Gestern Abend bin ich bei SternTV hängen geblieben, da es dort um Cybermobbing ging.
Einige Leser werden sich jetzt fragen:" Was hat das mit dem Alltag einer Diätassistentin zu tun?"
In der Familie habe ich massiv erlebt, was Cybermobbing mit Menschen machen kann und aus diesem Grund binde ich diese Thematik immer wieder in meine Arbeit für Klasse2000 mit ein. Ich möchte selbst die kleinsten Schüler dafür sensibiliseren,was ein Satz, der unbedacht geäußert wird bei einem anderen Menschen anrichten kann. Wenn ich frage, wo dieser Satz "trifft", dann geht der Finger immer in Richtung Brust und die Antwort heißt:"Im Herzen"
(Cyper-) Mobbing ist eine wirklich perfide Methode um Menschen fertig zu machen. Und es ist nicht nur der Mensch, der am anderen Bildschirm sitzt, aber gerade mal nicht gesehen wird, es hängt auch oft der Rest der Familie dran. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind, wenn die Kinder darüber reden, auch die Eltern und Geschwister mit betroffen. Es werden Gespräche mit den Lehrern gesucht, was oft ins Leere läuft.
Beispiel: Im Rahmen eines Projektes in einer OGS wurde mir durch die Sozialarbeiterin direkt gesagt.
" Und damit Sie Bescheid wissen: An unserer Schule gibt es kein Mobbing und keine Magersucht."
Klares Beispiel von "unter den Teppich kehren, die Augen verschließen".
Über die entsprechenden Kinder wird gesagt, dass sie auch das entsprechende Opfernaturell haben, Eltern mobbender Kinder/ Jugendlicher regen sich darüber auf,dass alles doch nur ein Spaß sei und sich die anderen Elternteile doch bitte nicht so anstellen sollen.
Die sozialen Netzwerke gehören in unser Zeitalter, sie gehören zur Umwelt unserer Kinder. Wir können die Uhr nicht zurück drehen. Ich appelliere an alle Lehrer, die Beschwerden der Kinder und deren Eltern ernst zu nehmen. Diese Kinder und Jugendlichen kommen ohne Unterstützung oft alleine nicht aus dieser Spirale heraus.
Und wenn nichts fruchtet, dann würde ich wirklich dazu raten Anzeige zu erstatten. Es liest sich vielleicht ein bisschen krass, aber (Cyper-)Mobbing hat mit Spaß nichts zu tun. Und wer es anders nicht begreift...
Ich werde meine Arbeit bei Klasse 2000 weiterhin nutzen um die Grundschüler stark zu machen. Und wenn solch eine Kampagne dazu beiträgt, dann bin ich gerne mit dabei.
Und wie sagte Steffen Hallaschka sinngemäß:"Man muss immer dran denken, dass am anderen Ende ein Mensch sitzt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen