Sonntag, 24. März 2024

Zuckerfasten und zwei Experimente

 Auch in diesem Jahr bin ich bereits seit Aschermittwoch  in meinem Zuckerfasten und es geht mir gut damit. Der Einstieg war in diesem Jahr auch leicht, wahrscheinlich aus dem Grund, weil ich vor Beginn schon wenig Süßigkeiten gegressen habe.

Ich möchte es auch etwas beibehalten, denn es hilft mir auch beim Reflux.
Immer wieder werde ich angesprochen, dass ich das alles doch nicht nötig hätte und mir wird von einigen Seiten der Süßkram quasi aufgedrängt. "Eine Ausnahme kannst Du doch machen."
Nein, kann und will ich nicht. Entweder ganz oder garnicht.
Ich mache es auch nicht um Abzunehmen. Das habe ich nicht nötig. Ich ersetze die Kalorienmenge durch Nüsse, Mandeln und andere leckere Snacks.

Apropos Reflux. In meine Familie gibt es noch einen Menschen, der darunter leidet.
Durch Susanne Liedtke von Nobodytoldme bin ich auf Lupinenkaffee aufmerksam geworden.
Wir sind gerade bei Sorte Nr. 2 und morgen besorge ich uns Sorte Nr. 3 in einem Reformhaus.

Ich war ein bisschen bange davor, dass dieser Kaffee schmeckt wie das, was man hier "Muckefuck" nennt, den vermeintlichen Kinderkaffee von früher. Aber nein. ich bin angenehm überrascht.

Lupinenkaffee kann ich sehr gut trinken. Geschmacklich passt er auch gut zum Zuckerfasten.
Ich habe nie viel Kaffee getrunken, aber derjenige, für den ich letztendlich gekauft habe, der war schon mit etwas mehr unterwegs.
Zu  Beginn kam es zu einem, ich nenne es mal "Koffeinentzug". Kopfschmerzen waren das Symptom.
Das hat sich aber schnell gelegt. Der Reflux hat sich beruhigt.
Wo ich noch nicht wirklich sicher bin ist, ob dieser Kaffee jetzt auch histaminarm oder doch histaminhaltig. Eine Firma hat mir geschrieben, dass er histaminarm ist, durch andere Quellen habe ich erfahren, dass er histaminreich ist. Hülsenfrucht halt. Da recherchiere ich noch ein bisschen.

Experiment Nr. 2 war, dass ich einmal für mich testen wollte, was dass Intervallfasten bei mir bewirkt. Ich habe strikt darauf geachtet nicht unterkalorisch zu essen.
Manchmal muss ich auch selbst mal erfahren, was meine Patient*innen da so erleben. Besonders nachdem mir eine Patientin gesagt hat, dass sie nach dem Intervallfasten das Gefühl für ihr Hungergefühl verloren hat.
Zitat: "Das war keine gute Idee".

Wir arbeiten jetzt daran.
Meine Erkenntnis: Auf das Frühstück kann ich nicht verzichten. Das brauche ich um in den Tag zu starten.Was ich könnte wäre die Abendmahlzeit ein bisschen nach vorne zu ziehen und dann die Nacht bis zum Frühstück für dieses Fasten zu nutzen. Aber auf die empfohlenen 16 Stunden komme ich da nicht.
Wenn jetzt jemand  aus lauter Verzweiflung wegen eines Gewichtsproblems das Intervallfasten 16:8 praktiziert und sich strikt an diese Zeitvorgaben hält, dann kann es, wie meine Patientin es erlebt hat, auch zu einer Essstörung kommen. Das Hungergefühl nicht mehr wahrzunehmen ist für mich ein Alarmzeichen.
Ich persönlich möchte mich nach dem Körpersignal richten, ich möchte dann essen, wenn ich Hunger habe und nicht erst dann, wenn mir quasi vorgeschrieben wird wann ich zu eesen habe. Im Fall von 16:8 nach 16 Stunden.
Manchmal ist es besser sich wirklich an eine Ernährungsfachkraft des Vertrauens zu wenden um dann gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, die in den Alltag passt, die nicht vor dem Kühlschrank verzweifeln lässt, weil die vermaledeiten 16 Stunden noch nicht um sind. Warum sich mit einer Sache stressen, die doch eigentlich genussvoll erfolgen sollte, nämlich dem Essen.
Ich wünsche Euch einen entspannten Sonntag. 



 


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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