Sonntag, 25. August 2019

Rouladen drehen


Eine Erinnerung aus 40 Jahren Berufsleben als Diätassistentin

Zu unserer Küche gehörte sowohl im alten Krankenhaus als auch im neuen eine eigene Metzgerei. Und zum Krankenhaus gehörte ein Gut, auf dem es Viehzucht gab.
Jeden Montag fuhren unsere Metzger zum Schlachthof und kurz darauf hingen dann die Schweine- oder Rinderhälften am Haken.
Schweine wurden öfter verarbeitet als Rinder.   
Spezielle Teile der Tiere wurden eingeschweißt und eingefroren.  Wenn eine ausreichende Menge vorhanden war, dann gab es für alle Patienten Rouladen. Unterschiedliche Füllungen für die Voll- bzw. leicht Vollkost.
Bei diesem Essen war dann Teamarbeit gefragt, denn zwei Metzger können von Hand nicht für ca. 200 Menschen Rouladen fertig machen. 

Alles was konnte wurde in die Metzgerei beordert. Das war für mich eine Zeit, wo man mal anders reden konnte als während der normalen Arbeit. Da stellte sich auch raus, wer viel schaffte und wer sich gezwungen fühlte.  Irgendwie eine Teambuilding- Maßnahme. 

Es gab noch eine Situation, in der wir alle in der Metzgerei gearbeitet haben.
Wenn Rinderzunge auf dem Speiseplan stand. Die wurden gekocht und mussten dann abgezogen werden.  Ich weiß, dass es sich um total mageres Muskelfleisch handelt, aber wenn es Zunge gab, natürlich auch in der Cafeteria, dann war ich Vegetarier. ;-)

Bild von RitaE auf Pixabay

Freitag, 23. August 2019

„Fleisch aus Pflanzen“


#Werbung, da Firmennennung

Gerade ärgere ich mich doch sehr über einen Werbespot der Rügenwalder Mühle
Mein Mann schaut schon etwas genervt, weil er genau weiß welcher Satz von mir kommt:
„ Für mich ist es kein Fleisch, wenn es aus Pflanzen gemacht wird.“
Eines mal vorneweg: Ich habe nichts gegen Vegetarier oder Veganer. Jeder soll das essen, was er möchte und aus Gründen, die für ihn wichtig sind. Allein wenn jemand anfängt zu „missionieren“, dann bin ich raus.
Zurück zu meinem Problem.
Wenn jemand kein Fleisch essen möchte, warum muss dann ein Produkt, welches aus Pflanzen hergestellt wird „Fleisch“ heißen?

Ich habe mal den Duden online genutzt und mir die Definition herausgesucht:
Fleisch:Substantiv, Neutrum - 1. von Bindegewebe umgebenes weiches Muskelgewebe …2. menschlicher Körper [mit seinen Begierden] …3. essbares Muskelgewebe von Tieren


Da steht nichts von Pflanzen oder wird der Begriff „Fleisch“ gerade neu definiert? Haben Pflanzen Muskelgewebe?


Ich habe, wie oben bereits erwähnt, ein Problem damit,  wenn von Fleisch die Rede ist, wenn es aber kein Fleisch ist, wenn es sich um eine Leberwurst dreht, die nichts mit einer handelsüblichen Leberwurst zu tun hat.   

Warum nicht als „Brotaufstrich nach Leberwurstart“ mit der Bezeichnung vegetarisch oder vegan dahinter?

Bin ich hier zu pingelig oder geht es jemandem meiner Leser genauso oder gibt es andere Meinungen? Ich freue mich auf Kommentare.

 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Sonntag, 18. August 2019

Wechseljahreberatung


Ich kann mich schon seit Mai diesen Jahres „Wechseljahreberaterin“ nennen, wobei dies keine geschützte Berufsbezeichnung ist. In den Niederlanden und in der Schweiz ist man da schon etwas weiter.
Normalerweise schreibe ich recht zeitnah, wenn ich eine Fort- oder Weiterbildung besucht habe, aber in diesem Fall musste sich noch etwas setzen, da musste noch etwas reifen und ganz fertig bin ich mit diesem Prozess nicht.
Schon vor 20 Jahren hat mich iese Weiterbildung bei BrigitteHieronimus gereizt, aber damals war die Zeit noch nicht richtig. Ich war noch zu jung.
Im Vorfeld dieser Weiterbildung habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht, wie ich diese Thematik mit meinem Beruf gekoppelt bekomme. 
Es gibt ja ausreichend Ernährungsthemen, die in den Wechseljahren wichtig sind: Osteoporose, Gewichtszunahme, Herz- und Darmgesundheit...
Dazu hatte ich mir bereits Gedanken gemacht, auch um ein Kurskonzept bei der Zentralen Prüfstelle  Prävention einzureichen. Das ist jetzt daran gescheitert, dass ich zu jedem Thema ein eigenes Konzept hätte erstellen müssen, was im Grunde genommen kein Problem gewesen wäre.
In mir sträubt sich aber etwas dagegen Frauen die sich in dieser Lebensphase befinden vier oder mehr abgeschlossen Kurse anzubieten, wenn ich das alles in einen Kurs besprechen kann. Das wird dann als Selbstzahlerleistung ohne Zuschüsse durch die Krankenkasse laufen.
Zwei Tage mit Frau Hieronimus haben mir dann auch gezeigt, dass die Wechseljahre ein durchaus komplexes Thema sind, dass nicht so mal eben nebenbei bearbeitet werden kann. Ich habe so viele Werkzeuge mit auf den Weg bekommen und wenn es in Form von Fragen ist, dass das nicht mal eben so nebenbei beraten werden kann. 
Ich muss da meine Komfortzone verlassen und anders denken, wobei mir meine Berufserfahrung natürlich zu Gute kommt.
Biografiearbeit- großes Thema, interessantes Thema.
Das ist z.B. auch eine Thematik, die ich mit in die Ernährungsberatung nehmen kann, wobei das Übung benötigt. Daran arbeite ich mittlerweile, zum Teil auch erst einmal für mich.
Ich bin immer noch dabei, das Erlebte zu ordnen, z.B. auch Vorträge dazu zu erstellen, die ich immer wieder mal umarbeite, weil es noch nicht rund ist.
Was ich auch weitergeben möchte: 
Wechseljahreberatung sollten nur Frauen anbieten, die sie bereits durchlebt haben oder gerade durchleben. 
Wer das allein auf das Thema „Ernährung“, wie oben beschrieben, reduzieren möchte, dem bleibt das natürlich unbenommen. 
Aber dies ist für mich keine Wechseljahreberatung indem Sinn, wie ich sie kennenlernen durfte.
Danke an Brigitte Hieronimus für die Zeit und für die Erfahrungen, die ich auch über ich machen konnte.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Montag, 12. August 2019

Berufsbild "Diätassistent" in der Alverde

Jetzt sind meine drei Wochen Urlaub schon wieder vorbei, ein Urlaub der wunderschön war.
Vielleicht demnächt darüber etwas mehr.

Aber jetzt deklariere ich mal als #Werbung

Wieder zuhause habe ich ganz kurz die Post durchgeschaut und wie jeden Monat war die Alverde, das Kundenmagazin von dm in der Post.
Ich habe einfach nur schnell durchgeblättert und finde unter der Kolumne "Hirschhausens Helden"
"Hirschhausen stellt  vor: "Diätassistent/-in"
Die Präsidentin des VDD e.V, Uta Köpke berichtet über unseren Arbeitsalltag, mit welcher Klientel wir arbeiten, Unterschied zwischen Diätassistetn und Ernährungsberater und zum Schluss darüber, was in unserem Beruf besser laufen könnte.
Wer sich für diesen Beitrag interessiert, der sichere sich mal die aktuelle Ausgabe (August 2019) im entsprechenden Markt. Ansonsten stelle ich den Artikel hier auch noch einmal ein.

Einen Satz von Dr. Eckart von Hirschhausen finde ich schön
Zitat:" ...Also auf den Teller schauen, was wir wirklich brauchen. Und über den Tellerrand, was die Natur braucht. Vielleicht gibt es ja bald auch einen Diätassistenten für die Erde!" Zitat Ende

Nachhaltigkeit gehört für mich auch zu meinem Beruf.



Samstag, 20. Juli 2019

Sommer- Urlaubszeit

Erlebnisse aus meinem 40jährigen Berufsleben

Seit dem vergangenen Wochenende haben wir Sommerferien in NRW. Sechs Wochen Ferien, Zeit für einen Urlaub.

Das galt natürlich auch in meiner Zeit im Krankenhaus,wobei wir eine Küchenleitung hatten, die nicht wirklich gut war in optimaler Urlaubsplanung.
Ich kann gut verstehen, dass man es den Mitarbeitern recht machen möchte, dass jede/r dann seinen Urlaub bekommen soll, wenn es denn gewünscht wird.
Das funktioierte aber nicht wirklich. Warum?
In der Haupturlaubszeit mussten diejenigen, die die Nebensaison für ihren Urlaub gewählt hatten teilweise für Zwei arbeiten.
Wir bekamen zum Teil das Band nicht besetzt.
Der Dessertposten hat zum Teil die Salate mit verteilt, die Bandendkontrolle hat die Teller "abgedeckelt" und wenn es ganz hart kam, dann mussten die Tabletts auch noch in die entsprechenden Wagen geschoben werden. Das war dann wirklich Knochenarbeit und es war  nötig, dass wir als Team zusammengearbeitet haben.
Aber auch da gab es Ausreißer, die nicht mitgespielt haben. Gott sei Dank waren das Ausnahmen.

Diese Ferienzeit mochte ich nicht, da sie schlecht geplant war.

Deshalb genieße ich meine Freiheit in der Selbstständigkeit meinen Urlaub so zu planen, wie es mir passt und wie ich es brauche.
Ich habe die letzten Klienten  beraten und verabschiede mich jetzt für drei Wochen in den Urlaub inkl. Blogpause.
Genießt Eure freie Zeit und wir lesen uns irgendwann im August.



Bild von rawpixel auf Pixabay

Sonntag, 7. Juli 2019

Wochenend- und Feiertagsdienst


15 von 40 Berufsjahren praktiziert

Auch am Wochenende möchten Patienten im Krankenhaus etwas zu essen haben.
Von Anfang an hieß das, dass  ich auch an Wochenenden und Feiertagen Dienst hatte, meist im 2- Wochen- Rhythmus.
Also 12 Tage arbeiten und dann das Wochenende frei.

In Urlaubszeiten konnte das aber auch mal mehr werden.  Wenn jemand fehlte oder Dienst  aus welchen Gründen auch immer, getaucht werden musste oder wollte, dann kamen da auch mal 3-4 Wochen Dienst hintereinander zustande. Wäre das heute noch möglich? Frage in die Runde an die Kolleginnen und Kollegen, die im Krankenhaus arbeiten?

Natürlich ging das soziale Leben auch weiter. Wann feiert jemand aus dem Bekanntenkreis Geburtstag? Natürlich am Wochenende. Dahaben ja die meisten Menschen Zeit.
Ich aber oft nicht. Entweder bin ich zum Geburtstag gegangen und war am kommenden Tag froh, wenn der Arbeitstag vorbei war wegen akutem Schlafmangel oder ich habe direkt abgesagt.
Dafür hatte aber nicht jede/r Verständnis.
„Ach, so ein paar Stunden machen doch nichts.“

Keiner, der nicht schon einmal Wochenenddienst gemacht hat und zwar regelmäßig, weiß, wie das ist.
Auch musste die Arbeit erledigt werden. Die einfachste Möglichkeit um die Patienten mit halber Schicht zu verköstigen  war der Eintopf für alle am Wochenende. So hatten wir dann auch noch Zeit das Sonntagsmenü vorzubereiten.
Aber gerade am Wochenende kamen wegen des Eintopfes die meisten Beschwerden.
Ich frage mich wirklich, ob es Patienten gibt, die glauben, dass sie sich in einem Hotel befinden?
Aber ich habe die Zeit gut durchlebt, habe immer noch Respekt vor den Kolleginnen und Kollegen, die diese Arbeit immer noch tun.

Und wer als Patient ins Krankenhaus kommt: Immer daran denken, dass es Menschen gibt, die am Wochenende dafür arbeiten, dass die Patienten verköstigt und gepflegt werden.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Mittwoch, 3. Juli 2019

fortgebildet: DAAB- Webinar Dysbiose…


Auswertungen und Ableitungen von Atemtestungen für die Ernährungstherapie

Gestern habe ich an diesem Webinar des DAAB e.V. teilgenommen, da ich in letzter Zeit etwas seltsame Auswertungen zu H2- Atemtests bekomme und eine Auffrischung tut immer mal gut.
Webinar heißt, diese Fortbildung fand vor meinem PC statt. Die Seminarleitung hatte die Kollegin Christiane Schäfer.

Alles lief über die Plattform ZOOM und ich muss sagen, dass es einen sehr komfortablen Eindruck auf mich gemacht hat.

Ton- und Bildqualität waren gut. Ich hätte nur vorher meine Kamera kontrollieren müssen.Ich kam etwas verschwommen rüber. Ich hatte sie bis gestern abgeklebt, weil da mal irgendwann ein Lämpchen anging, obwohl ich mir nicht bewusst war, dass ich mit jemandem über diesen Weg in Kontakt war. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Während der Fortbildung hatte ich manchmal ein Problem mit dem Switchen zwischen Mikrofon ein- und wieder ausschalten und mit der Chatfunktion war ich auch nicht immer so schnell, wie ich eigentlich sein wollte. Gewöhnungssache.

Im Vorfeld bekamen wir per Mail Beispiele für Atemtestungen, die wir dann in Vierer- Gruppen in getrennten Gruppenräumen bearbeitet haben. 
Wie das bei Fortbildungen so üblich ist wurden die Ergebnisse  danach im Plenum vorgestellt und erweitert. Frau Schäfer hat uns dann noch zum Blick über den Tellerrand gedrängt, was wirklich nötig ist, besonders wenn der Alltag manchmal den Blick versperrt.
Diese Form der Fortbildung ist sehr gut für solche Themen, wenn es um Auffrischung geht. Komfortabel natürlich auch, wenn ich mich nicht extra auf den Weg machen muss.

Bild von StartupStockPhotos auf Pixabay