Seit einiger Zeit ploppt die Diskussion hoch, dass die Klienten verunsichert sind, weil sie von Ärzten zu hören bekommen, dass sie z.B. vor einer bariatrischen OP noch in die Ernährungsmedizin müssen. Gemeint ist damit wohl das sog. M(ulti)M(modale)K(Konzept), das über 3-6 Monate läuft.
Eine Klientin hat angegeben,dass sie in der Beratung einer Kollegin ist und bekam als Antwort:
"Ob das wohl reicht?"
Natürlich verunsichert das die Klienten. Noch immer hat ein Arzt etwas mehr Ansehen als eine Ernährungsfachkraft, als eine Diätassistentin.
Wer sich jetzt mal die Mühe macht und recherchiert, der stößt ganz schnell auf Folgendes:
"Ernährungsmediziner" ist eine Zusatzqualifikation zum Medizinstudium.
Diätassistentin ist mein Beruf. Wenn ich jetzt weitergehe, dann stoße ich auf die Ausbildungsstunden.
Wenn ich das richtig lese, dann handelt es sich um 100 Stunden. Fortbildungen im Anschluss daran werden angeboten.
Meine Ausbildung dauert drei Jahre, ist gesetzlich geregelt und umfasst(....)aufgeführten theoretischen und praktischen Unterricht von 3.050 Stunden sowie die dort aufgeführte praktische Ausbildung von 1.400 Stunden. Dazu kommen natürlich noch ständige Fortbildungen. Hier im Blog habe ich alle ausführlich beschrieben. Wer sich dafür interessiert, kann gerne das Archiv durchwühlen. ;-)
Welcher Arzt auch immer die Aussage getätigt haben soll, ob es reicht, wenn ein Diätassistent die ernährungstherapeutische Betreuung übernehmen kann soll sich doch bitte mal genauer informieren, was Ernährungsfachkräfte leisten können.
Natürlich schicken Ärzte an Kollegen weiter, aber bitte verunsichert doch die Klienten/Patienten nicht.
Ich plädiere auch in diesem Fall wieder mal für ein Miteinander zum Wohle des Klienten/Patienten.
Bildquellenangabe:
Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
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