Donnerstag, 25. September 2014

Die Zeit vergeht...

Bei Facebook habe ich es in der vergangenen Woche bereits kurz geschrieben: Vor 35 Jahren, genau am 17.September 1979 habe ich dort mein Examen zur statlich anerkannten Diätassistentin gemacht. Wo ist die Zeit geblieben, was ist in dieser Zeit alles passiert? Was hat sich verändert?
Das konnte ich gestern wieder feststellen, denn ich habe als Schulmentorin für den VDD meine "alte" Schule bzw. den Oberkurs besucht.
Das habe ich bereits zum dritten Mal gemacht, aber es kommen dann immer wieder die Erinnerungen hoch. Namen sind wieder da, die ich komplett vergessen hatte.
Z.B. der Name der damals schon alten Schwester Cornelis, die mir folgende Prüfungsfrage stellen durfte :"Warum heißt der Zwieback Zwieback?" Die Beantwortung dieser Frage war letztendlich nicht ausschlaggebend dafür, dass ich mein Examen bestanden habe, aber diese Ordensschwester durfte damals noch dabei sein.
Dann die Spülhilfe Gisela. Vor der hatten alle Angst. Wehe, da war ein Topf nicht richtig vorgespült.
Oder unser Portier Herr Große-Wächter. Da ist der Name Programm gewesen :-) Mit 18 Jahren (also volljährig) mussten wir damals um 24 Uhr im Wohnheim sein oder den Schlüssel bei Schwester Bernwardis holen. Und wehe, wir waren am kommenden Tag nicht fit.
Das ist jetzt alles anders. Die Ausbildung ist mittlerweile auf drei Jahre verlängert worden und ich glaube, die Schüler müssen sich nicht mehr einen Schlüssel holen.
Aber so einige Problem, auch was die Beratungssituation angeht, sind immer noch die Gleichen.
Ärzte erkennen oft nicht, dass eine Ernährungsberatung für den Patienten wichtig ist, sie fordern die Beratung dann an, wenn der Patient quasi schon auf gepackten Koffern sitzt.
Ich habe den Schülerinnen und Schülern versucht zu vermitteln, dass unser Beruf sehr wichtig ist und dass wir Ärzte nur durch gute Arbeit überzeugen können. Wir müssen uns zeigen.
Ich kann natürlich leicht reden, denn ich bin 35 Jahre "im Geschäft". Aber ich hoffe, dass ich in den 90 Minuten etwas anstoßen konnte, was den beruflichen Werdegang erleichtert. Andere müssen ja nicht über die Stolpersteine fallen, die mir schon im Weg gelegen haben.
Noch einmal Dankeschön an den Oberkurs, dass Sie mir zugehört haben, wenn vielleicht auch nicht alles für jeden interessant war.
Bildquellenangabe: U.Weinreich  / pixelio.de

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