Für gestern hatte ich eine Einladung zum oben genannten Treffen bekommen.
Es ist für mich als extern tätige Diätassistentin immer interessant, wie Kliniken haben, welche Gesichter dahinter stecken und was auch von meiner Arbeit erwartet wird.
Es war ein kleiner Kreis von Ernährungsfachkräften, die Klineten /Patienten aus Bottrop betreuen.
Dr. Celesnik, Chefarzt des Adipositaszentrums, hat kurz und knapp etwas über seine Arbeit berichtet,z.B. die OP-Methoden,die durchgeführt werden.
Wichtig ist für mich immer, dass leitliniengerecht gearbeitet wird. Leitliniengerecht bedeutet in diesem Fall, dass zuerst einmal geschaut wird, ob eine Gewichtsabnahme auf konventionellem Weg möglich ist.
Ich habe den Nachmittag als sehr angenehm empfunden. Das komplette Team ( und ich habe es auch als Team empfunden) inkl. Diätassistentinnen, waren da, standen für Fragen zur Verfügung. Herr Doktor war auch nicht sofort weg. ;-)
Bei einem anderen Treffen bin ich auch mal mit dem Gefühl nach Hause gefahren in gewisser Weise "instrumentalisiert" zu werden. Damit meine ich,dass uns gesagt wurde, welche Formulierungen für den Beratungsbericht passend sind, welche Supplemente empfohlen werden sollen.
Das mag ich nicht!
Ich bekomme gerne Anregungen, ich tausche mich gerne aus, aber wenn dann so auf meine Arbeit Einfluss genommen wird, dann kann ich auch "komisch" werden.
Beispiel "Ultima ratio", also die letzte Lösung. Eine Magenverkleinerung sollte immer der letzte, der allerletzte Weg sein.
Durch eine Klientin wurde mir angetragen, dass im Adipositaszentrum, in dem sie operiert werden wollte, gesagt worden ist:" Ultima ratio muss in den Beratungsbericht"
Das schreibe ich nicht!
Ich als Diätassistentin kann nicht entscheiden ob diese Art der OP wirklich die allerletzte Lösung ist. Vielleicht könnte ich Klienten, wenn denen seitens der Krankenkassen mehr bezahlte Zeit zugestanden würde- das ist nämlich meistens die Krux, das liebe Geld- helfen auf Dauer abzunehmen?
Ich freue mich über den Kontakt nach Bottrop, ich bin gespannt auf die Unterlagen, die uns per Mail versprochen wurden. Und als kleine Lektüre schaue ich mir jetzt den Kostaufbau nach Magen- Op an, den die Kollegin uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Bildrechte: Knappschaftskrankenhaus Bottrop
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen