Dienstag, 4. Juni 2019

Produkttest : „Sleep.ink“


Zum ersten Mal in meiner 7jährigen Bloggergeschichte lasse ich mich auf einen Produkttest ein.
Sleep.ink hat meinen Blog entdeckt und nachgefragt, ob ich das Produkt testen möchte. Dieser Beitrag ist beinhaltet also Werbung.

Mir wurden 7 Fläschchen kostenfrei zur Verfügung gestellt was einem Warenwert von 19,90 € entspricht. Das hatte keinerlei Einfluss auf meine Meinung. Die ist nicht käuflich!

Ich habe mich zuerst auf der Homepage umgeschaut. Es handelt sich um  „erste natürliche Schlafdrink mit Melatonin zur Verkürzung der Einschlafzeit.“
Enthalten sind pro Portionsfläschchen á 40 ml

  •  Melatonin -1mg

  •   Passionsblume-  Extrakt 50 mg
  •   Melisse- In der Zutatenliste erscheint Zitronenmelissenextrakt- 50 mg
  • Hopfen-  Zapfenextrakt 35 mg
  •   Sauerkirsche als Saft

  •   Agave- letztendlich Agavendicksaft, um den Geschmack abzurunden, also Süßungsmittel.

Ich habe dann mal recherchiert, denn so einfach gut oder schlecht kann ich ein Produkt ja nicht finden.

Sonntag, 2. Juni 2019

Ernährungsgurus


In meinem Beruf trifft man in der Beratung immer mal wieder auf folgende Situation:
Klient kommt, Beratung startet und irgendwann kommt ein Einwand:
„ Ich habe aber letztens im Fernsehen gesehen, dass…“
oder

„ Herr/Frau XY hat aber gesagt…“
oder

„Mein Arzt meint aber, dass…“

Speziell wenn es um Äußerungen, der sog. Ernährungsberater geht, die sich in Fernsehen, Presse und sozialen Netzwerken tummeln, dann muss ich mich selbst zur Räson rufen.
Ruhig bleiben, tief durchatmen. Der Klient ist jetzt bei mir und ich muss dann vielleicht etwas in Kontext zum Klienten bringen, weil eine Aussage jetzt gerade mal so gar nicht zum Krankheitsbild meines Gegenübers passt.

Auch Ärzte dürfen gerne eine Meinung haben, aber wenn die Ernährungsempfehlung von anno tuc ist und die aktuellen Leitlinien längst etwas anderes empfehlen, dann muss ich das auch aufklären.

Ich möchte niemanden in die Parade fahren, ich versuche das dann auf sachlicher Ebene zu klären.
Gerade in meinem beruflichen Bereich tummeln sich viele, die mitreden möchten, die aber keine qualifizierte Ausbildung haben.
Wichtig ist mir, dass ich eine kontinuierliche Fortbildung zu verschieden Themen, die ich berate, nachweisen kann. Ich möchte nicht stehen bleiben. Ich möchte immer mehr wissen, das Neueste vermitteln. Und mich dann auch an Leitlinien halten. Die werden ja nicht aus Spaß erstellt.
Aber ganz wichtig: Im Mittelpunkt steht immer mein Patient/ Klient.
Er muss verstehen, warum ich jetzt gerade nicht auf die Info von Ernährungsspezialist XY anspringe und das für ihn nicht als richtig empfinde.
Nur mal als Beispiel: die Low Carb Ernährung.
Meine Güte, was wurde vor vielen Jahren dagegen gewettert. Mittlerweile hat sie sich bei vielen Indikationen bewährt. 
Ich bleibe immer kritisch, ich schaue mir die Ernährungsempfehlungen genauestens an, tausche mich mit Kolleg*innen darüber aus. Daraus schließe ich dann meine Schlüsse. Ich übernehme nichts sofort. 
Dafür habe ich in 40 Berufsjahren zu viel Empfehlungen kommen und wieder gehen sehen.
Also bleibt auch  kritisch, auch was Dr. Google angeht. ;-) 
 Bildrechte:S. Hagedorn

Freitag, 31. Mai 2019

gekocht: "Holunderblütengelee"

Im vergangenen Jahr bin ich nicht dazu gekommen das Gelee zu kochen. Das warme und trockene Wetter hat die Holunderblüten schneller zum Verblühen gebracht als ich agieren konnte.
Dafür in diesem Jahr.
Es ist das Rezept meiner Großtante.
Ich pflücke die Holunderblüten gerne bei Sonne, lege sie dann auf ein weißes Tuch, weil dies das Ungeziefer rauslockt.
Ansonsten nur leicht überbrausen, da sonst der Geschmack der Blüten verlorengeht.

Zutaten:
25 Holunderblüten (ich nehme auch gern ein paar mehr)
1 l Apfelsaft
Zitronenscheiben (Biozitrone)
1 Packet Gelierzucker 2:1
Zubereitung:

Die Holunderblüten von Ungeziefer befreien und das grobe Grün entfernen.
In eine Schüssel geben, Zitronenscheiben(Biozitrone, gewaschen) zugeben  und mit dem Apfelsaft aufgießen.
Was auch gut schmeckt ist das Mark einer Vanilleschote.
24 Stunden (ich lasse das Ganze auch mal länger stehen) abgedeckt ziehen lassen.

Danach alles gut durchsieben und den Sud mit dem Gelierzucker (oder anderem Geliermittel) nach Anweisung aufkochen und in gut gespülte Gläschen füllen und verschließen.

Vor Verzehr eine Woche durchziehen lassen.
Ich suche demnächst noch ein Rezept für einen Holunderblütensirup von meiner Tante Maria raus. ;-)
Ich wünsche Euch einen guten Appetit.
Bild von RitaE auf Pixabay

Sonntag, 26. Mai 2019

„Ein Krankenhaus zieht um“



So titelte damals eine sehr große Tageszeitung als es soweit war.
Aber bis es soweit war, gab es noch viel Arbeit. 

Es war alles neu. Geschirr, Töpfe, Besteck, „Küchenhelfer“, Tabletts, Abdeckhauben….
Alles musste gespült werden. Das hieß nach Dienstschluss im alten Krankenhaus (ich bleibe mal bei den Begrifflichkeiten) rüber zum neuen Krankenhaus und überall mit anpacken.
Auspacken, spülen, Arbeitsflächen von Folien befreien und abwischen. Böden schrubben. Schränke einräumen….
Dann kam der Tag der Tage.

Im Vorhinein waren alle Patienten entlassen worden, die entlassen werden konnten oder sie bekamen Urlaub und mussten nach einiger Zeit wiederkommen.
Ich erinnere mich daran, dass aus einem Krankenwagen die Luft aus den Reifen reduziert wurde, weil ein Intensivpatient damit transportiert wurde. Da mussten Erschütterungen vermieden werden.
Jeder Patient wurde von der Pflegedienstleitung mit einer Rose empfangen.
All dies habe ich wirklich nur diesem Zeitungsartikel entnommen, denn wir waren in der Küche aktiv.
Viel mehr als aus meinem letzen Beitrag konnten wir immer noch nicht wirklich. 
Jetzt zeigte sich auch ob wir das Küchenmaterial wirklich so sinnig eingeräumt hatten, wir es für die Praxis nötig war. Da ist nachher noch viel hin und her geräumt worden.
Das erste Menü war ein Möhreneintopf. 
Für die Leichte Vollkost mit einer Brühwurst für die Vollköstler mit einer Mettwurst. 
Eigentlich einfach, aber wenn man noch nie am Band stand, die Zahlen der Verpflegungskarten noch nicht im Kopf hatte… Wir waren alle ziemlich geschlaucht.
Und das ging dann auch noch einige Wochen weiter. So lange, bis es dann eine Gewohnheit war. 
Das hat aber wirklich Tränen, Frust, Wochen ohne freies Wochenende und viele Überstunden gekostet.
Als dann alles lief, musste ich mal weg….



Bild von rawpixel auf Pixabay

Mittwoch, 22. Mai 2019

Influencer

Mir geistert dieser Begriff gerade durch den Kopf. Gerade in Mode- und Fashionblogs ist das ein gerne verwendeter Begriff.
Gestern war ich bei jemandem zu Besuch. Mittagszeit. RTL Punkt 12 lief. Da lief eine art Wochenserie, in der eine Influencerin gesucht wurde. Der Preis für den Sieg war ein Vetrag mit einer Influencer- Agentur.
Ich wusste garnicht, dass es so etwas überhaupt gibt.
Was heißt eigentlich "Influencer"?Ganz platt übersetzt Beeinflusser/in.
Möchte ich andere Menschen beeinflussen? Für mich hat das einen kleinen negativen Touch.

In meinem Beruf habe ich es natürlich auch mit Beeinflussung zu tun. Ich empfehle meinen Klienten z.B. eine Ernährungsumstellung,damit es ihnen bei ihrer Indikation hoffentlich bald besser geht.
Ist das schon ein beeinflussen?

Bei Instagram ist es augenscheinlich noch viel wichtiger viele Follower und Likes zu haben.
Wenn ich meinen Account beobachte, dann bin ich manchmal erstaunt, wer welchen Beitrag gut findet oder kommentiert. Irgendwie seicht, oberflächlich.
Und welche Arbeit da reingesteckt werden muss, damit das Bild stimmt, der Hintergrund, die Pose, das Lächeln. Aber es gibt genügend Filter, die eingesetzt werden können.
Ist das noch echt? In vielen Fällen für mich nicht mehr.
Da werden dann neue Kosmetikprodukte vorgestellt , Kleidung, auch Nahrungsergänzungsmittel.
Und es gibt dort wirklich Profile, die wirklich Einfluss nehmen können und somit auch Geld damit verdienen. Wird da auch hinterfragt, was da Mrs. XY  oder Mr. AB empfiehlt?
Nee, ich bin und werde nie eine Influencerin werden. Mir ist da meine eigentliche Arbeit wichtiger.

Aber demnächst werde ich hier auch mal ein Produkt vorstellen. Ich habe mich einfach mal dazu entschlossen. Das wird aber auf Herz und Nieren untersucht. Das wird richtige Recherchearbeit, speziell was die Inhaltsstoffe angeht. Lasst Euch überraschen. :-)



Bild von Diggity Marketing auf Pixabay

Sonntag, 19. Mai 2019

Worte können Pfeile sein…


…und Pfeile tun weh.

Warum schreibe ich jetzt darüber? Weil ich eine Dame in der Beratung kennengelernt habe, die mir einige Dinge erzählt hat und mir das wieder vor Augen geführt hat. 

Diese Dame hat den Brustkrebs und die nachfolgende Therapie gut überstanden, so gut es halt geht.
Sie hatte vom Arzt eine Notwendigkeitsbescheinigung bekommen.
Beratungsgespräch- alles gut. Themen wurden besprochen.

Irgendwie saß sie aber vor mir wie ein Häufchen Elend und auf Nachfrage, ob ich noch etwas für sie tun könne hat sie mir dann von ihren Erlebnissen in ihrem Ort, in der Nachbarschaft erzählt.
Frauen gehen ihr beim Einkaufen aus dem Weg. Männer wären da noch rigoroser.
Ein Satz ist mir in Erinnerung geblieben.
„Dafür, dass du Krebs hast, siehst du aber noch gut aus.“

Und dann die Rat“schläge“, die aus jeder Ecke kommen. Ja, diese wohlgemeinten Tipps können auch wie „Schläge“ wirken, wenn sie gerade nicht passen.
Es ist wohl die Sprachlosigkeit, die Unsicherheit, wie man mit einem Menschen umgehen soll der eine schwere Erkrankung durchlebt oder durchlebt hat. 

Was braucht solch ein Mensch? Keine Negativerlebnisse aus der eigenen Verwandtschaft/Bekanntschaft.
Vielleicht auch eher mal ein Schweigen oder das ehrliche Bekenntnisse:“ Ich weiß gerade nicht was ich sagen soll.“ Oder einfach nur:“ Wie geht es dir?“
Diese Dame hat mir noch einen anderen Satz erzählt, den sie als positiv empfunden hat, obwohl er aus einer Unsicherheit entstanden ist.
„Du hast aber schicke Schuhe an.“ Das war etwas, was sie gerade gebrauchen konnte. ;-)

Menschen mit (schweren) Erkrankungen möchten einen normalen Umgang, möchten vielleicht auch mal gefragt werden, ob man irgendwie unterstützen kann.
Bei allem gilt aber: „Erst denken, dann reden.“
Euch allen einen schönen Rest- Sonntag und bleibt gesund.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Freitag, 17. Mai 2019

"Da sind ja auch die Superfoods"

Ein Erlebnis gerade noch frisch vom Einkauf. #Werbung,das Namenssnennung eines Discounters

Bei mir muss das Einkaufen immer schnell gehen, aber heute habe ich aus einem Augenwinkel beobachtet, wie sich ein Kunde bei Aldi sich den Einkaufswagen vollgepackt hat mit Tüten voll Quinoa-  und Amaranth- Pops. Normalerweise steht im Prospekt, dass die Ware in handelsüblichen Mengen verkauft wird. Das sah her nach Ferienlagerversorgung aus.
Ich war schon neugierig, aber ich habe nicht gefragt, was dieser Kunde mit diesen ganzen Körnern macht.

Es gibt aber noch andere Menschen, die neugierig sind und eine Dame hat dann an der Kasse gefragt, was damit gemacht wird.
Ich habe die Ohren gespitzt und konnte hören, dass damit ein Müsli hergestellt wird.
Die Dame fragte dann weiter nach ob es mit Milch und Früchten zubereitet würde.

Nein, der Kunde isst es mit Wasser, ein paar Haferflocken und Eiweißpulver. Obst hätte zu viel Zucker.
Und es wären ja auch die Superfoods.
Superfoods- bitte, das ist ein reiner Marketingbegriff, hat nicht wirklich viel Bedeutung. Bitte hier genauer nachlesen.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es in mir gebrodelt hat(nicht vor Wut ;-)) Aber nein, ich habe mich zurückgehalten, denn ich bin nicht missionarisch unterwegs, schon garnicht, wenn ich nicht nach meiner Meinung gefragt werde.

Aber mir zeigt dieses Erlebnis gerade mal wieder, welche Macht Werbung hat.

Ich wünsche Euch allen eine guten Start ins Wochenende.