Freitag, 22. Juni 2018

"Ich hatte schon Sorge..."

.... dass Sie mir sagen,dass Sie so keine weitere Beratung mit mir machen."
Das ist wieder mal ein Post aus einer Situation gestern, der mich nachdenklich macht.
Worum ging es eigentlich?
Ersttermin ist vor einigen Wochen gewesen, der Vorschlag zur Ernährungsumstellung inklusive Begründung ist besprochen worden. Beratungsmaterial habe ich mit gegeben.
Dann kamen ein paar Male (frühzeitige) Terminabsagen wegen diverser, nachvollziehbarer Gründe. Für mich absolut kein Grund daran zu zweifeln, dass der *Klient nicht mitarbeiten möchte oder sich aus der Beratung rausziehen will.
Gestern kam eine Person in den Beratungsraum, wo mir die Körpersprache schon sagte, dass es irgendwo hakt oder gehakt hat. Scheuer Blick, Schultern hochgezogen.
Klient hat das Problem, wenn Stress aufkommt in alte Verhaltensmuster zu fallen, hatte deshalb auch, weil der Zeitraum relativ lang war, keine Ernährungsumstellung geschafft undauch nicht an Gewicht verloren, was in der Zuweisung des Arztes gewünscht war.
Als ich nach dem Gewicht gefragt habe, kam dann der Satz aus der Überschrift.
Ich nehme mir nicht das Recht heraus jemanden quasi aus der Beratung zu nehmen, wenn ich die Hintergründe nicht kenne. Bei diesem Klient gab es massive Stolpersteine, die auch emotional blockiert haben.
Dann sehe ich meine Aufgabe darin, gemeinsam mit meinen Klienten die berühmten klitzekleinen Ziele herauszuarbeiten, die bei der Ernährungsumstellung hilfreich sein können und das praxisnah.
Klient ging letztendlich lockerer aus dem Gespräch als wie angekommen.
Ich finde es nur so schade, dass jemand sich solche "Sorgen" überhaupt macht.
Wer prägt ein solches Bild von mir und/ oder meinem Beruf? Welche Erfahrungen wurden mit anderen Ernährungsfachkräften gemacht, dass da jemand mit "Sorgen" vor mir sitzt?
Ich bin Dienstleister, meine Aufgabe sehe ich darin meine Klienten zu begleiten, da abzuholen, wo sie stehen und mit ihnen gemeinsam Wege zu finden, die dann auch praktikabel sind.
Bei mir muss sich niemand Sorgen machen.
(*Klient kann sowohl männlich als auch weiblich sein)
Bildquelle:Pixabay