Auf Nachfrage, ob denn im Krankenhaus niemand die Ernährungsberatung übernommen habe kamen verschiedene Antworten:
- nein
- doch, aber ich habe nur ein Merkblatt bekommen
- das Gespräch war für mich zu kurz
- ....
Und wenn es einem Arzt dann kurz vor der Entlassung des Patienten noch einfällt,dass evtl. noch eine Beratung nötig wäre, das ist besonders wirksam.
Der Patient sitzt auf gepackten Koffern, wartet darauf, dass er das Krankenhaus endlich verlassen kann und dann kommt da noch eine "aus der Küche" und will erklären wie es mit dem Essen weiter zu gehen hat. Da kommt beim Patienten nicht mehr viel an.
Ich bin mittlerweile schon zwei Jahrzehnte aus dem Krankenhausbetrieb raus, aber wenn ich mit Kolleginnen spreche, die noch im Krankenhaus arbeiten, dann höre ich , dass sich da nicht viel geändert hat.
Ich wäre sehr dafür, dass sich die stationären Ernährungsteams mit den ambulant tätigen Ernährungsfachkräften vernetzen zum Wohle des Patienten . Wir nehmen uns doch nichts weg, oder?Ganz im Gegenteil: empfehlung ist für mich immer ein Zeichen von Kompetenz.
Wenn im Krankenhaus nicht die Zeit bleibt , einen Patienten so zu beraten, dass er zuhause gut zurecht kommt, warum nicht ein Merkblatt mit den wichtigsten Ernährungsregeln mitgeben und zeitgleich eine Liste mit ambulanten Kolleginnen und Kollegen dazu legen?
Was der Patient daraus macht ist dann wiederum seine Sache. Für mich wäre das eine gute Lösung.
Mich interessiert wirklich, was die Kolleginnen und Kollegen aus dem stationären Bereich darüber denken.
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