Samstag, 30. Januar 2021

Coronamüde

 So, wir befinden uns jetzt im zweiten Jahr mit dem Virus.
Auch bei mir macht sich eine Art Coronamüdigkeit breit genau wie die Sehnsucht nach einen normalen Leben.
Ich muss mir vor Augen führen, dass es mir doch sehr gut geht. Meine Familie und ich sind gesund, wir haben ein Dach über dem Kopf und der Kühlschrank ist voll. Arbeiten darf ich auch. Ich lebe in einem Stück Welt, wo ich Platz um mich herum habe. Einen Schritt vor die Haustür und ich bin in der freien Natur.
Das haben viele Menschen nicht. Die stecken gerade in einer Mietwohnung mitten in der Stadt, schlagen sich mit Home- Office und Home- Schooling rum. Ich habe wirklich Respekt vor diesen Leistungen.
Ich kann auch verstehen, dass da Unmut hochkommt, denn auch ich wünsche mir eine Perspektive, wie es weitergeht. Ich vermisse auch den nahen Kontakt zu meiner Familie, zu meinen Freunden, zu Bekannten.

Eine wirkliche Perspektive gibt es aber gerade nicht wirklich . Kein jetzt lebender Mensch hat eine Pandemie durchlebt und kann davon berichten. Die Ärzte, die bei der Spanischen Grippe gearbeitet haben sind längs tot.

Wir leben in einem Zeitalter in dem wir wirklich Informationen ohne Ende bekommen können. Manchmal zuviel und oft auch falsche Infos. Jede/r fühlt sich irgendwie berufen seine Meinung kund zu tun.
Durch den Bericht meiner Kollegin Birgit Blumenschein bin ich auf die Fortbildung "SARS-CoV2 Infektionen – was kann Ernährungstherapie leisten?" bei Freiraum- Seminare aufmerksam geworden.

Schon aus den Erzählungen, was "Long Covid", nämlich das, was nach einer durchgemachten Infektion, auch mit leichtem Verlauf also noch folgen kann, das möchte ich wirklich nicht erleben und das wünsche ich niemandem.
Ich halte also weiter durch, gönne mir zwischendurch mal ein kleines "Jammertal" aber wirklich nur kurz.  Denn es nutzt mir ja nichts. Das Virus ist da, es gibt mittlerweile Impfstoffe ( wobei ich mir da auch eine bessere "Strategie", eine leichtere Handhabung der Impftermine etc. gewünscht hätte) und es ist etwas auf dem Weg. Wann dieser Weg zuende ist, das weiß ich nicht, das weiß keiner.

Ich mache jetzt weiter und freue mich über die Kleinigkeiten im Leben, die wir oft übersehen.
Bei allem kommt es nämlich auf den Blickwinkel an.
Bleibt alle gesund und gemeinsam schaffen wir das inklusive persönlicher Jammertäler.😉



Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

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