Sonntag, 18. Oktober 2020

gelesen: "Die Seele braucht keine Pillen"


Psychische Störungen ganzheitlich und ohne Psychopharmaka behandeln
von Dr. med. Kelly Brogan; schienen bei Irisiana; ISBN:978-3-424-15405-4; Preis. 18,00€


Ich habe immer wieder Patienten in der Beratung, die mir spätestens dann ich eine Medikation ab frage erzählen, dass sie wegen einer Depression in Behandlung sind. Und solch eine Behandlung ist wirklich nötig, wie mir erzählt wird. Schon ein Wechsel der Medikamente kann diesen Menschen komplett aus der Bahn werfen. Deshalb ist eine gute medizinische Begleitung hier sehr wertvoll.
Mich hat jetzt interessiert, was es eventuell noch für Möglichkeiten gibt meine Patienten zu unterstützen, bzw. das Krankheitsbild auch besser zu verstehen.
Ich habe Respekt vor jedem Autor, der ein Buch schreibt und deshalb versuche ich jedem Buch auch eine Chance zu geben. Dieses Buch konnte ich nicht zu Ende lesen.
Spätestens ab dem Punkt, als es darum ging, dass die Autorin medikamentenfrei lebt, also keine Schmerzmittel, keine Antibiotika, Chemotherapie lehnt sie auch ab, über hormonelle Verhütung kann man diskutieren und den weiteren Erklärungen dazu, da war ich dann raus. 

Natürlich gibt es einen Hinweis, dass Medikamente unter ärztlicher Aufsicht ausschleichend abgesetzt werden müssen, aber es geht direkt weiter mit Tendenzen, dass Medikamente nicht nötig sind. Und jede/r von uns weiß, dass man nur das liest, was man lesen möchte.


Ich habe noch punktuell gelesen, aber es wurde mir zu esoterisch, teilweise abgedreht.
Hier nur ein Beispiel einer Überschrift:“ Suizidgedanken als Symptom des Erwachsens“ Suizidgedanken beunruhigen die Autorin zum Beispiel nicht.


Depressionen und psychische Störungen sind für mich eine ernst zu nehmende Erkrankung die behandelt werden müssen.  Das funktioniert dann mal nicht mit einem Paläo- Pfannkuchen oder einer Blumenkohl-Karotten-Suppe, die zum Ernährungsprogramm gehören.
Ich verzichte bewusst auf den Link für den Blick ins Buch.


 

 

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