Ich habe mich ein bisschen spezialisiert auf Klienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) und auf diejenigen, die unter Übergewicht oder auch Adipositas leiden. Natürlich gehört dann alles dazu, was mit dem Magen-Darm-Trakt zu tun hat. Alles weitere entnehmt einfach meiner Homepage.
Ich glaube, dass viele Kolleginnen und Kollegen meine Erfahrungen bestätigen können, was das "Essen mit angezogener Handbremse" angeht.
Damit meine ich, dass die Klienten das Vertrauen in ihren Körper verloren haben. Aus Angst wieder Probleme der unterschiedlichsten Arten zu bekommen,essen sie nur das, wovon sie genau wissen, dass es keine Probleme macht.
Da ist der Weg in eine Mangelernährung meist vorprogrammiert.
Es gibt aber auch die, die mit den Materialien einiger Ärzte arbeiten und meinen, sie kommen damit alleine zurecht. Die gastroenterologen in meiner Umgebung geben diese Materialien aus dem Grund mit, damit die Klienten bis zu einem Termin bei einer Ernährungsfachkraft über die Runden kommen.
Wenn ich die Materialien sehe, dann kann ich meist sagen: Weglegen! Zum Teil veraltet oder viel zu unverständlich.
Dr. Internet spielt dann auch noch eine große Rolle. Ich finde den Austausch wichtig, aber manchmal erteilen selbsternannte Ernährungsberater Ratschläge, da stehen mir die Haare zu Berge. Im Internet kann man mehr als verunsichert werden. und in den diversen Foren schreiben auch meist nur die, die total schlimm dran sind und trotzdem meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
In der vergangenen Woche hatte ich dann noch so ein Aha-Erlebnis. Klient, Untergewicht BMI 17.
Beim Gastroenterologen waren alle NMU ausgeschlossen. Über Bioresonanz beim Heilpraktiker ist dann aber ausgetestet worden, dass Gluten das Immunsystem stört. Außerdem sollte der Klient auf Milchprodukte, Eier und Zucker verzichten.
Massiver Stress war ein bestimmender Faktor in diesem Leben. Aber wie kann man mit diesem Stress umgehen, wenn keine Substanz (in Form von wenigstens Normalgewicht) vorhanden ist?
Ich habe nichts gegen Heilpraktiker, absolut nicht! Sie müssen ihre Arbeit nur gut machen.
Beim beschriebenen Klient stand für mich erstmal eine Gewichtzunahme im Vordergrund. Womit geht das besser im Berufsleben wie mit dem (Sicherheits-)Ei oder einem Milchprodukt?
Nochmal: Alle Nahrungsmittelunverträglichkeiten waren durch einen Atemtest ausgeschlossen!
Ich kann jetzt speziell nur für mich schreiben: Wenn der Arzt eine Ernährungsberatung befürwortet, dann fragt mich, bevor da mit veraltetem Material rumgedoktert wird und sich nichts bessert. Wie viele Beratungstermine nötig sein, dass entscheidet letztendlich mein Klient.
"Nur redenden Menschen ist zu helfen!" (sagt meine Mutter)
Und: Vom besagten Klient habe ich nichts mehr gehört, obwohl versprochen. Da war der HP vielleicht überzeugender?
Aber jede/r geht seinen eigenen Weg und trifft eigene Entscheidungen. Das akzeptiere ich. Wenn dann doch meine Hilfe benötigt wird, dann sage ich bestimmt nicht "Nein".
Bildrechte: S. Hagedorn
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