Sonntag, 23. März 2025

gelesen: "Wir Superheldinnen"

 Eine Frauenärztin verrät, was du schon immer über deinen Körper wissen wolltest.

 von Dr.med. Dorothee Biener; erschienen im Penguin Verlag; ISBN:978-328-11234-1; Preis: 18,00€

Ich habe hier ein Buch in Händen, dass mich, wie es im Klappentext heißt, "mit auf eine Reise durch das Wunderwerk des weiblichen Körpers nimmt".

Die Autorin beschriebt die weibliche Brust, Vulva, Vagina, Gebärmutter, Eierstöcke und um Eizellen, Hormone und den Zyklus auf rationale, aber auch auf eine gefühlvolle Art.
Der Schreibstil ist locker, gut verständlich. Schöne Grafiken komplettieren die Erklärungen.

Es geht aber auch um Erkrankungen des weiblichen Körpers wie  Endometriose, PCOS oder Zyklusstörungen, PMS erkennen können. Auch die Wechseljahre haben ihren Platz.
Was muss frau wissen, wenn eine Krebserkrankung vorliegt, welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Die Autorin möchte aber auch aufzeigen, dass jeder Körper schön ist. Niemand sollte sich von "Vorbildern" speziell aus den sozialen Netzwerken verunsichern lassen. Ein wichtiges Thema, finde ich.

Die Praxisbeispiele am Ende eines jeden Kapitels bringen das Geschriebene noch einmal näher.
Beim Lesen des Buches ist mir wirklich wieder bewusst geworden, wie komplex der weibliche Körper ist.
Mal am Beispiel des weiblichen Zyklus festgrmacht: Jeden Monat vollbringt der Körper das Wunder eine große "Wunde" (Ablösung der Gebärmutterschleimhaut) abheilen zu lassen um dann direkt wieder mit dem ernuten Aufbau zu beginnen. Dazu wird kein "Pflaster" benötigt. Das macht der weibliche Körper ganz von selbst, mitgegeben durch die Evolution.

Ein sehr gutes Buch für all diejenigen, die sich intensiver mit dem Körper der Frau beschäftigen möchten, aber keine Lust auf wissenschaftliche Literatur haben.

Die Inhalte des Buches basieren auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.
Hier auch der Link für den Blick ins Buch.

Die Bildrechte liegen beim Verlag.

 

Mittwoch, 19. März 2025

Vortrag bei der Frauenversammlung in Coesfeld

 Vor einiger Zeit von ich von Frau Anke Herbstmann, Gleischstellungsbeauftragte in Coesfeld, angerufen worden, ob ich bei der sog. "Frauenversammlung" einen Vortrag zum Thema "Wechseljahre und Ernährung halten möchte.
Auch wenn seitdem bei mir viel passiert ist, dass ist eine Sache, die ich mir immer noch vorstellen kann. Vorträge zu einem Herzensthema zu halten, nämlich Wechseljahre und Frauengesundheit im Allgemeinen.
Das ist mir an diesem Tag auch wieder bewusst geworden. Die Ernährungsberatung vermisse ich nicht wirklich, aber über ein Thema mit Frauen in Kontakt zu treten, das mir am Herzen liegt, das kann ich mir durchaus weiterhin vorstellen.
Beginn war für die teilnehmenden Frauen um 8.00Uhr, ich war um 9.30 Uhr vor Ort und habe noch Teile des Vortrags von Mareille Blendl zum Thema Frauensolidarität mitbekommen. Ein sehr lebendiger Vortrag, der wieder zeigt, dass Frauen sich vernetzen müssen, sich ihres Wertes bewusst sein müssen. Dazu gab es kleine Übungen, die man sehr gut zuhause und im Büro nutzen kann.

Nach einer kurzen Pause ging es in die Vorträge. Die Teilnehmerinnen konnten wählen zwischen
zwischen "Früherkennung von Brustkrebs" durch Frau Dr. Zehren und meinem Vortrag zu den Wechseljahren.
Ich habe den Austausch als sehr angenehm empfunden.
Meine erste Frage ist oft: "Wie nehmen Sie das Thema "Wechseljahre" gerade wahr?"
Ich bin dann meist überrascht, wenn dann die Antwort kommt:" Es wird gerade präsenter."
Ich stecke da wohl ein bisschen tief in meiner Bubble und meine, dass es zum Teil schon zuviel ist.
Ich kann mich nur herzlich für die offene Aufnahme bedanken. Es hat Spaß gemacht.

Ich freue mich schon jetzt auf den Termin am 28.Mai 2025 in Senden über "Wegfinderin".
Hier spreche ich über die Wechseljahre im beruflichen Kontext. Anmeldungen sind noch möglich.


 



Sonntag, 16. März 2025

Eine Zeit mich zu sortieren

 Wir befinden uns mitten in der Fastenzeit und auf Instagram habe ich am Aschermittwoch bereits meine Art des Fastens gezeigt.
Es geht um die 10 Gebote der Gelassenheit. In diesen trubeligen Zeiten tut uns Gelassenheit wohl ganz gut.
Ich bin gerade dabei mich zu sortieren. Ich habe mich entschlossen meinen Beruf aufzugeben und dazu stehe ich immer noch. Es fühlt sich immer noch richtig an.
Ich habe aktuell noch zwei Patient*innen in der Beratung, wobei die Beratungen bis Ende Mai abgeschlossen sein werden.
Warum gerade Ende Mai? Ich halte dort für die Gleichstellungsstelle Coesfeld im Rahmen der "Wegfinderin" einen Vortrag zur Thematik Wechseljahre und Beruf. Der Flyer ist hier zum Download hinterlegt.
Danach mache ich erst einmal eine Pause. Zeit, um mich zu sortieren.
Im Juni werde ich meine Rente beantragen. Die bekommt man ja nicht einfach mal so. Mit 66 Jahren und 2 Monaten, also im Oktober 2025, ist es dann soweit.
Mit 66 Jahren, ja da fängt nach Udo Jürgens ja das Leben an. Was will ich dann aber noch?
Ich hänge nicht mehr an der Ernährungstherapie. Mein Herz hängt aber noch an dem Thema "Wechseljahre" und ich möchte mehr wissen über den Zyklus der Frau. Dazu gibt es viel zu wenig Wissen.
Es ist möglich, auch wenn Rente bezogen wird, Geld dazu zu verdienen. Vorträge kann ich mir vorstellen.
Ich kann mir auch vorstellen, weiter Kolleg*innen zur "Beratung bei Frauen in den Wechseljahren" zu schulen.Das mache ich ja mittlerweile jährlich zusammen mit der Kohllegin Anja Schneider.
Ich habe da noch ein paar unsortierte Bilder im Kopf. Diese Puzzleteilchen wollen zusammengefügt werden. Das braucht Zeit und auch mal Nichts-Tun.
Oft sortieren sich auch  in Gesprächen Dinge von selbst.
Ich bin sehr dankbar für mein Netzwerk an lieben Menschen, bei denen ich Unterstützung einfordern darf.
Ich werde hier im Blog auch weiterschreiben, wenn es etwas zu Schreiben gibt. Stress mache ich mir damit nicht, das habe ich nie getan.
Ich freue mich über jeden Menschen, der mich weiter begleitet, egal ob im ralen oder virtuellen Leben.


 

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay

Mittwoch, 12. März 2025

Referenzwerte für Laborwerte- nur Männerthema?

 Das Buch "Der Nährstoffkompass" von Prof. Smollich habe ich Euch hier bereits vorgestellt.
Ich habe es schon oft genutzt, weil auch bei mir Fragen zu Nahrungsergänzungsmitteln aufgetaucht sind.
Professor Smollich schreibt in seinem Buch zu Referenzbereichen zu Laborbefunden,dass...
"Dazu wird üblicherweise eine Gruppe gesunder Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren untersucht, und für jeden dieser Probanden wird der entsprechende Blutwert bestimmt..."

Mehr braucht es gerade nicht um auf das Thema zu kommen, was mir wichtig ist. Frauengesundheit!

Frauen fließen in die Bestimmung von Referenzwerten nicht ein. Menschen über 60 auch nicht. Kinder ebenfalls nicht.

Ich spinne jetzt einfach mal etwas rum. Wenn sich die Referenzwerte an Männern orientieren, passt das dann auch für mich als Frau? Ein erhöhter Cholesterinwert ist bei Frau in und nach den Wechseljahren oft Thema. Braucht frau dann wirklich schnell ein Statin um diesen Wert zu senken oder kommen Frauen eventuell mit erhöhten Cholesterinwerten anders zurecht als Männer? Wenn frau ein Statin benötigt, ist eventuell eine andere Dosierung hilfreich?

Ich möchte niemanden dazu aufrufen, die vom Arzt verordnete Medikation zu verändern oder gar abzusetzen. Bitte nicht!!!!

Ich möchte die Beteiligten eher dazu aufrufen auf dem Gebiet der Gender-Medizin mehr und schneller Forschung zu betreiben. Mir ist aber durchaus bewusst, dass diese Mühlen langsam mahlen.
Professor Smollich bietet eine Interpretationshilfe in seinem Buch an. Hier geht es um Nahrungsergänzungsmittel.
Ich werde mir weiter Gedanken machen und vielleicht ploppt irgendwann eine Meldung in einem Newsletter auf, dass es Fortschritte auf diesem Gebiet gibt.

Mein Gefühl sagt mir aber, dass ich das nicht mehr erleben werde, aber ich habe mir vorgenommen positiv zu bleiben. 😊


 

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay

Samstag, 8. März 2025

gelesen: „Beklaute Frauen“

 

Denkerinnen, Forscherinnen, Pionierinnen: Die unsichtbaren Heldinnen der Geschichte.

Von Leonie Schöler; erschienen im Penguin Verlag; ISBN: 978-3-328-60323-8; Preis: 22,00€

Gerade zum heutigen Weltfrauentag ist es immens wichtig, auf die Frauen zu verweisen, die quasi unsichtbar in Gebieten tätig waren, die geforscht haben, künstlerisch tätig waren, aber deren Namen meist unbekannt sind.
Als ich das Buch im Hardcover-Format vor mir hatte ploppte ein Satz in mir hoch:

„Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.“

Nach dem Lesen des Buches lautet der Satz für mich, einfach runtergebrochen:

„Hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein neidischer Mann.“

Für mich als Krimi-Liebhaberin hat das Buch Krimi-Qualitäten.
Die Autorin, die sehr gut recherchiert hat, nimmt mich mit auf eine Reise in die Historie.

Sie zeigt uns Leser*innen Frauen mit ihrer Geschichte, ihrem unterschiedlichen Tun und wie es letztendlich dazu kam, dass sie „beklaut“ wurden.
Ihre Erkenntnisse in den verschiedensten Bereichen wurden oft ihren Männern zugeschrieben, mit denen sie zusammengearbeitet haben.

Für mich hat das Lesen des Buches wieder einmal gezeigt, dass es an der Zeit ist, dass Frauen sich ihres Wertes bewusst sind und werden. Dass es nicht nur (alten) „weißen“ Männern überlassen sein sollte, die Geschicke der Welt zu lenken.
Ich muss da gerade an ein Foto direkt nach der Bundestagswahl denken, auf dem Männer einer Partei lächelnd in die Kamera schauen. Wo sind da Frauen?
Weibliche Energie verfügt über Macht. Das muss endlich erkannt werden.
Es benötigt einfach mehr Frauensolidarität und Frauenpower. Dass das funktioniert, das zeigen ein paar Beispiele aus dem Buch, leider nicht von Dauer.
Es ist nicht selbstverständlich, was Frauen alles tun. Dieses Tun hat einen Wert, der gerecht entlohnt und anerkannt werden muss. Frauen stellen die Hälfte der Bevölkerung.

Ich hoffe, dass die Botschaft des Buches überall ankommt. Teilhabe und Sichtbarkeit.

Hier der Link für den Blick ins Buch und: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.


 Die Bildrechte liegen beim Verlag.