Sonntag, 8. September 2019

Wahlmöglichkeit „Vollwertkost“


Erinnerung aus meiner Krankenhausarbeit- 40 Jahre als Diätassistentin

Im  vorherigen Beitrag hatte ich geschrieben, dass es noch nicht wirklich eine Wahlmöglichkeit im Speiseplan gab.
Aber irgendwann hatte die Küchenleitung die Vollwerkostentdeckt. Ausgelöst wurde das Ganze durch eine Fernsehsendung, an die ich mich noch genau erinnere. 
Dort wurde der Nutzen der Vollwerternährung erklärt, Vollwertrezepte vorgestellt und die Rezepte konnten per Newsletter bestellt werden.

Der Küchenleitung hatte es ein "Hirseauflauf mit Sauerkirschen" angetan. Warum ich mich daran erinnere, das werdet Ihr gleich merken.

Die Küchenleitung war ein Freund der schnellen Entscheidung und Umsetzung. Zutaten besorgen und im laufenden Küchenalltag eine Wirtschafterin abgezogen und dieses Gericht nachgekocht.
Es haperte aber etwas an Zeit, denn die Hirse brauchte Zeit zum Quellen. Also wurde diese Zeit etwas verkürzt und das Rezept weiter zubereitet.
Ich erinnere mich noch genau an den goldbraunen Auflauf. Es war wirklich lecker, aber die gekürzte Gar- und Quellzeit hat sich bei mir fürchterlich gerächt.
 Ich hatte danach Bauchschmerzen wie schon lange nicht mehr. Außerdem handelte es ich um eine Ballaststoffmenge, die ich auf einmal nicht gewohnt war. 
Seitdem habe ich nie wieder Hirse gegessen, weil sich solch negativen Erfahrungen in unserem Gehirn festsetzen.
Das zeigt auch wieder, wie wichtig es ist, die Ballaststoffmenge langsam zu erhöhen und unsere Klienten dann dazu anzuleiten.
Jetzt möchte ich Hirse noch einmal testen und zwar in einer Portion, die mein Darm dann auch toleriert. 

Bild von _Em______ auf Pixabay

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