Mittwoch, 2. Februar 2022

Intuitives Essen bei....


....Kindern.😀

Intuitives Essen ist gerade mal ein großes Thema in den Sozialen Netzwerken, speziell bei Twitter.
Mittlerweile gibt es da Auswüchse, bei denen ich mich entscheiden müsste: Lachen oder Weinen.

Zuerst einmal werden auch Begrifflichkeiten durcheinander geworfen, wo ich mir denke:
"Haben die Schreiber*innen dieses Worte richtig interpretiert oder springen sie auf einen Zug auf der gerade sehr gut läuft?"

Das soll jetzt aber mal reichen. Zurück zur Überschrift.

Niemand isst so intuitiv wie ein Kind!

Ich habe jetzt einfach mal alle Formatierungsmöglichkeiten genutzt die möglich sind, damit es jede/r kapiert!

Jede/r, der in er Ernährungsberatung mit Kindern, speziell mit kleineren Kindern arbeitet, der wird festgestellt haben, dass diese Zwerge (das meine ich nicht despektierlich) durchaus wissen was ihnen gut tut und was nicht.

Sie lassen intuitiv Lebensmittel weg oder verweigern das Essen weil sie wissen, dass es ihnen z.B. Bauchschmerzen macht.  Aber sie können es halt noch nicht so formulieren wie es ein erwachsener Mensch kann.

Dann kommen die Elternteile oder Großeltern daher und sagen auch noch:

" Du musst das essen, denn das ist gesund!" 

Bitte macht Euch bewusst, dass Kinder das intuitive Essen nicht erlernen müssen. Es wird ihnen einfach mitgegeben. Uns Erwachsenen wird aber überall erzählt was vermeintlich gesund und was ungesund ist. Viel Obst und Gemüse, mindestens fünf Portionen am Tag.
Beim Gemüse gehe ich noch mit. Aber auch da gibt es ein paar Dinge über die nachgedacht werden sollte.
Es gibt Gemüsesorten, bei denen  Kinder über 10x probieren müssen bis sie wissen ob sie dieses Gemüse mögen oder nicht. Zwei Beispiele dafür sind Brokkoli und Rosenkohl.

Dann die Sache mit dem Obst. wie viele Mütter haben mir erzählt, dass sie zum Nachmittag hin den Kindern einen Obstteller vorbereiten. Was da alles drauf vertreten ist.... Wahnsinn. Ich mag das auch garnicht in Abrede stellen. Alles gut. Aber in Wachstumsphasen kann es dann auch schon mal sein, dass es zuviel Obst ist, also zuviel des Guten. Diese Kinder sind dann beim Arzt wegen Bauchbeschwerden und kommen zu mir wegen einer  Fruktosemalabsorption.  

Zum guten Schluss gibt es dann auch diese Art Machtkampf zwischen Eltern und Kind. Manche Kinder testen ihre Grenzen aus und die einfachste Möglichkeit ist das über das Essen zu machen.Dann gilt es ruhig zu bleiben.  Auch dazu gibt es eine kleine Weisheit:

"Kein Kind verhungert an vollen Töpfen."

Fazit: Kinder müssen das intuitive Essen nicht erlernen weil sie es bereits können. Wenn überhaupt sollten die Eltern/ Großeltern/ Erzieher*innen hinterfragen warum das Kind gerade mal bestimmte Lebensmittel "verweigert. Außerdem gibt es so Pahsen, da ist das Wort "gesund" ein rotes Tuch. Lasst es einfach weg.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag.


 

 Bild von Mojpe auf Pixabay

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