Donnerstag, 23. Oktober 2014

gelesen: "Reizdarmsyndrom lindern"

... mit der Maria Holl- Methode (MHM)
von Maria Holl, erschienen bei Schlütersche; Preis: 19,99€
Ich bin immer auf der Suche nach Literatur für Patienten,  bei denen das Reizdarmsyndrom diagnostiziert worden ist.
Ich war sehr gespannt , da im Titel gesagt wird, dass die Symptome gelindert werden und nicht geheilt. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob man das Reizdarmsyndrom heilen kann, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Aber keine Sorge, im Buch wird dann auch die Heilung angesprochen.:-)
Das Buch ist meiner Meinung nach nichts für Menschen, die rational durchs Leben gehen, die Schwierigkeiten haben zu Visualisieren, in die Ruhe zu kommen. Es werden Übungen beschrieben, die zum Teil recht gewöhnungsbedürftig sind.
Ich denke gerade an das Beispiel sich eine Nuckelflasche mit Breisauger zu kaufen und damit seine Suppe oder seinen Brei zu "essen", weil Nuckeln den Darm beruhigen soll. Aber es gibt auch eine alternative Übung dazu.
Frau Holl beschreibt aber auch, dass jeder Reizdarmpatient individuell zu betrachten ist und jeder für sich herausfinden muss, welche(achtsamkeitsbasierten) Übungen  passen.
Die Maria-Holl-Methode stützt sich auf drei Säulen:
  •  Bewegung: Bewegung entspannt und jeder soll für sich die Bewegungsart finde, die gefällt.
  • Ernährung:  Frau Holl empfiehlt den Weg zu einem qualifizierten Ernährungsberater. Crux kann aber sein, dass diese Ernährungsfachkraft andere Ansätze für das Reizdarmsyndrom hat, als im Buch beschrieben? Verunsicherung des Patienten? Und, liebe Frau Holl:es gibt auch Diätassistenten, die bei Reizdarmsyndrom beraten und bei denen dann auch die Kosten für die Beratung anteilig erstattet werden.
  • Entspannung: Die Entspannungsübungen sind mir zum Teil bekannt gewesen, weil ich die selbst im Yogakurs mache. Wem diese aber unbekannt sind, der wird ein Problem damit bekommen zu lesen und dann umzusetzen. Da wäre eine Audio-CD gut.
Wer sich auf dieses Buch, diese Übungen einlassen kann, der sollte es mit dieser Methode versuchen, wobei ich immer ein kleines Problem damit habe, wenn jeder Therapeut seine Ansätze zu einer "Methode" macht.


2 Kommentare:

Sarah Woskowski hat gesagt…

Hallo liebe Susanne,

oh wie wahr, ich finde es auch oft schrecklich, welche "unqualifizierten" Empfehlungen bzw. Methoden sogar in Buchform herausgegeben werden. Gerade im Bereich "Reizdarmsyndrom" ist es besonders schlimm, weil es die Betroffenen lediglich verunsichert. Ich finde es gut, dass Du es ansprichst und auch die Empfehlung gibst, hier lieber zu einer qualifizierten Fachkraft zu gehen, um wirkliche Unterstützung zu bekommen.

Liebe Grüße Sarah

S.Hagedorn hat gesagt…

Sarah, nur zur Info: auch die Autorin empfiehlt den Gang zur qualifizierten Ernährungsberatung.