Sonntag, 29. August 2021

gelesen: "Goodful –Das Kochbuch"


Einfache Rezepte für ein nachhaltiges Leben; Erschienen im Südwest- Verlag;
ISBN: 978-3-517-09904-0: Preis: 26,00€

 
Ich habe ein wirkliches Schwergewicht an Kochbuch vor mir liegen.
Ein Kochbuch mit 50 Rezepten zusammengestellt aus der Goodful- Community
Im Vorwort heißt es: „…Ernährung als Form der Selbstfürsorge.“
Das ist auch mein Credo, denn Essen ist ein Grundbedürfnis und sich damit dann etwas Gutes  tun zu können, umso besser.
Die Rezepte sind zu 55% vegetarisch, auch mit veganen Varianten und der Rest ist fleischhaltig. Unter jedem der Rezepte findet sich eine Nähwertberechnung und auch eine Angabe ob vegetarisch, vegan, glutenfrei und / oder milchfrei.
Es geht um schnelle Küche, die soll dann aber auch gesund sein.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Rezepturen natürlich auch nach eigenem Gusto verändert werden können.
Zu finden im Buch : 

  • Hinweise zur Vorratshaltung
  • Was bedeuten verschiedene Ernährungsweisen z.B. „Keto-Küche“
  • Lagerung von Lebensmittel
  • Ein Saisonkalender sortiert nach Jahreszeiten
  • Nachhaltigkeit

Mit dem letzteren tue ich mich in einigen Punkten schwer. 

Süßkartoffeln werden den hiesigen Kartoffeln vorgezogen. Ich lebe in einem Kartoffelland, also regional und saisonal immer zu bekommen.
Lachs: Wildlachs- überfischt?
             Zuchtlachs? Fütterung?
Avocados: CO²- Bilanz?
Im Rezeptteil finden sich Rezepte von süß bis pikant, von Frühstück bis Abendessen, für den Singlehaushalt bis zum Mehrpersonenhaushalt.
Wer sich für diese Themen interessiert, der sollte fündig werden auch wenn es darum geht einmal komplett  andere Gerichte auszuprobieren. Ich bin mir nicht sicher ob ich ein glutenfreies Blumenkohlbrot in meiner Familie etablieren kann.
Ich stelle Euch einen Link für den Blick ins Buch (an dem ich nichts verdiene) ein. Gerne den heimischen Buchhandel stärken.
Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung) hat.



Die Bildrechte liegen beim Verlag

Sonntag, 22. August 2021

gelesen: "Fit und schlank mit Hula Hoop"


Das Buch zum Fitness-Trend- mit 60 Übungen und vielen Workout-Plänen; von Corinna Loroff; erschienen im Südwest-Verlag: ISBN: 978-3-517-10091-3; Preis: 16,00€

Einige meiner Patient*innen und Klientinnen haben das „Hullern“ für sich entdeckt und berichten darüber wie viel Spaß ihnen dieser Sport macht.
Für mich war es bis vor Kurzem eigentlich nur ein Spielzeug das meine Tochter in der Kindheit genutzt hat. Ich habe es damals natürlich auch ausprobiert, aber das ständige Runterfallen des Reifens hat mich frustriert. 

Das beschreibt  Corinna Loroff (bei Instagram zu finden unter @thecosmococo) genauso und ruft dazu auf sich die Ziele nicht zu hoch zu stecken, langsam zu starten und dann dranzubleiben.
Die Autorin hat mit dem Hullern begonnen damit dadurch + Ernährungsumstellung die Schwangerschaftspfunde purzeln sollten. Ihre Geschichte hat sie aufgeschrieben.
Im Buch finden sich viele gut bebilderte und erklärte Übungen mit diesem Reifen und es geht nicht nur ums Kreisen lassen sondern mit diesem Teil kann man noch so viel mehr tun. Ganze Work- outs werden beschrieben. Irgendwie ein Allround- Gerät.
Es liest sich dann für mich auch entspannend, wenn zu Beginn 2-5 Minuten reichen.
Hullern funktioniert wohl besonders gut mit Musik. Dazu gibt es eine Playlist, die besonders gut funktioniert. Aber da muss wohl jede/r dann auch seine eigenen Vorlieben entdecken.
Diese Übungen helfen dabei Muskulatur aufzubauen und Fett abzubauen. Das wirkt sich auch positiv auf den Beckenboden aus. Wichtig für Frauen !
Wer sich für diesen Sport interessiert, der sollte dann aber auch auf Qualität achten.

Wie immer gilt: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.

Die Bildrechte liegen beim Verlag.

Sonntag, 15. August 2021

Body positivity, Body Neutrality, Health at every size


Drei Begrifflichkeiten, die gerade schwer bei Instagram angesagt sind. Ich bin dazu aufgefordert worden mich damit auseinanderzusetzen, damit ich verstehe warum den Account- Inhaber*innen diese Themen so wichtig sind. Ich werde versuchen das Ganze neutral zu betrachten so dass Leser*innen meines Blogs sich selbst eine Meinung bilden können.
Ich habe in meinem Patient*innen-Kreis auch zu diesen Themen befragt und da  gibt es dann schon klare Aussagen auf  diese Themen.
Um was geht es bei diesen Begriffen:
Body Positivity:
Die Bewegung Body Positivity (engl. für positive Einstellung zum Körper, seltener auch: Body Neutrality, Body Liberation) setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein. Sie hat sich aus dem Fat Acceptance Movement in den USA entwickelt, ist aber unter anderem durch die Sozialen Medien (insbesondere Instagram) zu einem internationalen Phänomen geworden. In ihrem Ursprung gehen ihre Forderungen weit über die Themen Selbstakzeptanz und das eigene Körperbild hinaus, stattdessen spielen soziale Gerechtigkeit, Diversität und intersektionale Anti-Diskriminierung eine große Rolle.
Die Bewegung setzt sich dafür ein, jeden Körper zu akzeptieren, unabhängig von seinem Aussehen. Dadurch sollen sich die Ansichten zu Produkten und Dienstleistungen wie etwa von Fitnessstudios und „Health Clubs“ ändern, wie Alan Smithee in einer Studie analysierte.[1] „
Weiterlesen bitte hier .


Body Neutrality hat das Ziel seinem Körper neutral gegenüber zu stehen. Der Körper und das Aussehen sollen weder übertrieben positiv noch negativ bewertet werden. Die Botschaft lautet: „ Wir sind mehr als unser Körper.“
Health at every size: Dazu habe ich leider keine deutschsprachige Erklärung gefunden, aber ich versuche einfach es mit meinen Worten zu beschreiben worum es geht:  Seinen Körper so anzunehmen wie er ist, egal mit welchem Gewicht, sich nicht mit Diäten zu stressen und das Wort „Selbstliebe“ hat einen großen Wert. Gesundsein mit jeder Art von Gewicht. Gerne ergänzen wenn ich etwas vergessen haben sollte.
Das liest sich alles gut. Ich bin auch dafür, dass wir unseren Körper lieben und annehmen  sollen (das ist auch gerade in den Wechseljahren ein großes Thema) . Ich finde auch, dass jeder Mensch mehr ist als sein Körper.
Ich habe in den letzten Wochen diese Thematiken mit meinen Patient*innen kurz angesprochen, da ich deren Meinung hören wollte und nicht alles aus der Diätassistentinnen- Brille betrachten möchte.
Zuallererst einmal eine Antwort eines Menschen, der sich in einem Blog Gedanken zum Thema Adipositas und Adipositaschirurgie macht:
Zitat:“… So richtig weiß ich nicht, wo manche die Erkenntnisse hernehmen. Alle Daten zeigen uns doch, dass Übergewicht und Adipositas lebensverkürzend sind. Vor ein paar Jahren gab es mal "Happy Obese" als Begriff. Das sind in der Regel dann die jüngeren, die noch keine Begleit-/Folgeerkrankungen haben.

Viele sagen ja auch, dass sie keine Einschränkungen haben und alles machen können. Und dann gehst mit denen mal ein paar Stockwerke Treppen hoch. Es gibt da natürlich auch Ausnahmen und die verallgemeinern dann ganz schnell, weil sie nicht in der Lage sind über sich hinauszublicken.

Erst vor kurzem habe ich mit einer 25-jährigen gesprochen, die es mit Ernährungsumstellung und Sport geschafft hat, 50 Kilo abzunehmen und nun der Meinung ist, dass das jeder schaffen kann. Sie stimmte mir zwar zu als ich argumentierte, dass es nur eine Minderheit ist, die das schafft, kam aber dann immer wieder zu "ihrem" zurück.


Bodypositivity ist das eine und das ist auch wichtig. Alleine schon für die Psyche. Etwas für seine Gesundheit zu tun und präventiv zu agieren ist das andere….“

 
In Beratungsgesprächen wurden manche Patient*innen noch krasser in ihren Aussagen.
Angefangen von 

„Gut, dann ist es mit meiner Selbstliebe nicht weit her, aber ich möchte gesund werden und Adipositas ist nun mal eine Krankheit“. Mir wurde erzählt, dass diese Menschen endlich wieder „Leben“ möchten und damit verbinden sie z.B. bessere Beweglichkeit.
Eine Patientin hat mir auch erzählt, dass sie sich als Person sehr mag, aber den dazugehörigen Körper nicht. Sie hat auch direkt hinterher gesagt, dass sie nie eine Beratung einer Kollegin, eines Kollegen in Anspruch nehmen würde, die in diese Richtung beraten würde.
Zu guter Letzt noch kurz etwas zum intuitiven Essen. Auch gerade ein Trend der zu uns aus Amerika herüber schwappt. Eine Gute Erklärung dazu und warum das vielleicht doch nicht so positiv ist erklärt Dr. Dominik Dotzauer hier

Es tut sich gerade auch eine Gegenbewegung in den sozialen Netzwerken auf. Darauf bin ich bei meinen Recherchen gestoßen. Die oben erklärten Bewegungen werden als „toxisch“ eingestuft, da der gesundheitliche Aspekt komplett außer Acht gelassen würde. In jungen Jahren wäre das alles (noch) nicht so schlimm, aber in späteren Jahren würde sich das rächen. Beispiele waren dann Beschwerden mit den Knochen oder auch der Herzgesundheit.
Wie ist Eure Meinung zu diesen Themen? Ich hoffe es ist mir gelungen neutral zu beleuchten. Ich als Diätassistentin arbeite auf Anordnung des Arztes. Aber letztendlich ist der Mensch mit dem ich arbeite meine Kunde und somit der Chef/die Chefin im Ring.
Ich berate meine  Patient*innen nach ihren persönlichen Wünschen. Oft gehört dazu auch den „Hass“ auf ihren eigenen Körper mal näher anzuschauen. Wenn ich in der Anamnese frage, warum oder wozu jemand abnehmen möchte, dann ist der meist genannte Satz: „ Ich möchte etwas für meine Gesundheit tun.“ Das wird bei mir auch nicht an den BMI gekoppelt. Das unterstütze ich dann natürlich. Ach ja, noch ein Wort zu „Diäten“. Auch mir ist bewusst, dass „Diäten“ so wie der Begriff meist verwendet wird, nichts bringen. Ich versuche mit den Ressourcen zu arbeiten, die mein Gegenüber mir anbietet und dann gemeinsam etwas zu entwickeln was dieser Person hilft ans Ziel zu kommen. 

Ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion.



Bild von athree23 auf Pixabay

Mittwoch, 11. August 2021

Der Urlaub ist vorbei


Ja, es tat gut mal ohne Terminkalender und Wecker zu leben. Trotzdem war dieser Urlaub fordernd. Mental. Ich konnte mich da zwischenzeitlich rausholen, aber was da gerade in unserer näheren Umgebung abgeht, das macht mich gerade sehr nachdenklich.


Die Flutkatastrophe hat mir einmal wieder gezeigt, dass wir Menschen in manchen Situationen absolut machtlos sind. Wir fliegen zum Mond, Menschen mit ganz viel Geld fliegen mal eben kurz ins All um sich einen Traum zu erfüllen.
Ich habe einen Traum ganz anderer Art entwickelt. Ich möchte, dass jede/r einfach mal überlegt wo er/sie für sich selbst anfangen kann etwas für unseren Planeten zu tun.
Wir können uns gegen ganz viele Dinge schützen. Aber vor der Kraft des Wassers da ging absolut gar nichts. Das ist Natur und die Natur zeigt uns für mein Gefühl gerade mal wo der Hammer hängt.
Wie sagte ein Betroffener:

„Corona ist ein Kindergeburtstag dagegen. Dagegen können wir uns schützen. Gegen die Wassermassen hatten wir keine Chance.“

Natürlich heißt das jetzt nicht, dass wir wieder zurück in die Steinzeit müssen. Es gibt wahrscheinlich so viele technische Errungenschaften, die uns jetzt helfen können weitere Flutkatastrophen aber auch Dürreperioden irgendwie noch in den Griff zu bekommen.
Wenn ich in der Sendung „Lanz“ von Peter Wohlleben höre, dass ein Kilogramm Fleisch zur Herstellung 15.500 l Wasser benötigt was einer Befüllung von 80 Badewannen entspricht oder jeden Tag 5 Minuten duschen. Dann noch ein Satz, den ich mal sinngemäß wiedergebe:

„Auf einem Hektar Wald werden 1600 kg C0² gespeichert oder es steht eine Kuh drauf.“

Wir brauchen nicht jeden Tag Fleisch. Es gibt auch pflanzliche Eiweißträger.
Eine Frage hat mich auch nachdenklich gemacht. Sie wurde mir von einer Patientin gestellt:

„Macht es überhaupt noch Sinn Kinder in diese Welt zu setzen, wenn die nachher mit all diesen Katastrophen leben müssen? Solch eine Welt kann man doch keinem Kind überlassen.“

Macht Euch zu dieser Frage selbst Gedanken. Kinder sind etwas wahnsinnig Schönes.
Ich will jetzt aber nicht nur über das Negative schreiben.
Was mich sehr beeindruckt hat war die Solidarität der Menschen untereinander. Es wurden Millionen gespendet, aber es war auch ganz viel persönliche Hilfe am Start. Was da wie gelaufen ist, das muss ich hier nicht aufführen. Das konnten wir alle in den Medien verfolgen.
Solidarität benötigen wir noch lange. Es braucht noch eine lange Zeit bis im Katastrophengebiet wieder ein bisschen von Normalität gesprochen werden kann.
Also nicht vergessen und vielleicht noch einmal spenden wenn ein paar Euros übrig sind.
Solidarität sollte auch weiter Thema bleiben, auch auf vielen anderen Gebieten.





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Sonntag, 18. Juli 2021

gelesen: Von der Pflicht

Eine Betrachtung
von Richard David Precht; erschienen bei Goldmann; ISBN: 978-3-442-31639-7; Preis: 18,00€


Vorsicht: Lang!!!
Von diesem Buch habe ich schon vor längerer Zeit gehört, ich wollte es schon länger lesen, aber wie das dann so ist: Es bleibt dabei. Jetzt hat meine Schwester mir das Buch geliehen mit dem Hinweis:

„Du brauchst Ruhe und es ist nicht einfach zu lesen.“

Mit der ersten Aussage hatte sie recht, mit der zweiten nicht. Ich habe die Inhalte irgendwie aufgesogen, alles war und ist für mich schlüssig. Absolute Leseempfehlung für alle die wissen möchten „Was verrät uns die Krise über den Zustand unserer Gesellschaft?“ (Klappentext)

Ich möchte nicht explizit auf die Inhalte des Buches eingehen, ich möchte darüber berichten was Inhalte des Buches in mir ausgelöst haben, welche Gedanken da hochgekommen sind und welche Erinnerungen.
Mein erstes Fazit: wir haben in dieser Corona-Krise relativ wenige Pflichten.
Ja, Maskenpflicht, Abstand halten, Hygieneregeln. Unser Staat hat uns Bürgern gegenüber weitaus mehr Pflichten.
Ich habe mich an den Amtseid erinnert, den Minister und Kanzler*in leisten müssen in dem es heißt:
 „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Schaden soll abgewendet werden. Im Moment geht es um die Gesundheit aller Menschen, was ein „Schaden“ ist. 
Natürlich kann jetzt gefragt werden und das thematisiert der Autor auch:
„Warum wird dann nicht mehr dafür getan, dass z.B. der Zuckerkonsum reduziert wird und warum wird Alkohol nicht verboten, weil dies bei vielen Menschen gesundheitlichen Schaden anrichtet?
Absolut korrekt gedacht, aber hier fällt dann viel in die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. Ein Mensch mit Adipositas, Diabetes… gefährdet selten andere Menschen. Aber ich komme aus einem Gesundheitsberuf: Ich möchte in dieser Richtung auch irgendwie mehr Unterstützung.
"Anschnallpflicht“. Ich erinnere mich noch sehr gut. Da war zu Beginn auch der Aufschrei groß. Wird das heute noch thematisiert? Nicht wirklich.
Es gab bereits Pandemien. Beispiel: Die Hongkong-Grippe in den 60er-Jahren, an die ich mich noch erinnere. Unsere komplette Familie lag flach, meine Mutter hat sich wirklich in die Küche geschleppt damit wir zwischendurch mal ein Butterbrot bekamen.
Es wurde damals nicht wirklich als Pandemie wahr genommen (ich habe meine Mutter deswegen noch gefragt) . Es gab zwei  Fernsehsender. Was es nicht gab war das Internet und die sozialen Netzwerke. Wir waren letztendlich alle froh als wir wieder gesund waren.
Und ja, die Meinungsfreiheit. Ist hier wirklich schon jemand wegen einer Äußerung gegen die Maßnahmen der Bundesregierung (über die wir natürlich streiten und diskutieren können) aus dem gesellschaftlichen Verkehr gezogen worden und wurde für diese Meinungsäußerung ins Gefängnis gesteckt? Ich glaube nicht.
Ganz im Gegenteil. Im Sommer fanden Demos statt ohne Einhaltung der Pflichten, die ich oben erwähnt habe.
Und dann das Thema mit den Massenmedien: Vor einigen Tagen habe ich folgende Überschrift gelesen: „Delta-Variante ist laut Briten-Studie für Geimpfte tödlicher als bisherige Corona-Mutationen“
Eine Überschrift, die sich beängstigend liest.
Im Text heißt es dann: „Die Zahlen verdeutlichen jedoch ebenso, dass die Impfungen insgesamt vor der Delta-Variante gut schützen.“

 Ich hasse solche Headlines, die für mich nur reißerisch sind. Es gibt durchaus Menschen, die allein die Überschrift lesen und sich für den weiteren Inhalt absolut nicht interessieren. Solche Medien sind für mich auch in einer  Pflicht!
Ein solches Beispiel des Verdrehens beschreibt auch Richard David Precht: Er macht den Vorschlag zwei soziale Jahre einzuführen.
Eines für alle jungen Menschen nach dem Schulabgang und eines für alle Menschen im Renteneintrittsalter. Zeitaufwand: 15 Stunden in der Woche= 3 halbe Tage.
Was machen viele Medien daraus? Eine Forderung. Vorschlag und Forderung sind für mich zwei unterschiedliche Paar Schuhe.  Über diesen Vorschlag kann durchaus kontrovers diskutiert werden.

Dann noch ein Beispiel, das im Buch auch thematisiert wird wozu ich auch eine Erinnerung habe durch die Erzählung meines Vaters.
Mein Vater musste mit 16 Jahren als „letztes Kanonenfutter“ (das war seine Interpretation) in den Krieg. Es war seine Pflicht. Hätte er das verweigert wäre er Zitat meines Vaters: „…standrechtlich erschossen worden.“ Mit 16!!!
So, jetzt mache ich Schluss und verabschiede mich in meinen Urlaub. Im August lesen wir uns dann wieder. Allen eine schöne Zeit und vielleicht regt dieser sehr lange Beitrag zum NACH-Denken an.

Ach ja, ganz wichtig! Für diesen Blogbeitrag wurde ich nicht bezahlt, das Buch hat meine Schwester käuflich erworben und ich habe es unentgeltlich ausgeliehen. Und hier noch der Link für den Blick ins Buch. 


Die Bildrechte liegen beim Verlag.

 
 




Mittwoch, 14. Juli 2021

Ich bin reif….

 
…und zwar urlaubsreif.
Bis Freitag arbeite ich noch und dann werden alle Akten gut weg gepackt und der Terminkalender bleibt auch zu. Der Anrufbeantworter wird besprochen und dann lasse ich für drei Wochen mal alle Fünfe gerade sein.
Nein, wir fahren nicht weg, wobei Tagesausflüge sind geplant, aber großmäßig in Urlaub fahren, das ist nicht geplant.
Letztens war ich aber doch etwas erstaunt darüber, als mir jemand sagte, dass ich  doch gar nicht so viel gearbeitet hätte. Es wäre doch viel online gelaufen.
Da war ich doch pikiert, denn ich empfinde die Online- Beratung als weitaus anstrengender als die Präsenzberatung.
Das zeigt aber wieder mal wie die Arbeit am PC von manchen Menschen eingeschätzt wird.
Aber das soll mich nicht jucken. Ich merke, dass ich Urlaub/ frei- haben brauche.

Dazu gehört natürlich auch eine Blogpause und meinen Business- Account bei Instagram und Facebook bediene ich auch nicht.
Mal schauen, wie viel Follower nach den drei Wochen dann noch da sind.
Am Wochenende erwartet Euch eine „Rezension“ zum Buch „Von der Pflicht“ von Richard David Precht. Eine wirkliche Rezension ist es nicht, beim Lesen sind mir nur Gedanken zum Inhalt gekommen und die möchte ich mit Euch teilen.
Ich wünsche Euch allen jetzt schon einen schönen Sommer, egal ob Urlaub oder nicht. Gönnt Euch dann einfach Entspannungsoasen.
Am 9. August starte ich dann wieder mit meiner Arbeit. Mal schauen, ob es am Mittwoch drauf direkt einen Blogbeitrag geben wird. Da lasse ich mich aber nicht stressen, wobei ich da ein Thema im Hinterkopf habe mit dem ich mich näher beschäftigen möchte.


 



Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Sonntag, 11. Juli 2021

Kinder in Corona-Zeiten


Die Ferien in NRW haben schon begonnen und das ist auch gut so. Ich habe in den vergangenen Wochen mit vielen Kindern gearbeitet, die wirklich „unter Corona“ gelitten haben.
Ich habe mit ihnen zu tun, weil bei Ihnen die Diagnosen „Adipositas“ oder „Fruktosemalabsorption“ gestellt wurden.
Kinder mussten im ersten Lockdown von jetzt auf gleich zuhause bleiben, Familien mussten Betreuungen organisieren, Kontakte zu Freunden und Freundinnen sind weg gefallen, die Großeltern durften nicht besucht werden.
Bei einigen Kindern verursachte das Bauchschmerzen was die Diagnose Fruktosemalabsorption nach sich gezogen hat. Eines meiner „Fruktosekinder“ hat im ersten Lockdown auch nicht mehr gesprochen.
Und dann die Kinder, die an Gewicht zugelegt haben…. Davon habe ich gerade einige in der Beratung. Keine Sorge, Kinder müssen bei mir keine „Diät“ machen.
Ich lasse mir erst einmal erzählen was sich alles verändert hat und den meisten Kids fehlte die Bewegung. Sportangebote fielen ja auch weg. Dann hatten viele Eltern das Problem mit der Verpflegung, wenn sie weiter arbeiten gehen mussten. Natürlich wurde zum Teil vorgekocht, aber oft wurde dann unkontrolliert gegessen.
Ich mache niemandem einen Vorwurf. Wir alle müssen seit über 1,5 Jahren mit dem Virus und mit allem was damit verbunden ist, klar kommen. Irgendwie.
Was Kinder mir erzählt haben wie es in den Schulen abgelaufen ist. Zum Teil gruselig.
Manche Dinge hörten sich so seltsam an. Im Schulraum durfte nicht gegessen werden, auf dem Schulhof dann aber auch nicht, weil nicht genügend Abstand eingehalten werden konnte und somit die Maske nicht abgenommen werden durfte. Kinder brauchen aber Energie um vernünftig lernen zu können.
Wenn über den kompletten Morgen nichts gegessen wurde ist es doch logisch, dass dann mit Heißhunger das gegessen wird was gerade im Schrank ist.
Im Winter sechs Stunden lang in der Klasse sitzen mit geöffneten Fenstern und Türen (Durchzug) und dann ein Satz des Lehrenden wie „Lieber ein Schnupfen als Corona“.
Lehrkräfte werden auch überfordert gewesen sein. Keine Frage.
Das Tragen der Maske wurde übrigens von allen Schülern mit denen ich gesprochen habe als nicht schlimm eingestuft. Da war das Nachhause-Schicken wegen Niesens schlimmer.
Das suggerierte dann ja, dass dieser junge Mensch an Corona erkrankt war. So haben es die Schüler*innen empfunden.
Ich wünsche allen Kindern und ihren Familien erholsame Ferien und das sich nach den Ferien Lösungen auftun, so dass es zu einer gewissen Normalität bei Schulstart kommt.
Schüler*innen gehören für mich auch zu den kleinen Helden in der Pandemie.




Bild von Venita Oberholster auf Pixabay