Sonntag, 6. Februar 2022

Ich habe rot gesehen

 Ja, im wahrsten Sinne des Wortes. Zuerst war ich ein bisschen erschrocken als sich die Corona-App bei mir mit eine roten Kachel bei mir gemeldet hat.

Ich habe aber zwei dieser Apps auf unterschiedlichen Smartphones installiert. Auf dem anderen Teil war die Kachel grün.
Warum habe ich überhaupt zwei Smartphones? Das eine nutze ich nur privat, das andere dienstlich. Da möchte ich auch die Kontakte getrennt haben.

Ich habe dann für mich überlegt was an dem besagten Datum war, wem ich begegnet bin und woran die unterschiedliche Anzeige liegen könnte.

Klar war schon mal, dass ich an diesem Tag Präsenztermine hatte.

Mein Büro liegt in einem Gebäude in dem auch ein Labor ist welches Corona-Schnelltests und PCR-Tests anbietet.

Morgens ist die Schalnge vor diesem Gebäude immer sehr lang und an den Formularen in der Hand erkenne ich bereits, dass es sich bei diesen Menschen um solche handelt die einen PCR- Test benötigen.

Ich schlängle mich dann immer mit FFP2-Maske durch, halte soweit es geht natürlich auch Abstand.

Bei meiner weiteren inneren Recherche kam dann der Gedanke:" Du hast bei einem Handy die Bluetooth- Funktion ausgeschaltet."  Die schalte ich im Büro natürlich wieder ein.

Dies wurde im Fernsehen durch eine Immunologin empfohlen, weil man in einem Testzentrum gerade vermehrt auf infizierte Menschen treffen kann, die dann eventuell einen positiven Test in die App laden.

An diesem Tag hatte ich durch einen Zufall beide Handys dabei.
Ich habe natürlich sofort für einen Schnelltest gebucht und der war negativ. Ich teste mich jetzt auch noch öfter zuhause.

Jetzt muss ich aber wohl knapp zwei Wochen damit leben, dass das Handy mit der roten Kachel erstmal weiterhin "rot" anzeigt.

Wieder etwas gelernt. Vielleicht auch eine Anregung für Euch, wenn Ihr in ein Testzentrum müsst.




Mittwoch, 2. Februar 2022

Intuitives Essen bei....


....Kindern.😀

Intuitives Essen ist gerade mal ein großes Thema in den Sozialen Netzwerken, speziell bei Twitter.
Mittlerweile gibt es da Auswüchse, bei denen ich mich entscheiden müsste: Lachen oder Weinen.

Zuerst einmal werden auch Begrifflichkeiten durcheinander geworfen, wo ich mir denke:
"Haben die Schreiber*innen dieses Worte richtig interpretiert oder springen sie auf einen Zug auf der gerade sehr gut läuft?"

Das soll jetzt aber mal reichen. Zurück zur Überschrift.

Niemand isst so intuitiv wie ein Kind!

Ich habe jetzt einfach mal alle Formatierungsmöglichkeiten genutzt die möglich sind, damit es jede/r kapiert!

Jede/r, der in er Ernährungsberatung mit Kindern, speziell mit kleineren Kindern arbeitet, der wird festgestellt haben, dass diese Zwerge (das meine ich nicht despektierlich) durchaus wissen was ihnen gut tut und was nicht.

Sie lassen intuitiv Lebensmittel weg oder verweigern das Essen weil sie wissen, dass es ihnen z.B. Bauchschmerzen macht.  Aber sie können es halt noch nicht so formulieren wie es ein erwachsener Mensch kann.

Dann kommen die Elternteile oder Großeltern daher und sagen auch noch:

" Du musst das essen, denn das ist gesund!" 

Bitte macht Euch bewusst, dass Kinder das intuitive Essen nicht erlernen müssen. Es wird ihnen einfach mitgegeben. Uns Erwachsenen wird aber überall erzählt was vermeintlich gesund und was ungesund ist. Viel Obst und Gemüse, mindestens fünf Portionen am Tag.
Beim Gemüse gehe ich noch mit. Aber auch da gibt es ein paar Dinge über die nachgedacht werden sollte.
Es gibt Gemüsesorten, bei denen  Kinder über 10x probieren müssen bis sie wissen ob sie dieses Gemüse mögen oder nicht. Zwei Beispiele dafür sind Brokkoli und Rosenkohl.

Dann die Sache mit dem Obst. wie viele Mütter haben mir erzählt, dass sie zum Nachmittag hin den Kindern einen Obstteller vorbereiten. Was da alles drauf vertreten ist.... Wahnsinn. Ich mag das auch garnicht in Abrede stellen. Alles gut. Aber in Wachstumsphasen kann es dann auch schon mal sein, dass es zuviel Obst ist, also zuviel des Guten. Diese Kinder sind dann beim Arzt wegen Bauchbeschwerden und kommen zu mir wegen einer  Fruktosemalabsorption.  

Zum guten Schluss gibt es dann auch diese Art Machtkampf zwischen Eltern und Kind. Manche Kinder testen ihre Grenzen aus und die einfachste Möglichkeit ist das über das Essen zu machen.Dann gilt es ruhig zu bleiben.  Auch dazu gibt es eine kleine Weisheit:

"Kein Kind verhungert an vollen Töpfen."

Fazit: Kinder müssen das intuitive Essen nicht erlernen weil sie es bereits können. Wenn überhaupt sollten die Eltern/ Großeltern/ Erzieher*innen hinterfragen warum das Kind gerade mal bestimmte Lebensmittel "verweigert. Außerdem gibt es so Pahsen, da ist das Wort "gesund" ein rotes Tuch. Lasst es einfach weg.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag.


 

 Bild von Mojpe auf Pixabay

Sonntag, 30. Januar 2022

Patient*innen, die ich nicht brauche

 Ich habe manchmal bei dem Erstgespräch schon das Gefühl: "Das könnte schwierig werden." Aber diesen Gedanken schiebe ich dann schnell wieder auf die Seite und bereite mich auf das Beratungsgespräch vor wie ich das auf jedes Beratungsgespräch mache.
Ich bereite meinen Formulare vor, ich drucke Beratungsmaterialien aus.
Ich möchte, dass meinePatient*innen gut informiert aus diesem Gespräch gehen. Außerdem definieren wir gemeinsam ein Ziel, das dann bis zum nächsten Termin erreicht werden soll, wobei ich den Menschen dann wirklich diese Entscheidung überlasse und häufig nur bei der Formulierung helfe.

Dieses "Ziel" kennen die Patient*innen meist schon selbst.

Ich hatte zu Beginn des Jahres eine wirklich fordernde Beratung. Essen durchgängig, auch nachts und da habe ich schnell bemerkt, dass es sich hier um eine Ess-Störung handeln könnte. 


Ich habe dies alles mit meinem Gegenüber besprochen. Ich habe auch erklärt, dass ich dem behandelnden Arzt einen Beratungsbericht schreiben werde, damit da noch mehr Unterstützung kommt zum Besten des Patienten/der Patientin. 

Nach meinem Beratungsbericht hat mich der behandelnde Arzt angerufen, hat sich bedankt und hat weitere Behandlungsmöglichkeiten angekündigt. 

Nach einer gewissen Zeit schreibe ich dann allen Patient*innen eine Rechnung. 

Es kam kein Geld, es kam nur eine sehr ausfallende Nachricht über WhatsApp, dass ich diesem Menschen nicht geholfen hätte, dass meine Beratung nicht gut war, weil ich nicht wirklich geholfen habe.

Das lasse ich jetzt so stehen, denn ich weiß was ich geleistet habe. Wenn Patient*innen (das war übrigens das erste mal nach über 40 Jahren Arbeit) mir schräg kommen, dann bin ich für diese Menschen "weg".
Ich habe alles dokumentiert, denn dazu bin ich verpflichtet. 

Eine gute Beratung bedeutet für mich, dass ich all mein Wissen, was für die Indikation (Gewicht, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmerkrankungen...) wichtig ist in den Ring werfe und das dann anpasse an das was für die Patient*innen helfen kann.

Eine gute Beratung macht für mich aber auch aus, dass meine Patient*innen mitarbeiten, sich einbringen und mir auch sagen wo es Grenzen gibt oder aber auch sagen wenn irgendetwas nicht passt. Es ist ein Austausch.

Ich kann niemanden schlank machen, ich kann Bauchschmerzen nicht weg pusten. Das hat nichts mit Ernährungstherapie zu tun. Wer sich das so vorstellt, der ist bei mir aber auch bei meinen Kolleg*innen falsch.

Wie ich mit diesem Fall jetzt umgehe, das überlege ich noch. Im Moment verfahre ich noch nach dem Motto "Karma regelt das schon."😉

Ich lasse mich von solchen Menschen aber nicht runterziehen, dazu kommt mehr postives Feedback als negatives. 

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.



Bild von Mote Oo Education auf Pixabay

Mittwoch, 26. Januar 2022

(unbezahlte) Werbung: Die Livingguard Maske

Ihr kennt das auch? Überall in der Gegend liegen FFP2- Masken oder medizinische Masken in den "Rabatten", in der Landschaft obwohl ein Mülleimer direkt daneben steht.
Mich nervt das, aber ich habe meist keine Handschuhe dabei um sie in den Mülleimer zu verfrachten und ich weiß nicht wirklich wer das Teil vorher auf oder unter der Nase getragen hat. 

Deshalb auf diesem Weg einmal ein Dankeschön an all die Menschen die täglich den Müll entsorgen.

Nachhaltigkeit ist ja ein großes Thema. Deshalb war ich neugierig als eine Patientin, Lehrerin von Beruf, diese Maske trug. Ich habe gefragt, weil sie aussieht wie eine Alltagsmaske aus Stoff, die wir zu Beginn der Pandemie getragen haben.

Nein, die Livingguard Maske  ist keine Alltagsmaske, es ist eine medizinische Maske mit CE- Zeichen und EN- Nummer, deklariert als "medizinische Gesichtsmaske"

Alles was Ihr zu diesem Produkt wissen müsst könnt Ihr hier gerne nachlesen. 

Sie besteht aus 100% Baumwolle mit einer Innenschicht aus Polypropylen.
Ich kann sie in kaltem Wasser per Hand waschen und zwar bis zu 30x.

Außerdem kann ich diese Maske, laut Hersteller, bis zu 6 Stunden am Stück tragen. Dann ist natülich auch eine Wäsche fällig. 

Der Tragekomfort ist super. Die Maske liegt Dank verstellbarer Ohrenschlaufen gut an und sie fühlt sich nach einer einstündigen Beratung auch nicht feucht vom Reden an.

Es gibt unterschiedlice Angebote im Netz, auch was Preise für dieses Teil angeht. Vielleicht einfach mal durchwühlen und nach der Livingguard- Maske suchen, falls das Teil für Euch von Interesse ist

Ich wurde zu diesem Post nicht aufgefordert, schon gar nicht bezahlt. Es handelt sich also un unbezahlte Werbung. 😉


 



Sonntag, 23. Januar 2022

Wenn der Arzt etwas anderes möchte als der Patient…

 …dann kann es schwierig werden. Ich gebe Euch ein kurzes Update zu meiner Patientin von der ich hier schon einmal berichtet habe.
Sie ist bei einem Arzt in Behandlung, der sehr gerne die bariatrischen Operationen empfiehlt.
Gut, dieser Arzt kann sehr gute Erfahrungen mit diesen Op´s bei den Patient*innen gemacht haben, aber wenn jemand, so wie meine Patientin in dieser Operation so absolut keinen Benefit sieht, dann sollte das respektiert werden.
Diese Frau hat mir eine Sprachnachricht geschickt. Was ihr da innerhalb von 5-10 Minuten (so lange oder so kurz war der Termin beim Arzt) das war schon krass.
Sie würde die Gewichtsabnahme ohne Operation sowieso nicht schaffen. Woher weiß dieser Arzt das?

 
Ihr Ernährungstagebuch würde Lücken aufweisen. Die Süßigkeiten fehlen. Das ist für mich erst einmal eine Unterstellung.


Wenn Ihr den vorherigen Post noch einmal lest, dann werdet Ihr feststellen, dass sich diese Frau immer noch in der Schublade befindet, aus der sie eigentlich raus möchte. Es sind immer noch die gleichen Vorurteile übergewichtigen /adipösen Menschen gegenüber.


Meine Patientin kann ihre Gewohnheiten nur langsam umstellen.
Daran arbeiten wir gerade. Außerdem steht noch die Diagnostik vom Phlebologen aus, ob sie eventuell ein Lip- und/oder Lymphödem hat. Dieses krankhafte Fett wird durch die Operation wahrscheinlich sowieso nicht verschwinden.
Noch einmal mein Appell: Schaut und hört bitte genau hin!




Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Sonntag, 16. Januar 2022

"Warum immer dieses Süßkram- Gedöns zu Weihnachten?"

 Mit diesen Worten warf mir an meinem ersten Arbeitstag nach den Feiertagen ein Patient eine Tüte mit Plätzchen auf den Tisch. 

Als Nachsatz kam:"Sie können das wohl besser gebrauchen als ich."

Dieser Patient ist gerade dabei mit meiner Unterstützung sein Gewicht zu reduzieren und es läuft gut. Er wird satt, er vermisst nichts und er arbeitet gerade daran so nach und nach seine Routinen zu verändern.

Er ist Geschäftsmann und bekommt zu Weihnachten massenweise Geschenkekartons mit Alkohol und dem angesprochen Süßkram gebracht oder zugeschickt. Natürlich alles von bester Qualität.
Er verteilt schon Vieles an seine Mitarbeiter, aber auch die möchten nicht unbedingt so viel davon essen.
Die Firma ist aktiv wenn es um die Mitarbeitergesundheit geht.

Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum Geschäftsleute sich oft solche Sachen wie oben beschrieben zu Weihnachten schenken. Vielleicht weil es das Einfachste ist, weil es von diversen Firmen als Geschenkepakete angeboten wird?

Mein Vater war vor ewig langer Zeit auch einer dieser Beschenkten. Für uns als Kinder war das natülich immer ein Highlight. Viele Flaschen sind im Keller gelandet und auch dort geblieben. 

Das ist aber doch zu schade. 

Vielleicht schon jetzt einmal Gedanken machen, ob man es in diesem Jahr zu Weihnachten mal anders macht. Bis Weihnachten ist ja noch ein bisschen hin, wobei die Zeit dann wieder anfängt zu rasen. 😉

Jetzt schon einmal auf die Suche nach Alternativen machen und den Beschenkten etwas zukommen lassen, von dem sie vielleicht auch mal länger etwas haben. 


 


Bild von Дарья Яковлева auf Pixabay

Mittwoch, 12. Januar 2022

gelesen: Das Bauchfett muss weg!


Richtig bewegen und ernähren- ganz ohne Diät
Von Alexandra Kraft; erschienen im Südwest-Verlag; ISBN: 978-3-517-10088-3; Preis: 18,00€

 
Das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt und sind die guten Vorsätze noch am Start? So etwas wie: „Nach Neujahr starte ich mit einer Diät“ oder „Ich bewege mich mehr.“ oder
„Meinem Bauch geht es an den Kragen.“

 
Eine Diät wird nicht funktionieren, eine Ernährungsumstellung, und zwar eine individuelle schon. Dass der Bauch weg muss, ja, das unterstütze ich gerne, es kommt nur darauf an, wie.
Hier bietet dieses Buch eine gute Unterstützung. Die Autorin, deren Buch "Der gemeine Unterschied" ich bereits hier vorgestellt habe, erklärt gut verständlich, warum es so wichtig ist auf das Bauchfett zu achten und dies dann auch durch eine Ernährungsumstellung zu reduzieren.
Es geht um die kleinen, stillen Entzündungen im Körper. Dazu habe ich Euch hier bereits eine Fortbildung vorgestellt.
Besonders Frauen in den Wechseljahren müssen da einen Blick drauf werfen, denn wenn die schützenden Hormone so langsam ihren Dienst aufgeben ist es wichtig dieses innere Fett, welches aus wissenschaftlicher Sicht ein eigenständiges Organ darstellt, gut im Blick zu haben und zu reduzieren. Eigenständiges Organ- ja, ein Organ, das auch dann arbeitet und zwar nicht zum Vorteil.
Mir gefällt das Buch.
Die „Theorie“ ist leicht verständlich erklärt, es gibt Anregungen zur Bewegung und ein Rezeptteil rundet das Buch ab. Natürlich gibt es auch eine kleine Warenkunde. Warum ist Zucker kontraproduktiv, welche Öle machen Sinn? Da ist das Olivenöl weit vorne.
Hier einmal ein kleiner Ausschnitt aus dem Inhalt:
"•  Das Bauchfett muss weg - Fünf Fakten über das Bauchfett // Hunger oder Appetit: Ein wichtiger Unterschied // Frauenbauch, Männerbauch - Zwei Welten  (Stichwort:Gendergesundheit!)
•  Warum wir dick werden und welche Rolle Gehirn, Mikrobiom und Gewohnheiten dabei spielen - Heimlicher Herrscher: Das Mikrobiom // Gewohnheiten machen dick
•  Nie wieder Diät - über gesunde Ernährung zu einem schlanken Äußeren - Durch gute Ernährung zu einem gesunden Mikrobiom
….."
Ich finde viele meiner Empfehlungen, die ich in meinen Beratungen gebe, in diesem Buch wieder. Aus diesem Grund kann ich das Buch auch gerne unterstützend in meiner Beratung empfehlen.
Ich stelle Euch einen Link für den Blick ins Buch ein (daran verdiene ich nix). Untersützt dann gerne den hemischen Buchhandel. 
Auch bei diesem Buch gilt: Es wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt was keinerlei Einfluss auf meine (subjektive) Meinung hat.



Die Bildrechte liegen beim Verlag.