Nancy Lau ist eine der wenigen Kolleginnen, die bei seltener
angeborener Stoffwechselerkrankungen oder Mukoviszidose (Cystische Fibrose −
CF) ernährungstherapeutisch tätig werden darf. Die Ernährungstherapie bei
diesen Erkrankungen Teil des Behandlungsplans. Sie beinhaltet insbesondere
die Beratung zur Auswahl und Zubereitung natürlicher Lebensmittel sowie die
Erstellung und Ergänzung eines Ernährungsplans. Aber Nancy ist auch auf anderen
Gebieten tätig.
Schaut Euch gerne ihre Antworten auf meine Fragen an.
1. Was hat dich am Beruf der Diätassistentin gereizt und wie bist du auf diesen Beruf aufmerksam geworden?
Ich bin damals für einen Freund zum Infoabende zur „Die Schule“ in Oldenburg, gegangen und hab dann gemerkt DAS ist es für mich! Das möchte ich machen. Ich war zu dem Zeitpunkt noch in der Ausbildung zur Zahnarzthelferin, kurz vor der Prüfung.
2. Wo und wann hast du deine Ausbildung gemacht?
Ich hab 2002 angefangen in Oldenburg bei der Privatschule „ Die Schule,IFBA“ die auch monatliches Schulgeld haben wollte.
3. Wie ging es dann für Dich weiter?
Ich war damals noch sehr jung, erst 20 und habe leider deswegen keine Stelle bekommen, weil ich unterschätzt worden bin. Ich hatte ja schon zwei Ausbildungen bestanden. Ich wollte dann erst kurz noch Hauswirtschafterin lernen aber habe dann bei einer Zahnarztpraxis angefangen und dort dann und wann einen Vortrag gehalten und schon angefangen extern „Selbstständig“ zu arbeiten und Kurse zu geben. Bis ich dann eine Anstellung in Bremen gefunden habe. 1500 Essen, kleines Band und bisschen Beratung. Von Bremen ging es dann später nach München, was das Beste ist was ich getan habe, beruflich gesehen! Ich war dann noch in einem Rehazentrum und in der Kinderklinik. Dann habe ich mich selbstständig gemacht und das bin ich zu 100%
4. Hast Du ein, ich nenne es „Alleinstellungsmerkmal“ oder eine Tätigkeit, die nicht jede/r in unserem Beruf macht und wenn ja, wie ist es dazu gekommen?
Ich würde sagen ich habe zwei Schwerpunkte, einmal das Heilmittel für Mukoviszidose und der andere Bereich ist dass ich mich sehr für die weiblich- feministische Ernährung stark mache und interessiere. Also Zyklusernährung, Nährstoffbedarf für Frauen und auch das gesunde Gewicht der individuellen Frau in ihrem Alter.
G Gab oder gibt es „Stolpersteine“, die ab und an im Weg liegen und wie gehst Du damit um?
Ich habe immer Angst gehabt mit meiner „schlechten Rechtschreibung und Legasthenie“.
Aber es wird besser und bis lang hat mir noch keine Kundin oder das Finanzamt gesagt „das geht so gar nicht“.
Ansonsten sind die Berufspolitik und Politik immer wieder schwer und die Mieten in München!
Ich versuche mich mit einzubringen in einem Verein und aktiv teilzuhaben an dem Geschehen, durch Netzwerken. Die Miete in München, tja, das müssen die Kundin leider mittragen und ich hoffe das ich noch lange bleiben kann. Ich habe zum Glück eine private Vermieterin, die fair ist!
6. Was liebst Du an unserem Beruf?
Alles! Ich liebe die Freiheit, die Möglichkeiten, die Fortbildungen und dass ich Menschen weiterbringe sich selber besser zu verstehen und zu lieben und dadurch gesund zu sein, fitter zu sein. Ich denke Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Weltgeschehen. Mit dem was wir kaufen und essen beeinflussen wir den Markt, also die Landwirtschaft.
Ich schätzte das Netzwerk des „Nischenberufes“ Diätassistentin in der Freiberuflichkeit und bin dankbar für den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Als kleine Schülerin habe ich immer mal gedacht! Wow, mit Personen zusammen an einem Tisch sitzen die Vorträge auf Kongressen halten, nun mach ich das selber teils und lerne immer weiter von den Kolleginnen, wie von Dir! Danke.
7. Was möchtest du noch erreichen?
Ich mag weiterhin so glücklich zur Arbeit gehen wie jetzt! Ich möchte meine Praxis so rund zum Laufen bringen dass ich Personen einstellen kann und würde gerne weiter Politik machen für unseren Beruf. Damit das alte Bild von der Diätassistentin am Band in der Küche endlich verfliegt!
Die Bildrechte liegen bei Nancy Lau.
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