Erinnerung aus meiner Krankenhausarbeit- 40 Jahre als
Diätassistentin
Im vorherigen Beitrag hatte ich geschrieben, dass es
noch nicht wirklich eine Wahlmöglichkeit im Speiseplan gab.
Aber irgendwann hatte die Küchenleitung die Vollwerkostentdeckt. Ausgelöst wurde das Ganze durch eine Fernsehsendung, an die ich mich
noch genau erinnere.
Dort wurde der Nutzen der Vollwerternährung erklärt, Vollwertrezepte
vorgestellt und die Rezepte konnten per Newsletter bestellt werden.
Der Küchenleitung hatte es ein "Hirseauflauf mit
Sauerkirschen" angetan. Warum ich mich daran erinnere, das werdet Ihr gleich
merken.
Die Küchenleitung war ein Freund der schnellen Entscheidung
und Umsetzung. Zutaten besorgen und im laufenden Küchenalltag eine
Wirtschafterin abgezogen und dieses Gericht nachgekocht.
Es haperte aber etwas an Zeit, denn die Hirse brauchte Zeit zum Quellen. Also wurde diese Zeit etwas verkürzt und das Rezept weiter zubereitet.
Es haperte aber etwas an Zeit, denn die Hirse brauchte Zeit zum Quellen. Also wurde diese Zeit etwas verkürzt und das Rezept weiter zubereitet.
Ich erinnere mich noch genau an den goldbraunen Auflauf. Es
war wirklich lecker, aber die gekürzte Gar- und Quellzeit hat sich bei mir
fürchterlich gerächt.
Ich hatte danach Bauchschmerzen wie schon lange nicht
mehr. Außerdem handelte es ich um eine Ballaststoffmenge, die ich auf einmal
nicht gewohnt war.
Seitdem habe ich nie wieder Hirse gegessen, weil sich solch
negativen Erfahrungen in unserem Gehirn festsetzen.
Das zeigt auch wieder, wie wichtig es ist, die Ballaststoffmenge
langsam zu erhöhen und unsere Klienten dann dazu anzuleiten.
Jetzt möchte ich Hirse noch einmal testen und zwar in
einer Portion, die mein Darm dann auch toleriert.
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