Sonntag, 18. März 2018

FODMAP- arme Kost und wie geht es weiter?


Schon vor einigen Wochen habe ich über meinen Schützling mit dem angeblichen Reizdarmsyndrom berichtet und der Bitte um Unterstützung bei der Umsetzung dieser Kostform.
Eine Sache wusste ich vorher nicht und das erschwert ein bisschen dann auch meine Arbeit: Wenn ein Klient nicht einschätzen kann, ob sich unter Veränderungen im Essen etwas verbessert, gleich bleibt oder verschlechtert. Wenn das „Bauchgefühl“ für den eigenen Körper nicht stimmt oder verloren gegangen ist.
Ich habe versucht herauszubekommen, woran das liegt oder liegen könnte? Lebt da jemand schon so lange mit den Beschwerden, dass sie zum Alltag gehören und das auch kleinste Veränderungen nicht bemerkt werden?
Nach der Ernährungsumstellung über vier Wochen auf die FODMAP- arme Kost kam letztendlich dann doch die Aussage:“Mir hat das nichts gebracht.“
Also Lebensmittel langsam wieder rein, die für ein paar Wochen nicht gegessen wurden, laktosehaltige Lebensmittel waren sowieso nicht das große Thema, da der H2-Atemtest keine Intoleranz gezeigt hat. Trotzdem wollte mein Schützling die Laktose etwas runterfahren.
Ein bisschen hat es aber doch gebracht, allerdings wohl nichts, was die Beschwerden verbessert hat:
Das Kochverhalten hat sich verändert und ich glaube, das wird wohl beibehalten.
Es sind Gemüsekreationen entstanden, rein aus dem Bauch heraus, bzw. aus dem Kühlschrank. Was ist noch da, was kann ich daraus machen? Die holländischen Soßen, die oft zu Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli etc. gehören, sind raus. Mein Schützling hat gemerkt, dass das Gemüse intensiver schmeckt, wenn diese "dicken Soßen" nicht dabei sind. Ein kleiner Stich Butter und Gewürze tun es auch.
Aber die Beschwerden sind nicht weg. Ich habe mir dann noch einmal die Laborwerte des Gastroenterologen durchgeschaut. Im Laborwerte-Seminar des DAAB habe ich gelernt, dass man auch schauen soll, in welche Richtung die Werte gehen. Grenzwertig nach unten oder nach oben. Also wenn noch kein Plus oder Minus davor steht.
Der Pankreaselastasewert, der hat mich stutzig gemacht. Normwert: > 200. Istwert: 213.
Liegt in der Fettverdauung der Hase im Pfeffer? Ich habe das mit meinem Schützling besprochen. Skepsis! Der Doktor hat doch nichts gesagt. Der Doktor hat auch nichts dazu gesagt, dass die Triglyzeride zu hoch sind obwohl die mit einem Plus versehen waren. Aus einen Seminar mit Professor Richter weiß ich, dass auch erhöhte Triglyzeride Bauchschmerzen verursachen können.
Um jetzt meinem Schützling ein besseres Gefühl zu geben habe ich die Anregung gegeben, beim Gastroenterologen nachzufragen, ob es schaden kann, wenn man zu den Mahlzeiten Pankreatin einsetzt. Ein Enzym, das die Fettverdauung unterstützt. Der Arzt meinte zwar, dass es nicht nötig wäre, da der Wert ausreichend wäre, aber falsch machen könnte man nichts, außer Geld aus dem Fenster werfen.
Gesagt, getan. Pankreatin gekauft und zu den Mahlzeiten eingesetzt. Und dann kam da wieder das mangelnde Gefühl für den eigenen Körper oder es wurden Wunder erwartet.:-(
Aber nach einigen Tagen bekam ich die Info, dass mein Schützling essen war. Die Kapseln sind  zuhause geblieben. Steak mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln waren auch wohl mit im Spiel und zum Dessert ein Eis. Ergebnis: abends und nachts massive Bauchschmerzen.
Es wird jetzt erst einmal weiter getestet.
Mal schauen, was dabei herauskommt. 

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