Ich befinde mich ja gerade in einer Facebook-Abstinenz, die
ich mir selbst auferlegt habe, auch um mal zu sehen, ob ich das wirklich
brauche und wenn ja, was brauche ich und zu welchem Zweck.
Ich kann im Moment sagen, dass mir gerade nicht so viel
fehlt. Facebook kann nämlich durchauszum Zeitfresser werden, wenn man so
schaut, was in der sog. Timeline so abgeht.
Vielleicht der Austausch in
Berufsgruppen, aber ich habe auch Kolleginnen, mit denen ich mich auch ohne
Facebook austauschen kann.
Facebook kann ja durchaus penetrant sein, wenn es länger „ruhig“
um mich geworden ist.
„Deine Follower haben lange nichts mehr von dir gehört. Lass sie wissen, dass….“
„Deine Follower haben lange nichts mehr von dir gehört. Lass sie wissen, dass….“
Ich habe schon gehört, dass dies manchen Menschen echt
Stress machen kann. Ich schreibe dann, wenn es für mich passt, wenn ich
wirklich etwas zu sagen haben.
Und jetzt kommt das, was mir mal als negativ ausgelegt
worden ist und mir gesagt worden ist:“ Lege doch nicht jedes Wort auf die
Goldwaage.“
Ich sage bei Facebook nichts, ich schreibe meist. Das ist
für mich ein Unterschied.
Und da sind wir schon beim Wording von Facebook, was ich in
den letzten Tagen einfach mal unter die Lupe genommen habe.
Zuallererst einmal die Worte “soziale Netzwerke“
Zuallererst einmal die Worte “soziale Netzwerke“
Ich gehe jetzt wirklich mal in die Definition laut Duden:
sozial: Dazu gibt es zwei Erklärungen:
sozial: Dazu gibt es zwei Erklärungen:
1.
das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in
Staat und Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu
ihr gehörend oder
2.
die Gesellschaft und besonders ihre ökonomische
und politische Struktur betreffend
Mit den meisten Menschen lebe ich nicht geregelt zusammen,
ich kenne manche nicht mal persönlich.
Netzwerke: Gruppe
von Menschen, die durch gemeinsame Ansichten, Interessen o. Ä. miteinander
verbunden sind. Ich gehe mit der Definition noch einmal weiter: Für mich ist
ein Netzwerk, das von Geben und Nehmen lebt.
Welche Möglichkeiten habe ich bei Facebook:
Freundschaftsanfragen verschicken oder erhalten: Klar, mein Gegenüber muss ja wissen, dass es mich hier gibt. Wobei sind dies immer alles „Freunde“? Was ist ein Freund? Jemand, den ich immer anrufen kann, der zu mir kommt, wenn es mir mal gerade nicht gut geht, der mir einen Rat gibt, wenn es mal hakt. Aus virtuellen Kontakten sind bei mir durchaus schon Freundschaften geworden. Das empfinde ich als positiv. Wenn es da die Funktion des „Entfreunden“. Das passiert mit einem Klick. Das Wort allein gefällt mich schon nicht. Seien wir mal in der realen Welt.
Freundschaftsanfragen verschicken oder erhalten: Klar, mein Gegenüber muss ja wissen, dass es mich hier gibt. Wobei sind dies immer alles „Freunde“? Was ist ein Freund? Jemand, den ich immer anrufen kann, der zu mir kommt, wenn es mir mal gerade nicht gut geht, der mir einen Rat gibt, wenn es mal hakt. Aus virtuellen Kontakten sind bei mir durchaus schon Freundschaften geworden. Das empfinde ich als positiv. Wenn es da die Funktion des „Entfreunden“. Das passiert mit einem Klick. Das Wort allein gefällt mich schon nicht. Seien wir mal in der realen Welt.
Wenn mir jemand
gegenüber steht, würde ich wirklich sagen: Ich entfreunde mich jetzt von dir. So
kurz und knackig, dann umdrehen und gehen? Gehe ich im realen Leben so mit
anderen Menschen um?
Aber es gibt ja noch das Blockieren. Eine Stufe weiter.
Dieser Mensch "verbannt" mich aus seinem virtuellen Leben. Eigentlich kann mir
das ja egal sein, weil ich das ja meist nicht mitbekomme. Speziell bei
Instagram blockiere ich selbst sehr oft, aber nur wenn es sich um amerikanische
oder kanadische o.a.Männer handelt, wo ich keinen Sinn in einem Kontakt sehe.
Bei Facebook habe ich auch einige Leute blockiert. Das sind die, die mir nach
einer Freundschaftsanfrage direkt Angebote für Nahrungsergänzungsmittel
schicken. Das brauche ich nicht.
Blockieren in der realen Welt könnte sein:“ Ich will mit dir
nichts mehr zu tun haben. Halte dich aus meinem Leben raus.“ Wäre eine Sache, die
ich akzeptieren muss, wobei ich dann gerne wissen möchte, warum das so ist. Bei
Facebook muss ich das nicht mal erklären.
Es gibt wahrscheinlich noch viele Funktionen, die man mal
dem Wortsinn nach auseinandernehmen kann. Ich will da auch keine Energie mir
reinstecken.
Es gibt das Wort des „Korinthenkackers“. Vielleicht bin ich das ja gerade. Es ist ein Wort, das
sehr negativ belegt ist. Letzens habe ich aber noch gehört, dass in einer
Stellenausschreibung explizit mit diesem Wort nach einem neuen Mitarbeiter
gesucht wurde.
Ich ziehe mich jetzt mal wieder aus Facebook zurück. Das
kann ich ja auch mit einem Klick.
Bleibt gesund.
Bleibt gesund.
2 Kommentare:
Liebe Susanne,
seit einigen Wochen habe ich meinen Facebook Konsum stark eingeschränkt.
Ab und zu schaue ich kurz rein. Lese ein paar Beiträge und haue wieder ab.
Und es geht mir sehr gut damit.
Ich fühle mich auch nicht sozial abgeschnitten zumal - wenn ich viele Texte in FB lese - es seit ein paar Wochen nicht viel mit "sozial" zu tun hat :-)
Viele Grüße
Micha
Genauso geht es mir auch. ;-)
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