Freitag, 30. Dezember 2022

Ich wünsche Euch allen alles Gute für das Jahr 2023

 Jahresende- immer eine Zeit für mich um ein Fazit zu ziehen, was meinen Blog angeht.

Corona ist immer noch ein Thema, aber nicht mehr ganz so präsent wie in den Jahren zuvor.
Dafür ist der Ukraine- Krieg gekommen, Unruhen im Iran.
Was den Iran angeht: Ich bewundere die Männer und Frauen, die für ihre Rechte, Rechte über die wir hier nicht nachdenken müssen, auf die Straße gehen, die dabei ihr Leben riskieren.

In der Ukraine sitzen viele Menschen ohne Strom, Gas und Wasser im Kalten. Hier wird gemeckert, wenn wir die Zimmertemperatur um 1 Grad runterregulieren sollen. Es soll sich jede/r seine eigenen Gedanken machen.

Ich  habe 42 Posts geschrieben 14 mehr als im vergangenen Jahr.
Ich bin mit einem neuen Blog zum Thema Wechseljahre gestartet. 

Mit beiden Blogs möchte ich mir keinen Stress machen. Allein der Spaßfaktor zählt . Ich möchte nicht schreiben um etwas zu schreiben. Wenn, dann möchte ich Inhalte vermitteln, die von Interesse sein können.
Ich habe einige Bücher gelesen, genau genommen 15, wobei nicht alle gleich gut waren. Ich suche mir mittlerweile auch sehr gezielt aus, welche Bücher ich vorstellen möchte.

Außerdem habe ich  die Ausbildung zum NLP- Pratitioner beendet. . Eine Ausbildung, eine Zeit, die ich niemals missen möchte.
Ich habe viele Menschen kennengelernt, wobei es hier ist wie bei Büchern: Nicht alle sind so gut wie zu Beginn gedacht. Aber von jedem Menschen lerne ich etwas.

Mein Herzensthema "Wechseljahre" ist auf einem guten Weg. Im kommenden Jahr wird da noch so Einiges kommen. Wenn es so weit ist, werde ich berichten.

Was soll ich uns allen wünschen? 

Zuallererst einmal Ruhe in unserer Welt. Es sollen keine Menschen mehr sterben, nur weil sie für ihre Recht auf die straße gehen oder weil ein Mensch meint, er muss ein anderes Land überfallen. 

Bleibt positiv, geht neue Wege, wenn es Euch in eine neue Richtung treibt.
Wir treffen uns im neuen Jahr 2023.



Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay

Sonntag, 18. Dezember 2022

Es war sehr ruhig

 Ja, es war sehr ruhig hier und wird auch noch bis zum Jahresende (bis auf eine kleine Statistik, die ich jedes Jahr veröffentliche) ruhig bleiben.

Mich hat es grippetechnisch komplett erwischt und mir hat mein Körper gezeigt was er braucht: RUHE!

Es ist doch immer wieder erstaunlich was so ein Virus im Körper bewirken kann. Und nein, es war nicht das Corona-Virus. Das wurde per PCR-Test abgeklärt.

Fieber, das Bedürfnis zu schlafen, alles Dinge, die ich zum letzten Mal 2018 erlebt habe. Ich werde auch nicht jünger, das heißt wohl, dass mein Immunsystem mittlerweile mehr Unterstützung braucht.

Gott sei Dank war es in der Zeit arbeitsmäßig etwas ruhiger. Die Termine, die anstanden, konnte ich gut verschieben. Das große Projekt mit der Webinarreihe war Gott sei Dank vorbei. Das hätte ich nicht geschafft, weil quasi nach jedem gesprochenen Wort eine Hustenattacke folgte.

Mittlerweile bin ich froh, dass ich mein Zeitmangement so handhabe, dass ich für solche Fälle auch mal Lücken im Terminkalender lasse. 

Ich hatte nicht den Stress ganz schnell wieder gesund werden zu müssen. 

Wir stehen jetzt vor der Weihnachtswoche. Gönnt Euch eine gute, freie Zeit. Verbringt Zeit mit lieben Menschen. 

Ich wünsche Euch schon jetzt wunderschöne, erholsame Feiertage.



Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Sonntag, 4. Dezember 2022

  gelesen: Brain Fog

Der Nebel im Gehirn
von Dr. Sabina Brennan; erschienen im Goldmann Verlag; ISBN: 978-3-442-17953-4; Preis: 14,00 €

Brain Fog- ein Symptom, das vielen bekannt sein kann, wenn wir über Long Covid lesen oder sprechen.

Mir ist es auch als eines der Leitsymptome in den Wechseljahren ein Begriff.

Ich war wirklich neugierig darauf, was im Buch alles beschrieben wird, ob die Hormone ein Thema sind.

Die Hormone sind ein ganz großes Thema, alle hormonbildenden Hormone und ihre Wirkung werden beschrieben.

Das Buch ist gut strukturiert. Es geht über eine verständliche Wissensvermittlung, z.B. wie unser Gehirn funktioniert und hier dann auch welche Rolle die Hormone spielen über das, was wir für ein gesundes Gehirn tun können, welche Veränderungen es dafür braucht und es wird abgeschlossen durch ein 30tägiges Programm, das sich mit Schlaf, Stress, Ernährung und Bewegung beschäftigt.

Durch Arbeitsblätter kann jeder Leser/jede Leserin selbst erkunden, wie der Stand der Dinge ist . Ich halte es aber für unabdingbar, nicht alles alleine mit sich zu klären, sondern Fachleute mit ins Boot zu holen. Wichtig finde ich trotzdem, dass es möglich ist selbst etwas für sich und gegen den Brain Fog zu tun, also ins Handeln zu kommen.

Für den Blick ins Buch stelle ich Euch den Link ein.

Wie immer gilt: Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat

Die Bildrechte liegen beim Verlag.

Dieser Beitrag erscheint textgleich in meinem Blog zu den Wechseljahren, da das Buch in beide Themengebiete passt.

Sonntag, 20. November 2022

Webinar-Reihe: (Ernährungs-)Beratung bei Frauen in den Wechseljahre

 

Zum ersten Mal war ich in die Leitung einer solchen Webinar- Reihe involviert, aber wenn es um ein Thema geht, dass einem wichtig ist, dann steckt man dann schon viel Herz rein.

Ich bin überaus dankbar dafür, dass meine Kollegin AnjaSchneider sich gemeinsam mit mir diesem Thema angenommen hat. Ich habe schon einige Male über Anja Schneider hier geschrieben. Bei ihr habe ich den NLP- Practitioner gemacht, sie ist also im Bereich Coaching tätig, aber auch im Bereich Tiefenpsychologie und Fitness-Trainerin ist sie auch noch.

Im Vorfeld war natürlich gaaanz viel Recherchearbeit nötig, denn die Wirkung der Hormone gehörte nicht in unsere Ausbildung. Das bedeutete viel zu lesen, in die Biochemie einzusteigen. 

Unser Anliegen war es, dass die Teilnehmerinnen anhand der unterschiedlichen Hormonwirkungen und Veränderungen in den Phasen der Wechseljahre ableiten konnten, was ernährungstherapeutisch zu tun ist. 

Es ging nicht darum noch zu besprechen, wie ist die Ernährungstherapie z.B. bei Osteoporose bzw. was gebe ich meiner Klientin/Patientin präventiv mit. Dass solche Themen beraten werden können, davon sind wir ausgegangen. Dafür gibt es auch diverse Anbieter mit sehr guten Referent*innen.

Im Vorfeld haben uns Anja und ich für viele Stunden online getroffen um die Präsentationen vorzubereiten, die Inhalte abzusprechen und sind dabei selbst auch in Diskussionen gekommen, die ich als sehr bereichernd empfunden habe.

Hinter uns liegen vier Abende á ca. drei Stunden, die wir mit 25 tollen Kolleginnen verbringen durften.
Es waren nicht an jedem Abend alle Teilnehmerinnen dabei. Für diejenigen, die zum Termin nicht anwesend sein konnten, haben wir aufgezeichnet und den Link zur Aufzeichnung für eine Woche zur Verfügung gestellt.
Was ist wirklich schön fand war, dass es aus den Reihen der Teilnehmerinnen viel Input zu verschiedenen Themen gab, die dann wieder ergänzt haben, was wir vorbereitet haben.
Spannend war auch, wie die Teilnehmerinnen mit den Coaching-Parts umgegangen sind. Uns waren diese Teile wichtig, denn Frauen in den Wechseljahren brauchen auch manchmal Entlastung. Sie erkennen sich auf einmal selbst nicht mehr wieder, wissen nicht, woran das liegt. 

Dafür war dann der „Blick über den Tellerrand“ = Coaching- Part gedacht, durch den mit gezielten Fragen oder auch Anregungen den Frauen ein anderer Blick mitgegeben werden kann.

Es hat mir großen Spaß gemacht, ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich bei Anja bedanken, dass sie sich auf diese Arbeit zum Thema eingelassen hat. Ich möchte mich aber auch ganz herzlich bei unseren tollen Teilnehmerinnen bedanken und wünsche mir, dass sie für ihr Arbeitsfeld etwas mitnehmen konnten.


 

Sonntag, 6. November 2022

gelesen: #RespectMySize

 von Julia Kremer; erschienen bei Blanvalet, ISBN: 978-3-7645-0791-6; Preis: 16,00€

Im Frühjahr und im Herbst erscheinen immer viele neue Bücher und da ich in meiner Beratung viel mit mehrgewichtigen Menschen arbeite und ich auf Instagram viel zu Bodypositivity, intuitivem Essen und Health at every size lese war ich neugierig auf ein Buch, das von einer Autorin stammt, die sich für #respectmysize einsetzt.
Ich habe hier im Blog bereits einige Gedanken dazu aufgeschrieben. 

Nach den ersten Seiten kam bei mir der Gedanke:"Da möchte isch jemand etwas von der Seele schreiben."

Ja, diese Autorin wurde wegen ihres Gewichtes gemoppt, es sind Sätze gefallen, die weh tun. Das beschreibt sie in einigen Kapiteln und ich finde da auch Aussagen wieder, die meine Patient*innen mir spiegeln. Solche Aussagen ziehen sich durchs Leben. Es kommt das Gefühl: "Ich genüge nicht."

Ich persönlich werde immer zickig, wenn jemand einen Menschen mit Mehrgewicht allein aufs Essen reduziert. Aus mittlerweile mehr als 40 Jahren Berufserfahrung weiß ich, dass hinter jedem Menschen eine Geschichte steckt, die nicht unbedingt nur allein am Essen hängt.

Das ist leider noch nicht wirklich überall angekommen. Julia Kremer beschreibt ihre persönliche Geschichte inklusive ihrer Therapieerfahrung, die erst spät erkannte ADHS- Diagnose. 

Das Wort "Adipositas" und auch "Übergewicht" wird in dieser Schreibform nicht verwendet.  Geschrieben werden sie im Buch "A*ipositas" und "Ü*ergewicht". 

Mir zeigt das, dass Worte verletzend wirken. Vor kurzem hat mir noch eine Dame erzählt, dass ihr übel wird, wenn sie das Wort "abspecken " hört. Das verbindet sie mit einem Schwein und damit verbindet sie sich in keinster Weise.

Vielleicht mal drüber nachdenken, bevor über das Gewicht einen Menschen (egal ob vermeintlich zuviel oder zu wenig) geurteilt wird. Disen Menschen kennenlernen mit seiner Geschichte und Respekt hat doch eigentlich jeder Mensch verdient. Wobei es aber auch Menschen gibt, die meinen Respekt aufgrund von despektierlichem Verhalten verlieren können. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Wer sich für dieses Buch interessiert, der kann den folgenden Link für eine Leseprobe anklicken.
Mir wurde das Buch kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.


Die Bildrechte liegen beim Verlag.

 

Sonntag, 23. Oktober 2022

Endlich mal wieder in Präsenz und dann zu meinem Herzensthema


 Viele andere Kolleg*innen sind schon seit einiger Zeit wieder mit Vorträgen und Events in Präsenz unterwegs und mir wurde immer wieder berichtet, dass das eine ganz andere Qualität hat wie die virtuellen Events.
Ich habe viele Fortbildungen in den vergangenen Jahren mitgemacht, natürlich aufgrund von Corona digital. Das funktioniert auch.
Am 20.10., also dem vergangenen Donnerstag durfte ich für die VHS Borken einen Vortrag halten zum Thema "Wechseljahre- was Ernährung leisten kann".

Und ja, es ist ein anderes Gefühl, wenn die Teilnehmerinnen vor mir sitzen, ich direkte Reaktionen bemerke. Das war sehr schön. Es tat gut und wenn ich dann noch über ein Thema referieren darf, was mir sehr am Herzen liegt, dann bin ich in meinem Element.

Angemeldet waren, wenn ich mich recht erinnere, 19 Teilnehmerinnen. Interesse für das Thema "Wechseljahre" ist da und das ist gut so. Es kam nämlich auch die Rückmeldung, dass Mütter sagen:" Ich weiß nicht, warum Du da hin gehst. Da müssen wir alle durch." Natürlich müssen alle Frauen  da durch, aber wenn ich durch Essen und Trinken einige Beschwerden, die auftreten können, lindern kann, dann ist das doch gut. Ich werde gerne weiter aufklären. Wir brauchen da das "Peng". Die Beschreibung zum "Peng" ist hier zu finden.

Das größte Dankeschön für mich waren Sätze wie:
"Ich hätte noch stundenlang zuhören können." oder "Der Abend war sein Geld wert."

Es hat mich auch gefreut, dass die Mitarbeiterin der VHS anfragte ob ich mir vorstellen kann, diesen Vortrag in einem anderen Ort zu halten oder ein anderes Thema anbieten kann.

Erstes kann ich bejahen, bei einem neuen Thema muss ich noch nachdenken. 


 


Mittwoch, 19. Oktober 2022

"Was bekommst Du dafür?"

Diese Frage habe ich schon häufiger gestellt bekommen.
Manchmal lautet die Antwort dann: "Nichts!"

In der vergangenen Woche rief mich eine ehemalige Patientin an, die in der Schwangerschaft einen Diabetes entwickelt hat und jetzt vom behandelnden Diabetologen die Anweisung bekommen hat:
"Stellen Sie mal Ihre Ernährung um. In sechs Wochen treffen wir uns dann wieder."
Das war alles.
Sie wusste noch, worüber wir vor einigen Jahren gesprochen hatten, aber sie war verunsichert, weil sie ja einen zweiten Menschen versorgen muss. Da habe ich ihr eine Info gegeben, damit sie diese  Zeit für die eRnärhungsumstellung optimal nutzen kann mit dem Hinweis, dass sie die Beratung bei ihrem Dabetologen weiterführen soll. Ich bin auf diesem Gebiet einfach nicht fit. Das war für mich eine Serviceleistung.

Ich bin angefragt worden ob ich bei verschieden Kalenderaktionen ein Rezept beisteuern kann. Ich bin jetzt nicht die, die regelmäßig Rezepte erstellt und die dann z.B. bei Instagram postet. Aber bei diesen Aktionen passte es, auch weil ich auf mein Thema "Wechseljahre" aufmerksam machen konnte.

Das, was bisher die größte Anfrage war, das war ein Buchkapitel zur Selbstständigkeit von der Kollegin Birgit Blumenschein. Gut, dafür gibt es im Jahr ein paar Euros durch den Verkauf der Bücher. Ich bin aber nicht mit der Intention daran gegangen: Ich will mit dieser Arbeit Geld verdienen.
SICHTBARKEIT war da das Zauberwort und natürlich die Dankbarkeit, dass mir diese Aufgabe zugetraut wurde. Es gab aus dieser Arbeit auch eine Erkenntnis:  Ich werde nie ein Fachbuch schreiben.
Ich bleibe bei meinen Blogs. Da muss ich nicht  immer auf Literaturverweise, Zugriffsdatum etc. achten.😉

Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass ich als Wohltätigkeitsinstitution tätig bin, aber es gibt ein paar Dinge, die verbuche ich unter Service und es gibt Dinge, die erhöhen meine Sichtbarkeit.
Dafür nehme ich dann kein Geld.




Bild von Anja-#pray for ukraine# #helping hands# stop the war auf Pixabay

Sonntag, 25. September 2022

Da hat sich wieder einmal eine Schublade geöffnet

 Ja, auch mir passiert es immer mal wieder, dass sich nach einem Telefonat, nach einer Anfrage für ein Beratungsgespräch eine Schublade öffnet und mein noch unbekanntes Gegenüber da erst einmal verschwindet. 

In diesem Fall geht es um einen Patienten (m/w/d), der wegen einer zweiten bariatrischen Operation drei Termine Ernährungsberatung nachweisen muss.
Was ist da der erste Gedanke? Was ist denn da wohl schief gelaufen, wie kann so etwas passieren? Was hat der wohl gegessen, dass er wieder zugenommen hat?
Zack, Schublade auf und wieder zu.
Zum Termin kam ein sehr netter Patient, der meiner Meinung nach, nicht wirklich als sehr stark adipös daher kam.
Ich habe natürlich eine auaführliche Anamnese gemacht und ganz schnell hatte ich den Grund für das Hochgehen des Gewichtes. Dieser Mann war vor ca. 5 Jahren an Krebs erkrankt und ist in dieser Zeit wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen. Das finde ich komplett nachvollziehbar. Da war gerade etwas wichtiger als weiter auf den verkleinerten Magen zu schauen. 

Dieser Patient ist vor ca. 10 Jahren operiert worden. Seine Krankenkasse wollte damals die Kosten für diese Operation nicht übernehmen. Ein Sachbearbeiter hat ihm sinngemäß gesagt:
"Sie sind es ja selbst schuld, dass Sie sich das Gewicht angefuttert haben." 

Da kommt bei mir dann der Satz:" Hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte."

Vor 10 Jahren ist dieser Patient auch nicht im Rahmen eines MMK auf die bariatrische Operation vorbereitet worden. Er hat sich viele Dinge angelesen und das Adipositaszentrum hat ihm auch ein paar Inforamtionen mitgegeben.

Das hat mir auch wieder gezeigt, dass sich in den letzten 10 Jahren auf dem Gebiet wahsinnig viel getan hat.

Zurück zu meinem Patienten: Er weiß, dass er eine zweite Chance bekommt und die will er nutzen.

Ich werde mich jetzt immer wieder daran erinnern, dass ich mir erst den Menschen anschaue und mit ihm rede, bevor ich mir ein Urteil bilde. 

Bild von Alexa auf Pixabay

Mittwoch, 17. August 2022

gelesen: Mikrobiomanalyse


Verstehen und richtig interpretieren von
Prof. Dr. Michaela Axt- Gadermann, erschienen im Südwest- Verlag; ISBN: 978-3-517-10137-8; Preis: 14,00 €

Wer hat in meinem Beruf nicht schon ganz viele Seiten einer sog. Mikrobiomanalyse oder eines Darmflorastatus vorgelegt bekommen und oft sitzen unsere Patient*innen vor uns und können mit den ganzen Begrifflichkeiten absolut nichts anfangen. Meist haben sie aufgrund dieser Analyse Geld für sog. Probiotika ausgegeben und das geht ans Geld, denn sowohl die Analyse als auch die empfohlenen Präparate werden von den Krankenkassen nicht bezuschusst.
Die Autorin weist direkt zu Beginn darauf hin, dass die Darmfloraanalyse mittlerweile als veraltet gilt und als nicht aussagekräftig gilt.  Moderne Stuhldiagnostik soll heute über die sog. 16S- Sequenzierung durchgeführt werden.
Dieses Buch wird als Nachschlagewerk vorgestellt. Es werden alle Begrifflichkeiten, die in solch einer Stuhlanalyse vorkommen können, beschrieben. Dazu 50 unterschiedliche Bakterien, wobei mich das beim Lesen schon angestrengt hat. Ich habe alle Beschreibungen gelesen. Dazu gehört, was diese Bakterien uns Gutes tun und was zu tun ist, wenn sie in einem niedrigen Bereich liegen.
Vielleicht hätte ich es wirklich als Nachschlage-Funktion nutzen sollen, mich also auf ein bis fünf Bakterien konzentrieren sollen.
Nur mal kurz etwas zur resistenten Stärke, die immer mal wieder Thema ist: Ich hatte vor einiger Zeit einen Austausch mit Kolleg*innen darüber. 

Der Effekt auf unsere Darmbakterien ist relativ gering und es werden 4-5 g präbiotische Substanzen pro Tag empfohlen. Dazu gehören z.B. die Beta-Glukane aus den Haferflocken und auch Inulin, resistente Stärke und auch Pektine. Es geht um die Mischung, wieviel kann ich auch über Lebensmittel abdecken, also welche Menge ist überhaupt machbar im Essen. Wir waren uns einig, dass es bestimmt nicht die Kartoffelstärke aus der Packung ist.
Hier mal ein paar Zahlen und Mengen, die ich aus einer Präsentation der Kollegin Birgit Blumenschein habe:
Präbiotische Wirkung ab ca. 4-5 g

  • ca. 50 g Artischocke  2 Artischockenherzen
  • ca. 80 g Roggen, ganz = 4-5 Esslöffel
  • ca. 200 g Schwarzwurzeln = 1 Portion
  • ca. 700 g Banane = 5 Stück
  • ca. 1,2 kg  Chicoree = 11 Kolben.

Zurück zum Buch. Ich schweife ab.
Es werden Erkrankungen beschrieben, die durch eine gesundes Mikrobiom beeinflusst werden könne. Dazu gehören z.B. Hypertonie, ein erhöhter Cholesterinspiegel, die Nicht- alkoholische Fettleber und noch einige mehr.
Mittlerweile sollte durchgedrungen sein, dass viele Erkrankungen durch ein gestörtes Mikrobiom hervorgerufen werden können.
Es geht, wenn ich mir die Beispiele anschaue in die Richtung pflanzenbetonte Kost. Bunt sollte es dann auch noch sein.
Ich werde das Buch wirklich als Nachschlagewerk nutzen, besonders wenn mir Bakterien unterkommen, die ich nicht kenne.
Ansonsten werde ich meine Patient*innen weiter in Richtung pflanzenbetonte Kost beraten.
Wie immer stelle ich Euch den Link für den Blick ins Buch ein.
Außerdem der Hinweis: Mir wurde das Buch kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine subjektive Meinung hat. 



Die Bildrechte liegen beim Verlag

Sonntag, 24. Juli 2022

Ich bin dann mal weg...

 ... und zwar für drei Wochen.
Die letzten Wochen waren aus verschiedenen Gründen anstrengend. Das Wetter hat einen großen Teil dazu beigetragen, aber die Arbeit war auch anspruchsvoll. 

Ich hatte Beratungsgespräche, wo es auch mal etwas tiefer ging und das ist fordernd.
Bevor der Akku sich dann ganz entleert mache ich mal für drei Wochen frei.

Der Anrufbeantworter ist entsprechend besprochen, Mailnachrichten gehen raus. Schön, dass die Technik da unterstützt. 

Was mich nachdenklich gemacht hat war die Frage;
"Kannst Du es Dir als Selbstständige überhaupt leisten drei Wochen Urlaub zu machen?"

Dazu die Gegenfrage: "Was nutze ich Klient*innen, wenn ich Erholung brauche und gönne mir die nicht?"

Ja, ich kann und will mir das leisten. Auch, wenn mir dadurch eventuell Beratungsaufträge (das war nämlich die Sorge) quasi wegfallen.

Es gibt genug zu tun, auch nach meinem Urlaub. 😉

Genießt die Zeit die für Euch passt. 



Bild von artisticme auf Pixabay

Sonntag, 17. Juli 2022

gelesen: "Mit Long Covid zurück ins Leben"


Eine Anleitung für mehr Energie, Gesundheit & Lebensqualität
Von Stefanie Nüßlein und Dr. med. Cornelia Ott; erschienen im Südwest Verlag; ISBN:978-3-517-10185-9; Preis: 20,00 €

Corona begleitet uns seit über zwei Jahren. Seitdem müssen wir uns auch mit dem Thema Long Covid beschäftigen. Long Covid bedeutet, dass nach der Infektion massive gesundheitliche Einschränkungen gegeben sind. Dieses Buch hat mir das noch einmal verdeutlicht. Wie sagt eine Kollegin von mir:

“ Corona ist eine Blackbox.“

Dieses Buch ist entstanden aus den Erfahrungen die die Psychologin Stefanie Nüßlein selbst gemacht hat. Zusammen mit Frau Dr. Ott hat sie ein Selbst- Coaching- Programm entwickelt, das Betroffene unterstützen kann. Es enthält Übungen für den Alltag und Tipps, die leicht umzusetzen sind. Allerdings reicht dies meiner Meinung nach, je nach Schwere der Erkrankung, nicht immer aus. Dann wird professionelle Hilfe gebraucht. Aber das Buch und die darin enthaltenen Erfahrungsberichte zeigt, wie schwierig es immer noch ist in eine Reha- Maßnahme zu kommen. Es zeigt auch, dass Long- bzw. Post- Covid von einigen Medizinern immer noch nicht richtig ernst genommen wird.
Im Buch werden Anlaufstellen für Betroffene aufgeführt. Die sollten auch genutzt werden, wenn sich nach einer Infektion etwas nicht richtig anfühlt, aber auch, wenn man sich nicht wirklich erst genommen fühlt.
Dieses Thema wird uns noch lange Zeit beschäftigen, auch wenn die Pandemie offiziell für beendet erklärt werden sollte. Long Covid kann für den Arbeitsmarkt zu einem großen Problem werden, wenn die Betroffenen wochen- oder monatelang nicht mehr zurück in den Beruf kommen.
Also passt bitte auf Euch auf. Eine Covid-Infektion ist keine Grippe.
Ich stelle Euch den Link für den Blick ins Buch ein und wie immer gilt:
Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat. 




Sonntag, 10. Juli 2022

gelesen: "Ganz entspannt vegan"


Warum ein Alltag ohne tierische Produkte erstaunlich einfach ist; von Carina Wohlleben; erschienen im Ludwig-Verlag; ISBN: 978- 3-453-28153-0; Preis: 18,00€

 
Das wir, was unser Essen angeht, alle umdenken müssen, das sollte mittlerweile überall angekommen. Sei es wegen des Klimawandels oder wegen der Tierhaltung oder wegen unserer eigenen Gesundheit. 


Ich habe Carina Wohlleben zusammen mit ihrem Vater Peter Wohlleben im Kölner Treff erlebt und habe sie als sehr entspannt empfunden was die Umstellung auf vegane Ernährung angeht. 

Tenor war, dass das jeder Mensch in seinem Tempo machen soll und so, wie es für ihn passt. Für sie zählt jeder Schritt. Laut Klappentext:“…Das alles, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen…


Thema Massentierhaltung: Auch nicht mein Thema, anhand einiger Beispiele beschreibt die Autorin warum es für sie absolut nicht geht, dass ein Tier getötet wird oder für uns Menschen etwas tut.Ein  Beispiel ist auch die  Hühnerhaltung. 

Mein Mann hält sich ein paar Hühner (als Hobby) und diese Tiere dürfen hier leben, wie sie mögen. Sie dürfen sich draußen aufhalten, haben einen großen Auslauf, legen natürlich Eier, aber wenn sie keine Eier legen, dann dürfen sie auch ihren Lebensabend weiter hier verbringen. Ich definiere das als glückliches Hühnerleben.
Im Teil der Tierhaltung und der Frage nach der Ethik, ob es vertretbar ist tierische Produkte zu essen, da war es mir wirklich zu emotional. Aber das ist das Recht der Autorin.
Thema Nahrungsergänzungsmittel

Das nimmt einige Seiten in Anspruch. Da könnten wir darüber streiten, ob es natürlich ist, all diese Mineralstoffe, Vitamine & Co. regelmäßig zu supplementieren.
Ich habe natürlich auf das Thema Eiweiß geschaut. Ich habe immer die biologische Wertigkeit im Blick. Das erklärt Frau Wohlleben auch gut. 

Aber bei pflanzlichen Eiweißen muss einfach genauer hingeschaut werden. Mir reicht es nicht, wenn geschrieben steht: „Kombiniere zu jeder Mahlzeit mindestens zwei Proteinquellen miteinander“ und dann folgen zwei Beispiele. 

Aber vielleicht wird das im Kochbuch von Frau Wohlleben anders kommuniziert, das im Oktober erscheint. In diesem Buch finden sich 14 vegane Rezepte, die mich auch ansprechen.



Mein Fazit: Ja, wir alle müssen unsere Ernährung überdenken aus oben genannten Gründen.
Ich persönlich versuche in die Richtung pflanzenbetonte Ernährung zu gehen, woran das Lesen des Buches auch nichts geändert hat. 

Wie immer stelle ich Euch den Link für den Blick ins Buch ein. Und auch hier gilt.

Dieses Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt, was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat. 

Euch allen einen schönen Sonntag.