Sonntag, 28. Juni 2015

Ich bin nicht auf dem Basar

Ich bin gerade immer noch schockiert über das, was mir in den letzten Tagen passiert ist, zu was ich aufgefordert werde.
Worum geht es? Ganz normaler Anruf wegen einer Beratung. Ich frage immer nach, bei welcher Krankenkasse diese Person versichert ist, da die meisten Krankenkassen einen Kostenvoranschlag wünschen. Es handelte sich um eine Krankenkasse, die wahrscheinlich schon einen Stapel meiner Kostenvoranschläge haben muss. Das Zuschicken klappt wunderbar per Mail.Für beide Seiten der schnellste Weg um die Beratung schnell und zeitnah auf den Weg zu bringen.
Nach einer gewissen Zeit wurde ich dann von dieser Person angerufen und um Terminabsprache gebeten. Alles gut, sie wisse auch bereits sehr viel, da sie viele Listen aus dem Internet vorliegen hätte, aber irgendwie brauche sie den letzten Schliff, weil es noch nicht klappt und die Beschwerden nicht verschwinden.
Der Termin hat statt gefunden, ich habe auf einige Dinge aufmerksam gemacht, warum die Inhalte der Listen nicht greifen können. Woher ich das wusste? Ich kann Laborwerte lesen und habe 36 Jahre Berufserfahrung.
Was dann an mich herangetragen wurde: "Können Sie die Rechnung vielleicht folgendermaßen... stellen, so dass ich nur 5€ Eigenanteil habe?
Ganz ehrlich? Ich war erst einmal sprachlos,geschockt, danach fingen die Gedanken an zu kreisen.
Ich mache viel für meine Klienten, aber ich kann es mir nicht leisten Versicherungsbetrug zu begehen, nur damit jemand billig aus der Sache raus kommt.
Wir sind nicht auf dem Basar, ich arbeite seriös, meine Preise sind auf meiner Homepage nachzulesen. Es liest sich, das gebe ich zu, nach viel Geld.
Nur mal ein paar Sachen, die ich mit einkalkulieren muss:
Fortbildungen, Fachliteratur, Versicherungen, Materialien und der Hauptanteil ist meine Zeit. Die endet nicht mit der Beratung. Die beginnt bereits vorher und geht danach noch weiter mit der Dokumentation und Nachbreitung.
Und was noch hinzu kommt: Für Heilpraktiker (gegen die ich nichts habe) oder fürs Nageldesign  oder Nahrungsergänzungsmittel  etc. pp.wird viel Geld in die Hand genommen, das wird finanziell nicht hinterfragt.
Ich freue mich auf Kommentare, falls auch Kolleginnen und Kollegen solche Erfahrungen gemacht haben und wie diese damit umgegangen sind. Mich interessieren aber auch die Eindrücke von Menschen, die eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen wollen oder es bereits getan haben.
Bildquellenangabe: m. gade  / pixelio.de

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
Ich bin eine Kundin und ich kann nur sagen, dass ich es nicht verstehe, wie man da noch Preise aushandeln muss. Zum einen geht es doch um meine Gesundheit, ich will doch etwas für mich tun! Zum anderen war und bin ich immer wieder erstaunt, wieviel Zeit da noch in Anspruch genommen werden muss, nach der "Sprechstunde/Beratung". Die Berater gehen nicht nach Hause und klappen das Buch zu und haben Feierabend! Nein! Sie recherchieren weiter in Ihrer privaten Zeit, um einen auf dem Rechten Weg zu bringen. Dienstleistung nennt man dies auch. ICH möchte etwas von meinem Berater, nämlich Unterstützung und gute Beratung. Denn davon profitiere ICH!! Und dafür zahle ICH dann auch gern. Und es gibt ja dann auch bei Indikation Unterstützung von der Krankenkasse. MfG Melanie