Sonntag, 24. November 2024

Last but not least: eine Kollegin aus dem Norden

 Alste Janßen kenne ich durch den regelmäßigen Austausch mit anderen Kolleginnen und sie ist eine von denen, die viele Dinge kurz und knackig auf den Punkt bringen.
Außerdem hat sie, ein ich nenne es mal "bewegtes" Berufsleben. Sie hat bereits in vielen Tätigkeitsfeldern gearbeitet, sucht auch nach Neuem.
Danke, dass Du meine Fragen beantwortet hast. 

1.      1.Was hat dich am Beruf der Diätassistentin gereizt und wie bist du auf diesen Beruf aufmerksam geworden?
Ich hatte zuvor eine Hauswirtschaftslehre gemacht mit dem Abschluss „ländliche Hauswirtschafterin“. In dem Bereich wollte ich auf keinen Fall weiterarbeiten. Mich hatte sehr der Beruf der Hebamme interessiert. Aber bundesweit habe ich keinen Schulplatz bekommen.
Weil ich gerne koche und mich sehr für Ernährung interessierte, wurde ich auf den Beruf der Diätassistenten aufmerksam, da sie auch gleichzeitig mein medizinisches Interesse abdeckten.

2.      2.Wo und wann hast du deine Ausbildung gemacht?
Wie auch bei den Lehranstalten für Hebammen gab es damals keine staatlichen Plätze an den Diätassistentenschulen. So habe ich meine Ausbildung an der Bernd-Blindow-Schule in Oldenburg absolviert. (heute Institut Fresenius)

3.      3.Wie ging es dann für dich weiter?
Nach meinem Examen 1988 war es schwierig, einen Job zu bekommen. Ich habe meine erste Stelle in einer psychosomatischen Rehaklinik in St. Blasien (Hochschwarzwald) angetreten. Dort war ich hauptsächlich in der Küche tätig und habe auch Patientenschulungen und Beratungen durchgeführt. Kurze Zeit später durfte ich für viele Jahre in einer Mutter-Kind-Klinik in meiner friesischen Heimat das Ernährungskonzept für Küche und Beratung und Schulungen erstellen.
1994 habe ich die Weiterbildung als Diätküchenleiterin in Düsseldorf abgelegt. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer Klinik in Hamburg, bei der ich einen Diätkatalog erstellt habe, landete ich dann letztendlich 1995 an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel.

4.      3.Hast du ein, ich nenne es „Alleinstellungsmerkmal“ oder eine Tätigkeit, die nicht jede/r in unserem Beruf macht und wenn ja, wie ist es dazu gekommen?
An der Uni habe ich 22 Jahre in dem Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde das Lehrküchenpraktikum für die Ökotrophologie-Student*innen geleitet und in der Ernährungsmedizinischen Beratungsstelle des Institutes Patient*innen beraten. Es gab viele Projekte und Studien, die ich begleitend durchgeführt und betreut habe. Eine sehr interessante, spannende und abwechslungsreiche Zeit, die ich mit viel Freude und Engagement erlebt habe.
Doch Zeiten ändern sich und ich hatte die Möglichkeit, mich uni-intern weiterzuentwickeln. So durfte ich in die Bereiche Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement und wissenschaftlichen Weiterbildung hereinschnuppern.

Nach 29 Jahren habe ich an Uni gekündigt, um mich ganz der selbstständigen Arbeit zu widmen.

Weil mich die Homöopathie so sehr interessiert, habe ich 2007 die Prüfung zur Heilpraktikerin absolviert. Ich arbeite in diesem Bereich „klassisch homöopathisch“ (keine Komplexmittelgabe) und lasse Naturheilkundliche Aspekte mit in die Beratung einfließen.
Zur Zeit befinde ich mich in einer Weiterbildung  für „Neurosystemische Integration“ und traumasensibles Begleiten. Denn viele Aspekte und Auswirkungen in der Ernährungstherapie und -beratung spiegeln sich auf neuronaler Ebene.

5.     4.Gab oder gibt es „Stolpersteine“, die ab und an im Weg liegen und wie gehst du damit um?
Klar gab es die. In den Kliniken war es die Hierachie in der Küche und das drum kämpfen für die Ernährungsberatung.

Die Zusatzbezeichnung „Heilpraktikerin“ ist nicht immer förderlich. Eine Arztpraxis wollte deswegen nicht mit mir zusammenarbeiten.

Ein Stolperstein ist der zunehmende  Kostendruck und die immerwährende Genehmigung der Ernährungstherapie seitens der Gesundheitssystemeberatung

1.      5.Was liebst du an unserem Beruf?

Das Thema Ernährung an sich, immer am Ball bleiben zu müssen, dass Netzwerken mit anderen Kolleg*innen, die Kommunikation mit den Patienten und die Erfolge in der Beratung. Ernährung kann so viel ausrichten!

2.      6.Was möchtest du noch erreichen?
Ein gut laufende Praxis zu erschaffen, eine guten Austausch mit Ärzt*innen zu erreichen.


Die Bildrechte liegen bei Alste Janßen.

Sonntag, 27. Oktober 2024

Schreiben mit KI

Das Thema KI oder schreiben mit ChatGBT findet sich mittlerweile überall.
Es gibt bereits Kurse, Seminare, Webinare wo ich lernen kann die künstliche Intelligenz zun utzen um Zeit zu sparen.
Zeit ist bekanntlich Geld und oft habe ich nicht vermeintlich nicht die Zeit eine Buchrezension zu schreiben.
Bisher habe ich immer so lange gewartet bis ein Satz bei mir aufgeploppt ist, mit dem ich dann den Einstieg hatte.

Vor einiger Zeit habe ich dann doch mal ChatGBT genutzt um mir mal anzeigen zu lassen, was dieses Tool zu einem Buch zu "sagen" hatte.
Viel Hoffnung hatte ich nicht, da das Buch frisch aus der Druckerpresse kam, also komplett neu auf dem Markt, wie alle Bücher, die ich hier vorstelle.

Aber falsch gedacht. Ich habe den Wortlaut nicht mehr ganz im Kopf, aber mir wurde ein Schreiben für eine positive Rezension zu Buch XY vorgeschlagen.

Stop, habe ich da gedacht. Wenn es einen Vorschlag für eine postive Rezension gibt, gibt es auch einen Vorschlag für eine negative Rezension? Nichts einfacher als das. Meine Frage eingegeben mit der Bitte um eine negative Rezension und schon hätte ich kopieren können. 

Ich habe mir beide Texte rauskopiert und durchgelesen. Es waren fachliche Fehler im Text und es war absolut nicht mein Schreibstil. Es wurden Worte verwendet, die in meinem Sprachgebrauch wenig Platz haben.

Ich fand das Ganze sehr erschreckend.
Was mich angeht, so muss sich kein*e Autor*in Sorgen machen: Ich schreibe meine Texte weiterhin selbst. Es geht um meine Meinung und nicht um die einer künstlichen Intelligenz.


 

Image by Franz Bachinger from Pixabay

Sonntag, 20. Oktober 2024

Eine Kollegin, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat

So schreibt Andrea Stallmann in den Antworten. Was gibt es Schöneres, aber ich kann es auch sehr gut nachvollziehen.
Ihr Motto lautet:
„Essen und Trinken bedeutet für mich ein Stück Lebensgenuss. Gesunde Ernährung ist aber auch die beste Investition für mich selbst“

Das bringt das Thema Ernährungsberatung/Ernährungstherapie auf den Punkt.
Andrea macht aber noch so viel mehr. Lest selbst. Andrea, Dir schon mal Danke für die Beantwortung meiner Fragen.

1.     Was hat dich am Beruf der Diätassistentin gereizt und wie bist du auf diesen Beruf aufmerksam geworden?
Ich habe immer schon gern gekocht und wollte damals gern im Krankenhaus arbeiten…


2.     Wo und wann hast du deine Ausbildung gemacht?
In Köln , 1989


3.     Wie ging es dann für dich weiter?
Ich habe in Düsseldorf in einem Krankenhaus in der Diätküche angefangen
mehr findest du im Lebenslauf https://praxis-essgenuss.de/team/. Wenn Ihr diesem Link folgt, dann erfahrt Ihr noch sehr viel mehr über Andrea Stallmann.


4.     Hast du ein, ich nenne es „Alleinstellungsmerkmal“ oder eine Tätigkeit, die nicht jede/r in unserem Beruf macht und wenn ja, wie ist es dazu gekommen?
Da gibt es 3  Punkte:
1) meine Weiterbildung in der Ernährungszahnmedizin. Es ist mein Herzensthema und ich freue mich immer wieder, wenn ich zum Thema Mundgesundheit/ Ernährungsberatung in der Zahnarztpraxis als Referentin gebucht werde.
Ich bin auch Mitautorin des Buchs:  Ernährungszahnmedizin
2) In meiner Kochschule verbinde ich mit meinem Team die Ernährungsberatung mit dem Kochtopf.
Ich habe einen Lehrauftrag für die Uni Bonn Wahlfach Culinary Medicine - IHM (hausarztmedizin-bonn.de)
3) als Ernährungsexpertin betreue ich Eventreisen für MEIN Schiff, Robinson und Aldiana Club


5.     Gab oder gibt es „Stolpersteine“, die ab und an im Weg liegen und wie gehst du damit um?
Corona – war für mich als Selbständige ( wie für alle ) sehr schwierig.



6.     Was liebst du an unserem Beruf?
Alles- ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.  Ich freu mich jedes Mal, wenn ich Menschen vom gesunden Essgenuss begeistern kann. 

7.    Was möchtest du noch erreichen?
Ich arbeite gerade an einem neuen Buch und freu mich schon sehr, dieses in den Händen zu halten. 




Die Bildrechte liegen bei Andrea Stallmann

Sonntag, 6. Oktober 2024

gelesen: Dein Ayurveda

 Das Praxisbuch für ein Leben in Balance

hrsg. von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Autorin: Ulli Allmendinger; erschieneen im Südwest- Verlag;
ISBN:978-3-517-10329-7; Preis: 36,00€

Ich habe mich schon immer für "Heilweisen" aus anderen Kulturen interessiert und deshalb war ich auch gespannt auf dieses Buch.
Vor mir liegt ein Buch im Hardcover-Format, das durch Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer herausgegeben wurde, Autorin ist Ulli Allmendinger. Beide habe ich Euch oben verlinkt. 

Die Autorin erklärt auf eine gut zu lesende Weise die doch komplexen Herangehensweisen im Ayurveda.
Prof. Grönemeyer gibt zwischendrin einen Blick aus der westlichen Medizin dazu.

Das Buch ist klar strukturiert und bietet eine Fülle von Informationen über die verschiedenen Doshas(=Konstitutionstypen), Ernährung(inkl. Rezeptteil), Lebensstil und Heilmethoden.
Frau Allmendinger beschreibt ganz viele Routinen, die es in der aryurvedischen Lehre gibt.
Dazu gehört z.B. das Aufstehen vor Sonnenuntergang. Das wäre nichts für mich.
Es gibt dann aber Alternativen, wie ich im Kleinen starten kann und da handelt es sich dann um Maßnahmen, die ich mir auch in meinem Alltag vorstellen kann. Als Beispiel: Statt einer Selbstölmassage für den ganzen Körper einfach nur die Füße auf diese Art und Weise pflegen.

Was die empfohlenen Heilkräuter angeht, da halte ich mich zurück. Beispiel:Ashwagandha.
Es wurde festgestellt, dass dieses Kraut lebertoxisch wirken kann. Es steht gerade auf einer Liste von Mitteln, die überprüft werden. Im Buch wird es, weil in der ayurvedischen Lehre eingesetzt, empfohlen.

Insgesamt ist "Dein Ayurveda" ein gutes Buch für alle, die ein ausgewogenes und gesundes Leben wünschen. Es ermutigt dazu, auf den eigenen Körper zu hören und die eigene Balance zu finden. Es gibt Werkzeuge an die Hand zur Umsetzung. Prakikabel also.Wer sich für diese Thematik interessiert, dem kann ich das Buch empfehlen.

Wie immer gilt: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.Natürlich auch hier der Link für den Blick ins Buch.