Das Seminar ist zwei Tage vorbei und jetzt komme ich dazu ein paar Dinge aufzuschreiben.
Zum Seminarort und die Betreuung muss ich nicht viel schreiben. Die war top. Hier schon mal beschrieben.
Es ging um das große Thema "Leber", gerade total gefragt, auch in der Diättherapie.
Professor Richter startete sein Seminar nicht mir der ausführlichen Präsentation, die uns im Vorhinein per Mail zugesandt wurde, nein. Wir wurden gelöchert woran man Störungen der Leber im Gesicht erkennt.Es ging um Morbus Meulengracht, bei dem es angeblich keine Ernährungstherapie gibt.
Wir wurden sofort darüber aufgeklärt, dass wir für diese Menschen doch etwas tun können. Das Fatigue-Syndrom: nach Aussage von Prof. Richter auch durch eine Diättherapie zu behandeln.
Mit der (sinngemäßen) Aussage:" Die Ernährungsmedizin muss einen höheren Stellenwert bekommen, Ihre Arbeit muss einen höheren Stellenwert bekommen." hat er offene Türen eingerannt.
Aber den ganzen Tag keine einzige Powerpointfolie. Einige Kolleginnen schienen damit Schwierigkeiten zu haben, weil es zum Teil wirklich kreuz und quer durch die Themen ging, aber letztendlich dann doch wieder zurück.
Es war anstrengend. Auf anderen Seminaren kann man locker konsumieren, bekommt Folien gezeigt, schreibt ein paar Stichpunkte mit. Hier wurden wir sehr gefordert und so ab und an kam ich an meine Grenzen.
Aber mein Fazit zu dieser Art des Seminars vorneweg: Es ist sehr viel hängen geblieben, es arbeitet sehr viel nach und ich muss mich doch mal wieder in die ungeliebte Biochemie vertiefen.
Am Samstag wurde dann (endlich) mal der Beamer hoch gefahren. :-)
Aber es blieb wieder bei ein paar Folien. Es gab einige Beispiele aus den Forschungen, aus den Messungen von Prof. Richter.
Und bei vielen Aussagen bin ich und nicht nur ich sehr nachdenklich geworden: Menschen mit einer Leberzellverfettung müssen langsam abnehmen. Höchstens ein Pfunde pro Woche.
Gedankengang:Wie sieht es aber bei Menschen aus, die sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen und rasant abnehmen?
Solche Gedankengänge gab es häufiger und wird es beim Nachbearbeiten auch noch mehr geben.
Mir hat die Art der Seminarleitung letztendlich viel gebracht. Viele Blätter wurden mit Stichpunkten beschrieben, das wird jetzt nach und nach geordnet. Es war anders, aber gut.
Bei einigen anderen Kolleginnen kam es nicht so gut an hatte ich den Eindruck. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, seinen eigenen Stil um zu lernen.
Ich habe mich einfach darauf eingelassen und es nicht bereut. Professor Richter- immer wieder gerne!
Bildquellenangabe:
Tim Reckmann / pixelio.de
3 Kommentare:
Ja, manchmal sind die Seminare, an denen man etwas mitarbeiten muss, ohne nur zu konsumieren, am nachhaltigsten, vorallem muss man sich danach noch etwas Zeit nehmen um alles „einzusortieren“, das dauert etwas länger als ein Skript einzuordnen:-) Habe das auch schon einige Male erlebt….
Toll das zu lesen, Susanne! Lernen kann man nicht durch Wissensanhäufung, sondern durch echte Beteiligung, anstrengendes NACHdenken....Es wird Zeit, dass es mehr von diesen Seminaren gibt. Lesen kann jeder selbst - im Internet, in Büchern und Co. Lehre ist dann gut, wenn es darum geht, Lernen zu ermöglichen...Nur dann, wenn wir solche "Lehrer" haben, wird endlich klar, was auch Beratung sein muss....Hilfe zur Selbsthilfe und das nicht nur als Schlagwort :-) Schade, dass Du nächste Woche nicht dabei sein kannst. Hätte Dir gerne mehr davon gegeben...
Sonja, es wird sich irgendwann eine Gelegenheit ergeben. Diese Art des Lernens ist erst anstrengend, aber zielführend.
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