Sonntag, 28. Februar 2021

gelesen: "Fett das geheime Organ"


Körperfett verstehen, gesund und schlank leben
von Mariette Boon und Liesbeth van Rossum; erschien im Heyne Verlag; ISBN: 978-45320735-6; Preis: 18,00 €

 
Fett, Körperfett, Worte, die sehr negativ behaftet sind weil sie meist gleichgesetzt werden mit Übergewicht und Adipositas. So lange die Figur der Norm entspricht machen sich die wenigsten Gedanken ums Körperfett, wenn die Figur aber aus den Fugen gerät, dann geht es in die Konfrontation mit dem eigenen Körper.
Ich habe ein Buch mir fast 300 Seiten inkl. Quellennachweis und Sachregister vor mir liegen und alles dreht sich um´s Körperfett.
Einige Dinge sind mir berufsbedingt schon bekannt gewesen und ganz zu Beginn habe ich daran gezweifelt ob ich es schaffe, dieses Buch komplett zu lesen.
Irgendwann habe ich wirklich aufgehört mir Notizen zu machen, ich habe einfach nur gelesen, denn die Autorinnen erklären leicht verständlich, selbst die Biochemie ist einfach zu verstehen.


Das  braune Körperfett ist ein eigenständiges Organ und ich nehme vorweg: Es muss, genau wie beim Mikrobiom noch viel geforscht werden. Das betonen die Autorinnen immer wieder.
Ich möchte ein paar Notizen mit Euch teilen an denen Ihr merken werdet wie komplex die Entstehung von Übergewicht ist. Da spielen ganz viele Faktoren mit. Zum Teil auch die Genetik, wie einige Fallbespiele zeigen.
Auszug aus meinen Notizen:

  • In der Kindheit und Pubertät vermehren sich die Fettzellen. Dieser Vorgang ist ab dem ca. 20. Lebensjahr abgeschlossen.
  • Die Zahl der Fettzellen verkleinert sich bei einer Gewichtsabnahme aber die Anzahl dieser Zellen bleibt erhalten auch nach einer bariatrischen Operation.
  • Das Körperfett wird „krank“ wenn es sich, wie bei Adipositas zu stark ausdehnt.
  • Mädchen brauchen einen Fettanteil von 17% damit die Menstruation einsetzen kann.
  • Auch nach einer Liposuktion (Fettabsaugung) hat der Körper einen Trick. Das Fett sucht sich einen anderen Platz bei Frauen gerne an der Brust.

Das soll erst einmal reichen. Es geht um das Zusammenspiel von Hormonen, natürlich auch Ernährung und Bewegung,  damit Aufbau von Muskulatur.
Der Einfluss von Schichtarbeit (Biorhythmus), Schlafmangel, Stress, Mikrobiom- alles Themen, die beim Körperfett eine große Rolle spielen. Bestimmte Medikamente nicht zu vergessen. Cortison zum Beispiel, aber auch die sog. Protonenpumpeninhibitoren scheinen eine Wirkung zu haben.

Auch gibt es Unterschieden zwischen uns Menschen. Warum nehmen einige Menschen zu, wenn sie sich das Essen nur anschauen, andere wiederum können Essen was sie wollen und nleiben schlank?
Es wird beschrieben, dass das braune Körperfett (stoffwechselaktiv = positiv!) morgens aktiver zu sein scheint. Wie passt das dann mit dem Intervallfasten zusammen?
Ich habe viele Fragen im Kopf, zum Teil habe ich auch schon Antworten bekommen. Ich werde mich auf jeden Fall mit den Quellennachweisen beschäftigen. Für mich ein wirklich interessantes Buch mit
einer sehr spannenden Thematik.
Wie immer stelle ich Euch für den Blick ins Buch hier einen Link ein. Wenn Euch das Buch interessiert, dann stärkt den heimischen Buchhandel.
Und noch eine wichtige Anmerkung: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das hatte keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung.


 




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