Als Ernährungsfachkräfte müssen wir uns immer intensiver mit Klienten auseinandersetzen, die sich einer OP zur Magenverkleinerung unterziehen möchten.
Es ist für viele Menschen der wohl letzte Weg um ihr Übergewicht loszuwerden. Auf die verschiedensten Techniken möchte ich hier jetzt nicht eingehen.
Fakt ist jetzt, dass es nach solche einer OP zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel kommt. Wer sich die Anatomie vorstellt: Es fehlt halt etwas worüber sonst die Nährstoffe aufgenommen werden.
Diese braucht der Mensch aber weiterhin und somit müssen die von außen zugeführt werden. Kapseln, Tabletten, Pillen schlucken ist jetzt angesagt und das lebenslang. Diese Präparate sind jetzt aber (in der Regel) keine Kassenleistung, d.h. Eigenleistung.
Ich suche jetzt gerade den Kontakt zu Herstellern um mir Proben anzusehen oder einfach nur Infos kommen zu lassen, auch was Preise angeht.
Der erste Hersteller, der reagiert hat ist jetzt FitForMe.
Angabe des Herstellers:
"Nach einer gewichtsreduzierenden Operation verändert sich Ihr Bedarf an
Vitaminen und Mineralstoffen. Sie benötigen dann zum Beispiel mehr
Vitamin B12 und Calcium. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie
täglich die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die auf Ihre persönliche
Situation zugeschnitten sind. Wenn Sie ein Magenband oder Sleeve
erhalten haben, empfehlen wir Ihnen, Multivitamin WLS Optimum
einzunehmen. Nach einem Magenbypass oder Duodenal Switch ist WLS Forte
am besten geeignet."...
Klienten haben die Möglichkeit ein Monats-Proben-Paket anzufordern.
Letztendlich stellt sich aber dann immer noch die Frage (die wohl bislang niemand befriedigend beantworten kann): Wieviel kommt dann an!
P.S. Es handelt sich in meinen Beiträgen um keine Bewertung oder Werbung!
3 Kommentare:
Wird das eigentlich in den Foren, die für die OP werben, in aller Deutlichkeit gesagt? Und wer überprüft die notwendige Dosis? Doch nicht etwa Fitforweißichwie?
In den Foren wird nicht unbedingt für die OP geworben. Das wäre mir ein Schritt zu weit. Allerdings tauschen sich dort natürlich Operierte aus.
Ich glaube bzw. hoffe, dass die entsprechenden Ärzte über dieses Thema aufklären, ansonsten sind wir auch noch dafür da.Es gibt halt noch zu wenig Studien und jeder ist individuell.
Werben war das falsche Wort, sorry. Das Problem ist jedoch für alle, die damit zu tun haben, dass viel zu wenig über die Folgen eines solch folgenschweren Eingriffes bekannt ist. Ich frage mich, wie eigentlich von den beteiligten Stellen aufgeklärt werden soll, wenn so viele Unbekannte in der Gleichung sind. Schon den anschließenden Bedarf an bestimmten Nährstoffen festzustellen, geht doch nicht rein rechnerisch. Da braucht es Laboruntersuchungen, und das nicht nur einmal. Wir brauchen so eine Art Masterplan, was nach der OP lebenslang medizinisch zu geschehen hat und wer das bezahlt. Was passiert eigentlich, wenn jemand, der diese OP hinter sich hat, die Folgekosten nicht mehr finanzieren kann?
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