Sonntag, 20. Februar 2022

gelesen: "Das erschöpfte Gehirn"

Der Ursprung unserer mentalen Energie und warum sie schwindet.

Von Dr. med. Michael Nehls; erschienen im Heyne- Verlag; ISBN: 978-3-45321813-0; Preis: 18,00

Wir sind alle erschöpft, besonders mental. Seitdem wir mit dem Corona-Virus zu tun haben und mit all den Auswirkungen, die es auf uns hat, steigt diese Erschöpfung immer mehr. In Gesprächen höre ich immer wieder:“ So langsam ist gut. Ich habe keine Lust mehr.“ Da nehme ich mich nicht aus.

Deshalb war ich gespannt auf dieses Buch. Ich war gespannt darauf, was wir alle gegen diese mentale Erschöpfung tun können und wenn dann auch noch 50 Seiten zum Thema „Ernährung“ im Inhaltsverzeichnis stehen, dann schlägt mein Diätassistentinnen- Herz doch höher.

Das Gehirn hat mich schon immer fasziniert. Intensiviert wurde das auch noch durch die sog. „Gehirnstunde“ im Rahmen von Klasse2000.

In diesem Taschenbuch geht es um den "Frontalhirn- Akku". Der Autor hat festgestellt, dass die Leistung dieses Akkus sinkt. Im Buch findet sich eine Grafik die gut erklärt was wir tun können um den Frontalhirn- Akku zu stärken.
Ich fasse es einfach in Worte, da ich aus urheberrechtlichen Gründen solche Grafiken nicht veröffentlichen darf.

Es geht um

Soziale Aktivität, Schlaf, Zeit für sich, sinnhaftes Tun, körperliche Aktivität und gesunde Ernährung. Ich ergänze auch noch um den vernünftigen Umgang mit technischen Errungenschaften wir Smartphone, Tablets, Fernsehen usw.

Ich habe zu Beginn sehr gerne und interessiert gelesen, fühlte mich bestärkt  wenn es um die Gabe von Omega- 3- Fettsäuren geht. Ich erinnere mich da gerne an das Seminar zum Thema Silent Inflammation.

 Dann kommt das Kapitel mit der Überschrift „Kuhmilchwahn“. Über die Themen Massentierhaltung und  übermäßige Antibiotikagabe bei Kühen müssen wir nicht reden. Wir möchten alle, dass es den Tieren gut geht und ich bezahle gerne mehr für qualitativ gutes Fleisch.

Aber ich schalte innerlich ab, wenn populistisch über das Thema Milch geschrieben wird. Um jetzt wirklich sachlich über dieses Thema zu schreiben habe ich mir die Kollegin Birgit Blumenschein mit ins Boot geholt. Sie hat sich mit dieser Materie intensiv auseinandergesetzt und ich habe von ihr auch schon einen Vortrag zum Thema „Milch und starke Knochen“ gehört.

 Die Aussage, dass Milch Knochen aufweicht, ist  nicht korrekt. Der beschriebene Mechanismus stimmt nicht. Im Austausch über die angegebenen Studien fiel oft die Aussage: "Das ist alles wenig differenziert".

Was ist mit Sauermilchprodukten wie Joghurt, Kefir und Dickmilch? Sie fördern nachweislich unsere guten Mitbewohner im Darm. Davon ist aber auch im kleinen Absatz über die Darm-Hirn-Achse nicht die Rede, wobei das Mikrobiom für mich auch hier eine große Rolle spielt.

Ich werde weiter meine Sauermilchprodukte (Kefir, Joghurt) essen und auch Käse wird weiter auf dem Brot liegen.
Wir haben uns ausgiebig über das Wort „artfremd“ im Zusammenhang mit Milch unterhalten. Artfremd ist ein Wort, das der Autor häfig verwendet.
Woraus beziehen wir Omega-3-Fettsäuren? Der Autor empfiehlt Algenöl. Passt für mich.
Aber Algen sind auch „artfremd“. Ich habe nichts von einer Alge in mir.
Pflanzenbetonte Ernährung- in mir steckt nichts von einer Pflanze. Also bitte auf das Wording achten, wobei ein Laie auf diesem Gebiet wohl nicht drüber nachdenkt.

Ab da habe ich nur noch quer gelesen. Zum Thema „Hirnschädliche Medikamente“ habe ich Prof. Smollich befragt Bei ihm habe ich zwei Seminare zur Pharmakologie besucht. Bisher habe ich leider noch keine Rückmeldung erhalten, aber sobald mir etwas vorliegt wird es ein Update geben. Ich werde die Rückmeldung dann in diesen Post einfügen und Euch über das Update informieren.

Ja, die mentale Erschöpfung, dagegen müssen wir etwas tun. Aber dann auch mit Maßnahmen, zu denen Studien nicht schon über 10 Jahre alt sind. Im Ernährungsbereich tut sich laufend etwas Neues auf.
Das Buch ist interessant zu lesen, aber wenn es da Unstimmigkeiten zu einem Thema gibt, über die ich anderes und eventuell auch aktuelleres Wissen habe, dann verliert ein Buch.

Ich  bedanke mich jetzt schon  ganz herzlich bei  meinen Experten, die mich bei der Rezension des Buches unterstützen.

Wie immer stelle ich Euch einen Link  ein, damit Ihr Euch die offiziellen Informationen durchlesen könnt. An der Verlinkung  verdiene ich nichts.

Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.


 

 

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