtungen dieser Art, vielen sind solche Einrichtungen noch unbekannt. Wer fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.
Ich finde es so wichtig, dass Männer und Frauen, die „pflegen“, auch einmal die Möglichkeit haben, Zeit für sich zu haben, den Akku wieder zu laden. 

Bildrechte: S. Hagedorn


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