Sonntag, 27. April 2025

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht….

 

All das sind so Themen, mit denen sich niemand gerne beschäftigt. Denn sie haben etwas mit dem Tod zu tun. Ein Thema, das auch noch in weiten Teilen zu den Tabuthemen gehört.
Wie sagte eine Tante mal zu mir:“ Unter die Erde komme ich schon irgendwie.“
Was ist aber davor?
Das waren Themen, die uns in einem 2stündigen Vortrag in Altastenberg vermittelt wurden.
Das Thema ist wirklich tricky. Wie uns die Referentin immer wieder mantramäßig mit auf den Weg gab:

„Bei einer Vorsorgevollmacht müssen Sie sich zu 150% sicher sein.“

Ja, das muss ich. Ich muss den Menschen, denen ich eine Vorsorgevollmacht im Original (Kopie reicht das nicht) übergebe, zu 150% vertrauen. Denn ab Übergabe gilt diese Vollmacht. Wichtig ist auch, dass nicht einfach Tochter oder Sohn als Bevollmächtigte eingesetzt werden. Es muss miteinander besprochen werden und diese Personen müssen auch unterschreiben, dass sie das tu, wofür sie in der Vollmacht eingesetzt worden sind.

Patientenverfügung, noch so ein Thema, welches weitaus mehr mit Krankheit und Tod zusammenhängt. Was möchte ich, dass Ärzte noch tun, wenn ich mich nach einem Unfall nicht äußern kann?
Auch da muss die Familie wissen wo eine solche Patientenverfügung liegt, im besten Fall wurde in der Familie besprochen, was der Mensch möchte. Auch hier gilt: Eine Kopie reicht nicht, der behandelnde Arzt oder das Krankenhaus müssen nach einem Original fragen.

In unserer Gruppe war eine Frau, die bei einem Arzt in der Praxis arbeitet und als Versorgungsassistentin Einblicke in den Alltag und das Leben, aber auch Sterben vieler Menschen hat. Sie erzählte, dass sich viele Notfallärzte nicht an diese Verfügung halten. Als Beispiel nannte sie, dass einige alte Menschen wiederbelebt worden sind, obwohl sie das nicht wollten. Da machen sich Ärzte strafbar. Die Referentin wies daraufhin, dass, wenn solche Verfügungen vorliegen, diese regelmäßig überprüft werden sollten. Eine Patientenverfügung nur zum Ankreuzen wäre heute nicht mehr üblich.

Was sie uns auch mit auf den Weg gab war, dass niemand in diese Richtung etwas machen muss. Es ist kein Zwang.
Was mir aber wieder mal bewusst geworden ist, ist, dass ich meinen Lieben, wenn ich meine Wünsche so detailliert wie möglich zu Papier bringe, in solchen Ausnahmesituationen entlasten kann. Ich selbst habe Entscheidungen getroffen. Es muss kein anderer tun.
Wir haben gutes Infomaterial mitbekommen. Damit werde ich mich noch intensiver beschäftigen und nachjustieren und ich werde darüber reden und besprechen. 


 

Bild von günter auf Pixabay

Mittwoch, 16. April 2025

Vorsorgemaßnahme für pflegende Angehörige

 

Ich hatte in den letzten Wochen das Glück von solch einer Maßnahme, die viel zu wenig bekannt ist, zu profitieren.
Ich habe einen Menschen in der Familie, den ich betreue und das ist oft fordernd.
Meine Hausärztin hat mich in einem Gespräch darauf aufmerksam gemacht, dass es solch eine Möglichkeit gibt als pflegende Angehörige selbst etwas für sich zu tun.
Ich habe erst ein paar Mal hin und her überlegt, denn 3 Wochen Abwesenheit wollen organisiert sein.

Ich bin so froh, dass ich es getan habe, denn es ist nicht nur eine Auszeit, ich habe ganz viele Impulse und Anregungen mit nach Hause genommen.
Was für uns Hausfrauen, teilweise berufstätig ein Luxus ist:
In den drei Wochen wurde ich bekocht, ich musste nicht putzen, ich durfte einfach nur SEIN.
Ich hatte eine Art Therapieplan. Termine zum Thema Stressmanagement, Ressourcenaktivierung, Zeitmanagement.
Einheiten zur Entspannung wie Progressive Muskelentspannung, Wärmepackungen, Massagen, Fußreflexzonenmassage.
Bewegungsanleitung: QiGong, Faszientraining, Krafttraining mit dem Theraband, Pilates.
Diese Angebote waren dazu gedacht um reinzuschnuppern. Auszuprobieren, welche Maßnahme ich zuhause weiterführen möchte und auch kann.

Jetzt verrate ich auch wo ich war: Im Gesundheitszentrum Altastenberg im Sauerland.
Was für eine Umgebung mit ganz viel Raum. Wir hatten ein solches Glück mit dem Wetter. In den drei Wochen hatten wir einen Tag mit Regen. Sonst Sonne satt.
Die Fotos vermitteln Euch hoffentlich einen Einblick, wie ich es aus meinem Zimmerfenster gesehen habe.
Das Team war toll, angefangen von den Putzfeen, über Therapeuten aus den verschiedensten Richtungen, Wirtschaftsdamen, Büro. Wünsche wurden erfüllt, wenn machbar.
Ich bin mit ganz vielen Impulsen nach Hause gefahren. Einige Dinge werde ich stückweise ändern und ich werde mich selbst mehr in die Fürsorge nehmen.
Einfach machen.

Es gibt nicht viele Einrichtungen dieser Art, vielen sind solche Einrichtungen noch unbekannt. Wer fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.
Ich finde es so wichtig, dass Männer und Frauen, die „pflegen“, auch einmal die Möglichkeit haben, Zeit für sich zu haben, den Akku wieder zu laden. 

Bildrechte: S. Hagedorn


Sonntag, 13. April 2025

gelesen: "Dein Stoffwechselturbo für die Wechseljahre"

 Wie du mit simpler Ernährungsumstellung Bauchfett, Müdigkeit, Hitzewallungen & Co loswerden kannst.

von Dr. Mindy Pelz; erschienen im Südwest Verlag; ISBN: 978-3-517-10393-8; Preis: 18,00€

 

Ich habe bereits hier ein Buch der Autorin vorgestellt. Schon da hatte ich ein Problem mit den Empfehlungen und dieses Mal geht es mir nicht anders. Aber der Reihe nach.
Im ersten Buch ging es um die zyklusorientierte Ernährung, speziell bei Sportlerinnen. Schon da hat Mindy Pelz sich mit den verschiedenen Fastenarten für mich zu weit aus dem Fenster gelehnt, da sie das Fasten auch bei Krebserkrankungen und Chemotherapie empfiehlt.

In diesem Buch geht es auch wieder um verschiedene Formen des Fastens, dieses Mal für Frauen in den Wechseljahren. Für eine begrenzte Zeit kann es auch für mich Sinn machen. Bei einer Dauerernährung empfinde ich die für mich sehr rigiden Formen als riskant, denn jede Ernährungsfachkraft weiß, wie schnell jemand in eine Essstörung rutschen kann, wenn das Ernährungsregime zu rigide ist.
Mindy Pelz nutzt ein anderes Wording. Als Beispiel: Brot und Nudeln gehören für sie zu den raffinierten Kohlenhydraten. Für mich eher nicht.
Die Empfehlungen sind nicht produktneutral. Es werden Tests, Zahnpasta uvm. genannt, die die Autorin empfiehlt. Wenn ich für ein Buch Geld bezahle, dann gehört für mich keine Werbung da rein.
Es werden Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, die bei uns verboten oder kritisch gesehen werden. Als Beispiel nenne ich Kava.

Es gibt für mich aber auch Positives. Gute Anregungen zum Thema Selfcare.Auch das Kapitel zum Östrobolom ist gut geschrieben und zeigt, wie wichtig der Darm für unsere Gesundheit ist.

Einen Link für den Blick ins Buch habe ich leider nicht gefunden. Einen großen Händler unterstütze ich im Moment nicht.
Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.


 

Die Bildrechte liegen beim Verlag.