Mittwoch, 16. Januar 2019

Meine erste Anstellung mit vielen Hindernissen


Weiter geht es mit Erlebnissen aus meinem 40jährigen Berufsleben.
Natürlich gehört auch meine erste Stelle dazu.
Schon während der Ausbildung haben wir alle fleißig Bewerbungen geschrieben, haben den Umgang mit Absagen gelernt. Irgendwann kam dann aber eine Zusage eines Krankenhauses in der Nähe meines Heimatortes. 
Hurra! Sicherheit nach der Ausbildung. Es konnte durchgehend weitergehen. Meinen Beruf ausüben und damit eigenes Geld verdienen.
Zuerst brauchte ich ein eigenes Auto. Es wurde ein grauer Kadett namens „Hugo“. Fragt mich bitte nicht, wie und warum ich auf diesen Namen kam. Dieses Auto hat mir aber noch lange treue Dienste geleistet.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr so wirklich viel von meinem ersten Arbeitsplatz. Von der Arbeit selbst sind mir nicht viele Dinge in Erinnerung geblieben, aber vom Drumherum umso mehr.
Um es schon mal vorweg zu nehmen: Es war schlimm, schrecklich, heute würde man es  Mobbing nennen.
Meine Diätassistenten-Kollegin dort war ganz dicke mit einer Wirtschafterin, die irgendwie bei allem die Finger im Spiel hatte. Im Märchen nennt man so etwas „Hexe“.
Diese beiden haben mir das Leben zur Hölle gemacht. Ich wurde nicht in die Arbeitsabläufe eingeführt (ich kam frisch von der Schule). 
„Mach doch einfach“ war ein Satz, den ich oft gehört habe.
Das Schlimmste für mich war aber ein Satz, den ich mithören musste:
„Die biegen wir uns auch noch gerade.“
Irgendwann hat sich mein Körper gewehrt. 
Eine Bindehautentzündung jagte die nächste, ich war nicht mehr in der Lage alleine Auto zu fahren. Mein Vater konnte mich zur Arbeit bringen.
Damals hat man die Stelle, die man hatte, nicht so einfach gekündigt. Es wäre besser gewesen!
Kurzum: Ich war kreuzunglücklich, hatte keinen Spaß an meiner Arbeit.
Wie das dann aber manchmal so ist kam ein Anruf von einer Schulkollegin, die an ihrem Arbeitsplatz alleine war und dringend Unterstützung brauchte. Ihr könnt Euch wahrscheinlich vorstellen, wie glücklich ich war. Vorstellungsgespräch, Trennung vom „alten“ Arbeitgeber (war einfach, da ich noch in der Probezeit war) und auf zu einer neuen Stelle mit einer Kollegin, die ich schon zwei  Jahre kannte.  Ich nehme mal vorweg: auch dort gab es Stolpersteine, aber dort bin ich 15 Jahre geblieben und von dort kann ich viele Dinge berichten.
 Ich möchte diesen Post aber auch zum Anlass nehmen an all die zu appellieren, die neue Mitarbeiter einarbeiten. Habt ein bisschen Geduld, sucht das Gespräch und seht den Menschen hinter der Arbeitskraft.
Und an alle neuen Mitarbeiter: wenn es hakt ebenfalls sprechen, nichts in sich hineinfressen und wenn es gar nicht funktioniert, dann geht. Eure Gesundheit ist wichtiger!
 Bildquelle: Pixabay

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