Am vergangenen Diesntag, dem 8.11.16 fand ein Vortrag unter diesem Motto im Seminarraum des Gesundheitszentrums Gemen statt.
Eingeladen hatte mich Frau Evelyn Schulz-Geldmacher, Inhaberin der Cordula-Apotheke in Gemen.
Das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) oder Bauchbeschwerden im Allgemeinen "zieht". Der Seminarraum war bis auf den letzten Platz gefüllt, es mussten noch Stühle nachgeschoben werden. Die Organisation war gut, jede/r fand einen Platz.
Gehalten wurde der Vortrag von Frau Dr. med. Mantwill aus Bornheim.
Es war ein Verbrauchervortrag, gespickt mit den diversen Themen wie Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption, Glutensensitivität, Histaminintoleranz.
Für mich gab es nichts Neues, ich konnte dem Ganzen folgen, aber wenn ich mich in der Thematik nicht ausgekannt hätte wäre ich mit einem brummenden Schädel (auch wegen der Wärme) nach Hause gefahren.
Ganz viel Stoff!
Was ich gut fand war, dass Frau Dr. Mantwill die Protonenpumpenhemmer (bekannt als "Magenschutz") explizit angesprochen hat. Ich hoffe den Teilnehmern ist deutlich geworden, dass diese Medikamente nicht für eine Dauermedikation geeignet sind.
Beim Besprechen der Fruktosemalabsorption bin ich kurz zusammen gezuckt, da die zuständigen GLUT5-Transporter unter Enzymmangel gepackt wurde, wie es z. B. bei der Laktoseinoleranz der Fall ist. Das ist fachlich nicht korrekt.
Nach gut 1,5 Stunden haben die Teilnehmer sehr viele Infos und Produktproben (Werbung gab es auch- was ich persönlich gut ausblenden kann).
Erkenntnisse, die meine Kollegin Elisabeth Schmelting- Finke und ich dann mit nach Hause genommen haben: In der Beratungspraxis ist es quasi unser Hauptgeschäft und wenn solch ein Vortrag gelaufen ist und wir haben die Teilnehmer als Klienten in der Beratung, dann ist es schon gut zu wissen, was dort vermittelt wurde. Ob ich den Produkt- oder Erährungsempfehlungen Folge leisten würde... dickes Fragezeichen.
Uns wurde ein "Kurzschema zur darmgesunden Ernährung" (unabhängig von NMU) mitgegeben.
In der ersten Woche mit einem Obstsalat zum Frühstück zu starten- für mich wäre das nichts. Dann doch eher ein warmer Haferflockenbrei, der ab der zweiten Woche plus Obst empfohlen wurde.
Aber von dieser Empfehlung hätte ich nicht erfahren, wenn ich nicht dort gewesen wäre.Ob ich sie für zielführend halte steht auf einem anderen Blatt.
Also bitte immer auf den eigenen Bauch hören, wenn Ernährungsempfehlungen ausgesprochen werden. ;-)
Bildrechte: S. Hagedorn
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